24 Sep

Die Werdener Nachrichten vom 25. September 2015

Die Spitze ab. Gott sei Dank. Werden hilft und wartet auf die Flüchtlinge, denen die Bürger helfen wollen. Sich selbst geholfen und der Natur haben Anwohner des Spindelgangs, Baum ab, nein Danke.Der Ruhrtalradweg ist einmal mehr prämiert. Das Treidelfest wirft seine Schatten mit Alphornklang voraus, Albträume waren ein Thema bei der Kunstspur. Wir machen mit bei Pilates und würdigen den Folkwang-Erneuerer Hufschmidt.Der SCWh siegt, die Swingolfer behalten den 2. Platz; diskutiert wird, ob eine Aake Wickie heißen soll. Der Bauern- und Tuchmarkt war glatt ne fruchtige Sache.Und der Flughafen Essen-Mülheim macht auf seine Chancen aufmerksam.

Karikatur

24 Sep

Die Kräne sind wieder da — jucheissassa

Zweiter Versuch, mit Kugel

Zweiter Versuch, mit Kugel

Sie sind wieder da, die Kräne, mit denen es ein Kreuz ist, und die das Kreuz auch bergen sollen, damit es wieder gerade wird. Sie werden es schaffen, alles andere wäre ja eine Blamage, eine weitere.

 

Ein Kran soll das Kreuz mit Kugel halten, die bekanntlich einen Inhalt hat mit Dokumenten und Zeitungen des Tages.

Der andere Kran trägt den Korb mit den Experten.

Unten das fachkundige Publikum: „Da ist alles verborgen“ „Nein, nur eine Schraube.“ Und „Das ist gegen Diebe gesichert.“

 

23 Sep

Ein starker Bauer — Kinopremiere

Ich könnte ja . . .

poster_sstundenlang von dem Film erzählen, dessen Premiere ich gestern miterleben durfte. Kein Hollywood, keine deutsche Komödie, sondern „Der Staat gegen Fritz Bauer“ ist ein ungewöhnlich intensives Porträt eines Mannes, den kaum einer kennt, der aber mit der Ergreifung von Adolf Eichmann, Planer der Juden-Deportationen in die Konzentrationslager)  und den Auschwitz-Prozessen wichtige Nachkriegsgeschichte geschrieben hat. Während die deutschen Institutionen bis hin zu Adenauer das Auffinden Eichmanns behinderten, kämpfte Fritz Bauer für sein Ziel und eine Demokratie. Burghart Klaußner stellt den Generalstaatsanwalt mit einer Intensität dar, die einen überrascht, wenn man den fröhlichen Darsteller auf der Lichtburgbühne erlebt. Sein mutiger Helfer Staatsanwalt Karl Angermann (Ronald Zehrfeld) ist dagegen zwar eine erfundene Figur; aber so entsteht eine Spannung und ein genaueres Bild einer Bundesrepublik, die zwar von den Gesetzen schon eine Demokratie war, aber noch tief im Sumpf der Vergangenheit steckte. Nicht nur 68 hat da etwas verändert, die Kämpfe um den § 175 gingen bekanntlich bis zum Ende des Jahrhunderts.

Der verstorbene Essener Historiker, Dr. Ernst Schmidt, auch Mitarbeiter der Werdener Nachrichten, hat selber mit einer Gefängnishaft am eigenen Leib erlebt, wie es noch in den Sechzigern war, alte Nazis unter den Richtern und Staatsanwälten aufzudecken.