14 Mrz

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 11/2024

Schulgartenprojekt fördert einiges zutage

Was man alles so unter der Erde finden kann – „die verrücktesten Sachen“, staunt Lea. Die Elfjährige gehört zu den Schülerinnen und Schülern, die am Schulgartenprojekt mitmacht. In den letzten Wochen haben sie für das Projekt buchstäblich den Boden bereitet – und beim Graben auf dem Areal hinter der Schule allerlei teils kurios anmutenden Müll zutage befördert: „Eine Hose, eine Mistgabel, eine Computermaus, einen CD-Spieler – sogar ein Wellblechdach“, zählt sie mit ihren fleißigen Mitgärtnern auf.


Neuer Träger will Wald-Kita am Volkswald bauen – bis zu 40 Plätze möglich

Überraschung in der Bezirksvertretung IX: Für das Areal am Volkswald gibt es einen neuen Interessenten, der auf dem Areal am Volkswald eine Wald-Kita betreiben will. „Vor zwei, drei Wochen“ sei der Träger auf die Stadt zugekommen, berichtete Michaela Schönhoff vom städtischen Projektteam Kita-Ausbau dem Gremium am Dienstag in dessen Sitzung im Kettwiger Rathaus. Der ursprüngliche Interessent habe „das Projekt an einen anderen freien Träger übergeben“, bestätigt die Stadt Essen auf Anfrage der „Werdener Nachrichten“.


Wiederentdeckung der Folkwang-Legende Ludwig Weber – Nachlass wird gesichtet

132 Jahre wäre Ludwig Weber heute. Bis in die 1960er Jahre wurde die Strahlkraft des Komponisten und Folkwang-Mitgestalters leuchtend gehalten, dann verblasste der Name des in Werden verstorbenen Komponisten, Musikpädagogen und Folkwang-Dozenten. Die Leiterin des Hauses der Essener Geschichte, Dr. Claudia Kauertz, entdeckte in den stattlichen Rückständen des Stadtarchivs Webers Nachlass. Der Folkwang-Student Jonas Neidert, der der schon den Nachlass Wolfgang Hufschmidts bearbeitet hatte, verfügt über die Kenntnis, neben allem weiteren auch die Partituren lesen zu können. Mitfinanziert durch das Archivberatungs- und Fortbildungszentrum des Landschaftsverbandes Rheinland, steht dieser Schatz nun für weitere Recherchen aufbereitet zur Verfügung.


Großes Wander-Event am Tag der Steige

Mit dem Baldeneysteig nahm alles seinen Anfang: Der Wanderweg rund um den Baldeneysee wurde für Essen, wie von den Machern erhofft, zum touristischen Erfolg, der nicht nur zu weiteren Steigen wie dem Kettwiger und dem Zollvereinsteig führten: Nun ruft die Essener Marketing GmbH zum „großen Wander-Event“ für jedermann am Samstag, 13. April aus: Von 9 bis 13 Uhr heißt es dann: „Essen wandert an – Tag der Steige“. Im Mittelpunkt sollen der Baldeneysee und der nach ihm benannte Steig stehen.


Handballer feiern Jubiläum und freuen sich auf Superspieltag im Löwental

Die DJK Grün-Weiß Essen-Werden/Heidhausen wird 100 Jahre alt, und die Handballer feiern das ganze Jahr über das Vereinsjubiläum. Erste Events waren das Rudelgucken des Auftaktspiels der Handball-Heim-EM im Jugendzentrum und der Werdener Straßenkarneval mit grün-weißem Bollerwagen. Nun fiebern die Handballer dem „Superheimspieltag“ entgegen. Am Sonntag, 17. März, kreuzen in der Halle Löwental gleich sechs Werdener Teams die Klingen mit namhaften Gästen. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche:
Die Essener Marketing Gesellschaft lädt am 13. April zum Wanderevent „Tag der Steige“ rund um den Baldeneysee Wandern Sie mit?

07 Mrz

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 10/2024

Wedener Ruderer räumen auf – „Sauber Zauber“ am Baldeneysee“

Dem jährlichen Aufruf des „Sauber-Zaubers“ der Stadt Essen, vom 24. Februar bis zum heutigen 8. März mit Mülltüten, Zangen und Handschuhen dem Abfall auf öffentlichen Flächen den Kampf anzusagen, sind auch in Werden Stadt und Land viele Menschen gefolgt. Darunter auch über 25 jugendliche Mitglieder des Essen-Werdener Ruderclubs (EWRC) und Aktivisten der Plan Deutschland Aktionsgruppe Essen, die das Ufer des Baldeneysees und die Ruhr unterhalb des Stauwehrs von Müll säuberten.


Postkunden stehen vor verschlossenen Türen – DHL Group sucht weiter nach alternativem Standort in der Altstadt

Ende vergangener Woche wollte Ulrich Unger ein Paket abgeben und ging deshalb – wie gewohnt – zur Poststelle an der Hufergasse. Doch der Werdener stand bereits vor verschlossenen Türen: Denn die Poststelle hat dichtgemacht. „Äußerst ärgerlich“, findet er. „Jetzt gibt es im Werdener Stadtgebiet keine Möglichkeit mehr, Pakete abzuholen, abzugeben oder Briefmarken zu kaufen“ Für ihn gehöre ein solches Angebot doch zur „Daseinsversorgung“. Wie die „Werdener Nachrichten bereits im November berichtete, hatte die DHL Group, das zur deutschen Post gehörende Paket- und Brief-Express-Unternehmen, die Zusammenarbeit mit ihrem Vertragspartner, der die Poststelle an der Hufergasse seit dem Frühjahr 2018 betrieben hatte, nicht verlängert. Immerhin: Die DHL Group sucht weiter nach einer neuen geeigneten Partner-Filiale, die künftig die Post-Services anbieten kann – und befinde sich derzeit „in aussichtsreichen Gesprächen“.


Grillzonen ja oder nein – Entscheidung diese Woche

Wenn – wie am vergangenen Sonntag – sich die Sonnenstrahlen durchkämpfen und die Temperaturen ins mindestens Frühlingshafte steigen, dann kann man sich sicher sein: Die Lust aufs Grillen steigt bei vielen. Und wer über keinen eigenen Garten verfügt, weicht mit tragbarem Grill in öffentliche Parks und Grünflächen aus. Bis zum Sommer 2023 war dies in Essen auf fast allen Grünflächen möglich. Doch da – auch auf der Werdener Brehminsel und im Löwental – das Grillen oft Überhand nahm und dies immer öfter zu Konflikten mit Spaziergängern und Anwohnern geführt hat, hat die Stadt nach langer Diskussion Grillzonen eingeführt: Fortan darf in Werden – und im gesamten Stadtbezirk inklusive Bredeney und Kettwig – nur noch in einem ausgewiesenen Bereich im Löwental gegrillt werden. In diesem Monat stehen die politischen Entscheidungen im Rat und in der Bezirksvertretung an, ob dies auch so bleiben soll. Die Verwaltung will dauerhaft an den Grillzonen festhalten.


Biergarten am Wedener Ufer hat wieder geöffnet

„Oh nein!“ Mali Sirin schaut bedröppelt: Irgendwas ist mit der Bierleitung schief gegangen, und das gute Stauder fließt auf den Asphalt anstatt ins Bierglas. „Gut 15 Liter sind futsch!“ Glück im Unglück: Das Missgeschick ist nicht im Hochbetrieb passiert, sondern bei den letzten Vorbereitungen zur Saison-Eröffnung der „Werdener Wiesn“. Seit dem vergangenen Wochenende ist der beliebte Biergarten am Werdener Ruhrfer aus dem Winterschlaf erwacht. Einige Neuerungen erwartet die Gäste, und einige davon sind äußerst schmackhaft – oder sollte man sagen: „delizioso“? Denn mit Fausto Piccinno hat sich Mali Sirin einen erfahrenen Wirt an die Seite geholt, der fortan den Essensstand betreiben wird.


Abstimmen bei unserer Frage der Woche:
Vermissen Sie eine Poststelle mit Paketdienst in der Altstadt?

29 Feb

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 9/2024

Ein Zeichen gegen Rechtsextremismus hat das Mariengymnasium mit einer Lichterkette gesetzt: Eigentlich wollten die Schüler die Kette von ihrer Schule bis zur Basilika spannen – doch eine Sturmwarnung ließ sie im schuleigenen Forum bleiben. Nicht minder emotional war das Gedenken an die Geschwister Scholl.


Quartiersbusse kriegen noch nicht die Kurve – Ruhrbahn klagt: Sprinter sind störungsanfällig

Die Quartiersbusse sollen einen Beitrag leisten zur Verkehrswende und den Nahverkehr dort attraktiver machen, wo es sonst oft hakt bei den Anbindungen von Bus und Bahn. Vor gut drei Jahren hat die Ruhrbahn das Projekt gestartet, das mit drei Linien Werden-Stadt mit den ländlicheren Stadtteilen Fischlaken und Heidhausen verbinden sollen. Kleinbusse kurven seitdem durch die teils engen, hügeligen Straßen auf den Linien 182, 192 und 190. Doch immer häufiger sind große Standardbusse auf diesen Linien unterwegs – und verursachen Probleme: So sollen die großen Busse beim Abbiegen durchaus schon mal über Grünstreifen brettern und dabei das Grün beschädigen. Auch die Bezirksvertretung wird sich in ihrer kommenden Sitzung am 12. März, 16 Uhr, im Kettwiger Rathaus mit der Problematik beschäftigen.


Werdener Gymnasien weiter beliebt – 272 Schüler angemeldet

272 Viertklässler wollen an eine der beiden weiterführenden Schulen im Abteistädtchen wechseln. Das städtische Gymnasium Werden kommt zwar fürs kommende Schuljahr 2024/2025 nicht an den Spitzenwert des vergangenen Jahrs heran, gehört aber immer noch zu den drei beliebtesten weiterführenden Schulen. Das bischöfliche Mariengymnasium ist im kommenden Schuljahr gemessen an den Anmeldezahlen sogar beliebter als noch im Vorjahr.


Meinungen zum Bauvorhaben „Alte Post“ gehen auseinander

Die Während Klimainitiative „Klimagerecht-mobilWerden“ den Standort an der Hufergasse, wo der Investor unter anderem einen neuen Lebensmittelhändler errichten will „wegen der fußläufigen Erreichbarkeit“ für gut geeignet hält, kritisiert die Interessengemeinschaft B 224 Werden die Pläne als „gigantomanisch“: Das Konzept passe nicht zur Werdener Mitte.


Was bedeutet die Cannabis-Legalisierung für Werden?

Ein viel diskutiertes Gesetzesvorhaben hat den Bundestag passiert: Damit hat die Bundesregierung ihr Versprechen eingelöst das „Kiffen“, also den Konsum von Cannabis und Hanf zu legalisieren – allerdings mit Einschränkungen. Denn nicht nur ist streng geregelt, wie man auf legalem Weg in Deutschland an das pflanzliche Rauschmittel gelangen kann, auch wo man es in der Öffentlichkeit konsumieren darf, ist streng reglementiert: Die Folge In Werden bleiben große Gebiete weiterhin Joint-frei.

Abstimmen bei unserer Frage der Woche:
Nutzen Sie die Quartiersbusse der Ruhrbahn?

22 Feb

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 8/2024

Schüler fürs Golfen begeistern will Phillip Bogda (l.), Sportlehrer am Mariengymnasium. Deshalb hat er eine Kooperation zwischen der Schule und dem Golfclub Essen-Heidhausen und ihrem Präsidenten Volker Stöber (r.) initiiert. Golftrainer Phil McCaulley (m.) gab den Schülern beim ersten Treffen eine Einführung auf der sogenannte „Driving Range“


Keine Barrierefreiheit für das Werdener Rathaus

Wer mit Rollator oder Rollstuhl unterwegs sein muss, für den kann der Weg ins Werdener Rathaus beschwerlich sein. Denn weder ein ebenerdiger Zugang zum Gebäude existiert, noch gibt es einen Aufzug, um die höheren Ebenen des denkmalgeschützten Gebäudes zu erreichen.

Und das wird sich wohl in absehbarer Zeit auch nicht ändern – das hat die Antwort auf eine entsprechende Anfrage der Bezirksvertretung IX (Werden/Kettwig/Bredeney) ergeben: Aus „konstruktiver, wirtschaftlicher und denkmalrechtlicher Sicht“ gebe es „kaum ein schlechteres Objekt“, um einen barrierefreien Zugang zu schaffen, lautet das vernichtende Urteil von Thomas Ciba vom zuständigen Amt für Bauunterhaltung Hochbau.


Werden swingt, feiert, shoppt und trödelt – Werbering stellt Jahreskalender 2024 vor

„Werden swingt“ und „Löwenflohmarkt“: Zwei neue Veranstaltungsformate stechen heraus aus dem vollgepackten Veranstaltungskalender, den der Werdener Werbering für 2024 vorgestellt hat. Und auch wenn der Vorsitzende Andreas Miksch die Mitglieder noch nicht von seiner Idee für einen neuen Namen überzeugen konnte, so scheint sein Vorschlag dennoch das Motto zu sein, mit dem der Verein künftig die Attraktivität des Abteistädtchens unterstreichen will: „Werden in Bewegung“.


Jubiläumsfest der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands

Werden hatte circa 7 000 Einwohner, als Frau Dr. Bonnenberg den damaligen „Verein Christlicher Mütter“ gründete, am 10. Februar des Jahres 1874. Nach damaligen Recht musste das in einer Bruderschaft geschehen. Nun wurden 150 Jahre Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) gefeiert. Noch vor zehn Jahren engagierten sich 300 Menschen, 150 waren Mitglied, erinnert sich die bis zum Jubiläumsfest amtierende Vorsitzende Margarete Gabka. Auch wenn sie nun ihre Rentenzeit genießen und gemeinsam mit ihrem Mann verreisen möchte, hat sie mit der zweiten Vorsitzenden, Ursula „Uschi“ Velten, schöne Erinnerungen an die kfd-Zeit.


Auf Kottens Thiergarten eigenes Obst und Gemüse ziehen

Traktoren, die das Aussäen übernehmen, soll es auf den Parzellen nicht geben, die Dieter Michael und sein Sohn Bastian Michael künftig auf dem Areal des Kottens Thiergarten Leuten anbieten wollen, die selbst Gemüse und Obst anpflanzen wollen – und sich nicht davor zu scheuen, sich die Hände schmutzig zu machen. Wichtig dabei: „Alles soll den Biostandards entsprechen“, so Dieter Michael. Kunstdünger, Pflanzenschutzmittel und andere Chemie sind also für die Felder tabu.


Mobilitätsforum mit Altbekannten zur Verkehrswende

„Ich dachte, es geht hier primär um den Verkehr in Werden.“ Wer wie der Heidhauser Bernd Rodemeier am Montagabend ins Forum des Mariengymnasiums gekommen war, um beim „Mobilitätsforum“ der Stadt Essen mehr darüber zu erfahren, wie die viel proklamierte, aber bislang mit wenig Inhalten gefüllte Verkehrswende im eigenen Stadtteil funktionieren sollte, wurde enttäuscht. Denn viel mehr als Allgemeinplätze und Altbekanntes haben die Experten, die die Veranstaltung begleitet haben, nicht aufgefahren. Diese kamen aus unterschiedlichen Bereichen der Stadt Essen und aus den mit der Verkehrswende beauftragten Planungsbüros. Sie alle arbeiten daran, einen Mobilitätsplan zu entwickeln, der zum erhofften Ziel führt: den Autoverkehr auf Essens Straßen bis 2035 gehörig zu reduzieren.


Abstimmen bei unserer Frage der Woche:
Was wäre für Sie wichtig, um das Auto stehen zu lassen und aufs Rad und den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen?