28 Jul

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 30/2022

Wanderkarten mit Essener Wandersteigen zum ausklappen erschienen

In Zeiten der Digitalisierung, Navigationssystemen und Google Maps setzt der Essener Kommunalverlag Tacken noch auf die klassische Faltplan-Variante. Auch die drei neuen Essener Wandersteige, von denen immerhin zwei auch durch Werden Stadt und Land führen, hat dieser Verlag nun in eine Karte zum Ausklappen gepackt. 


Grillen in Löwental und auf der Brehm führt wieder zu Konflikten – mehr Engagement gefordert

Mit den warmen Temperaturen und den Sonnenstrahl brennen auch bekannte Konflikte auf. Von überallher reisen Menschen ins Löwental oder zur Brehminsel an. Zum Problem wird dies, weil viele davon ihren Grill anschmeißen – und sich nach Meinung vieler ansässiger Rücksichtslos verhalten. Bezirksbürgermeistermeisterin Gabriele Kipphardt fordert daher mehr Engagement vom Ordnungsamt zu den besonders brenzligen Zeiten. 


Alteingesessenes Feinkostgeschäft geht nach 25 Jahren in Rente

Das Ende einer Ära: 25 Jahre lang haben Michael und Monika Leuchten die Werdener in ihrem Feinkostgeschäft an der Brückstraße mit frischen Lebensmitteln versorgt. Doch damit ist jetzt Schluss: Am vergangenen Samstag öffneten sie letztmals die Pforten für ihr Geschäft. „Wir wollen noch ein wenig unsere Rente genießen“, lächelt Michael Leuchten. 


Zeitliche Begrenzung beim Parken geht in die falsche Richtung

Ein Parkhaus in Werden würde nicht nur ein Mehr an Parkplätzen bringen: Das Parken im privat betriebenen Haus würde einerseits deutlich teurer werden als auf öffentlichen Flächen in der Altstadt. Dafür würde allerdings die zeitliche Begrenzung wegfallen: Bislang lässt sich ein Parkticket in der Altstadt für maximal zwei Stunden ziehen. Für den Werdener Stadtplaner Michael Happe ein Schritt in die falsche Richtung, wenn es um die Verkehrsentwicklung im Stadtteil geht: „Es geht nicht ums Geld, sondern um zeitliche Begrenzung“, sagt er mit Blick auf die Bewirtschaftung der Parkplätze. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Wie zufrieden sind Sie mit dem Branchenmix in der Werdener Altstadt? 

21 Jul

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 29/2022

„Den perfekten Katastrophenschutz werden wir nie hinbekommen.“

Davon ist jedenfalls Christian Kromberg überzeugt. Als Mitglied des Verwaltungsvorstands ist der Beigeordnete für Recht, öffentliche Sicherheit und Ordnung zuständig – und auch für Katastrophenschutz. Deshalb hatte ihn Oberbürgermeister Thomas Kufen zum Treffen mit Anwohnern der Laupendahler Straße entsandt, nachdem diese ein Jahr nach der Flutkatastrophe um einen Austausch die Stadtspitze Essens gebeten hatte: genau am Jahrestag stellte sich Kromberg zweieinhalb Stunden lang im Seecafé Luju den Fragen – und auch Vorwürfen von 25 Nachbarn in Werden. Dabei räumte er Fehler ein, gab einen Einblick darauf, wie die Stadt sich und ihre Bürger künftig für Katastrophen wappnen will – zeigte aber auch die Grenzen auf in Sachen Bevölkerungsschutz. 


Hitze rief Feuerwehr auf den Plan

Die Hitze am Anfang der Woche führte immer wieder zu Einsätzen der Feuerwehr. Auch einem Schuirer Landwirt musste sie zur Hilfe eilen, als ihm am Montag bei Temperaturen von über 30 Grad Celsius beim Mähdreschen eine Bremse der Landmaschine heiß gelaufen war und dadurch das staubtrockene Feld unter ihr Feuer fing. 


„Wer hat eigentlich die Domstuben gebaut?“

Nicht zuletzt diese Frage hat Edith Tekolf dazu gebracht, sich näher mit Engelbert Kleinhanz zu beschäftigen. Dem für Werden durchaus bedeutenden „Baumeister aus Leidenschaft“ hat sie nun sogar ein Buch gewidmet. „Er hatte eine spannende Biografie und lebte in einer Zeit voller Umwälzungen, gegen die die heutigen Krisen eher Peanuts sind“, so die Werdener Medizinerin, die ein Großteil ihrer Freizeit in die Erforschung der Heimatgeschichte steckt. 

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Kein Durchkommen für Radfahrer: Das sonnige Wetter lockte auch am Wochenende zahlreiche Menschen ins Löwental.

Viele steuerten das einstige Strandbad an der Ruhr mit dem Auto an – und sorgten damit für einiges Chaos an der Einfahrt. Nicht nur Radfahrern, auch potenziellen Rettungsfahrzeugen versperrten die wild parkenden Autos den Weg. 
Beim Grillen schien bei vielen auch der gebotene Mindestabstand von 100 Metern zu den Bäumen nicht bekannt zu sein. Man kann schon dankbar dafür sein, dass trotze der Trockenheit und der Hitze unter diesen Umständen dort bislang kein Unglück passiert ist. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Müssen die Behörden die Bevölkerung bei Katastrophen besser warnen? 

11 Nov

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 45/2021

Sturmtief Ignatz sorgte im Essener Süden für einigen Schaden

Das Sturmtief fegte auch das Kreuz von der Turmspitze der St. Kamillus-Kirche. Lediglich der Blitzableiter verhinderte einen Absturz, der böse Folgen hätte haben können. Nachdem die Feuerwehr das Kreuz gesichert hat, wartet die Kirchengemeinde jetzt auf die Reparatur der weit sichtbaren Landmarke. 


Die Wanderfalken haben ein neues Bootshaus

„Ich weiß noch, wie wir hier fast jedes Wochenende gezeltet haben“, schwelgt Rolf Elberskirchen in Erinnerungen, als er den Hang auf dem Vereinsgelände im Löwental hinuntersieht, wo noch die alten Bootsschuppen stehen. „Wir wollten gar nicht mehr nach Hause.“ Dass diese grünen Schuppen bald der Geschichte angehören werden, stört den 87-Jährigen, der das erste Jugend-Mitglied der Kanugesellschaft (KG) Wanderfalke nach dem Zweiten Weltkrieg war, nicht: „Ich freu mich, dass hier noch vieles steht, aber auch, dass vieles weiterentwickelt wird.“ Und zu der Weiterentwicklung gehört das neue Bootshaus, das die Wanderfalken am Samstag feierlich eingeweiht haben. 


Mit 15 begann Jan Hermann, sich aktiv bei der Hespertalbahn zu engagieren. Die Begeisterung für die historische Eisenbahn, die zwischen Kupferdreh und Fischlaken pendelt, hat er quasi geerbt: „Mein Opa hat mich immer hier mit hingeschleppt“, lächelt der heute 21-Jährige. Einen Großteil seiner sechsjährigen aktiven Vereinszeit hat er sich einer 84 Jahre alten, ausrangierten Diesel-Kleinlok V2 gewidmet: Zusammen mit drei anderen Mitgliedern hat er vier Jahre an der Restaurierung der roten Rangierlok gearbeitet. Nun endlich rollt sie wieder. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Karneval und Corona: Sollten die Jecken erneut pausieren? 

08 Jul

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 28/2021

Mit Luftballons in den Ruhestand

Bunte Luftballone schickten die Ludgerusschüler mit guten Wünschen für ihre Schulleiterin Lis Vincenz in den Himmel, die in den Ruhestand geht. Die herzliche Verabschiedung fand unter der Pausenhalle statt und rief allerhand Erinnerungen wach. 


Gremium lehnt Grillzone im Löwental ab

Dass im Löwental gerade im Sommer viel los ist, stört Rainer Henselowsky eigentlich nicht. „Ich finde es toll, dass Menschen hier ins Grüne kommen, um ihre Freizeit zu verbringen.“ Doch die Art, wie dies mancher tut, stößt ihm sauer auf. Die Umgebung vernebelnde Grillschwaden, dazu noch laute Beschallung mit mobilen Lautsprecherboxen, belästigen nicht nur andere Besucher des ehemaligen Strandbads, sondern auch Anwohner wie ihn. Er sei schon an Wochenenden gezwungen gewesen, die Polizei zu rufen, berichtet er. Umso mehr ärgert ihn, dass nun Verwaltung und Politik ausgerechnet dort eine Grillzone einrichten wollen, während auf anderen Grünflächen Grillverbot herrschen soll – und er ist wohl nicht allein: „In etlichen Mails haben sich die Leute über die Zustände im Löwental beschwert“, berichtet Bezirksbürgermeisterin Gabriele Kipphardt am Dienstagnachmittag in der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung IX (Werden/Kettwig/Bredeney). Das Gremium hat die Pläne der Verwaltung für die Grillzone nicht zuletzt wegen solcher Resonanz nun in Bausch und Bogen abgelehnt. 


Verpackungsloses Einkaufen im „lecker werden“

227,5 Kilogramm Verpackungsmüll produzieren die Deutschen pro Jahr – das hat das Umweltbundesamt im vergangenen Jahr vorgerechnet und dabei noch den dringenden Hinweis ausgesprochen, dass Verpackungsmüll wo immer möglich vermieden werden sollte. Denn insbesondere Plastikabfälle werden für die Umwelt zum echten Problem. Und es scheint ganz so, als hätte sich Patrick Jabs diese Mahnung hinter die Ohren geschrieben, denn in seinem Feinkostladen „lecker werden“, den er mit Frau Stefanie unter dem Dach seiner Kochschule betreibt, bietet er nun Waren frei jeglicher Verpackung an. Für Jabs ist das mehr als nur ein bloßer Trend, auf den er aufspringt: „Wir waren schon nachhaltig, da gab es das Wort noch nicht“, sagt er lächelnd. 


Planungsbeirat für die psychiatrische Klinik in Heidhausen steht

Eine psychiatrische Klinik zum Zweck einer „strafrechtsbezogenen Unterbringung von Frauen“ soll in Heidhausen entstehen. Der Rat der Stadt Essen beschloss daher in seiner vergangenen Sitzung die Benennung der Mitglieder für einen Planungsbeirat. Dessen Aufgaben werden vielfältig sein. Die Bürgerschaft und die öffentliche Politik sollen beteiligt, aufgeklärt und informiert werden. Vertreter des Landschaftsverbandes Rheinland, des Landesbeauftragten für den Maßregelvollzug des Landes und weitere Fachleute werden die Mitglieder des Planungsbeirates regelmäßig über inhaltlich-konzeptionelle Fragen, die bauliche und organisatorische Durchführung, insbesondere über Therapie- und Sicherheitskonzepte unterrichten. 


Corona-Lockerungen auch in Werden: Kultur wieder ohne Test- und Maskenpflicht

NRW macht sich locker bei den Corona-Beschränkungen: Ab heute gilt in kreisfreien Städten und Landkreisen, in denen die Inzidenzzahl unter zehn liegt, die neue Inzidenzstufe 0. Das heißt, auch in Essen fallen damit die meisten Beschränkungen weitestgehend weg. Für Besucher der Kulturveranstaltungen des Bürgermeisterhauses heißt das: Künftig fällt die Test- und Maskenpflicht weg.


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: NRW lockert weiter: Fast alle Corona-Beschränkungen fallen heute. Ist das eine gute Idee?

24 Jun

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 26/2021

Anwohner beobachten hohes Verkehrsaufkommen mit Sorge

Entwickelt sich die Kreuzung An der Braut und Barkhovenallee zum Unfallschwerpunkt? Davor jedenfalls warnen Anwohner. Denn der Verkehr dort nehme zu – und das oft mit überhöhter Geschwindigkeit. Erst am Donnerstag vergangener Woche kam es dort zu einem Verkehrsunfall zwischen einem 13-jährigen Fahrradfahrer und einem Pkw: Der 13-Jährige musste laut Polizei schwer verletzt ins Krankenhaus. Die Stadt unternehme nichts gegen diese Zustände, klagen Bürger


Grillzonen-Pläne für das Löwental ernten Kritik

Die Welt im Löwental ist am Montagmorgen in Ordnung – zumindest wenn man nicht allzu genau hinsieht. Die Uferwiese auf Spielplatzhöhe ist von den Großfamilien der Entenvögel und Kanadagänse mit samt ihren Gelege belegt. Die Mülltonnen sind allesamt geleert. Nur wenige Verpackungen sind den Müllsammlern entgangen. Schaut man genauer hin, liegt an Bäumen Grillkohle und unzählige Brandlöcher mit Kohlerückständen verunzieren die Wiese. Die Pläne der Stadt, im Löwental eine Grillzone zu errichten und andernorts zu verbieten, sehen viele kritisch. 


Streckenführung der Quatriersbusse kommt auf die Agenda

Seit Anfang des Jahres rollen die Quartiersbusse durch Werden Stadt und Land – von vielen als lang ersehnte, notwendige Verbesserung im Öffentliche Nahverkehr angesehen, um gerade die ländlichen Bereiche besser anzubinden, haben die wenigen, gelben Kleinbusse jedoch in ihren Anfangsmonaten viel Kritik einstecken müssen – insbesondere mit den Streckenführungen zeigt sich nicht jeder zufrieden. Die Bezirksvertretung beschäftigt sich in ihrer kommenden Sitzung am 6. Juli im Essener Rathaus mit der fehlenden Anbindung des Bergfriedhofs


Baupläne wecken Zweifel an ausreichender Infrastruktur

Heidhausen wächst – nicht nur die Grüne Harfe hat für gehörig Zuzug gesorgt im Stadtteil, auch darüber hinaus wachsen kleinere und größere Bauprojekte scheinbar pausenlos aus dem Boden. Zum Beispiel sollen auf der Wiese an der Jacobsallee rund 80 neue Wohneinheiten entstehen. Damit wachsen jedoch auch die Zweifel, ob auch die Infrastruktur dem standhält – ein Bürger hat sich mit der Sorge, ob es genug Kita- und Schulplätze gibt und ob der Verkehr den immensen Zuzug verkraftet, nun an die Bezirksvertretung gewandt. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Die Grünen in NRW fordern ein flächendeckendes Tempo 30 in der Stadt. Ist das eine gute Idee?