24 Jul

Der Bagger ist da – ein Nachruf

Bagger1Sie war nicht schön, aber erfüllte ihren Zweck, wie einst der Volkswagen oder die Mondfähre. Nun ist sie von Werden gegangen.

An diesem Nachmittag kam schon der Bagger zur Parkpalette. Die sie im Stich gelassen hatten, konnten es mit dem Begräbnis nicht eilig genug haben.

Zwei Jahre interessierte das Bauwerk die Verwaltung nicht und auch keinen Ratsherren außer Kranz, dann wollten alle im Ausschuss außer dem Vorsitzenden auf einmal blitzschnell den Abriss, ohne die BV zu fragen. Ein Blitzantrag, der erst zwei Tage vor der Sitzung fertig war. Nicht einmal der Rat wurde damit befasst.
Sie wurde nicht älter als 25 Jahre, und hätte bei allen häßlichen Tags (Buchstaben-Schmierereien) doch ein würdigeres Ende verdient; zumal die Zukunft offen ist. Sie war keine Schönheit von Geburt, hat sich aber immer gern üppig in Grün gekleidet. Geduldig hat sie die verrücktesten Parkversuche erduldet, Schmierereien im Unterleib ertragen; hat Schülern in den Pausen auch als Versteck gedient; kleine Streits gehört, aber viel öfter das Weitergeben eines Parkscheins erleben dürfen. Sie hat den Politesses des Ordnungsamtes das spärliche Licht nicht verweigert. Im Winter hat sie dem Frost getrotzt; und musste sich doch dem üblen Biss des Salzes ergeben. Die sinnlosen Sicherheitsstützen hat sie belächelt.

Nie hat die Parkpalette erfahren, welcher Ingenieur vor zwei Jahren bescheinigte: Nicht mehr zu retten.

Ihre Hilferufe um ein zweites Gutachten blieben unerhört. Sie bekam nie die Chance einer alternativen Therapie. Anonym blieben ihre Gegner. Nie hat es jemand interessiert, wer 1986 den Pfusch zugelassen hat; wusste man damals doch sicher schon Einiges über Beton.

Keine CSI-Spezialisten werden auch nur eine rostige Stange untersuchen, um heraus zu finden: Wer hat sie verletzt? Und wer durch Unterlassung dann ermordet? Wann wäre sie noch zu retten gewesen?

Werden ist ohne sie nicht hässlicher, aber ärmer dran.

G.B.

24 Jul

Graugänse sind rotes Tuch

Ich könnte ja . . . jede Graugans adoptieren. Süß sehen sie aus, haben keine Angst vor Menschen, ziehen ihre Kleinen gern auf der Promenade auf, und irgendwie ist es doch stark, dass Kanadische Graugänse lieber bei uns leben als in Kanada. Was für ein Bekenntnis! —  Ist natürlich Quatsch.

Aber es sind viele und werden immer mehr; — subjektiv betrachtet. Objektiv offenbar nicht. Denn als sich in der Nachbarstadt Mülheim Widerstand regte gegen die Tiere, die ihr Geschäft auf der Promeniermeile machten und auch sonst Kindern zu nahe kamen, da gab es aus Essen die Auskunft: „Wir? Keine Probleme.“

Siehste!

Sponti 6: Es gibt viel Huhn, backen wir es an.

Übrigens: Das Problem des Riesenbärenklaus, vor fünf Wochen in den Werdener Nachrichten angesprochen hat es nun zum ruhrgebietsweiten Thema gebracht. Motto: Aufgeben. Eigentlich schade, denn in Werden hatte man es gemeinsam geschafft, den Wildwuchs für bestimmt fünf Jahre zurückzudrängen. Aber nun heißt es wieder: Der Mensch ist machtlos.

Heute soll der Abriss der Parkpalette beginnen. Auf der Straße gibt es nur ein Thema: Wie blöd ist das denn nun  nach zwei Jahren!

 

23 Jul

Nun ganz offiziell Sperrung

Baumaßnahme in Essen-Werden

Vorbereitende Arbeiten beginnen am kommenden Mittwoch

23.07.2013

 

In der Zeit vom 24. Juli bis 3. September erfolgt der Um- und Abbau von Stellplatzanlagen an der Joseph-Breuer-Straße in Essen-Werden. Die Stadt Essen informiert über die Verkehrsführung.

Der Zeitraum der vom Bau- und Verkehrsausschuss beschlossenen Baumaßnahmen liegt in den Sommerferien, so dass die Beeinträchtigungen möglichst gering ausfallen. Während der Gesamtbauzeit wird im Streckenabschnitt von der Heckstraße in Fahrtrichtung Körholzstraße die Josef-Breuer- Straße als Einbahnstraße eingerichtet. Anwohner der Heckstraße können während der Bauzeit die Garagenhöfe wie bisher über die ehemalige Zufahrt zum Tiefgeschoss der Parkpalette erreichen.