14 Nov

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 46/2024

Erinnern und Gedenken: Neue Gedenktafel am Leinwebermarkt eingeweiht

„Die Shoah ist unbegreiflich, aber eine geschichtliche Realität. Sie darf nicht in Vergessenheit geraten,“ betonte Karl-Heinz Lach, Vorsitzender des Werdener Geschichts- und Kulturvereins, bei der Einweihung einer neuen Gedenktafel am Leinwebermarkt. Die Tafel erinnert an die ehemalige jüdische Gemeinde, die von 1808 bis 1942 in Werden lebte. Vertreter der Politik und Bürgerschaft nahmen an der feierlichen Veranstaltung teil, um das Erinnern lebendig zu halten.


Pogromnacht in Essen: Ein lokaler Blick auf ein dunkles Kapitel

Norbert Fabisch, ehemaliger Geschichtslehrer, kehrte sieben Jahre nach seiner Pensionierung an das Gymnasium Werden zurück, um vor der elften Jahrgangsstufe über die Pogromnacht vom 9. November 1938 zu sprechen. In der voll besetzten Aula gab er den Schülerinnen und Schülern eine lokale Perspektive auf die Ereignisse, die auch Essen erfassten, und betonte die Bedeutung des Gedenkens.


Familiäre Atmosphäre beim Bauernhoffest an der Laupendahler Landstraße

Das Bauernhoffest der Familie Kaschinski bot eine unaufgeregte und familiäre Atmosphäre. Kinder erkundeten begeistert die Strohballenburg, während die Erwachsenen das gemütliche Fest genossen. Die Veranstaltung zeigte, wie man mit einfachen Mitteln ein herzliches Beisammensein schaffen kann.


Gemeinschaftskonzert im Kammermusiksaal der Folkwang Universität

Anlässlich des Jahrestreffens der Frühförderinstitute deutscher Musikhochschulen fand ein beeindruckendes Gemeinschaftskonzert im Kammermusiksaal der Folkwang Universität in Werden statt. Junge Talente aus der gesamten Republik spielten Werke weltbekannter und weniger bekannter Komponisten mit beeindruckender Spielfreude und Herzblut. Der 9. November als Datum setzte dabei ein besonderes Zeichen, das an den Mauerfall und die Pogromnacht erinnerte.


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: Nehmen Sie eine Zunahme von Antisemitismus und Extremismus in der Gesellschaft wahr?

09 Nov

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 45/2023

Antisemitismus entgegentreten – Gymnasien erinnern an Reichspogromnacht

Bevor er an die Reichspogromnacht am 9. November 1938 erinnerte, blickte Dominik Krister gestern Morgen auf den Terroranschlag der Hamas in Israel Anfang Oktober, der zur Gegenreaktion im Gazastreifen geführt hat, wodurch sich „ein regelrechter Krieg“ entwickelt habe. „Die Menschen in Israel und im Gazastreifen haben Angst“, stellt der Rektor des Rektor des Gymnasiums Werdens fest. Doch auch hier lebende Menschen jüdischen Glaubens hätten Angst vor dem, was als Antisemitismus bezeichnet wird und schlicht Hass auf Juden meint. „Und dieser Antisemitismus zeigt gerade wieder sein hässliches Angesicht, vor allem auch bei uns in Deutschland.“ 


Christi-Himmelfahrt geht zu Pfingsten „außer Dienst“ – Domstuben sollen pastorales Zentrum für Versammlungen werden

Circa 200 Menschen folgten der Einladung der Propsteipfarrei St. Ludgerus ins Mariengymnasium, um zu erfahren, was die Steuerungsgruppe zum Pfarrentwicklungsprozess der Gemeinden konkret angehen wird: Kirchenschließungen in Werden- Land stehen unmittelbar bevor. Dabei wurde als erstes die Ökumene in Fischlaken und Heidhausen aus den Gemeinden Jona und Christi-Himmelfahrt genannt. Der „Umzug in die ökumenische Wohngemeinschaft Jonakirche“ der zu Pfingsten stattfinden soll, ist in einer Rahmenvereinbarung seit drei Jahren begründet. Die Außerdienststellung der Christi-Himmelfahrt- Kirche in Fischlaken betreffe nicht die Gemeinderäume, die einstweilen weiter genutzt werden können. Die Kirche in Kamillus habe man bereits vor einigen Wochen gekündigt. Die Kamillianer sagten zu, dennoch die Vorabendmesse zu halten, sowie ihnen das möglich sei. 


Die Verkehrswende ist in Werden ein heiß diskutiertes Thema

Dass die Altstadt fahrradfreundlicher werden soll, darüber sind sich fast alle politischen Fraktionen und Vertreter einig. Und wenn es über das „Wie“ noch Dissens. Dass mehr Radständer her müssen und es auch geeignete Abstellflächen für Lastenräder und E-Bikes geben muss, da sind sich alle einig – wenn dafür kein Autoparkplatz wegfällt, mahnen alle außer den Grünen. Als gute Idee empfanden es alle politischen Fraktionen und Vertreter der Bezirksvertretung IX, abschließbare Radboxen auf dem Platz der Feintuchwerke aufzustellen. Doch die Verwaltung teilt die Begeisterung für diesen Vorschlag nicht: zu weit weg, urteilt Tim Städele, beim Amt für Straßen und Verkehr zuständig für Fahrradabstellanlagen. 
„Signum“ steht vertikal auf dem Haus, in dem Hannelore Landrock-Schumann wohnt. Dahinter und um dessen Mauern schmiegt sich ein Garten, der den Besucher wie eine Reihe sich öffnender Zaubernüssen beim Beschreiten der Wege umfängt, während man die märchenhafte, erzählende Atmosphäre als unaufdringlich und geschützt empfindet. In der Steinbeck 47 inszeniert die Künstlerin auch alljährlich ein in die Nacht leuchtendes Kunstwerk – an dem der Martinszug vorbeizieht. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche. 
Die Evangelische Jonakirche in Heidhausen öffnet sich künftig auch Katholiken, die Kirche Christi Himmelfahrt schließt – richtige Entscheidung?