13 Jan.

Am Freitag gibt es endlich wieder die Werdener Nachrichten!

Liebe Leserinnen und Leser,

drei Wochen lang mussten Sie auf ihre Werdener Nachrichten verzichten. Nun endlich ist die Zwangspause beendet: Endlich können wir Sie wieder mit Nachrichten, Hintergründen, Reportagen und Geschichten aus Werden Stadt und Land versorgen. Vom kommenden Freitag, 15. Januar, an erscheinen die Werdener Nachrichten wieder wie gewohnt.

Ein Hacker-Angriff am Dienstag vor Weihnachten auf die FUNKE Mediengruppe, zu der auch die Werdener Nachrichten gehören, hatte zahlreiche Computersysteme im gesamten Bundesgebiet beschädigt – auch unsere Redaktion und unser Druckhaus waren betroffen. Um weitere Schäden an der Technik zu verhindern, wurden sämtliche IT-Systeme heruntergefahren. Damit wurden alle Redaktionssysteme und die gesamte Technik für die Zeitungsproduktion ausgeschaltet. Daher konnten die letzten drei Ausgaben der Werdener Nachrichten bedauerlicherweise nicht erscheinen – darunter auch die besonders beliebte Weihnachtsausgabe.

Wir entschuldigen uns bei Ihnen, liebe Leserinnen und Leser für die Unannehmlichkeiten, die Ihnen dadurch entstanden sind. Und wir bedanken uns bei den vielen Menschen, die uns telefonisch, per Brief und E-Mail Anteilnahme und Mut zugesprochen haben.

Die Folgen des Hackerangriffs bekommen wir heute noch zu spüren – noch ist ein normales Arbeiten für uns als Redaktion nicht möglich. Jedoch arbeiten alle Bereiche im Verlag weiter mit Hochdruck an der Lösung der noch ausstehenden Probleme. Und dank der Fortschritte, die dabei erzielt werden, können wir Ihnen nun endlich wieder Ihre Heimatzeitung präsentieren!

Ihre Redaktion der Werdener Nachrichten..

12 Jan.

Seniorin in Werdener Supermarkt bestohlen

Bereits am 14. November des vergangenen Jahres hat eine Unbekannte einer 82-Jährigen im Edeka-Supermarkt an der Heckstraße die Geldbörse gestohlen. Mit der EC-Karte, die sich in der Geldbörse befand, bezahlte die Täterin kurze Zeit später mehrere Einkäufe und hob Geld an zwei Geldautomaten ab.

Bei einer der Bargeldabhebungen wurde die Unbekannte gefilmt. Mit Bildern aus der Überwachungskamera sucht die Polizei nun nach der Tatverdächtigen und nach Zeugen: Wer kennt die abgebildete Frau und/oder kann Hinweise zu ihrem aktuellen Aufenthaltsort geben?

Fotos der Tatverdächtigen findet man hier:

https://polizei.nrw/fahndungen/unbekannte-tatverdaechtige/essen-diebstahl-computerbetrug-2

Die Polizei erbittet Hinweise unter: 0201/829-0.

11 Jan.

Sternsinger in Corona-Zeiten

An der Haustür konnten in diesem Jahr die Segenswünsche der Sternsinger wegen der coronabedingten Kontaktbeschränkungen nicht überbracht werden. Auch Spenden für die Kinder in aller Welt konnten nicht auf gewohnter Weise gesammelt werden. Aber das Geld wird umso dringender für Bildungsprojekte und jegliche andere Hilfen benötigt.

Deshalb wurden die Jugendlichen der Kamillusgemeinde kreativ: In Christi Himmelfahrt in Fischlaken saßen am vergangenen Samstagvormittag Jugendliche unter dem Vordach der Kirche und am Sonntagvormittag im Vorraum von St. Kamillus in Heidhausen, um auf die Aktion hinzuweisen. Segensaufkleber und Handzettel lagen bereit und die Jugendlichen konnten reichlich Spenden entgegennehmen.

Da die Kamilluskirche täglich zwischen 8 und 18.30 Uhr geöffnet ist, liegen Segensbänder und Handzettel noch zwei Wochen im Vorraum zum Mitnehmen aus. Der Opferstock hinter der Glastür auf der rechten Seite steht genau so lange für die Sternsingeraktion zur Verfügung. Wer lieber eine Spende für die Aktion von zuhause aus überweisen möchte, kann dies auf folgendes Konto des BdKJ Diözesanverbands tun: IBAN: DE14 3706 0193 2001 4930 20BIC: GENODED1PAX .

10 Jan.

Der waddische Jahresrückblick 2020:

Dezember

Mit festlich geschmückten Traktoren und weihnachtlicher Musik im Gepäck sind Landwirte aus ganz NRW am Wochenende auch durch Werden Stadt und Land gefahren, um weihnachtliche Stimmung zu verbreiten.

Der Ortsbus kommt: Mit dem Fahrplanwechsel zum 7. Januar 2021 rollt auch der lange diskutierte und angekündigte Kleinbus als Ringlinie im 20-Minuten-Takt durch Werden Land. Doch nicht alle stimmt das neue Angebot, das ursprünglich Teil des ansonsten gescheiterten Werdener Verkehrskonzeptes war, glücklich: Anwohner rund um die Ruhrlandklinik fühlen sich im wahrsten Sinne des Wortes abgehängt. Wenige Wochen später bringt CDU-Ratsherr Ulrich Beul gute Nachrichten: „Der neue 190- er wird zukünftig auch zum Heidhauser Platz und wieder zurück fahren“, verspricht der neue Aufsichtsratsvorsitzender der Ruhrbahn. Durch diesen zusätzlichen Ast werde der Heidhauser Platz eine Art Knotenpunkt mit guten Umsteigemöglichkeiten.

Vor manchen Läden bildeten sich noch einmal lange Schlangen: Für die letzten zwei Tage vor dem Lockdown brauchte man in der Werdener Innenstadt nicht nur wetterfeste Kleidung, sondern auch Geduld. Die Händler zeigen Verständnis für die Maßnahmen, haben aber Sorge um ihr tägliches Brot. Sie hoffen, dass die Werdener sich bestellfreudig zeigen und die lokalen Online-Angebote wahrnehmen.

Wenig vorweihnachtliche Stimmung herrscht in den frühen Morgenstunden des ersten Adventsonntags beim Werdener Bürger- und Heimatverein (WBHV): Denn der Werdener Wiesn-Wirt Mali Sirin berichtet, dass der von ihm gesponserte Tannenbaum, der vor seinem Biergarten aufgebaut war, in der Ruhr schwimmend gesichtet wurde.

Wegen der steigenden Infektionszahlen sagen nach und nach sämtliche Kirchen in Werden Stadt und Land ihre Weihnachtsgottesdienste ab. Stattdessen gibt es Alternativen online und am Telefon. Auch auf Radio-Gottesdienste verweisen die Gemeinden.

„Wir sind sehr erfreut – und auch ein bisschen stolz“, sagt Peter Bankmann. Grund der Freude für den Freundeskreis Gartenhaus Dingerkus, dem er vorsitzt, ist eine Auszeichnung der Stadt Essen: Erstmals in diesem Jahr hat sie den Heimat-Preis ausgelobt – und der Freundeskreis, der sich seit zehn Jahren um die Belebung des Kleinods am Rande der Werdener Altstadt kümmert, hat den ersten Platz gewonnen – und damit 7000 Euro. Ein schöner Lichtblick in einem Jahr, das ansonsten auch für die Dingerkus-Freunde rar an Höhepunkten war. Dabei sollte 2020 ein besonderes Jahr werden für die engagierte Runde: „Eigentlich wollten wir im August ausgiebig unser zehnjähriges Bestehen feiern mit offenem Garten und Musikprogramm“, so Peter Bankmann.

In seiner Jugend fuhr Max Stahr großen Erfolgen auf dem Rennrad entgegen. Nun setzt sich der einstige Leistungssportler in der Bezirksvertretung IX für ein harmonisches Miteinander aller Verkehrsteilnehmer ein: Als neuer Mobilitätsbeauftragter will der 29-Jährige den Spagat meistern, Rad- und öffentlichen Nahverkehr zu fördern, ohne die Autos in eine Sackgasse zu befördern. Die Werdener Nachrichten durften den Werdener Jungpolitiker in seiner Wohnung in Werden besuchen.

Die Restcent-Aktion hat bei den Mitarbeitern des St. Josef Krankenhaus Werden eine lange Tradition: Bei der Auszahlung des Monatsgehalts verzichtet ein Großteil von ihnen freiwillig auf die Cent-Beträge hinter dem Komma. Für den Einzelnen sind das nur kleine Beiträge im Monat, in der Summe können sie allerdings viel bewirken: 609,28 Euro kamen im Laufe des letzten Jahres auf diesem Weg zusammen. „Wir alle entscheiden gemeinsam über den Zweck der Gelder – in diesem Jahr möchten wir das Christliche Hospiz hier in Werden unterstützen“, sagt Betriebsratsvorsitzender Kasimir Schlimok bei der Scheckübergabe.

Die Erzieherin, Natur- und Waldpädagogin Henrike Galla und die Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin Johanna Knaup engagieren sich seit vielen Jahren für Familien im Stadtteil. Glücklich lachende Kinder und ratsuchende Eltern sind ihr Metier. Nun tun sie sich mit „Gemeinsam Wachsen“ zusammen und bieten Kurse an für Familien, Eltern, Kinder. Am Frielingsdorfweg in Heidhausen war genau das richtige Raumangebot frei. Beide machen damit aus der Not eine Tugend, denn fast zeitgleich mussten ihre bisherigen Räume aufgegeben werden. Die Elternschule Werden schloss ihre Pforten.

Dirk Uhlenbrock ist niemand, der Dinge einfach als gegeben hinnehmen mag – auch nicht den Ort, in dem er lebt. Wenn er durch seine Heimat Werden streift und dabei die Begebenheiten der Landschaft und der Architektur, die ihm dabei begegnen, in Augenschein nimmt, dann fragt er sich zusehends, „warum die die Dinge so sind, wie sie sind“. „Dabei bin ich darauf gestoßen, dass vieles mit der Geschichte des Werdener Stifts zusammenhängt.“ Mit seiner so entfachten Leidenschaft für Heimatgeschichte will der Grafiker nun andere anstecken: Zusammen mit dem Buchhändler Thomas Schmitz bringt er die neue Heftreihe „Wadden Kladden – Werdener Heimathefte“ heraus.

Die Sicht auf den Schulalltag durch die Augen der Schüler des Kunst-Leistungskurses der Jahrgangsstufe 12 am Gymnasium Werden fand die Kurslehrerin Alexandra Gollan beeindruckend. „Nach den Schulschließungen und der ungewissen Zeit in den Ferien zeigten die Schüler ihren subjektiven Blick auf den Schulalltag, der geprägt ist von vielen Regeln, Social Distancing und dem Versuch, ein bisschen Normalität einkehren zu lassen. In diesen Fotografien zeigten die jungen Künstler ihre Eindrücke und transportieren dies in künstlerische Fotoserien, die mehr zeigen sollen als nur die reine Dokumentation.“ Man glaube als Lehrer häufig, man wüsste, was die Schüler so denken, sagte die Alexandra Gollan im Interview. Diese Fotoserien allerdings hätten ihr gezeigt, dass man bisweilen doch nicht eine so klare Vorstellung davon habe.

Die Essener Kindertageseinrichtung St. Kamillus eröffnet Anfang 2021 eine neue Waldgruppe. Die Gruppe wird in einem Bauwagen auf dem Außengelände der Kita untergebracht, soll die meiste Zeit jedoch im nahe gelegenen Waldgebiet verbringen. Im Dezember bereits wurde der Bauwagen für die neue Naturgruppe geliefert.

Folkwang-Studenten beim „Kunstspaziergang“ auf der Brehminsel.

Kultur in Zeiten von Corona: Proben können Studenten der Folkwang-Universität momentan nur sehr eingeschränkt – in Gruppen können sich die angehenden Künstler gar nicht treffen. Die Choreografie-Studenten Mateusz Bogdanowicz und Manuel Zeza haben eine Lösung gefunden: Mit Tanzstudenten treffen sie sich regelmäßig zu „Kunstspaziergängen“ auf der Brehminsel. Dort fotografieren und filmen sie Tänzer wie Lucas Lopes Pereira. Die Videos, die aus dieser Performance entstehen, kann man sich später im Internet anschauen.

Zu seinem 85. Geburtstag am 7. Mai hatte das Werdener CDU-Urgestein Hanslothar Kranz hinter der LudgerusBasilika, unweit des Kräutergartens, einen Baum, eine Amerikanische Felsenbirne gepflanzt. Dabei bat er statt persönlicher Geschenke um eine Spende für die soziale Einrichtung „Raum 58“. Diese hat er nun an die Sozialeinrichtung im Essener Nordviertel weitergegeben. Einen Gesamtbetrag von 3500 Euro hat Hanslothar Kranz mit seiner Spendenaktionen zusammenbekommen: „Dafür möchte ich mich bei allen Spenderinnen und Spendern herzlich bedanken.“

Mit festlich geschmückten Traktoren und weihnachtlicher Musik im Gepäck sind Landwirte aus ganz NRW auch durch Werden Stadt und Land gefahren, um weihnachtliche Stimmung zu verbreiten. Denn auch wenn Corona allerorts die Stimmung trübt, wollen die im Verein „Land schafft Verbindung“ organisierten Bauern, Kinderaugen zum Leuchten bringen. Daher klapperten sie bei ihrer Tour viele Kinderkrankenstationen und Einrichtungen für kranke oder benachteiligte Kinder ab und verteilten dort kleine Geschenke. Zu den Organisatoren gehörte auch der Werdener Landwirt Thomas Leuchten.

Wenn irgendwo auf der Welt Menschen in kleinen Booten auf dem gewaltigen Ozean treiben, Naturkatastrophen Menschen entwurzeln, Mächtige Kriege entfesseln oder ein Virus wahllos Leben vernichtet, ziehen die meisten den Kopf ein. Einer, der seit 40 Jahren loszieht, um zu helfen, ist der Werdener Kinderarzt mit der kleinen, starken und umsichtigen Hilfsorganisation Cap Anamur. Dr. Strahl arbeitete zwölf Jahre ehrenamtlich im Vorstand, davon acht Jahre als dessen Vorsitzender. Mit nur fünf Mitarbeitern in der Kölner Verwaltung und 15 Vereinsmitgliedern ist Cap Anamur sorgfältig mit der Verwendung der gespendeten Gelder und dabei sehr effektiv. Damit das auch so bleibt, gab der 76- jährige dankbar und gern seine Aufgabe an einen jüngeren Nachfolger ab, will aber weiterhin aktiv mitmachen.

Bereits im Sommer hat die Ernst von Siemens Musikstiftung den während Corona-Pandemie aufgelegten Folkwang Hilfsfonds mit einer großzügigen Fördersumme unterstützt. Jetzt gibt die Stiftung weitere 65.800 Euro an finanziell in Not geratene Folkwang Studierende aus den Musikstudiengängen.

Ruhig ist es geworden um die Idee des Lichtkunstwerks „Brückenschlag“, mit der die Künstler Prof. Norbert Thomas und der Architekt Dieter Michael die Gustav-Heinemann-Brücke aufwerten wollen. Doch hinter den Kulissen arbeiten die Initiatoren immer noch daran, dass aus ihrer Idee Realität wird. So hoffen sie, dass ein wichtiger Schritt im Zuge der geplanten Brückensanierung umgesetzt werden kann.

Viel Zeit, seine Dinge zu ordnen, Klavier zu spielen und über das nachzudenken, was daheim bedeutet. Nicklas John spielte während des ersten Lockdowns im Bürgermeisterhaus. Sein Spiel ermunterte den Musiker Carsten Linck, dem 23-jährigen anzubieten, seine erste CD mit dem im Bürgermeisterhaus dafür ebenfalls vorhandenen Equipment aufzunehmen. Diese CD entfaltet durchaus Sog-Wirkung und endet, für einen Jazz-Pianisten ungewöhnlich, mit dem Steiger-Lied.

Im Rahmen der Caritas-Aktion „Freude schenken“ wurden in der Gemeinde St Kamillus 50 Pakete gepackt und in den beiden Kirchen in Heidhausen und Fischlaken abgestellt. Auch die beiden katholischen Kindergärten beteiligen sich seit einigen Jahren an der Paketaktion. Die Eltern haben mit ihren Kindern liebevoll 49 Pakete gepackt. Diese wurden für Frauen und Kinder im Essener Frauenhaus abgegeben. Schon seit Jahren erhalten die Frauen im „Café Schließfach“ diese Pakete, die in diesem Jahr wegen Corona auf mehreren kleinen Weihnachtsfeiern zur Mitnahme übergeben werden.

Die FUNKE Mediengruppe, zu der auch die Werdener Nachrichten gehören, ist Opfer eines Hackerangriffs geworden. Davon betroffen sind zahlreiche Computersysteme im gesamten Bundesgebiet – auch unsere Redaktion und unser Druckhaus. Die Weihnachtsausgabe der Werdener Nachrichten kann deshalb nicht erscheinen. Da der Angriff auf die Systeme weiter andauert und die IT-Technik Zeit braucht, um den Schaden zu beheben, müssen auch die Leser auch auf die beiden kommenden Ausgaben verzichten. Als Ersatz erscheinen die traditionellen Neujahrsgrußworte, der Jahresrückblick 2020 und weitere Geschichten online auf waddische.de.
Die Redaktion der Werdener Nachrichten hofft, ihre Leser bald wieder in gewohnter Form mit den Werdener Nachrichten versorgen zu können!

09 Jan.

Der waddische Jahresrückblick 2020:

November

Zum unverbindlichen St. Martinsspaziergang machten sich die Werdener in die Altstadt auf.

„Katastrophe“, „absolutes Unverständnis“, „politische Willkür“: Gastronomie und Kultur sind besonders betroffen von dem zweiten Lockdown, den Bund und Länder unter Führung von Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwochnachmittag per Telefonschalte zur Eindämmung des Coronavirus beschlossen haben. Bei den Werdener Gastwirten und Kulturschaffenden herrscht entsprechendes Entsetzen darüber, dass sie gezwungen sind, ab Anfang November erneut ihre Arbeit im gewohnten Maße einzustellen.

Die erste Woche des „Lockdown Lights“, in dem coronabedingt Gaststätten ebenso geschlossen blieben müssen wie Kosmetikstudios und Kultureinrichtungen, geht zu Ende. Und wenn man das Ziel im Kopf hat, dass diese Maßnahme die Menschen dazu bringen soll, daheim zu bleiben, um so Kontakte zu reduzieren, dann reicht ein Blick zu den Mittagsstunden auf die Straßen in der Werdener Altstadt, um festzustellen: Der Plan könnte aufgehen.

Bereits seit der ersten Corona-Welle sind die Besuchsregelungen in den Werdener und Essener Krankenhäusern stark eingeschränkt. Seit Anfang November gibt es nun wieder ein generelles Besuchsverbot an allen Essener Krankenhäusern. Die Kliniken Essen Mitte, zu denen das Evangelische Krankenhaus Werden gehört, weichen von dem generellen Besuchsverbot ab und setzen individuelle streng Besuchsregelungen um.

Der Vorstand des Werdener Werberings lässt die Weihnachtsbeleuchtung erstrahlen.

„Wir wollen ein wenig Weihnachtsstimmung in die Altstadt bringen – trotz allem“. Zusammen mit seinem Vorgänger, dem immer noch umtriebigen Rolf Sachtleben, liefert Peter Allmang, Geschäftsführer des Werdener Werberings, rund 30 Tannenbäume aus, die vor den Geschäften der Fußgängerzonen stehen sollen: Die Geschäftsleute haben dafür Baum-Patenschaften übernommen, schmücken „ihren“ Baum, pflegen – und entsorgen ihn nach der Weihnachtssaison. Mit „trotz allem“ meint Allmang vor allem die Beschränkungen, die die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie mitbringen. Diese haben schon viele Pläne durchkreuzt – so wird es nun am 5. Dezember doch keine Nikolaus-Aktion für Kinder geben. Und am verkaufslangen Samstag wird die Weihnachtsbeleuchtung um 18 Uhr zwar offiziell eingeschaltet – aber ohne das eigentlich vorgesehene Rahmenprogramm. Viele Geschäfte haben bis dahin schon längst geschlossen.

Gabriele Kipphardt ist die neue Bezirksbürgermeisterin: Damit steht erstmals eine Frau der Bezirksvertretung (BV) IX für Werden, Kettwig und Bredeney vor. Mit der großen Einigkeit scheint es aber vorbei zu sein in dem Gremium: Anders als noch vor sechs Jahren, als der Bezirksbürgermeister und seine Stellvertreter mit einer gemeinsamen Liste vom Stadtteilparlament einstimmig gewählt wurden, sind nun zwei konkurrierende Listen gegeneinander angetreten. Und erstmals gibt es ganze vier Stellvertreter – „zu einem hohen Preis“, wie die SPD glaubt. Die Sozialdemokraten kritisieren das „Postengeschacher“.

Für viele ist Werdener ist er ein Buh-Mann: Dem Eigentümer des Grundstücks an der Forstmannstraße, auf dem bis vor gut zwei Jahren das sogenannte Kaiser-Friedrich-Haus stand, wird zuweilen unterstellt, nur auf Rendite aus zu sein und dafür eine Verschandelung des Stadtbildes in Kauf zu nehmen. Thomas Schlipköther bricht nun jedoch eine Lanze für ihn: „Lange Zeit hat er alles gegeben, um das Gebäude zu erhalten“, stellt der diplomierte Bauingenieur fest. Hoffnungen, dass sich bald etwas tut in der Baugrube, kann jedoch auch er nicht wecken. Vor allem steigende Preise in der Baubranche macht er für den Stillstand verantwortlich.

Das Pferd Kalle hat in seiner langen Lebenszeit unzählige Martinszüge angeführt. So ganz auf die Tradition verzichten sollten die Heidhauser Kinder auch in diesem Jahr nicht darauf, trotz Martinszugsverbot. Hunderte warteten in kleinen Gruppen und mit bunten Laternen geduldig, bis sie Pferd und Reiter gemächlich kommen sahen.

Zum unverbindlichen St. Martinsspaziergang machten sich die Werdener in die Altstadt auf. Wer Glück hatte, kam durch die Bedastraße: Die Laternen im Baum, kleine Lichtergrüße – selbst ein Bus wurde mit Lichterkette in Szene gesetzt. Auch in der Ludwigstraße war es beschaulich. Die Kinder suchten ihre Bilder, die sie im Malwettbewerb eingereicht hatten, in den Schaufenstern. Über den Sieger informierte der Schaukasten von St. Ludgerus. Die Messdiener sammeln für das Spatzennest. Das Martinsspiel steht auf Youtube: „Martinsspiel der Messdiener St. Ludgerus Essen-Werden“.

Viele helfende Hände der örtlichen Vereine haben dafür gesorgt, dass auch im Corona-Jahr Weihnachtsbäume in Werden Stadt und Land wieder adventliche Stimmung verbreiten.

Mittags weht ein leckerer Küchenduft durch die Räume der Kita am Schwarzen. Wenn man hereinkommt, beginnt rechter Hand das Reich von Petra Arntz. Auch heute kocht sie wieder über 80 Mittagessen für Kinder und Personal. Gute und gesunde Ernährung ist auch im Jona-Familienzentrum wichtig. Seit 25 Jahren sorgt die passionierte Köchin dafür, dass jeden Mittag ein leckeres Essen frisch auf den Tisch kommt.

Aus Werden und Heidhausen-Fischlaken erhält der CDU-Bundestagsabgeordnete Matthias Hauer Rückenwind für seine erneute Kandidatur bei der Wahl im kommenden Jahr. Die meisten Ortsverbände aus Hauers Wahlkreis haben ihre Unterstützung bereits durch entsprechende Voten zum Ausdruck gebracht, ebenso auch Vereinigungen wie die örtliche Junge Union. Eine Ausnahme bildet ausgerechnet sein Heimat-Ortsverband Bredeney, der Hauer diese Unterstützung versagt hat.

Eigentlich sind sie ein schöner Anblick, die Kopfweiden, die den Leinpfad zwischen Werden und Kettwig umrahmen und ihm vom Am Staadt aus einen Allee-artigen Charakter verpassen. Doch wegen vernachlässigter Baumpflege könnten diese zu einem „erheblichen Risiko für Fußgänger und Radfahrer“ werden: Das jedenfalls befürchtet Ludger Hicking-Göbels, Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Bezirksvertretung IX (Werden/ Kettwig/Bredeney).

Erfolg für Spürnase Teddy: Der Essener Polizeihund stellte in Fischlaken einen mutmaßlichen Autoknacker. Des Nachts durchwühlte ein Mann mit leuchtender Taschenlampe den Innenraum eines Nissan Micras. Die Polizisten erwischten den Eindringling noch auf frischer Tat. Mehreren Aufforderungen eines Diensthundeführers, sofort aus dem Auto auszusteigen, ignorierte er. Stattdessen hielt er es für klug, sich in dem Wagen zu verschanzen. Dabei hatte er die Rechnung ohne den Dienstrüden „Teddy“ gemacht. Der dreijährige dänische Schäferhund unterstützte seine Kollegen mit einem beherzten Biss, so dass die Einsatzkräfte den Mann gefahrlos aus dem Nissan ziehen konnten.

Im Gottesdienst am 8. November in der Evangelischen Kirche Werden wird Vikarin Hannah Metz zum Dienst einer Pfarrerin ordiniert. „Die Zeit meines Vikariats in der Kirchengemeinde Werden war für mich eine sehr bereichernde und spannende Zeit, gefüllt mit vielen wertvollen Begegnungen und berührenden Momenten. Dafür bin ich sehr dankbar“, zieht Hannah Metz ein positives Fazit der vergangenen Jahre. „„Nun freue ich mich auf neue Herausforderungen als Pfarrerin zur Anstellung in der Emmaus-Gemeinde.“

Für die ehrenamtliche Leitung katholischer Begräbnisfeiern hat das Bistum Essen jetzt acht weitere Männer und Frauen beauftragt. Sie haben den Qualifizierungskurs für dieses Ehrenamt absolviert und am Donnerstagabend bei einem Gottesdienst im Werdener Kardinal-Hengsbach-Haus ihre Urkunde und ihre liturgischen Gewänder erhalten.

„…Denn ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben“: Unter dieser adventlichen Zusage des Propheten Jeremias steht in diesem Jahr die Aktion „Offene Kirche im Advent“, durchgeführt als ökumenische Aktion für Interessierte aller christlichen Gemeinden. Die offene Kirche soll zu Momenten der Besinnung und Ruhe einladen oder bei Andacht, Meditation und Musik auf Weihnachten vorbereiten. Jeweils wöchentlich angeboten werden Andachten zu Themen des Advents und instrumentale Musik mit adventlichen Texten in der Kirche Christi Himmelfahrt, eine Schweigemeditation in der Kirche St. Kamillus und „Bibel teilen“ in Videoschaltung.

Das Presbyterium der evangelischen Kirche Werden und der Gemeinderat der katholischen St. Ludgerus Gemeinde Werden haben beschlossen, den „Klimaentscheid Essen“ zu unterstützen.

Der 18. Band der „Geschichten aus der Werdener Geschichte“ ist wieder ein Kessel Buntes aus der Vergangenheit. Zwölf interessante Beiträge versammelt der Band. Zum Beispiel widmet sich Edith Tekolf der ersten für Werden gefertigten Teschemacher-Orgel zu deren 250. Jahrestag und verfolgt die Reise der ersten Orgel, die niemand abkaufen wollte und die schließlich verschenkt wurde.

Die Werdener Krankenschwester Chiquita Mischke ist im Alter von 86 Jahren nach einer Covid-19-Infektion in ihrer Wahlheimat Rumänien in Dudestii-Noi bei Temeswar verstorben. Ihr Lebenswerk war der Aufbau und die Leitung des „Haus Lebensquell“ für schwerstbehinderte Kinder in Rumänien.

Die Fachklinik Kamillushaus ist am Aktionstag zur Erinnerung an die allgegenwärtige Gewalt an Frauen in oranges Licht getaucht.

Um auf die immer noch allgegenwärtige Gewalt an Frauen weltweit aufmerksam zu machen, hat die Zonta Initiative die Aktion „Orange your City“ (Mach deine Stadt orange) ins Leben gerufen. Auch die Fachklinik Kamillushaus hat sich der Initiative angeschlossen und am Aktionstag die gesamte Klinik in oranges Licht getaucht. Orangene Schirme schmückten sämtliche Fenster und Mitarbeiter zeigten vor dem Haus Flagge

Deniz Cakir und seine Frau Paula Archangelo haben reichlich Zeit für jeden Besucher an den Einweihungstagen in der neuen Physiotherapie-Praxis „Bewegungsfarben“. Die „Party“ findet zeitversetzt mit Terminen und auf Abstand statt. Paula Archangelo tanzte bis zum Juli 2019 im Aalto. Dann kam ihr drittes Kind mit Deniz Cakir, ein Mädchen nach zwei Jungs. Das lässt sich mit einem Job als Managerin in der Praxis wohl besser verbinden. Von seinem elften bis zu seinem 31. Lebensjahr tanzte Deniz Cakir in professionellen Compagnien. Im ehemaligen Reisebüro direkt gegenüber der Kirche von St. Kamillus haben sich die beiden mit viel Fingerspitzengefühl eingerichtet.

Über den ersten Platz des beim GFOS-Innovationsawards können sich zwei Werdener Schüler freuen: Sophie und Niklas Jäger haben den von dem Essener Softwareunternehmen gewonnen, der junge Talente im Bereich IT und Softwareentwicklung fördern soll. Unterstützt wurden sie vom Informatiklehrer Michael Albrecht.

Es hätte kaum ein besserer Zeitpunkt gefunden werden können, um den Imagefilm des Gymnasiums Werden fertig zu stellen: Nun, in Zeiten von ausgefallenen Tagen der offenen Tür, können die Interessierten virtuell spazieren gehen. Filmemacher Dirk Gion und sein Team haben das schwere Informationspaket leichtfüßig und abwechslungsreich in Szene gesetzt.

Joe Biden ist der 46.Präsident der USA. Und das mediale Hin und Her, das fast schon einem Krimi glich, ging natürlich auch an der Schule nicht vorbei: „Es war zwar nicht der von uns vermutete Erdrutschsieg Bidens, aber ich freue mich, dass meine Schülerinnen und Schüler richtig getippt haben“, erklärt Svenja Rusch, Englischlehrerin am Werdener Gymnasium. An der Schule hat ein Projekt zur US-Präsidentschaftswahl stattgefunden.

Die Werdener Nachrichten starten mit der Werdener Fortsetzungsgeschichte „Der Sommeridiot“: Im Zentrum steht Christian Schwarz, ein Junge, der in den Sechzigerjahren in Werden aufwuchs. Er hat hier, wie er es selbst empfindet, seine Kindheit durchlitten. Für ihn war sie viel zu katholisch. Er ist aber auch etwas bekloppt: Er glaubt, bei seiner Geburt im St. Josefs-Krankenhaus in Werden vertauscht worden zu sein. In Wirklichkeit sei er ein Spross der Krupp-Familie. Zum Glück ist Christian Schwarz nicht identisch mit seinem Autor Ludger Fischer, der sich diesen altklugen Knaben bloß ausgedacht hat.

Mit 50 Mal Platt durch das Jahr: Die Werdener Nachrichten feiern die 50. Waddisch-Platt-Kolumne der KommOmend-Gruppe mit einer Sonderseite – natürlich op Waddisch.

Zwei Tage vor Beginn des erneuten Lockdowns steht noch ein Pokalspiel an. Nach einem souveränen Erfolg konnten die Werdener Herren mit einem Lächeln in die Zwangspause gehen. Gegen SuS Niederbonsfeld gewinnt der SC Werden-Heidhausen I mit 7:2.

Dass momentan die Fitnessgeräte Pause haben in der Sporthalle des Essen-Werdener Ruder-Clubs von 1896 am Hardenbergufer, daran sind nicht nur die Beschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie Schuld. Rudergeräte und Hantelbänke sind mit Folien bedeckt, die Vereinsmitglieder haben Klimmzugstangen und andere Geräte weggeräumt, um Platz zu schaffen für die Handwerker, die nun die längst fällige Sanierung vornehmen können: Heizungsanlage und Beleuchtung werden modernisiert. Das Geld für die Sanierung kommt aus dem Landesförderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“: Von den insgesamt 300 Millionen Euro haben bislang 1000 Sportvereine in ganz NRW profitiert.