26 Mai

Hund „Lord“ stirbt an Giftköder

Vergeblich hat die Tierrettung Essen versucht, Lords Leben zu retten. Foto: Tierrettung Essen

Ein großer Schock für den Werdener Gastronom Piccinno Fausto: Sein geliebter Hund Lord wurde vergiftet. Der American Staffordshire Terrier hatte offenbar einen Giftköder geschluckt, den Unbekannte in der Nähe der Tennisanlage ausgelegt haben müssen, auf der Fausto sein Restaurant betreibt. Die Tierrettung Essen brachte den stark unterkühlten und unter Sauerstoffmangel leidenden Hund in die Tierklinik in Duisburg Asterlagen. Doch auch dort war es unmöglich, das Leben des achtjährigen Tiers zu retten: „Die Ärzte sagten, es war zu viel Gift in seinem Körper“, sagt Fausto, noch einen Tag später um Fassung rinnend. Indes warnt die Tierrettung: In letzter Zeit kam es vermehrt zu Fällen von ausgelegten Giftködern in Werden und Fischlaken. „In den vergangenen zwei Wochen gab es deswegen drei tote Hunde“, berichtet Stephan Witte, Leiter der Tierrettung Essen.

Witte macht aus seiner Wut auf die Menschen, die zu einer solchen Tat fähig sind, keinen Hehl. „Tierhasser sind das“, sagt er, „mit denen würde ich mich mal gerne ausführlich unterhalten.“ Auf perfide Weise provozieren die Täter den Tod der Tiere: Rattengift oder Nägel verstecken sie in Würstchen oder andere Leckereien, denen mancher Hund kaum widerstehen kann. Diese Giftköder legen und verstecken sie in Vorgärten oder in Bäumen und Gebüschen an Bürgersteigen.  „Meist finden die Hunde die Köder, bevor es Herrchen und Frauchen bemerken, und es ist zu spät“, betont Witte.

Auch Piccinno Fausto und seine Frau bekamen nichts davon mit, dass ihr Lord einen solchen tödlichen Köder gefressen hat. Viel deutet darauf hin, dass der Hund kein Zufallsopfer war: „Wir hatten an dem Tag bei uns im Restaurant eine große Feier, weshalb weder meine Frau noch ich außerhalb des Geländes mit ihm Gassi waren“, berichtet der Gastwirt. Der oder die Täter müssen die Giftköder also in der Umgebung des Tennisplatzes ausgelegt haben. Auch ist es nicht ausgeschlossen, dass es jemand war, den der Hund kannte: „Lord hatte eigentlich nie etwas von Fremden gefressen“, so Fausto. Dennoch: Am Abend brach der Hund plötzlich zusammen. Fausto rief sofort die Tierrettung Essen an: Diese stellte noch vor Ort fest, dass der Hund in akuter Lebensgefahr schwebte. Unverzüglich machten die Tierretter sich mit Lord im Rettungswagen auf den Weg in die Duisburger Klinik, versorgten ihn unterwegs mit Sauerstoff und Wärme, wodurch sie ihn ein wenig stabilisieren konnten. Dennoch: Schon während der Fahrt musste sich der Hund mehrmals übergeben.

Piccinno Fausto und Lord waren ein Herz und eine Seele.

In der Klinik konnten die Tieretter Lord noch lebend und teils ansprechbar dem Klinikpersonal übergeben. Doch nur zehn Minuten später brach er erneut zusammen. Nach weiteren fünf Minuten hörte sein Herz auf zu schlagen. Auch wenn es den Ärzten zunächst gelang, Lord zu reanimieren, verschlechterte sich sein Zustand immer mehr. Als Lord erneut wiederbelebt hätte werden müssen, entschied sich sein Frauchen zusammen mit den Ärzten schweren Herzens, ihn von seinen Qualen zu erlösen. Im Körper des Hundes fanden die Ärzte das Gift.

Stephan Witte mahnt Hundehalter in Werden Stadt und Land zur äußersten Vorsicht: „Hundehalter sollten ihre Hunde stets an die Leine führen – so wie es gesetzlich vorgeschrieben ist.“ Denn nur an ganz wenigen Orten in der Öffentlichkeit herrsche kein Leinenzwang. Zudem solle man seinen vierbeinigen Freund stets im Auge haben beim Gassigang: „Nicht aufs Handy schauen, sondern darauf achten, was der Hund macht, wohin er seine Schnauze steckt“, so Witte. Und: „Keinesfalls sollte man ihn in ein Gebüsch lassen!“

Für Hunde, die besonders gefährdet sind, etwa weil sie die Schnauze ständig auf dem Boden haben und alles Mögliche aufnehmen und fressen, gibt es einen speziellen Giftköder-Fressschutz : „Das sind Schutznetze, die es dem Hund erlauben, zu hecheln oder zu saufen, aber die verhindern, dass er etwas frisst, was er nicht fressen sollte“, so Witte. Solcherlei Giftköder-Schutznetze gibt es etwa in Tierhandlungen zu kaufen.

Doch wenn es so weit ist, dass man Giftköder im eigenen Garten findet, helfe im Zweifel nur wegziehen, warnt Witte. „Dann gibt es offenbar jemanden, der den Hund so sehr hasst, dass er ihn gezielt töten will.“

Wer Lord derart hassen konnte, dass er ihn vergiftet hat, kann sich Piccinno Fausto beim besten Willen nicht vorstellen: „Er war ein total lieber Hund“, sagt er. „Er war in Werden gut bekannt und auch beliebt.“ Er und seine Frau haben Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Doch selbst, wenn die Polizei den oder die Täter finden sollte, den Verlust wird das für Fausto und seine Frau kaum wettmachen: Mit Lord haben sie ein geliebtes Familienmitglied verloren.

09 Feb

Polizei erschießt aggressiven Hund

Einen aggressiven Hirtenhund musste die Polizei in Werden erschießen. (Symbolbild: pixabay.com)

Einen aggressiven Hund musste die Polizei am frühen Mittwochnachmittag erschießen. Der Hund hatte einen zwölfjährigen Jungen gebissen, wie die Mutter der Polizei mitteilte. Diese wurde gegen kurz vor 14 Uhr wegen eines großen freilaufenden Hundes gerufen, der im Bereich der Velberter Straße, nahe Kellerstraße, immer wieder über die Fahrbahn gelaufen sein und damit den Straßenverkehr gefährdet haben soll.
Auch die Hundehalterin meldete sich bei der Polizei und gab an, die Kontrolle über das Tier verloren zu haben.
Als ein Polizist den Hund – vermutlich ein Kangal, ein türkischer Hirtenhund – antraf, griff dieser auch den Beamten ein. Mit einem tödlichen Schuss konnte der Polizist den Angriff abwehren.

01 Dez

Kardinal-Hengsbach-Haus wird zur Impfstelle

Werden bekommt eine eigene Impfstelle: Bereits ab Freitag kann man sich im Kardinal-Hengsbach-Haus seine Erst-, Zweit- oder Drittimpfung gegen das Corona-Virus abholen. Ab kommender Woche soll dies dort viermal in der Woche möglich sein. Auch die ursprünglich im Zentrum 60plus, Heckstraße 27, geplante Impfaktion am kommenden Freitag, 3. Dezember, 11 bis 16 Uhr, wird dorthin verlegt, teilt die Stadt Essen mit: Grund seien die stark begrenzten räumlichen Kapazitäten an der Heckstraße. „Im Kardinal-Hengsbach-Haus ist deutlich mehr Platz vorhanden.“

Das Kardinal-Hengsbach-Haus wird damit eine von drei temporäre stationäre Impfstellen (TSI) sein, die die Stadt Essen vor dem Hintergrund des steigenden Interesses an Impfungen, insbesondere von Boosterimpfungen, einrichtet, Die Impfstelle im Kardinal-Hengsbach-Haus, Dahler Höhe 29, hat ab kommender Woche mittwochs, donnerstags und freitags von 14 bis 20 Uhr, samstags von 10 bis 16 Uhr geöffnet.

Wie bei den Impfaktionen in den Stadtteilen ist keine vorherige Terminvereinbarung notwendig. Mehrere Impfstraßen sollen die Impfkapazitäten vor Ort erheblich steigern. Für Erstimpfungen soll eine extra Impfstraße eingerichtet werden, damit sie mit Priorität behandelt werden können.

Bei den Impfaktionen und in den Impfstellen wird ein mRNA-Impfstoff – Biontech/Pfizer oder Moderna – genutzt. Eine Auswahl des Impfstoffes ist nicht möglich. Welcher Impfstoff in welchem Fall genutzt wird, entscheidet das ärztliche Personal vor Ort. Bei Impfungen von Personen zwischen 12 und 15 Jahren muss ein Erziehungsberechtigter anwesend sein. Boosterimpfungen sind erst ab 18 Jahre möglich und in der Regel frühestens fünf Monate nach der Zweitimpfung.

Die übrigen beiden städtischen Impfstellen befinden sich im Norden – im Verwaltungsgebäude des Marienhospitals in Altenessen-Nord, Johanniskirchstr. 27 – und in der Innenstadt – in einem Ladenlokal in der Theaterpassage an der Rathenaustraße 2. Darüber hinaus laufen die dezentralen Impfaktionen in den Stadtteilen weiter.

24 Nov

Heimatverein sagt Stammtisch ab

Eigentlich wollte sich der Werdener Bürger- und Heimatverein (WBH) heute Abend zum Stammtisch im Luju, ehemals Steg, 3 am Hardenbergufer zu seinem monatlichen Stammtisch treffen. Doch die stetig steigenden Corona-Infektionszahlen haben den Vorstand dazu bewogen, den Stammtisch kurzfristig abzusagen.

„Die aktuelle Lage der Pandemie zeigt uns auf, dass Beschränkungen im Privaten notwendige sind um irgendwann wieder zur Normalität zurück zukehren.“, heißt es in einer Benachrichtigung des WBH. Der Vorstand sei sich seiner Verantwortung bewusst und sagt den Stammtisch deshalb „schweren Herzens“ ab. „Selbst unter einer 2G-Regelung, die derzeit vorbildlich von unserem Gastgeber dem Lujo kontrolliert wird, ist es aus unserer Sicht in der aktuellen Lage nicht angebracht, Veranstaltungen in Innenräumen stattfinden zu lassen.“

22 Nov

Heidhauser vereitelt Automaten-Aufbruch

An einem Zigarettenautomaten versuchten sich zwei Diebe.

Gleich zweimal hat ein Heidhauser Bürger in der Nacht zum heutigen Montag den Versuch zweier Täter vereitelt, einen Zigarettenautomaten aufzubrechen.
Außergewöhnlichen Lärm von der Straße aus weckte gegen drei Uhr früh den Anwohner der Heidhauser Straße. Als er aus dem Fenster blickte, konnte er beobachten, wie zwei Personen versuchten, einen Zigarettenautomaten aufzuhebeln. Die beiden Täter, darunter ein 21-Jähriger, flüchteten, als der Anwohner sie ansprach.

Nur eine halbe Stunde später kehrte das Duo jedoch zu dem Automaten zurück, um sein Glück erneut zu probieren. Abermals blieb es nicht unbemerkt: Denn als der Anwohner den gleichen Lärm vernahm und sah, wie das Duo wieder an dem Zigarettenautomaten hebelte, verständigte er die Polizei, die den 21-Jährigen ausfindig machen konnte. Die zweite Person konnte flüchten.

An dem Zigarettenautomaten fand die Polizei Tatwerkzeuge auf und stellte diese sicher. Der 21-Jährige wurde zum Polizeipräsidium gebracht