28 Jun

Jetzt ist es offiziell

Jetzt ist es offiziell: Die Kliniken übernehmen das katholische Haus. Heute morgen wurde der Vertrag unterschrieben. Die Gynäkologie des Katholischen Hauses wird aufgelöst. Die Indischen Schwestern bleiben. Es ist nicht mehr katholisch; während das Evangelische ja evangelisch bleibt. Die Seelsorge bleibe gewährleistet. Die Indischen Schwestern bleiben auch. Offizielle Mittelung heute Nachmittag: „Universitätsklinikum Essen übernimmt Katholisches Krankenhaus St. Josef Essen Werden

(Essen, 28. Juni 2013) Das Katholische Krankenhaus St. Josef in Essen-Werden wird zukünftig in der Trägerschaft des Universitätsklinikums Essen geführt. Durch den Verkauf durch die Kosmas und Damian GmbH (K+D) und die Kirchengemeinde St. Ludgerus wird das Fortbestehen des Traditionskrankenhauses und damit die wohnortnahe Versorgung der Menschen in Essen Werden langfristig gesichert.

„Unsere Strategie ist es, in der guten Kooperation mit den konfessionellen und freigemeinnützigen Trägern in Essen die Versorgung der Patienten in Essen weiterzuentwickeln und dabei die wichtigen Themen Lehre und Forschung auf eine breitere Basis zu stellen“, erläutert Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel, Ärztlicher Direktor am Universitätsklinikum Essen. Das Universitätsklinikum arbeitet bereits seit Jahren in vielen medizinischen Kontexten partnerschaftlich mit dem St. Josef Krankenhaus zusammen und es bestehen zahlreiche aktiv gelebte Kooperationen. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang unter anderem die bestehende Zusammenarbeit mit dem Uni-Brustzentrum Essen und dem Westdeutschen Magen- und Darmzentrum Essen, der Pathologie sowie die gemeinsame Krankenpflegeschule mit der Ruhrlandklinik. Die Kooperation der universitären Klinik für Orthopädie mit dem evangelischen Krankenhaus in Essen-Werden besteht bereits seit über 40 Jahren. „Die Übernahme stellt diese sehr gute Zusammenarbeit auf ein neues und festes Fundament“, erklärt Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel.

Im Vorfeld der Übernahme durch das Universitätsklinikum Essen haben die katholischen Gesellschafter des St. Josef Krankenhauses über Monate intensive Gespräche und Verhandlungen mit großen Krankenhausträgern geführt. Dabei wurden auch die unmittelbaren katholischen Nachbarkrankenhäuser einbezogen. Nach intensiven Analysen des Marktes unter Einbeziehung medizinischer Versorgungskonzepte fiel die Entscheidung klar zugunsten des Universitätsklinikums Essen, das als neuer Träger das medizinische und pflegerische Leistungsspektrum des St. Josef Krankenhauses weiterentwickeln wird. „Wir gehen davon aus, dass die Übernahme durch das Universitätsklinikum Essen den Standort und vor allem die medizinische Versorgung der Menschen vor Ort langfristig sichert“, erläutert Dr. Tina Groll, die Vorsitzende des Aufsichtsrates.

In den kommenden Monaten soll das St. Josef Krankenhaus als Teil des Universitätsklinikums Essen neu strukturiert werden. „Wir gehen davon aus, dass die Neustrukturierung als Teil des Universitätsklinikums und ganz konkret die Verbindung mit der Ruhrlandklinik dazu führen werden, dass sich über Synergieeffekte die finanzielle Situation des Hauses wieder entspannt“, erläutert Daniel Frische, Geschäftsführer der K+D. „Sollten aufgrund notwendiger Strukturveränderungen Anpassungen im Personalbereich erforderlich sein, werden wir zunächst selbstverständlich nach Lösungsmöglichkeiten vor Ort oder im Universitätsklinikum Essen sowie unseren Tochterunternehmen suchen“, erklärt Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel. Teil der Vereinbarung ist die bereits seit Längerem im Gespräch befindliche Schließung der Gynäkologie und Geburtshilfe am St. Josef Krankenhaus. Selbstverständlich ist die umfassende Versorgung der Patientinnen im Essener Stadtgebiet sichergestellt. Hierfür garantiert das Universitätsklinikum und ist sicher, dass dies auch für die anderen Essener Kliniken gilt.

Das Universitätsklinikum Essen verfolgt zur Verbesserung der Patientenversorgung in der Region bereits seit Jahren eine wachstumsorientierte Unternehmenspolitik. Diese umfasst sowohl Kooperationen als auch den Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen. Beispiele für die erfolgreiche Integration bestehender Häuser sind der Erwerb der renommierten Ruhrlandklinik im Jahr 2009 sowie des Herzzentrums Essen-Huttrop im Jahr 2010.

Die Kosmas und Damian GmbH ist die Beteiligungs- und Entwicklungsgesellschaft für die langfristige Existenzsicherung katholischer Krankenhäuser im Bistum Essen. Sie hatte in Abstimmung mit der Kirchengemeinde St. Ludgerus in Essen-Werden im Juni 2012 mehrheitlich die Geschäftsanteile der Katholisches Krankenhaus St. Josef GmbH Essen-Werden übernommen und sich finanziell stark engagiert, um eine Zukunft des Krankenhauses in Essen-Werden zu ermöglichen. Die Prüfungen und Marktanalysen bestätigten, dass die wirtschaftlichen Grundlagen des Krankenhauses nur im Rahmen eines größeren Kooperationsverbunds dauerhaft und ausreichend gestärkt werden können. Deshalb resümiert Propst Jürgen Schmidt für die Kirchengemeinde vor Ort: „Das Ringen um eine zukunftsorientierte Lösung hat sich gelohnt. In großem Einvernehmen mit der Kosmas und Damian GmbH und der Kirchengemeinde St. Ludgerus wurde für das Katholische Krankenhaus St. Josef ein gutes Ergebnis erzielt.“