20 Jun

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 25/2024

Jubel auf den Werdener Wies’n beim Rudelgucken zum EM-Auftaktspiel Deutschland gegen Schottland. Auch ein kräftiger Schauer gegen Ende des Spiels konnte keinen erschüttern.


Alternativflächen zum Löwental angeboten – Viele Bedenken von Bezirksregierung und Stadtverwaltung

Es wird unwahrscheinlich, dass die Veranstalter die polizeiliche Genehmigung erhalten, die geplante Versammlung mit 2 000 bis 6 000 Menschen im Löwental wie geplant mit Events und in Zelten abzuhalten. Allerdings hat die Stadt ihre rechtlichen Möglichkeiten nicht voll ausgeschöpft, um den AfD Parteitag in der Grugahalle zu verhindern – so wird der Protest nicht auf sich warten lassen. Eine Alternative, die Gesellschaft in einem eigenen Licht darzustellen, soll friedlich auf dem Parkplatz P2 stattfinden. Auch der Werdener Propst und Stadtdechant Jürgen Schmidt und Marion Greve, Superintendentin des Kirchenkreises Essen, unterstützen diese Aktion.


Übergabe für nächstes Jahr in Aussicht gestellt – Entkernungs- und Rohbauarbeiten am Gymnasium Werden fast fertig.

Die umfassenden Sanierungsarbeiten an dem 2021 durch Hochwasser geschädigten Gymnasium Werden schreiten weiter voran. Die gegenwärtig in Durchführung befindlichen Entkernungsarbeiten und die verschiedensten Rohbauarbeiten, inklusive Mauerdurchbrüche und neuer Fensteröffnungen, stehen kurz vor dem Abschluss. Die Arbeiten an der Entwässerung unterhalb der Bodenplatte gehen ebenfalls in die finale Phase.

Mit dem nahenden Ende dieser ersten großen Bauabschnitte ist der Weg frei für die nächste Etappe des Wiederaufbaus: die Ausbaugewerke. Hierzu zählen die Installationen im Sanitärbereich sowie die Heizungs- und Elektrosysteme. Der aktuelle Terminplan sieht vor, dass das sanierte Gebäude Anfang des nächsten Jahres fertiggestellt und übergeben wird.


Der singende Pizzabäcker – DSDS-Kandidat eröffnet Pizzeria in Werden

„Der Gesang ist meine Leidenschaft“ sagte der DSDS-Kandidat von 2021 Vincenzo „Enzo“ Decaro (21). Mit seinem Gesang möchte Decaro Menschen unterhalten und erreichen. Als weiteres Standbein neben seiner Gesangskarriere eröffnete er Anfang dieses Jahres das italienische Restaurant „Spaccanapoli da Enzo“ in der Wigstraße in Werden und singt vor Ort gerne für seine Gäste. Er sorgte bei DSDS für große Augen bei der Jurorin Maite Kelly, bekannt aus der Kelly-Family, und erreichte den Recall. Im Recall schied er nach einem Texthänger und einer nicht allzu starken Gruppenperformance allerdings schon wieder aus der Sendung aus. Sein Traum vom professionellen Musiker lebt trotzdem weiter. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: Nehmen Sie Teil an den Veranstaltungen oder Demonstrationen gegen rechts? Vielleicht der Veranstaltung für Demokratie und Vielfalt auf P2 der Gruga?

28 Dez

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 52/2023

Hochwasser an der Ruhr trübt die Weihnachtsstimmung

Manch einem sind wohl ungute Erinnerungen ans Hochwasser 2021 in den Sinn gekommen, als der Dauerregen über die Weihnachtstage die Ruhr wieder auch übers Werdener Flussufer schwappen ließ: So waren zum Beispiel für die Anwohner der Laupendahler Landstraße die Feierlichkeiten getrübt vom sorgenvollen Blick aufs stetig steigende Gewässer: Dieses hat zeitweise die Brehminsel unter sich begraben und auch den Rad- und Fußweg am Ufer überschwemmt. Doch für die allermeisten blieben die Sorgen glücklicherweise unbegründet: „Zum Glück hat es uns nicht so hart getroffen wie beim Hochwasser vor anderthalb Jahren“, resümiert Christian Schmücker, Sprecher der Feuerwehr Essen


Fahrbahn der Ruhrtalstarße rutschte ab – Straßensperrung dauert an

Ein Abwasserkanal der Stadtwerke brach am vergangenen Dienstag unter der Ruhrtalstraße in Höhe des Hauses 179. Die „Fahrbahn sei abgerutscht“ berichtet die Polizei Essen. Diese ist für Sofort-Maßnahmen zuständig und sperrte ordnungsgemäß „auf Zuruf“ ab. Um 18 Uhr war auch das Tiefbauamt vor Ort. Am Mittwochnachmittag konnte Nilgün Ulbrich, Sprecherin von Straßen NRW melden, dass die Sperrung zwischen Schuirweg und Graf-Zeppelin-Straße nunmehr bis auf weiteres gelte. Die Anwohner haben allerdings freie Zufahrt zu ihren Grundstücken. „Vorsichtig geschätzt“ würde die Sperrung noch bis Anfang des kommenden Jahres andauern, teilte die Sprecherin mit. 


Trauriger Abschied, Grußworte und der große Jahresrückblick in der aktuellen Ausgabe

Es war für viele ein herber Schlag, als am 21. Dezember die Nachricht die Runde im Privaten machte und am 22. ein großes Bild im Schaufenster der Buchhandlung Schmitz der Trauer Ausdruck gab: „Mechthild Römer 5.12.1951 – 21.12.2023“. Tränen flossen in der Buchhandlung in den letzten Tagen vor dem Fest, es wurde umarmt und fassungslos geblickt. Ein Nachruf in der letzten Ausgabe der „Werdener Nachrichten“ des Jahres. 


Außerdem: Die Grußworte von den Vertreterinnen und Vertretern der Werdener Politik, Traditionsvereine, Bildungseinrichtungen und Institutionen sowie unser großer Jahresrückblick: Was hat Werden 2023 bewegt? 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Bereiten Ihnen extreme Wetterereignisse wie der weihnachtliche Dauerregen Sorgen? 

27 Jul

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 30/2023

„Ich habe hier Freunde gefunden“ – Beim „Internationalen Jugendtreffen der Essener Partnerstädte“

Am „Internationalen Jugendtreffen der Essener Partnerstädte“ nahmen Gruppen im Alter von 15 bis 19 Jahren aus Sunderland, Tampere, Grenoble, Changzhou, Zabrze und Essen teil. 

Leider fehlten die „Twin Cities“ Tel Aviv und Nischni Nowgorod. Die Israelis hatten keine Gruppe zusammenbekommen und die Städtepartnerschaft mit den Russen ruht zurzeit. Beim Jugendamt ist Monika Hurschmann zuständig für Internationale Jugendbegegnungen: „2024 feiern wir 75 Jahre Städtepartnerschaft mit Sunderland. Da hat es schon recht früh Jugendaustausche gegeben. Daraus hat sich alles entwickelt.“ Die Qualität habe enorm zugenommen: „Als Betreuer kommen inzwischen Menschen vom Fach mit, etwa Sozialarbeiter. Auch die Jugendlichen sind anders. Viel offener. Sie legen ihre erste Scheu schnell ab und der Austausch wird intensiver.“ Hier ging es um nicht weniger als um „Völkerverständigung“. Englisch half als Verständigungssprache. 


Was hat man von Tief  „Bernd“ gelernt? – „Gemeinsam für Stadtwandel Werden“ ist in Sorge

Vom 14. Juli bis 15. Juli 2021 sorgte Tief „Bernd“ auch in Werden für Starkregen und Hochwasser. „Gemeinsam für Stadtwandel Werden“ (GfSW) verfolgt aufmerksam, was sich seitdem im Hochwassermanagement tut. 

Die Aktionsgruppe „Klimawandel“ horchte auf, als am 13. Juli eine neue Verordnung der Bezirksregierung zum Überschwemmungsgebiet der Ruhr in Kraft trat. In den festgesetzten Überschwemmungsgebieten ist die Errichtung oder Erweiterung baulicher Anlagen nach dem Baugesetzbuch untersagt. Wörtlich heißt es weiter: „Bauliche Anlagen der Verkehrsinfrastruktur dürfen nur hochwasserangepasst errichtet oder erweitert werden.“ 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: Wenn Sie nicht AfD wählen – würden Sie es Ihrer Partei empfehlen, mit ihr den Austausch zu suchen, wenn die AfD als politische Macht regiert?

14 Jul

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 28/2022


Alte Post soll Supermarkt weichen – aber kein Bagger in den nächsten zwei Jahren

Seit zwei Jahren sind die Pläne bekannt, dass die Alten Post in der Werdener Altstadt einem Supermarkt oder Discounter weichen soll. Getan hat sich seitdem dem Anschein nach wenig. „Diese Vision existiert weiterhin“, betont Leonard Schleich als Mitglied der Geschäftsführung der mit der Entwicklung dieses Projekts betrauten Jagi Immobilien GmbH. Aber er sagt auch: „In den nächsten beiden Jahren wird kein Bagger rollen.“ Wird das Projekt aber tatsächlich Realität, so wird wohl auch in unmittelbarer Nähe ein Parkhaus entstehen, um durch das Bauprojekt wegfallende öffentliche Parkplätze zu ersetzen. 


Keine Fördermittel für Quartiersentwicklung der Siedlung Kunkelsberg

Eine „Quartiersentwicklung“ mit Modernisierung und Dachaufstockung kündigte die Vonovia, Eigentümerin der Siedlung Kunkelsberg am Scheppener Weg noch am 1.. Mai den dortigen Mietern an. Für dieses „umfangreiche Partizipations- und Co-Planungsprojekt“ hatte der Konzern Fördermittel beim Bund und der Stadt beantragt. Doch daraus wird erst einmal nichts: „Leider sind diese Fördermittel nicht gewährt worden“, teilt Bettina Benner, Sprecherin der Vonovia in Bochum auf Nachfrage der Heimatzeitung mit. 


Ein Jahr nach der Flut – der Schreck sitzt bei Anwohnern tief

„Beim nächsten Hochwasser ziehe ich hier weg.“ Mit Grauen erinnert sich Claudia Jöllenbeck noch an die Flut, die heute Nacht vor einem Jahr auch ihr Haus an der Laupendahler Landstraße teilweise unter Wasser setzte. Ruhigen Gewissens kann sie nun nicht mehr die bis dahin so geschätzte Aussicht auf die Ruhr genießen: Zu groß ist die Angst davor, dass ein erneutes Hochwasser wieder Schaden an ihrem Hab und Gut anrichtet – und diesmal vielleicht mehr zerstört als das, was im Keller und in der Garage untergebracht war. 


Rund 10.000 Besucher feierten Open Air

Finio, Felic Kröcher, Noel Holler, Vize, Topic, Plastic Funk und Oliver Margenta: Diese DJs badeten ab Samstag Mittag beim Smag Sundance Festival Werden akustisch in Beats. 
Laut Veranstalter haben 10. 000 Besucher das Festival besucht. Die Zaungäste auf dem See sparten sich die 60 Euro fürs Tagesticket, versuchten aber in diesem Jahr offenbar nicht, das Gelände von der Seeseite aus zu „entern“. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: Ist das Parken in der Werdener Altstadt mit 2,20 Euro für zwei Stunden zu billig? 

24 Feb

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 8/2022

Essen will die Verkehrswende

Bis 2035 soll der Anteil des motorisierten Individualverkehrs auf den Straßen der Stadt 25 Prozent betragen. Doch bis dahin ist noch ein weiter Weg: 2019 haben die Essener laut Haushaltsbefragung noch 55 Prozent ihrer Wege mit Pkw und Co. erledigt. Dass, um den Autoverkehr zu reduzieren, zum Beispiel das Radfahren in der Stadt attraktiver werden muss, darin sind sich die meisten Parteien wohl einig. Nicht aber über das Wie, wie die jüngste Diskussion in der Bezirksvertretung IX (Werden/Kettwig/Bredeney) zeigte: Denn während die Grünen für mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder auf dem Platz der Werdener Feintuchwerke und in der Altstadt Auto-Parkplätze opfern würden, stimmt die CDU dem Wunsch nach mehr Platz für Drahtesel gerne zu – aber ohne den Autos etwas wegzunehmen


Von Denkmälern und Hochwasserschutz in Werden

9,3 Millionen Euro beantragt die Stadt Essen beim NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, um Hochwasserschäden aus dem vergangenen Juli zu beheben – auch in Werden. Dies hat der Rat in seiner Sitzung am Mittwoch im Rahmen eines Wiederaufbauplans beschlossen. Die Bezirksvertretung IX (Werden/Kettwig/Bredeney) sieht indes in Sachen Hochwasserschutz in den Stadtteilen enormen Verbesserungsbedarf. In ihrer Sitzung am Montag hat das Stadtteilparlament diesbezüglich einen Fragenkatalog an die Verwaltung beschlossen. „Es geht uns zum Beispiel darum, zu fragen, was im Bezirk zum Hochwasserschutz von Denkmälern wie der Neukircher Mühle getan wird“, erläutert die Grüne Bezirksvertreterin Hildegard Demmer einen entsprechenden Antrag ihrer Fraktion. Zudem fragt der Antrag danach, wie eine „regelmäßige Risiko- und Katastrophenschutz-Information der Eigentümerinnen und Eigentümern und der Bevölkerung in Hochwasserrisikogebieten“ geplant sei. 


Erlebnisbericht aus der Familien-Quarantäne mit kleinen Kindern

Auch wenn die Infektionszahlen nicht mehr so rasant steigen wie noch wenige Wochen zuvor: ,Mit den Pool-Tests werden zahlreiche Fälle in Kitas entdeckt und unzählige Familien mit Kleinkindern verbringen seit Jahresbeginn Wochen in Quarantäne. Was seit zwei Jahren vermieden werden sollte, ist nun Realität geworden: Covid durchseucht die Gesellschaft. Eine Werdenerin berichtet für die „Werdener Nachrichten“ über ihre Familien-Quarantäne


Bistums-Angestellter über sein Coming Out in der katholischen Kirche

Lange Zeit hat Rainer Teuber seine Sexualität und seine Liebe zu einem Mann geheim gehalten – denn als Angestellter des Bistums musste er um seinen Job fürchten. Bis ihm vor rund drei Jahren bei einer Veranstaltung der katholischen Kirche der Kragen platzte und er sich als homosexuell outete. Nun berichtete er im Forum des bischöflichen Mariengymnasium über sein Leben vor und nach dem Outing – und darüber, wie er Teil der Kampagne „Out In Church“ und der ARD-Doku „Wie Gott uns schuf – Coming Out in der katholischen Kirche“ wurde, die beide vor rund einem Monat großes Aufsehen erregten. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Sollte man für mehr Fahrradständer Parkplätze in der Werdener Altstadt Auto-Parkplätze opfern?