31 Jan

Schauspiel im Exil

Die Abteilung Schauspiel der Folkwang-Uni ist ja leider nicht mehr in Werden. Aber in dem alten Thürmer Saal-Gebäude haben sie eine üppige Unterkunft gefunden, die durchaus mal den Besuch wert ist. Jetzt ist eine gute und günstige Gelegenheit, was auch in der nächsten WN angekündigt wird. Hier ist schon einmal vorab die komplette Info von Folkwang zu lesen.

Artist Diploma Schauspiel am Campus Bochum

Studierende des vierten Jahrgangs Schauspiel zeigen am 8., 9. und 10. Februar ihre Abschlusspräsentationen

Der Abschlussjahrgang des Studiengangs Schauspiel der Folkwang Universität der Künste präsentiert am 8.,  9. und 10. Februar seine Eigenarbeiten in der Black Box des Folkwang Theaterzentrums am Campus Bochum. Insgesamt werden sechs Produktionen gezeigt.

Aufgrund der Vielzahl der Stücke wird am Donnerstag, 8. Februar,  um 18 Uhr der erste Teil gezeigt. An diesem Abend werden die Produktionen „Schneeweißchen und Rosenrot“ von Hanni Lorenz und Marie-Paulina Schendel, „Die Nashörner“ von Rocco Brück und Denis Grafe sowie „Wasserstoffbrennen – Szenen aus dem Stück von Leon Engler“ von Elisa Reining und Lucas Janson aufgeführt. Der zweite Teil folgt am Freitag, 9. Februar, um 18 Uhr. Hier stehen die Aufführungen „Am Ende des Stegs“ von Jan Hille und Dominik Riemer, „Bonnie & Clyde“ von Cynthia Cosima Erhardt und Linus Schütz sowie „Paradies Keller –  Eine Hommage an Ulrich Seidl“ von Mirjam Kuchinke und Rose Lohmann auf dem Programm.  Am Samstag, 10. Februar, werden dann ab 15 Uhr noch einmal alle Produktionen gezeigt. In den Pausen besteht die Gelegenheit bei Snacks und Getränken mit den Studierenden und ihren DozentInnen ins Gespräch zu kommen.

Das Artist Diploma Studium an der Folkwang Universität der Künste ist in dieser Form bundesweit einmalig. Nach den obligatorischen acht Semestern legen die Studierenden ein Examen ab, in dem sie nicht nur die traditionellen Prüfungsteile einer umfassenden Schauspielausbildung bestehen müssen, sondern auch die Fähigkeit zur selbstständigen künstlerischen Arbeit unter Beweis stellen sollen.

Die Studierenden haben unter der Leitung von Prof. Noam Meiri und Prof. Gerold Theobalt ihre Abschlussarbeiten eigenständig konzipiert und ihre Ideen verwirklicht. Dabei sind insgesamt sechs vielseitige und abwechslungsreiche Produktionen entstanden, die jeweils zwischen 30 und 45 Minuten lang sind.

So individuell wie die jungen TheatermacherInnen sind auch ihre Abschlussarbeiten. Hier ein Überblick:

„Schneeweißchen und Rosenrot“ von Hanni Lorenz und Marie-Paulina Schendel

Die beiden Nachwuchstalente haben sich für das Märchen von den Gebrüdern Grimm entschieden. Daraus haben sie ein Schwesterndrama entwickelt, in dem es um Wünsche und Hoffnungen geht, aber auch um Angst und Langeweile.

„Die Nashörner – frei nach dem Stück von Eugene Ionesco“ von Rocco Brück und Denis Grafe

Die beiden Schauspielabsolventen haben sich mit der Absurdität des Stückes auseinander gesetzt und ein neues Arrangement geschaffen. in dem sie ihre schauspielerische Vielfalt zeigen.

„Wasserstoffbrennen – Szenen aus dem Stück von Leon Engler“ von Elisa Reining und Lucas Janson

In diesem Stück beschreiben die beiden Studierenden die Geschichte von der Liebe zwischen einem Mann und einer Frau und Punkte in ihrem Leben, die alles Bisherige verändern.

„Das Ende des Stegs“ von Jan Hille und Dominik Riemer

Bei dieser Produktion handelt es sich um eine Inszenierung, die aus Filmsequenzen und Bühnenszenen besteht. Die jungen Schauspieler haben das Stück selbst geschrieben. Dabei erzählen sie von einer Freundschaft zweier Jungen, von Verlustängsten und einer Lüge.

„Bonnie & Clyde“ von Cynthia Cosima Erhardt und Linus Schütz

Das Duo geht der Frage nach, was die Geschichten zweier Liebenden so besonders macht, was so spannend an ihrer Unzertrennlichkeit angesichts widriger Umstände ist und was tatsächlich wahr ist und was nur quotenbedingte Fiktion.

„Paradies Keller – Eine Hommage an Ulrich Seidl“ von Mirjam Kuchinke und Rose Lohmann

Die Schauspielabsolventinnen beschreiben ein Ehepaar, das gefangen ist in seinen routinierten Machtspielchen rund ums Fernsehprogramm.  Dabei stellen sie auf spielerische Art und Weise rechts-konservative, patriarchale Rollenbilder dar – bis die Eheleute plötzlich mit einer neuen Realität konfrontiert werden.

Um Reservierungen unter 0234_ 915 967-10 wird gebeten. Karten für 5 Euro (ermäßigt: 3 Euro) gibt es unter Tel. 0201_4903231, per E-Mail unter karten@folkwang-uni.de sowie gegebenenfalls an der Abendkasse.