01 Sep

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 35/2022

Domstuben – gerettet doch ohne Gastronomie

Zumindest das Gebäude an der Brückstraße 81 soll erhalten bleiben, bestätigt Propst Jürgen Schmidt die neuen Pläne der Propsteipfarrei St. Ludgerus. Grund dafür seien die stark angestiegenen Baukosten: Der zuvor anvisierte Neubau erscheint nun schlicht zu teuer. Stattdessen sollen nun im Bestand neue Räume für Gruppen der Pfarrei entstehen, die auch Externe anmieten können. Wermutstropfen: Eine Gastronomie wird es in dem Gebäude wohl nicht mehr geben. 


Verkehrswende in Werden – Antrag der Grünen scheitert erneut

„Das geht an den Wünschen der Bürger vorbei“: Mit diesen Worten kritisiert der FDP-Vertreter Gerd Kolbecher in der Bezirksvertretung IX nicht nur den erneuten Antrag der Grünen, der Fahrradständer auf einem Autoparkplatz an der Heckstraße in Höhe vom Edeka-Supermarkt fordert, sondern den sogenannten „Modal Split“, also die Umverteilung des Autoverkehrs auf Fahrräder, öffentliche Verkehrsmittel und Fußwege, als Ganzes.
Henrike Galla sieht das anders: „Gerade in Werden gibt es den Willen zur Verkehrswende“, findet die Leiterin der Elternschule Werden. „Es gibt immer mehr Familien, die mit dem Rad zur Schule, zur Arbeit oder zum Einkaufen fahren.“ In der Bezirksvertretung IX (Werden/Kettwig/Bredeney) scheint dieser Gedanke nicht ganz angekommen zu sein: Hier ist der Antrag der Grünen am Dienstag erneut gescheitert. 


Ludgerusfest, Apfelfest und Appeltatenkirmes

Am kommenden Wochenende ist einiges los in der Werdener Altstadt. In ihrem Veranstaltungskalender verraten die Werdener Nachrichten, was die Besucher bei den Festivitäten vor Ort erwarten können – und was sonst noch los ist in Werden Stadt und Land. 


Werdener Zeitzeugin erinnert sich an Olympia vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren blickte die Welt nach Deutschland: In München gingen die Olympischen Spiele über die Bühne. Unter den Zuschauern: Die Werdenerin Monika Reich-Püttmann „Es waren die fröhlichen Spiele“, erinnert sich Monika Reich-Püttmann, „bis zu dem Attentat.“ Die Werdener gewährt einen Blick in ihr privates Fotoalbum 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Die Domstuben bleiben – ohne Gastronomie. Ein guter Kompromiss? 

24 Feb

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 8/2022

Essen will die Verkehrswende

Bis 2035 soll der Anteil des motorisierten Individualverkehrs auf den Straßen der Stadt 25 Prozent betragen. Doch bis dahin ist noch ein weiter Weg: 2019 haben die Essener laut Haushaltsbefragung noch 55 Prozent ihrer Wege mit Pkw und Co. erledigt. Dass, um den Autoverkehr zu reduzieren, zum Beispiel das Radfahren in der Stadt attraktiver werden muss, darin sind sich die meisten Parteien wohl einig. Nicht aber über das Wie, wie die jüngste Diskussion in der Bezirksvertretung IX (Werden/Kettwig/Bredeney) zeigte: Denn während die Grünen für mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder auf dem Platz der Werdener Feintuchwerke und in der Altstadt Auto-Parkplätze opfern würden, stimmt die CDU dem Wunsch nach mehr Platz für Drahtesel gerne zu – aber ohne den Autos etwas wegzunehmen


Von Denkmälern und Hochwasserschutz in Werden

9,3 Millionen Euro beantragt die Stadt Essen beim NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, um Hochwasserschäden aus dem vergangenen Juli zu beheben – auch in Werden. Dies hat der Rat in seiner Sitzung am Mittwoch im Rahmen eines Wiederaufbauplans beschlossen. Die Bezirksvertretung IX (Werden/Kettwig/Bredeney) sieht indes in Sachen Hochwasserschutz in den Stadtteilen enormen Verbesserungsbedarf. In ihrer Sitzung am Montag hat das Stadtteilparlament diesbezüglich einen Fragenkatalog an die Verwaltung beschlossen. „Es geht uns zum Beispiel darum, zu fragen, was im Bezirk zum Hochwasserschutz von Denkmälern wie der Neukircher Mühle getan wird“, erläutert die Grüne Bezirksvertreterin Hildegard Demmer einen entsprechenden Antrag ihrer Fraktion. Zudem fragt der Antrag danach, wie eine „regelmäßige Risiko- und Katastrophenschutz-Information der Eigentümerinnen und Eigentümern und der Bevölkerung in Hochwasserrisikogebieten“ geplant sei. 


Erlebnisbericht aus der Familien-Quarantäne mit kleinen Kindern

Auch wenn die Infektionszahlen nicht mehr so rasant steigen wie noch wenige Wochen zuvor: ,Mit den Pool-Tests werden zahlreiche Fälle in Kitas entdeckt und unzählige Familien mit Kleinkindern verbringen seit Jahresbeginn Wochen in Quarantäne. Was seit zwei Jahren vermieden werden sollte, ist nun Realität geworden: Covid durchseucht die Gesellschaft. Eine Werdenerin berichtet für die „Werdener Nachrichten“ über ihre Familien-Quarantäne


Bistums-Angestellter über sein Coming Out in der katholischen Kirche

Lange Zeit hat Rainer Teuber seine Sexualität und seine Liebe zu einem Mann geheim gehalten – denn als Angestellter des Bistums musste er um seinen Job fürchten. Bis ihm vor rund drei Jahren bei einer Veranstaltung der katholischen Kirche der Kragen platzte und er sich als homosexuell outete. Nun berichtete er im Forum des bischöflichen Mariengymnasium über sein Leben vor und nach dem Outing – und darüber, wie er Teil der Kampagne „Out In Church“ und der ARD-Doku „Wie Gott uns schuf – Coming Out in der katholischen Kirche“ wurde, die beide vor rund einem Monat großes Aufsehen erregten. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Sollte man für mehr Fahrradständer Parkplätze in der Werdener Altstadt Auto-Parkplätze opfern?