27 Jul

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 30/2023

„Ich habe hier Freunde gefunden“ – Beim „Internationalen Jugendtreffen der Essener Partnerstädte“

Am „Internationalen Jugendtreffen der Essener Partnerstädte“ nahmen Gruppen im Alter von 15 bis 19 Jahren aus Sunderland, Tampere, Grenoble, Changzhou, Zabrze und Essen teil. 

Leider fehlten die „Twin Cities“ Tel Aviv und Nischni Nowgorod. Die Israelis hatten keine Gruppe zusammenbekommen und die Städtepartnerschaft mit den Russen ruht zurzeit. Beim Jugendamt ist Monika Hurschmann zuständig für Internationale Jugendbegegnungen: „2024 feiern wir 75 Jahre Städtepartnerschaft mit Sunderland. Da hat es schon recht früh Jugendaustausche gegeben. Daraus hat sich alles entwickelt.“ Die Qualität habe enorm zugenommen: „Als Betreuer kommen inzwischen Menschen vom Fach mit, etwa Sozialarbeiter. Auch die Jugendlichen sind anders. Viel offener. Sie legen ihre erste Scheu schnell ab und der Austausch wird intensiver.“ Hier ging es um nicht weniger als um „Völkerverständigung“. Englisch half als Verständigungssprache. 


Was hat man von Tief  „Bernd“ gelernt? – „Gemeinsam für Stadtwandel Werden“ ist in Sorge

Vom 14. Juli bis 15. Juli 2021 sorgte Tief „Bernd“ auch in Werden für Starkregen und Hochwasser. „Gemeinsam für Stadtwandel Werden“ (GfSW) verfolgt aufmerksam, was sich seitdem im Hochwassermanagement tut. 

Die Aktionsgruppe „Klimawandel“ horchte auf, als am 13. Juli eine neue Verordnung der Bezirksregierung zum Überschwemmungsgebiet der Ruhr in Kraft trat. In den festgesetzten Überschwemmungsgebieten ist die Errichtung oder Erweiterung baulicher Anlagen nach dem Baugesetzbuch untersagt. Wörtlich heißt es weiter: „Bauliche Anlagen der Verkehrsinfrastruktur dürfen nur hochwasserangepasst errichtet oder erweitert werden.“ 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: Wenn Sie nicht AfD wählen – würden Sie es Ihrer Partei empfehlen, mit ihr den Austausch zu suchen, wenn die AfD als politische Macht regiert?

14 Jul

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 28/2022


Alte Post soll Supermarkt weichen – aber kein Bagger in den nächsten zwei Jahren

Seit zwei Jahren sind die Pläne bekannt, dass die Alten Post in der Werdener Altstadt einem Supermarkt oder Discounter weichen soll. Getan hat sich seitdem dem Anschein nach wenig. „Diese Vision existiert weiterhin“, betont Leonard Schleich als Mitglied der Geschäftsführung der mit der Entwicklung dieses Projekts betrauten Jagi Immobilien GmbH. Aber er sagt auch: „In den nächsten beiden Jahren wird kein Bagger rollen.“ Wird das Projekt aber tatsächlich Realität, so wird wohl auch in unmittelbarer Nähe ein Parkhaus entstehen, um durch das Bauprojekt wegfallende öffentliche Parkplätze zu ersetzen. 


Keine Fördermittel für Quartiersentwicklung der Siedlung Kunkelsberg

Eine „Quartiersentwicklung“ mit Modernisierung und Dachaufstockung kündigte die Vonovia, Eigentümerin der Siedlung Kunkelsberg am Scheppener Weg noch am 1.. Mai den dortigen Mietern an. Für dieses „umfangreiche Partizipations- und Co-Planungsprojekt“ hatte der Konzern Fördermittel beim Bund und der Stadt beantragt. Doch daraus wird erst einmal nichts: „Leider sind diese Fördermittel nicht gewährt worden“, teilt Bettina Benner, Sprecherin der Vonovia in Bochum auf Nachfrage der Heimatzeitung mit. 


Ein Jahr nach der Flut – der Schreck sitzt bei Anwohnern tief

„Beim nächsten Hochwasser ziehe ich hier weg.“ Mit Grauen erinnert sich Claudia Jöllenbeck noch an die Flut, die heute Nacht vor einem Jahr auch ihr Haus an der Laupendahler Landstraße teilweise unter Wasser setzte. Ruhigen Gewissens kann sie nun nicht mehr die bis dahin so geschätzte Aussicht auf die Ruhr genießen: Zu groß ist die Angst davor, dass ein erneutes Hochwasser wieder Schaden an ihrem Hab und Gut anrichtet – und diesmal vielleicht mehr zerstört als das, was im Keller und in der Garage untergebracht war. 


Rund 10.000 Besucher feierten Open Air

Finio, Felic Kröcher, Noel Holler, Vize, Topic, Plastic Funk und Oliver Margenta: Diese DJs badeten ab Samstag Mittag beim Smag Sundance Festival Werden akustisch in Beats. 
Laut Veranstalter haben 10. 000 Besucher das Festival besucht. Die Zaungäste auf dem See sparten sich die 60 Euro fürs Tagesticket, versuchten aber in diesem Jahr offenbar nicht, das Gelände von der Seeseite aus zu „entern“. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: Ist das Parken in der Werdener Altstadt mit 2,20 Euro für zwei Stunden zu billig? 

24 Feb

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 8/2022

Essen will die Verkehrswende

Bis 2035 soll der Anteil des motorisierten Individualverkehrs auf den Straßen der Stadt 25 Prozent betragen. Doch bis dahin ist noch ein weiter Weg: 2019 haben die Essener laut Haushaltsbefragung noch 55 Prozent ihrer Wege mit Pkw und Co. erledigt. Dass, um den Autoverkehr zu reduzieren, zum Beispiel das Radfahren in der Stadt attraktiver werden muss, darin sind sich die meisten Parteien wohl einig. Nicht aber über das Wie, wie die jüngste Diskussion in der Bezirksvertretung IX (Werden/Kettwig/Bredeney) zeigte: Denn während die Grünen für mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder auf dem Platz der Werdener Feintuchwerke und in der Altstadt Auto-Parkplätze opfern würden, stimmt die CDU dem Wunsch nach mehr Platz für Drahtesel gerne zu – aber ohne den Autos etwas wegzunehmen


Von Denkmälern und Hochwasserschutz in Werden

9,3 Millionen Euro beantragt die Stadt Essen beim NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, um Hochwasserschäden aus dem vergangenen Juli zu beheben – auch in Werden. Dies hat der Rat in seiner Sitzung am Mittwoch im Rahmen eines Wiederaufbauplans beschlossen. Die Bezirksvertretung IX (Werden/Kettwig/Bredeney) sieht indes in Sachen Hochwasserschutz in den Stadtteilen enormen Verbesserungsbedarf. In ihrer Sitzung am Montag hat das Stadtteilparlament diesbezüglich einen Fragenkatalog an die Verwaltung beschlossen. „Es geht uns zum Beispiel darum, zu fragen, was im Bezirk zum Hochwasserschutz von Denkmälern wie der Neukircher Mühle getan wird“, erläutert die Grüne Bezirksvertreterin Hildegard Demmer einen entsprechenden Antrag ihrer Fraktion. Zudem fragt der Antrag danach, wie eine „regelmäßige Risiko- und Katastrophenschutz-Information der Eigentümerinnen und Eigentümern und der Bevölkerung in Hochwasserrisikogebieten“ geplant sei. 


Erlebnisbericht aus der Familien-Quarantäne mit kleinen Kindern

Auch wenn die Infektionszahlen nicht mehr so rasant steigen wie noch wenige Wochen zuvor: ,Mit den Pool-Tests werden zahlreiche Fälle in Kitas entdeckt und unzählige Familien mit Kleinkindern verbringen seit Jahresbeginn Wochen in Quarantäne. Was seit zwei Jahren vermieden werden sollte, ist nun Realität geworden: Covid durchseucht die Gesellschaft. Eine Werdenerin berichtet für die „Werdener Nachrichten“ über ihre Familien-Quarantäne


Bistums-Angestellter über sein Coming Out in der katholischen Kirche

Lange Zeit hat Rainer Teuber seine Sexualität und seine Liebe zu einem Mann geheim gehalten – denn als Angestellter des Bistums musste er um seinen Job fürchten. Bis ihm vor rund drei Jahren bei einer Veranstaltung der katholischen Kirche der Kragen platzte und er sich als homosexuell outete. Nun berichtete er im Forum des bischöflichen Mariengymnasium über sein Leben vor und nach dem Outing – und darüber, wie er Teil der Kampagne „Out In Church“ und der ARD-Doku „Wie Gott uns schuf – Coming Out in der katholischen Kirche“ wurde, die beide vor rund einem Monat großes Aufsehen erregten. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Sollte man für mehr Fahrradständer Parkplätze in der Werdener Altstadt Auto-Parkplätze opfern? 

03 Feb

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 5/2022

Grünes Licht für die Wald-Kita auf dem Gelände des ehemaligen Sportplatzes Am Volkswald

Nachdem nun auch endlich die Verwaltung ihr Okay gegeben hat, soll das von Politik und manchem Bürger lang ersehnte Projekt im kommenden Jahr tatsächlich realisiert werden – ein Jahrzehnt, nachdem die Fläche als Sportplatz aufgegeben wurde. Ein Kita-Betreiber steht bereits in den Startlöchern. Unklar ist aber weiterhin, ob sich auf dem weitläufigen Areal andere Projekte wie eine Skateranlage, ein Jugendtreff und eine Mehrgenerationen-Fläche realisieren lassen. Dabei hatte es zunächst auch für die Wald-Kita-Pläne gar nicht gut ausgesehen, wie Bezirksbürgermeisterin Gabriele Kipphardt bei der Vorstellung der Pläne am vergangenen Freitag zugegeben hat: „Von der Verwaltung kam zunächst rotes Licht, nachdem die Bezirksvertretung am 30. November vergangenen Jahres in einem Antrag ein Nutzungskonzept für die lange brach liegende Fläche forderte.“ 


Die E-Scooter bleiben in der öffentlichen Diskussion

Nachdem der Werdener Norbert Fabisch sich an den städtischen Beschwerdeausschuss gewandt hatte, um eine Reduzierung der mietbaren Elektroroller im Straßenbild zu erreichen, hat sich vor allem die SPD des Themas angenommen. Am kommenden Donnerstag, 10. Februar, bringt die SPD-Fraktion einen Antrag in den Ausschuss für Mobilität und Verkehr, der die Sicherheit bei der Nutzung und Akzeptanz der Fahrzeuge verbessern soll. 


Stabwechsel bei der FDP Werden

Stefan Moors löst Peter Barthel als Vorsitzenden der FDP Werden ab. Dabei ist der 58-jährige Unternehmer aus Heidhausen gerade erst im vorigen Jahr Mitglied der liberalen Partei geworden. Auslöser für sein spätes politisches Engagement war die Corona-Pandemie: „Diese hat so viele wichtige Entscheidungen auf den Tisch gebracht, dass ich es für notwendig gehalten habe, mich politisch einzubringen – und das geht meines Erachtens am besten in einer Partei.“ 


Ein musikalisches Porträt des Komponist Luciano Berio

Städte werfen in ihrer Komplexität von Dichte und Unüberschaubarkeit immer wieder Fragen auf. Sich diesem Phänomen zu nähern, kann eine Betrachtung des Zustands und der Vorgänge in diesem Raum durch ein Porträt helfen. Nach dem Beispiel des italienischen Komponisten Luciano Berio (1925 – 2003) haben dies Schülerinnen und Schüler des Mariengymnasiums in Werden gemacht und ihr Werk im Rahmen eines Konzerts des „Klavierfestivals Ruhr“ in der Neuen Aula vorgestellt. 


Bauarbeiten an der Laupendahler Landstraße

Eine Steinwüste – nicht im übertragenen, sondern im wirklichen Wortsinne – haben die Bagger aus den Häusern 39 — 43 der Laupendahler Landstraße gemacht. Schon seit September 2019 waren die Abrisspläne bekannt. Anstelle der alten Gerberei Comberg werden nun drei Wohnhäuser gebaut, darin Platz für 29 Wohneinheiten. Die zweigeschossigen Bauten sollen mit einem Flachdach ausgeführt werden, obendrauf mit einem begrünten Sattelgeschoss. Hier, mitten im Hochwassergebiet, wird anstelle des kleinteiligen Industrierelikts ein weiterer Neubau mit Tiefgarage entstehen. Nach den 2019 veröffentlichten Berechnungen der Bezirksregierung Düsseldorf liegt auch die Liegenschaft Nr. 39 – 43 im Hochwasserrisikogebiet.
Dass deren Prognosen noch übertroffen werden sollten, zeigte die Nacht vom 14. Juli 2021: Starkregen ließ den Pegelstand der Ruhr bei Hattingen auf über sieben Meter anschwellen, die Anwohner der Laupendahler Landstraße mussten in dramatischer Weise evakuiert werden. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Ist die Waldkita am Volkswald ein Gewinn für Heidhausen?

25 Nov

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 47/2021

Ein Hauch von Weihnachtsmarkt-Stimmung

Auch wenn der Werdener Hüttenzauber dieses Jahr erneut ausfallen muss: Am Wochenende umwehte ein Hauch von Weihnachtsmarkt-Stimmung den Marktplatz vorm Werdener Rathaus. Während Bezirksbürgermeisterin Gabriele Kipphardt und Peter Allmang, Vorsitzender des Werdener Werberings, offiziell die Weihnachtsbeleuchtung einschalteten, sorgten die leuchtenden Sterne über die Altstadt und der Duft von Glühwein und Bratwurst für adventliche Stimmung. Doch angesichts immens steigender Corona-Inzidenzzahlen sorgte die adventliche Aktion am Wochenende auch für kritische Stimmen. 


Deutsche Bank schließt in Werden

Am kommenden Donnerstag, dem 2. Dezember, öffnet die Deutsche Bank am Werdener Rathaus zum letzten Mal ihre Türen. Von der Schließung ist auch der Geldautomat im Foyer betroffen – damit gibt es in Werden Stadt und Land keinen Automaten der Cash Group mehr, der neben der Deutschen Bank auch Postbank, Commerzbank und Hypo-Vereinsbank angehören. 


Einblicke in die Pflegeausbildung

19 junge Menschen haben ihr Examen als Gesundheits- und Krankenpfleger erfolgreich abgeschlossen. Der Pflegenachwuchs wurde im Werdener St. Josef Krankenhaus und der Ruhrlandklinik ausgebildet, zwei Werdener Standorte der Universitätsmedizin Essen. Eine von ihnen ist Chantal Maaßen. Sie berichtet über ihre Erwartungen, Eindrücke und Verbesserungswünsche. 


Aufarbeitung des Hochwassers in Werden

Der Landtagsabgeordnete Ralf ist nicht nur Vorsitzender der Essener FDP sondern auch gewählter Vorsitzender des Parlamentarischen Untersuchungsausschuss, der sich mit der politischen Aufarbeitung des Hochwassers vom 14. und 15. Juli auseinandersetzt. Im Lujo, dem ehemaligen „Steg 3“ wollte er auf Einladung der FDP Werden, Neuigkeiten aus dem Ausschuss berichten. „Werden war betroffen, das war furchtbar. Anderenorts war es noch schlimmer“, so der Ortsvorsitzende Peter Barthel


Abstimmen bei unserer Frage der Woche
Werden Sie trotz der grassierenden Corona-Welle Weihnachtsmärkte besuchen?