15 Feb

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 7/2024

Helau ist Trumpf: Der Frauen und Mädchen-Turnverein (FUM TV) Essen-Werden war eine von 24 Gruppen, die am Sonntag beim Werdener Bollerwagenzug alles auf die jecke Feierkarte setzte. Ordentlich Kamelle und ganz viel gute Laune brachten sie in der Werdener Altstadt unters Volk: Über 5 000 Besucher sind zum Zug gekommen


Übervolle gelbe Tonne verärgert die Anwohner

Die ersten neuen Wochen des Jahres haben für Frank Schilla zum Himmel gestunken. Denn auf seiner Gelben Tonnen blieb er buchstäblich sitzen. Geschlagene sechs Wochen hat es laut seiner Aussage gedauert, bis Remondis die Behälter für Verpackungsabfall mitgenommen hat. Und der Bewohner des Büschenweg scheint da kein Einzelfall zu sein.


Postkarten erzählen Geschichten und Geschichte

Ein wenig sind sie aus der Mode gekommen, doch einst waren sie die Verbindung zwischen Heimat und der großen weiten Welt: Postkarten. Oft mit einem Gruß aus dem Urlaub versehen, gelten sie vielen als Kitsch, manchem als Erinnerungshort, anderen wiederum als Sammlerobjekt. Auch die Großmutter von Tom Leiermann sammelte Ansichtskarten. Wenn der kleine Tom bei ihr zu Besuch in Berlin war, stöberte er nur zu gerne in dieser Sammlung, die die große, weite Welt versprach. „Das war die Idealzündung zu meinem jüngsten Buchprojekt“, so Leiermann: In „Kaleidoskop der frühen Reisepostkarten“ präsentiert er nämlich noch eine weitere Option dieser vielfältig bedrucken Objekte: Denn sie können Geschichten und Geschichte erzählen, aus der Heimat wie aus der großen weiten Welt. Karten aus Deutschland und aus allen Kontinenten, alle circa 100 Jahre alt, sind in dem rund 230 Seiten dicken, großformatigen Werk versammelt.


Alaaf oder Helau? SC Werden-Heidhausen feiert Karnevall

Dass der SC Werden-Heidhausen sich bei der Bewerbung seiner ersten Karnevalsparty, die am Sonntag direkt nach dem Bollerwagenzug auf dem Vereinsgelände im Löwental über die Bühne ging, für „Alaaf“ entschied, hatte vor allem unter alteingesessenen Narren Diskussionsstoff gesorgt: Schließlich heißt es hier doch bekanntlich „Wadden Helau“. Die zahlreichen Besucher störte das indes wenig. Sie freuten sich über die gute Stimmung, die draußen wie drinnen herrschte: Und die Vereinsführung zeigte sich schier überwältigt vom großen Zuspruch.


Abstimmen bei unserer Frage der Woche:
Nach der Karnevalszeit beginnt die Fastenzeit – fasten Sie mit?

30 Nov

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 48/2023

Hoch die Tassen! – Der Weihnachtsmarkt ist eröffnet

Die Werdener Jürgen, Ulla und Renata freuten sich gestern Nachmittag über die Eröffnung „ihres“ Weihnachtsmarkts. „Urgemütlich“, lautet ihr Urteil. Das gesamte Wochenende kann man an 29 Ständen bummeln: Freitag, 17 bis 22 Uhr, Samstag, 11 bis 22 Uhr und Sonntag 11 bis 20 Uhr. Der Sonntag ist zudem von 13 bis 18 Uhr verkaufsoffen


Pläne für den Standort der alten Post: Supermarkt und Wohnungen

„Ich freue mich über die Planung – und mit mir viele Werdener“, stellt der Werdener CDU-Bezirksvertreter Herbert Schermuly fest. „Viele vermissen Aldi in der Altstadt.“ Stephan Scholz vom Büro Kirchner Architekten erntet viel Zustimmung, als er die Pläne für das Gebäude, das die Alte Post an der Hufergasse ersetzen soll, in der Sitzung der Bezirksvertretung vorstellt. Aber nicht nur, dass ein Nahversorger dort einziehen soll, befürworten die Vorort-Politiker: Auch die 25 bis 32 Wohnungen, die im Herzen Werdens über dem Supermarkt entstehen sollen, finden Gefallen: „Wer dort wohnt, kann vielleicht auch aufs Auto verzichten“, so Schermuly. 


Gedenktafel soll an jüdisches Leben erinnern

Einst lebte in Werden eine kleine, aber rege jüdische Gemeinde. Die Naziherrschaft beendete dieses Kapitel jäh. Heute erinnert kaum etwas in Werden an diese Menschen, kritisiert Ludger Hicking-Göbels, stellvertretender Bezirksbürgermeister und Fraktionsvorsitzender der Grünen. Daher hat seine Fraktion einen Antrag gestellt: die Verwaltung soll prüfen, welcher Ort als Erinnerungsort geeignet sei. 


Der Weihnachtsbaum wird erleuchtet

Erwartend standen die Erwachsenen am Weihnachtsbaum vor dem Heidhauser Rathaus, und erwartungsvoll blickten die Kinder auf den sechs Meter hohen Tannenbaum, um den an diesem Abend die Dämmerung nur langsam herumschlich. Aber, das wussten „die großen und kleinen Weihnachtsbaumfans“, die Martina Schürmann, Vorsitzende des Werdener Bürger- und Heimatvereins, begrüßte: Bald würde er unter seinen vielen Lampen erstrahlen. 


Vorbereitungen für das finale Weihnachtskonzert der Werdener Sangesfreunde

„Sing for Joy“ stimmten die sonoren Sänger auf den Handstreich des Chorleiters Norbert Bunse an – „Singe vor Freude“. Dabei schwingt bei den Proben im Fischlaker Gemeindesaal von Christi Himmelfahrt bei manchem sicher eine gute Prise Wehmut mit, denn es ist das letzte Weihnachtskonzert für das die „Werdener Sangesfreunde“ gerade proben und das am Samstag, 16. Dezember, 17 Uhr, in der Evangelischen Kirche Werden erklingen soll. Denn der Männerchor steht vor seiner Auflösung. 


Verabschiedung vom Chefkoch sorgt für Wehmut

Die Jahreshauptversammlung des SC Werden-Heidhausen hätte in wenigen Minuten beendet sein können. Denn nicht nur sportlich läuft es weitgehend erfreulich, der Verein ist auch finanziell gesund und gestärkt aus der Pandemie herausgekommen. Doch eine Personalie sorgte für Gänsehautmomente und feuchte Augen. Unter stehenden Ovationen verabschiedete sich „Chefkoch“ Hans-Jürgen Koch vom Posten des Ersten Vorsitzenden. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Braucht die Werdener Altstadt ein neues Parkhaus? 

26 Okt

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 43/2023

Ruhrbahn will Quartierbusse künftig unter Strom setzen – erfolgreiche Testfahrt in Werden

„Wendig, zügig – ein bisschen wie Kartfahren“: Das Fazit von Peter Hoffmann fällt schon mal positiv aus. Bei der Testfahrt am gestrigen Donnerstag saß der Fahrmeister der Ruhrbahn hinterm Steuer des Elektro-Kleinbusses, der bald die herkömmlichen dieselbetriebenen Quartiersbusse ersetzen könnte, die seit zwei Jahren durch Werden, Fischlaken und Heidhausen rollen. Die Werdener Nachrichten fuhren mit! 


Altes Kirmesbild erstrahlt in neuem Glanz

„Schon von weitem hört man die melodischen Kirmesweisen herüberschallen, so dass selbst ein Blinder den Weg nach Heidhausen finden könnte.“ So beschrieb die Heimatzeitung vom 28. Juni 1921 das damals bunte Jahrmarkt-Treiben auf dem Heidhauser Platz. Nur ein Jahr vorher hat der Werdener Maler und Grafiker Wilhelm Messerschmidt die „Grütersche Kirmes in Heidhausen“ vom Fenster des Sitzungssaals im Heidhauser Rathaus festgehalten. Ein „Werk mit hohem dokumentarischem Wert“, betont Michael Gaigalat, zweiter Vorsitzender des Werdener Bürger- und Heimatvereins (WBHV). Der Verein ließ das Werk nun aufwendig restaurieren. 


Markus Graf wird nach 10 Jahren als Jugendleiter mit viel Lob und Dank verabschiedet

Die Jugendabteilung des SC Werden-Heidhausen hat einen neuen Jugendleiter gewählt. Nach zehn Jahren Amtszeit war es für Markus Graf die letzte Versammlung als Jugendleiter. Der 59-Jährige trat nicht mehr zur Wiederwahl an. Zum Abschied gab es vom SC-Präsidenten Hans-Jürgen Koch liebevolle Worte des Dankes für die jahrelange, gute Zusammenarbeit. Als Abschiedsgeschenk gab es für Graf das passende Zehner-Trikot. 


Herbst-Wanderung auf den Spuren der Werdener Tuchmacher

„Auf den Spuren Werdener Tuchmacher“ lautete das Thema der knapp neun Kilometer langen Rundtour. Seit 2003 bietet Meinhard Brummack vom Tennisclub Am Volkswald jährlich eine solchhe Herbst-Wanderung an. Artikel der Werdener Nachrichten und das Buch „Werdener Tuchmacher“ von Willy Fleischer aus dem Jahr 2001 gaben als Quellen diesmal den Anstoß. 
Meinhard Brummack hatte die Wandernden auf die Zeitreise vorbereitet und informierte unterwegs an bestimmten Haltepunkten kurz über Details, unterlegt mit Fotos aus den Quellen. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Wie zufrieden sind Sie mit dem Angebot von Bus und Bahn in Werden Stadt und Land? 

02 Feb

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 5/2023

Baumfällungen lösten Befürchtungen aus

Nach den Baumfällungen um die Heckstraße 58 befürchteten einige Werdener, das Haus Heckstraße 58, das zuletzt von den Geschwistern Ursula, Marget und Karl Mittweg bewohnt wurde, könnte ebenfalls ungeschützt sein und womöglich bald ebenfalls verschwinden. Diese sind unbegründet. Es gibt allerdings offene Fragen und ein wenig Trauer um den Verlust von Bäumen und Stadtgrün.
Diese Befürchtungen, das Haus aus dem Jahr 1862 werde abgerissen, können beruhigt werden. Allerdings klärt sich wohl erst Mitte des Monats, welches Schicksal der Wintergarten hat. Die neue Eigentümerin wird dort nach Angaben der Verkäufer selbst einziehen.


Gutes Haus für gute Menschen: Bauantrag im Wesselswerth 15 „Jansen“ sei von den Nachbarn abgelehnt

Die Eigentümer des Hauses Wesselswerth 15, ein Ärzteehepaar aus Werden, nahmen zu den Spekulationsvorwürfen im Leserbrief der Werdener Nachrichten Stellung. 
Es sei geplant gewesen, die denkmalgeschützte Fassade nicht nur zu erhalten, sondern auch aufzufrischen. Drei Wohnungen sollten es werden, ein Spielplatz und ein weiteres Haus. „Gute Häuser für gute  Menschen.“


Wiederaufforstung innerhalb von zwei Jahren ist per Gesetz vorgesehen

Der Kahlschlag am Tannenberg 2 war nach Ansicht der Behörden offenbar vollkommen in Ordnung. Anwohner sehen das nicht so. 
Der Leiter des Forstbetriebsbezirks hat sich die Lage vor Ort angesehen. Da die Fläche kleiner als zwei Hektar ist, darf nach § 10 Landesforstgesetz für das Land Nordrhein-Westfalen der Kahlschlag ohne forstbehördliche Genehmigung stattfinden. Allerdings besteht nach § 44 Landesforstgesetz die Pflicht zur Wiederaufforstung innerhalb von zwei Jahren. Kommt der Waldbesitzer den Verpflichtungen nicht nach, so kann die Forstbehörde die erforderlichen Maßnahmen anordnen. Davon ungeachtet kann die Untere Naturschutzbehörde der Stadt Essen prüfen, ob gegen Landschaftsschutz verstoßen wurde“, so Manuel Vollberg, Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen vom Regionalforstamt Ruhrgebiet, Fachgebiet Hoheit.


Im Widerspruch zur sozialen Teilhabe

Unterschriften-Sammler gegen den Abriss der Propsteistraße 39 wurden von Carsten Knauer als unsozial bezeichnet. Heinz Theo Schaus von der Bürgerinitiative gegen den Abriss der Propsteistraße 39 staunte, als ihm eine Werdener Geschäftsfrau von einer E-Mail berichtete, die ihr vorwarf, dass sie sich – wenn sie es ermögliche, dass Unterschriften gegen den Abriss gesammelt werden – zum einen nicht informiert hätte, warum dies geschehen solle, noch über den Zustand der Immobilie, sondern auch unsozial handele. 


SC Werden-Heidhausen ihn guter Frühform –Die Himmelsstürmer hatten keine Chance

Der SC Werden-Heidhausen konnte auch im zweiten Test überzeugen, vor allem im zweiten Durchgang war man dem prominent besetzten Gegner deutlich überlegen. Der nächste Test findet bereits am Samstag statt. Am Sonntag steigen dann auch Damen, Reserve und Dreite in die Vorbereitung ein. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche:  Der Landschaftsschutz-Wald im Privateigentum durfte offensichtlich nach gut Dünken abgeholzt werden. Was meinen Sie?

20 Jan

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 3/2023

Der erste Schnee des Jahres

Eine dünne Schneeschicht hat am Donnerstagmorgen die Brehminsel eingehüllt – und auch Roger Löcherbachs Aakebas-Skulptur hat nun etwas weißen Schmuck abbekommen. In dieser Umgebung sieht der hölzerne Kapitän, der an die Zeit erinnert als Aaken, also flache Frachtschiffe noch über die Ruhr schipperten, ein wenig so aus als würde er Schnee schippen…  


Initiative „Propsteistraße 39 retten“ erringt Etappensieg

Die Initiative „Propsteistraße 39 retten“, die sich für den Erhalt des abrissgefährdeten Hauses an dieser Adresse einsetzt, hat Grund zur Vorfreude: Sie hat einen wichtigen Etappensieg errungen. „Das Verfahren zur Unterschutzstellung für das Gebäude ist eingeleitet“, teilt Burkard Leise, Pressereferent der Stadt Essen, auf Nachfrage der Heimatzeitung mit. Ein entsprechendes Gutachten mit „Umfang und Bestandteilen der Unterschutzstellung“ sei zum Jahreswechsel an den Eigentümer gegangen. 


Mit dem Rad sicher von Werden nach Velbert

Diesen Wunsch haben die Werdener schon lange – und die Ankündigung eines Radwegs entlang der B 224 schien diesen Wunsch greifbar zu machen. Doch die Realisierung des Radwegs rückte in weiter Ferne, da die Stadt Essen schon die Planung immer weiter verschob. Immerhin, nun ist klar: Ende des Jahres soll zumindest mit den Planungen auf Essener Seite begonnen werden, verspricht die Stadt. Doch auch für die Wissenschaft ist die Planung dieses Radwegs ein Thema. 


Budenzauber in Werden

Der SC Werden-Heidhausen zog ohne größere Probleme in die Endrunde der Hallenstadtmeisterschaften ein. Zwar ging der Auftakt verloren, dann folgten aber zwei deutliche Erfolge. Am Samstagabend geht es in der Endrundengruppe gegen sogenannte „Geheim“-Favoriten. Am Sonntag folgt die Finalrunde. Am Dienstag rollt das Leder wieder unter freiem Himmel, wenn der ambitionierte Oberligist ETB Schwarz-Weiß Essen zu Gast sein wird. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: Sind Sie bereit, Mehrweg-Geschirr in Restaurants und Cafés zu verwenden? 


Der starke Regen brachte das Hochwasser wieder nach Werden