08 Okt

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 41/2020

Ärger und Verständnis: Graffiti sorgen stets für Diskussionsstoff

Für die einen sind die öffentlichen Wandmalereien ärgerliches Geschmiere, für die anderen ein wichtiger Teil von Jugendkultur. Auch bei den Werdener Nachrichten gingen in den vergangenen Tagen Beschwerden ein über die frischen Sprühereien, die jüngst nicht nur unter der Gustav-Heinemann-Brücke, sondern auch auf dem neben gelegenen Treppenaufgang vom Ruhrufer prangen. Der Werdener Künstler Ulf Lorenz verteidigt die Graffiti – nicht nur, dass sie an dieser Stelle legal seien, sie seien auch wichtig, findet er: „Jugend braucht Freiraum.“ 


Was passiert mit dem altem Postgeäude?

„Ich bin keine Heuschrecke“. Horst Giesen verteidigt sich gegen Kritik an seinen Plänen für das alte Postgebäude an der Hufergasse: Er will als Eigentümer das Haus abreißen und dort und auf dem benachbarten Parkplatz, den er dafür von der Stadt abkaufen will, einen Discounter sowie Studentenwohnungen errichten lassen – die Fassade zur Hufergasse soll dabei, wie berichtet, erhalten bleiben. Auf Gewinn sei er bei diesem Projekt nicht aus, beteuert der Werdener Unternehmer: Ihm gehe es vor allem um die Belebung der Altstadt


Verkaufsoffene Sonntage im Oktober und November bereits abgesagt – was wird aus dem 1. Advent?

Nachdem das Oberverwaltungsgericht Münster nach einer Klage der Gewerkschaft Verdi auch den für den 4. Oktober geplanten verkaufsoffenen Sonntag in der Essener Innenstadt verhindert hat, hat der Rat der Stadt Essen die bereits erteilten Genehmigungen für die ursprünglich am 25. Oktober und 29. November geplanten verkaufsoffenen Sonntage in der Werdener Altstadt wieder einkassiert. Was der Werdener Werbering dazu sagt – und was das für den eigentlich geplanten verkaufsoffenen Sonntag am ersten Advent nebst Nikolausaktion für Kinder bedeutet, steht ab heute in den neuen Werdener Nachrichten! 


Neue Galerie im „Kunsthaus Werden“ für die lokale Szene

Julian Frielingsdorf und Tim Scheidt möchten die lokale Kunstszene stärken. In ihrer neuen Galerie „Kunsthaus Werden“ setzen auf ansässige Künstler wie Roger Löcherbach und Jürgen Marose. „Werden hat so viel zu bieten“, so Frielingsdorf. „Aber Fischlaken und Heidhausen sind in den letzten Jahren ein wenig zurückgefallen. Deshalb haben wir uns gezielt dafür entschieden, das Mittelzentrum Am Schwarzen zu stärken, und eröffnen genau dort eine Galerie. Wir glauben an diesen Standort.“ 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Graffiti unter der Werdener Brücke – ist das Kunst oder kann das weg?

6 Gedanken zu „Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 41/2020

  1. Ich hoffe dass die kognitiven Fähigkeiten bei manchem ausreichen, um zu verstehen , dass die immer wieder neu gestalteten, für Sprayer freigegebenen Flächen unstrittig sind. Hier geht es um das Geschmiere der Tags , diese sind quasi die Imitation mancher Menschen auf das sonst von Hunden durchgeführte Revier- Markierungsverhalten.
    Und was die Drogenproblematik in diesem Stadtteil angeht :
    Wenn man einen Sumpf trockenlegen will , sollte man nicht zuerst die Frösche fragen.

  2. In meinen Augen ist diese kreative und konstruktive Herangehensweise, mit den Themen der Jugendlichen auf diese Art, im wahrsten Sinne, umzugehen, psychologisch und pädagogisch sehr wertvoll.
    Wenn sich junge Menschen mit ihren Interessen wirklich ganzheitlich gesehen, verstanden und angenommen fühlen und ihre Energien in sinnvolle positive Bahnen lenken können, stellt das generell doch die beste und natürlichste Suchtprävention dar.
    Zudem gibt es derzeit doch wirklich genug Tristes und Graues um uns herum; in manch einem anscheinend auch innerlich, bis hin zur Schwarzseherei.
    Wen da das bunte Leben stört, das derzeit als Gegenmittel wichtiger denn je zu sehen sein sollte, der könnte sich ja vielleicht mal ganz tief selbst in die trüben Augen schauen. . .
    In diesem Sinne – ein Hoch auf die fröhliche und lebendige Farbvielfalt!

  3. Das Konzept von Herrn Giesen scheint mir in mehrfacher Hinsicht gut.

    Es fehlt allerdings
    Heck-, Joseph-Breuer- und Körholzstr
    als Fahrradstrassen ausweisen
    und für den Autoverkehr freigeben

  4. Das Konzept von Herr Giesen scheint mir in mehrerer Hinsicht gut.

    Es fehlt allerdings:

    Heck-, Joseph-Breuer- und Körholzstr
    als Fahrradstrassen ausweisen und
    für den Autoverkehr freigeben.

  5. Die Flächen unter der Ruhrbrücke sind für Sprayer freigegeben. Die dort entstehenden Bilder sind Kunst, während das Sprayen von „Tags“ einfach nur uncoole Sachbeschädigung ist. Außerdem ist das Übersprayen von Bildetn eigentlich ein Verstoß gegen die selbstgegebene Etikette der Sprayer.
    Dieses Geschmiere ist genauso wenig zu tolerieren wie das Agieren von Drogendealern die sich an besagter Stelle an Jugendliche heranmachen und mit subtiler Art versuchen dort ihre Geschäfte zu machen.

    • Zum Glück ist Ihre unqualifizierte, nicht den Tatsachen entsprechende Meinung für die Welt völlig irrelevant. Abseits davon nähern sich auf subtile anbiedernde Weise den Jugendlichen am Treidelplatz, ausschließlich die offiziellen Dealer der Droge Alkohol.

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