10 Feb

Kaum Sturmschäden in Werden Stadt und Land

Sabine zeigte sich friedlich in Werden Stadt und Land: „Nahezu keine Schäden“ seien im Zuge des Orkans, der in der Nacht von Sonntag auf Montag auch im Ruhrgebiet wütete, im Essener Süden gemeldet worden, so die Feuerwehr Essen. „Es blieb bei wettertypischen Ereignissen wie umgestürzten Bäumen, zum Teil in Verbindung mit beschädigten Fahrzeugen, losen Dachziegeln oder abgeknickten Dachantennen. Mehrfach mussten Bauzäune oder Baugerüste gesichert werden, Gerüstplanen schlugen im Wind. Aber auch Kuriositäten wie plötzlich mobil gewordene Baustellen-Toiletten, ein Pavillon oder Trampoline nahm Sabine auf ihrem Weg mit. „

Die Essener Feuerwehr hatte sich den Wetterwarnungen entsprechend vorbereitet. Die Freiwilligen Feuerwehren waren am Sonntag seit 15 Uhr einsatzbereit in den Gerätehäusern, Fachberater der Hilfsorganisationen und des Technischen Hilfswerkes THW saßen in den Stabsräumen an der Eisernen Hand. Die Kollegen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft hatten ihre Wache an der Lanfermannfähre besetzt. Insgesamt sind 530 Einsatzkräfte bereitgestanden, so die Feuerwehr. Stadtweit gab es am Sonntag knapp 100 Einsätze für die Feuerwehr, am heutigen Montag sind nochmals 55 witterungsbedingte Einsätze  dazugekommen.

An der Feuerwache am Brakeler Wald waren 24 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Werden von Sonntagnachmittag bis in die frühen Morgenstunden des Montags im Einsatz. Insgesamt bei 14 durch den Sturm verursachten Einsätze waren sie im Einsatz. Zwölfmal rückten die Werdener Einheiten aus, um herabgestürzte Äste zu beseitigen und umgefallene Bäume von den Straßen zu räumen. Dabei mussten mehrfach Kettensägen eingesetzt werden. In zwei weiteren Einsätzen mussten sie eine lose Gerüstplane entfernen und eine umgefallene Plakatwand sichern.

Der Bahnverkehr wurde am Sonntagnachmittag komplett eingestellt, am heutigen Montag begannen die Züge erst gegen 10 Uhr wieder zögerlich zu rolle. Auch die S 6, die zwischen Essen und Köln auch über Werden fährt, hat den Betrieb inzwischen wieder aufgenommen, wenn auch mit reduzierter Geschwindigkeit. Mit Verspätungen und Teilausfällen sei weiter zu rechnen, so die Bahn.

Die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) haben angekündigt, wegen des anhaltenden Sturms und „der damit verbundenen schwierigen bis gefährlichen Bedingungen“ Straßenreinigung und Müllabfuhr “ zum Schutz der Mitarbeiter „am heutigen Montag einzustellen. „Ein normaler Einsatz wäre unter den gegebenen Umständen ohnehin nicht möglich.“

Damit bleiben auch die Sperrmüll- und Schrott-Anmeldungen liegen. Ebenso wurden die Sammelfahrzeuge für Altpapier gestoppt. Auch die gelben Tonnen werden nicht abgeholt.

Die Recyclinghöfe und –stationen der EBE sind voll besetzt und derzeit geöffnet. Es könne aber jederzeit über Tag zu Schließungen kommen, sollte die Lage dies erfordern. Die EBE empfiehlt, einen anderen Tag in der zweiten Wochenhälfte zu wählen, wenn man Dinge abgeben möchte. Der Containerdienst ist laut EBE teilweise unterwegs.

Ob die Müllabfuhr und Straßenreinigung morgen wieder aktiv ist, will die EBE am morgigen Dienstagfrüh aktuell entscheiden. Die liegen gebliebenen Tonnen und der Sperrmüll sollen „nach Möglichkeit im Laufe der Woche oder am Samstag nachgeholt werden“. Inwieweit das gelinge, werde aber auch von der weiteren Wetterentwicklung abhängen.

Immerhin: Für manchen Vierbeiner war das Hundewetter Grund zur Freude: Brach Sabine für sie doch manch besonderen dicken Ast ab, der dann als „Beute“ fungieren konnte.

Foto: Odile Baumann

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