06 März

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 10/2025: Bollerwagenzug begeistert Werden

Närrische Stimmung vor dem Rathaus

„Ein Sonntag der Rekorde“, freut sich Klaus Pelizaeus, als der „Akkordmalocher“ wie gewohnt die Närrinnen und Narren des Bollerwagenzugs vom Balkon des Werdener Rathaus begrüßt.

623 Aktive sind am Tulpensonntag in 24 Gruppen unterwegs gewesen, während rund 5 000 Besucher am Straßenrand dem kleinsten Lindwurm der Stadt zugejubelt haben.

Einbruchserie versetzt Kitas in Schock

Besonders hart hatte es das evangelische Jona-Familienzentrum in Heidhausen getroffen. Dort bot sich am Morgen des 26. Februar ein Bild des Schreckens. Türen waren aufgehebelt und dabei beschädigt worden, überall war Inventar auf den Boden geworfen worden, vieles war zerstört. So auch Spielsachen. Der Frühdienst gab sofort Alarm: „Bei uns wurde eingebrochen!“ Die Polizei rückte an und sicherte Spuren. An eine Betreuung der Kinder war an diesem Tag nicht zu denken.  Sandra Mintrop leitet die Jona-Kita und wirkt noch Tage später angefasst. Die erfahrene Erzieherin war geschockt von der Zerstörungswut. Dieser sinnlose Vandalismus habe sie doch mitgenommen. Ihre größte Sorge sei es aber gewesen, ihre Schützlinge möglichst wenig zu belasten: „Was das mit Kinderseelen macht…“


Glasfaserausabau: Verwaltung sendet Hilferuf

Aufgerissene Straßen strapazieren aktuell die Nerven vieler Werdener:  Unterschiedliche Firmen arbeiten an der Glasfaserinfrastruktur – durchaus auch parallel. Dabei haben die Fraktionen von CDU, SPD und den Grünen längst eine Initiative ins Rollen gebracht, die die Beeinträchtigungen im Verkehrsfluss durch den Ausbau des Glasfasernetzes mindern sollte: Dafür hatte der Rat der Stadt bereits am 28. August vergangenen Jahres die Stadtverwaltung beauftragt, die Tiefbauarbeiten besser zu koordinieren. So sollten die agierenden Telekommunikationsunternehmen ihre Arbeiten nicht nur zeitlich und räumlich untereinander abstimmen,  sondern auch dafür Sorge tragen, dass Straßen und Wege nach den Bauarbeiten schnell wiederhergestellt werden. Die nun vorliegende Antwort der Verwaltung lässt die Hoffnung schwinden, das dies leicht umzusetzen ist. 

Holländisches Flair im „Schiffers Frites“

Es brutzelt wieder an der Heidhauser Straße: Wo einst noch die „Frittenschmiede“ gleich schräg gegenüber vom Heidhauser Rathaus Freunde der traditionellen Imbissware wie Pommes und Currywurst verwöhnte, will am gestrigen Donnerstag „Schiffers Frites“ frische Fritten feilbieten. An der Fritteuse stehen nun Daniel Schiffer und Julia Witte, die noch bis zum Jahreswechsel das Restaurant „Schiffers“ in der Brückstraße betrieben haben. Statt Rinderfilet stehen nun Rindfleischkroketten auf der Speisekarte. Eins ändert sich aber nicht: „Wir machen möglichst alles frisch“, versichert Daniel Schiffer.

SCWH bleibt an der Tabellenspitze

Der SC Werden-Heidhausen geht mit einem Punkt Vorsprung auf Verfolger Katernberg ins letzte Saisondrittel. In Duisburg geht es bei Genc Osman Duisburg direkt um wichtige Punkte. Das Hinspiel endete 1:1 unentschieden. Sollte Werden, immerhin stärkstes Auswärtsteam der Bezirksliga, in der Fremde gewinnen, hätte man bereits zehn Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten aus Duisburg.

Bunte Bilder vom Bollerwagenumzug 2025

13 Feb.

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 7/2025: Demokratie, Radwege und Abschied vom Herrenausstatter

Zeichen für Demokratie auf dem Brehm

Rund 100 Menschen folgten dem Aufruf, am vergangenen Samstag auf dem Brehm ein Zeichen für Demokratie und Wahlbeteiligung zu setzen. Manche setzten gar ihre Unterschrift aufs Banner. „Demokratie war lange zu selbstverständlich“, so Organisatorin Christiane Gregor.


Radweg zwischen Werden und Velbert: Verzögerungen trotz Beschluss

Der Rat der Stadt Essen hat bereits im August 2020 im Zuge des Radentscheids beschlossen, dass zwischen Werden und Velbert ein Radweg entstehen soll. Doch seitdem hat sich wenig getan. Nicht nur, dass mit dem Bau fast ein halbes Jahr später noch nicht begonnen wurde – auch die lange angekündigte Machbarkeitsstudie ließ auf sich warten. Am gestrigen Donnerstag lag sie endlich dem Ausschuss für Mobilität und Verkehr zur Entscheidung vor. Überraschungen gab es keine: Die Studie empfiehlt die Errichtung von Radwegen auf beiden Seiten der Fahrbahn – auch wenn dies Parkplätze kosten wird.


Herrenausstatter „Montino“ schließt resigniert nach neun Jahren

Neun Jahre lang war Julian Frielingsdorf mit seinem Modegeschäft „Montino“ eine feste Größe in der Werdener Altstadt. Doch damit ist bald Schluss: Die Boutique an der Hufergasse, Ecke Grafenstraße, steht vor der Schließung, der Räumungsverkauf hat bereits begonnen. Damit verliert die Altstadt ihren letzten verbliebenen Herrenausstatter. Inhaber Julian Frielingsdorf erklärt resigniert: „In der Hufergasse ist nichts mehr los.“ Dennoch will er Werden treu bleiben. „Ich bin doch ein alter Werdener.“


SC Werden-Heidhausen übernimmt Tabellenführung

Der SC Werden-Heidhausen hat die Tabellenführung der Bezirksliga übernommen. Während die Konkurrenz ihre Spiele verlor, siegten die Werdener deutlich gegen Kellerkind FSV Duisburg. Die verjüngte Reserve gewann souverän in Altenessen, während Damen und Dritte Testspielniederlagen hinnehmen mussten.


Werdener Karneval der 50er: Verbot nach Eskalation

„Karneval in den 50ern? Ich durfte da nicht hin! Wir waren anständige Leute!“ – „Sodom und Gomorrha war da noch eine harmlose Umschreibung.“ Mit solchen Zeitzeugenberichten schilderte Heimatforscher Norbert Fabisch in der gut gefüllten Aula des Gymnasiums Werden die turbulente Geschichte des Werdener Karnevals in den 50er Jahren.

Auf Einladung der Werdener Traditionsvereine erklärte er, warum die Feierlichkeiten in der Nachkriegszeit so eskalierten, dass sie schließlich verboten wurden.

Als Höhepunkt des Abends enterten schließlich die „Aule Wiewer“ die Bühne und übernahmen das Kommando.


Grüße aus der Vergangenheit: der Ludgerusbrunnen

Der Ludgerusbrunnen wird 1978 gebaut.
Feierlichkeiten am Brunnen.
Damals wie heute: ein einladender Ort für Kinder.
Der Brunnen kommt mit Figur auf eine Höhe von 3,90 m.
15 Feb.

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 7/2024

Helau ist Trumpf: Der Frauen und Mädchen-Turnverein (FUM TV) Essen-Werden war eine von 24 Gruppen, die am Sonntag beim Werdener Bollerwagenzug alles auf die jecke Feierkarte setzte. Ordentlich Kamelle und ganz viel gute Laune brachten sie in der Werdener Altstadt unters Volk: Über 5 000 Besucher sind zum Zug gekommen


Übervolle gelbe Tonne verärgert die Anwohner

Die ersten neuen Wochen des Jahres haben für Frank Schilla zum Himmel gestunken. Denn auf seiner Gelben Tonnen blieb er buchstäblich sitzen. Geschlagene sechs Wochen hat es laut seiner Aussage gedauert, bis Remondis die Behälter für Verpackungsabfall mitgenommen hat. Und der Bewohner des Büschenweg scheint da kein Einzelfall zu sein.


Postkarten erzählen Geschichten und Geschichte

Ein wenig sind sie aus der Mode gekommen, doch einst waren sie die Verbindung zwischen Heimat und der großen weiten Welt: Postkarten. Oft mit einem Gruß aus dem Urlaub versehen, gelten sie vielen als Kitsch, manchem als Erinnerungshort, anderen wiederum als Sammlerobjekt. Auch die Großmutter von Tom Leiermann sammelte Ansichtskarten. Wenn der kleine Tom bei ihr zu Besuch in Berlin war, stöberte er nur zu gerne in dieser Sammlung, die die große, weite Welt versprach. „Das war die Idealzündung zu meinem jüngsten Buchprojekt“, so Leiermann: In „Kaleidoskop der frühen Reisepostkarten“ präsentiert er nämlich noch eine weitere Option dieser vielfältig bedrucken Objekte: Denn sie können Geschichten und Geschichte erzählen, aus der Heimat wie aus der großen weiten Welt. Karten aus Deutschland und aus allen Kontinenten, alle circa 100 Jahre alt, sind in dem rund 230 Seiten dicken, großformatigen Werk versammelt.


Alaaf oder Helau? SC Werden-Heidhausen feiert Karnevall

Dass der SC Werden-Heidhausen sich bei der Bewerbung seiner ersten Karnevalsparty, die am Sonntag direkt nach dem Bollerwagenzug auf dem Vereinsgelände im Löwental über die Bühne ging, für „Alaaf“ entschied, hatte vor allem unter alteingesessenen Narren Diskussionsstoff gesorgt: Schließlich heißt es hier doch bekanntlich „Wadden Helau“. Die zahlreichen Besucher störte das indes wenig. Sie freuten sich über die gute Stimmung, die draußen wie drinnen herrschte: Und die Vereinsführung zeigte sich schier überwältigt vom großen Zuspruch.


Abstimmen bei unserer Frage der Woche:
Nach der Karnevalszeit beginnt die Fastenzeit – fasten Sie mit?

08 Feb.

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 6/2024

Wenn kleine Hexen und Magier, Helden und Piraten, Giraffen und Einhörner durch Werdens Straßen ziehen, dabei „Helau“ rufen und fleißig Kamelle sammeln, die die Erwachsenen Anwohner, Eltern und Ladeninhaber in die Lüfte werfen, dann ist klar: Es ist wieder Altweiber-Morgen – und die Heckerschule dreht wieder ihre traditionsreiche Runde. 


Rekord-Teilnahme beim Bollerwagenumzug – 600 Narren beteiligen sich

Der „kleinste Lindwurm der Stadt“ wächst gehörig an: Beteiligten sich im Vorjahr noch rund 330 Jecken in 17 Gruppen am Werdener Bollerwagenumzug. so haben sich diesmal 24 Gruppen mit 600 Aktiven angemeldet. Eine „Rekordzahl an Teilnehmern“, freuen sich Anja Kirchhoff und Ulf Korten von den „Freunden und Förderern des Werdener Bollerwagenzuges“. Am kommenden Sonntag, 11. Februar, startet der Zug von der Heckstraße aus durch die Werdener Altstadt. 



Radweg nach Velbert kommt nicht in den Tritt – Bezirksvertretung kritisiert mangelnde Fortschritte bei der Verwaltung

„Sie stehlen uns die Zeit!“ Nicht nur der SPD-Fraktionsvorsitzende Heinz Schnetger wählt wenig freundliche Worte, um dem Verwaltungsmitarbeiter Dirk Thomas während der letzten Sitzung der Bezirksvertretung IX (Werden/Kettwig/Bredeney) seinen Unmut mitzuteilen. Auch die übrigen Bezirksvertreter jeglicher Couleur zeigen sich entsetzt über das, was der Sachgebietsleiter für Straßenplanung und Verkehr im Kettwiger Rathaus zum Sachstand der Umsetzung des Rad-Entscheids zu sagen hatte. Der Eindruck verfestigt sich: Die Verwaltung tritt auf die Bremse – und ignoriert die Beschlüsse und Anregungen der Bezirksvertretung. So ist auch beim lang diskutierten Radweg von Werden nach Velbert kaum ein Fortschritt erkennbar. 


Keine gute Erfahrung mit Außer-Haus-Mehrweggeschirr in Werden

Seit einem Jahr herrscht nun bei Außer-Haus-Gastronomie die Verpflichtung, Mehrweggeschirr anbieten zu müssen: So will die Bundesregierung der Verpackungsflut eindämmen, die vor allem im „To Go“-Bereich, also bei Getränken und Essen zum Mitnehmen, herrscht. In Werden sind die Erfahrungen in der Nachfrage eher nicht überwältigend, wie eine Umfrage der „Heimatzeitung“ unter hiesigen Gastronomen zeigt. 


Spannend bis zum Abpfiff: U16 Volleyballerinnen spielten im Löwental

Die weibliche U16 darf zu den westdeutschen Jugendmeisterschaften im Volleyball fahren. Drei Spiele auf unfassbar hohem Niveau von allen Kontrahenten gab es im Werdener Löwental am Sonntag zu bestaunen. Angefeuert durch zahlreiche Fans, gewann der WTB zwei davon, doch spannend blieb es auch nach Abpfiff. Da sich der Ausrichter SG VVH Schwerte als Gruppendritter sportlich nicht qualifizierte, schied der schwächste Gruppenzweite aus vier Vierergruppen aus. Ein um 18 Bälle besseres Ballverhältnis gab am Ende den Ausschlag zugunsten des WTB. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Nutzen Sie Mehrwegbecher und -geschirr der Gastronomie?
 

09 Feb.

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 6/2023

„Eine andere Sicht auf die Villa Hügel“

Das will das Künstlerduo Eva-Maria Joeressen und Klaus Kessner mit ihrem Projekt „kontraste“ ermöglichen, das an diesem Freitagabend offiziell beim Festakt anlässlich des 150-jährigen Jubiläums des einstigen Krupp’schen Wohnsitz in Anwesenheit des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier eröffnet wird. Gestern Abend gewährte das Duo bei der Generalprobe schon mal einen Einblick auf die beeindruckende Licht- und Toninstallation, die ab diesem Wochenende sechs Wochen lang die Villa Hügel umhüllen soll. 


Nach drei Jahren sollen die Bollerwagen wieder in Karnevalsstimmung durch Werden rollen

Für den Sonntag, 19. Februar gelten nicht erst ab 11.11 Uhr Straßensperrung und bestimmte Parkverbote: Wer sein Auto in den ausgewiesenen Parkbuchten zwischen Pelikanbrunnen und Einmündung sowie Parkpalette Joseph-Breuer-Straße abstellt, sollte wissen, dass er laut Polizei erst deutlich nach der Veranstaltung – circa 14 Uhr – es wieder wegfahren darf. 


„Es ist für uns eine Verpflichtung, sich zu erinnern“

Das sagt Marle Blomma Kaatze. Die Werdener Schülerin hat im vergangenen Jahr für ein Geschichtswettbewerb über den von den Nationalsozialisten ermordeten Hans Simon recherchiert, an den seit 2004 ein Stolperstein auf dem Schulhof des Gymnasium Werdens erinnert. Nun wird dieser Stolperstein zusammen mit den drei anderen erneuert – mit Informationen, die die 17-Jährige recherchiert hat. 


Die S-Bahn-Station Hügel soll mit Rampen für Fahrräder ausgestattet werden.

Nun also doch: Die Bezirksvertretung IX (Werden/Kettwig/Bredeney) fordert diese Hilfe für Reisende, die mit Bahn und Rad unterwegs sind, schon lange – doch bislang hatte die Deutsche Bahn abgewunken. Eine Lösung scheint aber nun in Sicht: Eine entsprechende Umrüstung sei jetzt doch „denkbar“, berichtet die Verwaltung in einer Vorlage, die dem Ausschuss für Verkehr und Mobilität in ihrer gestrigen Sitzung zur Kenntnisnahme vorlag. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Sollte die Stadt Essen den Bollerwagen-Umzug finanziell unterstützen?