18 Aug

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 33/2022

Aktionswoche im Mariengymnasium

Klassenfahrten, gemeinschaftliche Aktionen, Ausflüge: Zwei Jahre lang mussten die Schüler wegen der Corona-Pandemie verzichten. Am Mariengymnasium wird nun vieles nachgeholt – und zwar in geballter Form: Denn das Schuljahr beginnt hier mit einer Aktionswoche, in der vieles auf die Schüler wartet: nur kein gewöhnlicher Unterricht. 


Erneuter Anlauf für Fahrrad-Stellplätze in der Altstadt

Im Februar sind die Grünen noch mit dem Vorstoß gescheitert, aus einem Auto-Parkplatz vor dem Edeka-Supermarkt an der Heckstraße fünf Fahrrad-Stellplätze zu machen. In der kommenden Sitzung der Bezirksvertretung versuchen sie es erneut. Rückenwind sehen sie dabei in einer Vorlage der Stadtverwaltung: Diese erinnert daran, dass der Rat der Stadt Essen die Umsetzung der sieben Ziele des Radentscheids bereits im August 2020 beschlossen hatte. Eins der Ziele: 5000 zusätzliche Rad-Stellplätze vornehmlich auf Pkw-Parkplätzen – auch in Wohn- und Einkaufsstraßen. Doch ob fünf von diesen 5000 anvisierten Stellplätzen in eine so zentrale Lage der Werdener Altstadt kommen werden, bleibt fraglich – CDU-Bezirksvertreter Hanslothar Kranz kündigt schon einmal an: „Mit mir nicht!“ 


Zum 100sten von Jochen Schmidt

Um zu Jochen Schmidts Wohnung in dem Mehrfamilienhaus in Heidhausen zu gelangen, muss man einige Treppen in Kauf nehmen. Und diese Treppen meistert Schmidt noch immer gut und gerne beinahe täglich – und das, obwohl an diesem Sonntag stolze 100 Jahre alt wird. „Wenn Sie fragen wollen, wie ich es geschafft habe, mich fit zu halten – jetzt wissen Sie’s“, lächelt er verschmitzt mit Blick auf die Stufen: „Mein alltägliches Fitnessprogramm.“ 


Sommer, Sonne, Strand und gute Musik

Etwa 4500 Menschen genossen das Open-Air-Konzert von Rea Garvey im Seaside Beach Essen. Es war ein gelungener Start in die Konzertsaison am Baldeneysee. 

Eine Übersicht aller kommenden Konzerte ist > hier zu finden.


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Sollen Autoparkplätze in der Werdener Altstadt für Radständer weichen? 

30 Jun

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 26/2022

Platz Eins für den Junioren-B-Achter

So sehen Sieger aus: Den 1. Platz im Junioren-B-Achter zu erreichen, ermöglichten auch Jonas Frommhold (4. von links), daneben Jannik Elsner vom EWRC. Im letzten Junioren-B-Rennen des Tages starteten die beiden mit ihren Partnern aus Münster und Minden. Nach dem Sieg im Vorlauf hatten sie sich die Mittelbahn gesichert. Alle sechs Boote gingen stark ins Rennen. Das Boot mit Jannik und Jonas hatte nach 500 geruderten Meter die Bugspitze vorne und gab die Führung bis ins Ziel nicht mehr ab.  


Verein Elterninitiative für Menschen mit Behinderung sucht Lösungen in Werden

Rosemarie Trilling und Maria Martin-Casais verzweifeln zwar nicht, aber ihr Lebensproblem und das von fünf weiteren Eltern mit teilweise schwerstbehinderten Kindern lässt sich trotz vieler guter Ideen seit sieben Jahren nicht realisieren. Sie wünschen sich eine betreute Wohngemeinschaft für die jungen Menschen. Die Zeit läuft ihnen nach und nach weg: „Wenn wir sterben, kommen sie zunächst in ein Altenheim. Wir wissen aber, dass sie sich da nicht wohlfühlen.“ Da sie aus den Erfahrungen anderer wissen, dass auch bei dieser Wohnform offenbar täglich ihr Besuch nötig ist, wünschen sie sich eine Lösung in Werden, die sie unkompliziert erreichen können. Dafür gründeten sie den Verein Elterninitiative für Menschen mit Behinderung (EVA). 


Bauantrag nicht mehr gültig – Abriss an der Propsteistraße 39 vorerst gestoppt

„Die fehlenden Unterlagen wurden nicht fristgerecht nachgereicht“, so Jacqueline Schröder, Pressereferentin der Stadt Essen auf Nachfrage der Werdener Nachrichten, daher sei der Bauantrag nicht mehr gültig. „Falls das Bauvorhaben weiterhin bestehen sollte, muss ein neuer Antrag eingereicht werden.“ Der „komplexe und arbeitsintensive Vorgang“ zur Prüfung des Denkmalschutzes des Gebäudes befinde sich indes zwar in „vordringlicher Bearbeitung“, so Schröder weiter. „Da er allerdings mit vielen Stellen abzustimmen ist, konnte er noch nicht endgültig abgeschlossen werden.“ 


Schule sammelt Spenden für die Ukraine

Angestoßen von Gregor Lauenburger, Schulseelsorger des Mariengymnasiums in einem Gottesdienst, wurde zunächst in Klassenprojekten die Idee aufgegriffen, Geld für die Ukraine zu sammeln. Zunächst allerdings wurden sackweise Kuscheltiere gewaschen und gespendet, um ukrainische Kinder in einer Klinik zu trösten. Dann begannen einige Schüler zu backen, und die Muffins in der Pause zu verkaufen. „Ich fand es allerdings zweischneidig, da wir auch einen offiziellen Pausenverkauf haben“, schränkte Lauenburger ein. 


Neue Serie – Mit dem 9-Euro-Ticket ab Werden: Diesmal nach Hösel

Das 9-Euro-Ticket ermöglicht es noch bis Ende August, Monat für Monat für 9 Euro mit Regionalzügen durchs ganze Land zu reisen – gute Nerven vorausgesetzt: Denn volle Züge, Verspätungen und verpasste Anschlüsse für Umstiege können die Reisefreuden gehörig trüben. Doch zumindest den letzten Punkt kann man sich ersparen, indem man sich möglichst Ziele mit wenigen Umstiegen sucht. Und auch die S6, die einzige Bahn, die in Werden hält, bietet den ein oder anderen spannenden Zielort. In den kommenden Wochen möchten wir Ihnen einige davon vorstellen. In unserem ersten Teil schauen wir, was Hösel zu bieten hat…


Unsere Frage der Woche: Wie steht es mit der Barrierefreiheit in Werden? ist alles gut zu erreichen, was wichtig ist oder braucht es deutlich mehr auf diesem Gebiet von allen Seiten?

03 Feb

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 5/2022

Grünes Licht für die Wald-Kita auf dem Gelände des ehemaligen Sportplatzes Am Volkswald

Nachdem nun auch endlich die Verwaltung ihr Okay gegeben hat, soll das von Politik und manchem Bürger lang ersehnte Projekt im kommenden Jahr tatsächlich realisiert werden – ein Jahrzehnt, nachdem die Fläche als Sportplatz aufgegeben wurde. Ein Kita-Betreiber steht bereits in den Startlöchern. Unklar ist aber weiterhin, ob sich auf dem weitläufigen Areal andere Projekte wie eine Skateranlage, ein Jugendtreff und eine Mehrgenerationen-Fläche realisieren lassen. Dabei hatte es zunächst auch für die Wald-Kita-Pläne gar nicht gut ausgesehen, wie Bezirksbürgermeisterin Gabriele Kipphardt bei der Vorstellung der Pläne am vergangenen Freitag zugegeben hat: „Von der Verwaltung kam zunächst rotes Licht, nachdem die Bezirksvertretung am 30. November vergangenen Jahres in einem Antrag ein Nutzungskonzept für die lange brach liegende Fläche forderte.“ 


Die E-Scooter bleiben in der öffentlichen Diskussion

Nachdem der Werdener Norbert Fabisch sich an den städtischen Beschwerdeausschuss gewandt hatte, um eine Reduzierung der mietbaren Elektroroller im Straßenbild zu erreichen, hat sich vor allem die SPD des Themas angenommen. Am kommenden Donnerstag, 10. Februar, bringt die SPD-Fraktion einen Antrag in den Ausschuss für Mobilität und Verkehr, der die Sicherheit bei der Nutzung und Akzeptanz der Fahrzeuge verbessern soll. 


Stabwechsel bei der FDP Werden

Stefan Moors löst Peter Barthel als Vorsitzenden der FDP Werden ab. Dabei ist der 58-jährige Unternehmer aus Heidhausen gerade erst im vorigen Jahr Mitglied der liberalen Partei geworden. Auslöser für sein spätes politisches Engagement war die Corona-Pandemie: „Diese hat so viele wichtige Entscheidungen auf den Tisch gebracht, dass ich es für notwendig gehalten habe, mich politisch einzubringen – und das geht meines Erachtens am besten in einer Partei.“ 


Ein musikalisches Porträt des Komponist Luciano Berio

Städte werfen in ihrer Komplexität von Dichte und Unüberschaubarkeit immer wieder Fragen auf. Sich diesem Phänomen zu nähern, kann eine Betrachtung des Zustands und der Vorgänge in diesem Raum durch ein Porträt helfen. Nach dem Beispiel des italienischen Komponisten Luciano Berio (1925 – 2003) haben dies Schülerinnen und Schüler des Mariengymnasiums in Werden gemacht und ihr Werk im Rahmen eines Konzerts des „Klavierfestivals Ruhr“ in der Neuen Aula vorgestellt. 


Bauarbeiten an der Laupendahler Landstraße

Eine Steinwüste – nicht im übertragenen, sondern im wirklichen Wortsinne – haben die Bagger aus den Häusern 39 — 43 der Laupendahler Landstraße gemacht. Schon seit September 2019 waren die Abrisspläne bekannt. Anstelle der alten Gerberei Comberg werden nun drei Wohnhäuser gebaut, darin Platz für 29 Wohneinheiten. Die zweigeschossigen Bauten sollen mit einem Flachdach ausgeführt werden, obendrauf mit einem begrünten Sattelgeschoss. Hier, mitten im Hochwassergebiet, wird anstelle des kleinteiligen Industrierelikts ein weiterer Neubau mit Tiefgarage entstehen. Nach den 2019 veröffentlichten Berechnungen der Bezirksregierung Düsseldorf liegt auch die Liegenschaft Nr. 39 – 43 im Hochwasserrisikogebiet.
Dass deren Prognosen noch übertroffen werden sollten, zeigte die Nacht vom 14. Juli 2021: Starkregen ließ den Pegelstand der Ruhr bei Hattingen auf über sieben Meter anschwellen, die Anwohner der Laupendahler Landstraße mussten in dramatischer Weise evakuiert werden. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Ist die Waldkita am Volkswald ein Gewinn für Heidhausen?

02 Sep

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 36/2021

Woher kommen unsere Lebensmittel?

„Häufig kommt es mir so vor, als ob die Städter den Landwirten erklären wollten, wie sie ihren Job machen sollen“, ärgert sich Maria Werner. Dabei sei in der Stadtbevölkerung die Landwirtschaft kaum präsent. Aus ihrer Kindheit kennt die Landwirtin das noch anders: Von Regalen mit Weckgläsern, die mit allem gefüllt waren, was der Garten hergab, bis dazu, dass ab und an ein Schwein geschlachtet worden ist, war ihr schon früh präsent, woher Lebensmittel kommen. „An dem Bild hat sich einiges geändert“, stellt die Landwirtin fest, die dieses Bild gerne wieder geraderücken möchte. Deshalb luden sie und ihr Lebensgefährte Thomas Leuchten Kollegen, Politiker und Verbraucher am vergangenen Samstagabend zum Gespräch auf ihren Hof in die „Heu-Arena“. 


Reichlich Gegenwind für CDU-Kandidat Matthias Hauer im Mariengymnasium

Den Fragen der Schüler der Q2 stellte sich der Essener Bundestagsabgeordnete Matthias Hauer im Forum des Mariengymnasiums. Die Positionen des CDU-Politikers, der sich bei der kommenden Bundestagswahl in drei Wochen ein erneutes Direktmandat erhofft, zu aktuellen Themen wie die Afghanistan-Politik oder Rechtsextremismus interessieren die angehenden Abiturienten. Besonders beim Thema Klimawandel bekommt es der 43-Jährige mit reichlich Gegenwind zu tun. 


Straßenbeschilderung für die Grüne Harfe

Schon längst ist das Neubaugebiet Grüne Harfe besiedelt. Doch die offizielle Beschilderung der neu geschaffenen Straßen hat lange gefehlt. Über Monate hat sich der Werdener Marc Mülling diesbezüglich um eine amtliche Auskunft bemüht – vergeblich. Doch mittlerweile wurden die Straßenschilder in aller Stille aufgestellt. Wirklich zufrieden stellt das Mülling nicht: Denn die Informationen auf den ergänzenden Schildern, die die Bedeutung der Namenspaten erläutern sollen, fallen teils sehr spärlich aus. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Sind Lebensmittel zu billig? 

29 Okt

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 44/2020

Herbert Knebel gratuliert den Deutschen Fairtrade-Meistern

Das Mariengymnasium wird beim Nachwuchspreis des Fairtrade Awards mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Der bekannte Kabarettist war die paar Meter rübergekommen ins bischöfliche Gymnasium, lobte den tadellosen Zustand des Gebäudes, da habe er bei Kulturveranstaltungen kreuz und quer durch die Republik schon ganz andere Lehranstalten erleben müssen. Das Anliegen eines fairen Handels sei ein politisch ganz wichtiges Projekt, das er voll unterstütze. Die Jury zeichnete mit dem ersten Platz das Engagement der Marienschüler*innen aus, die mit kreativen Ideen über den fairen Handel informieren. 

Die Schule hat nach den Herbstferien begonnen – und kann trotz Lockdown-Light, der weite Teile des öffentlichen Lebens im November lahmlegt, auch erst einmal weiterghen. Die Heimatzeitung befragte die drei Rektoren der weiterführenden Schulen zu den neuen Verordnungen und dem aktuellen Stand. 


Entsetzen bei Werdener Gastronomie über zweiten Lockdown

„Katastrophe“, „Absolutes Unverständnis“, „politische Willkür“: Gastronomie und Kultur sind besonders betroffen von dem zweiten Lockdown, den Bund und Länder unter Führung von Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwochnachmittag per Telefonschalte zur Eindämmung des Coronavirus beschlossen haben. Bei den Werdener Gastwirten und Kulturschaffenden herrscht entsprechendes Entsetzen darüber, dass sie gezwungen sind, ab kommenden Montag erneut ihre Arbeit im gewohnten Maße einzustellen. 


Besondere Herausforderung auch für die Folkwang-Universität der Künste

Im vergangenen Semester lief vieles anders gewohnt für Studenten und Dozenten. Auch das kommende Semester, das im November als „Hybrid-Semester“ beginnt, wird noch weit weg sein vom Normalbetrieb. Die Werdener Nachrichten haben mit dem Folkwang-Uni-Rektor Andreas Jacob, der jüngst für vier weitere Jahre im Amt bestätigt wurde, über die Erfahrungen aus dem vergangenen Semester gesprochen – und über das was Studenten und Dozenten im kommenden Halbjahr bewältigen müssen.


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Ist der „Lockdown-Light“ im November angemessen oder übertrieben?