Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 46/2022
Ärger über Umleitung führt zu Protesten
Im ländlichen Fischlaken, unweit der Seilscheibe von Zeche Pörtingsiepen, machen Anwohner ihrem Ärger Luft. Niemand habe ihren konstruktiven Vorschlägen zugehört. Was war geschehen? Ende September wurde die Hammer Straße voll gesperrt, um durch Starkregenereignisse beschädigte Böschung und Fahrbahn zu reparieren. Es wurde eine weiträumige Umleitung eingerichtet, teils über Velberter Stadtgebiet. Die Einfahrt in die Maasstraße vom Hespertal aus wurde verboten. Was für viele unmittelbare Anwohner zum Problem wurde, die nun abgeschnitten sind von Ärzten, Apotheken, Kirchen, Schulen und Supermärkten.
Weihnachtsmarkt lädt zum Budenzauber ein
Wenn der Werdener Weihnachtsmarkt am kommenden Wochenende nach zweijähriger, pandemiebedingter Pause wieder zum Budenzauber vorm Rathaus und am Ludgerus-Brunnen einlädt, dann wird ein Stand fehlen, der in den letzten Jahren die Besucher mit deftigen Leckereien versorgt hat: Die Fleischerei Mirbach wird dieses Jahr ihr Zelt nicht an gewohnter Stelle aufbauen. Stattdessen wird es parallel zum offiziellen, vom Werdener Werbering veranstalteten Weihnachtsmarkt einen eigenen kleinen Wintermarkt auf dem Hinterhof der Fleischerei geben. Nachdem Mirbach diesen auf Flyern beworben hat, ging die Gerüchteküche in Werden los: Soll es beim Werdener Weihnachtsmarkt diesmal etwa keine Speisen geben? Peter Allmang, Vorsitzender des Werberings beruhigt: „Doch, natürlich gibt es auch diesmal ein ausreichendes Angebot von Speisen und Getränken.“
Kochen mit Wolfgang Eggert im Zentrum 60 plus
Schon als 14-Jähriger begann Wolfgang Eggert seine Kochlehre im Parkhaus Hügel, jetzt im „Unruhestand“ gibt er in Kochkursen sein kulinarisches Wissen aus über 50 Jahren weiter. Im Werdener Zentrum 60 plus in der Heckstraße weist Leiterin Evelina Muntendorf den Weg in den Keller: „Immer dem verführerischen Duft nach.“ Donnerstags von 10 bis 13 Uhr bietet Eggert hier Kochkurse für Senioren an. In der neuen großen Küche des vom DRK geführten Zentrums kann gemeinsam gekocht, ausprobiert und im Anschluss das kulinarische Ergebnis genossen werden. Gekocht wird ein Mittagessen mit Dessert.
Pina-Bausch-Professur wird prominent besetzt
„Sie ist eine führende Figur der Performancekunst des vergangenen und jetzigen Jahrhunderts.“ Folkwang-Rektor Dr. Andreas Jacob spart nicht mit Lob bei der Vorstellung seines neuen personellen Zuwachses: Mit Marina Abramović ist die erste Pina-Bausch-Professur an der Folkwang Universität der Künste prominent besetzt. Und natürlich durfte die erste öffentliche Vorstellung dieser Personalie, zu der neben zahlreichen Pressevertretern auch die Studierenden der neuen Klasse gekommen waren, nirgends anderswo erfolgen als im Pina-Bausch-Theater auf dem Werdener Campus.
Man spricht Waddisch in der Hauptstadt
Dass die Hauptstadt von Niederdeutsch sprechenden Menschen bevölkert wird, dazu noch jüngeren Alters, ist eine Seltenheit. So verwundert auf den ersten Blick, wer hier letzte Woche in Berlin zusammengekommen ist: 13 junge Leute, darunter „Waddisch“-Kolumnist Marc Real und ein weiterer Essener, die sich für ihre Sprache einsetzen wollen. Die „jung Lüüd“ folgten einer Einladung des Bundesrates für Niederdeutsch. Seit nun 20 Jahren setzt sich dieses Gremium für die Interessen aller Niederdeutsch Sprechenden in acht Bundesländern ein.