Wolfgang Roggenkamp, Peter Baumgärtner und Jan Bierther (v. l.) spielen im Livestream.
Die Reihe „Jazz im JuBB“ um den Werdener Jazz-Gitarristen geht auch in diesem Jahr weiter: Und das bereits am Donnerstag, 14. Januar. Da die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie allerdings zurzeit keine Live-Konzerte erlauben, bleibt der Saal des Jugendzentrums am Wesselswerth leer, wenn um 20 Uhr Wolfgang Roggenkamp und Peter Baumgärtner zusammen mit Bierther loslegen. Dafür lässt sich das Konzert im Internet via Livestream verfolgen.
Wolfgang Roggenkamp ist ein Virtuose an der Hammondorgel. Er tourte durch die ganze Welt – Südamerika, Kuba, Indonesien, Afrika, USA und natürlich ganz Europa – und arbeitete dabei mit unzähligen Künstlern zusammen wie Stan Webb, Luther Allison, Nippy Noya, Helmut Hattler, Jan Akkermann, Pete York, Gregor Hilden oder auch Ben Becker und Nina Hoss. Roggenkamp, der auch Stipendiat am Berklee College of Music in Boston war, ist zudem ein an der Folkwang-Hochschule ausgebildeter Schlagzeuger.
In Werden bleibt
er aber an den Tasten und wird dort von Peter
Baumgärtner am Schlagzeug unterstützt, einer der
bekanntesten deutschen Jazzschlagzeuger, auf unzähligen Tonträgern
zu hören und auch künstlerischer Leiter der Hildener Jazztage.
Das durchaus klassische Jazztrio wird natürlich durch Jan Bierther an der Gitarre komplettiert, dem künstlerischen Leiter von Jazz im JuBB.
Der Zugang ist frei; dies wird ermöglicht durch den Coranafond der Stadt Essen und die Unterstützung von Edeka Diekmann und Delikatessen Hüls. Um dabei zu sein, muss man sich am 14. Januar um 20 Uhr auf den Youtube-Kanal „Live im JuBB“ begeben.
Herbert Knebel gratuliert den Deutschen Fairtrade-Meistern: Das Mariengymnasium wird beim Nachwuchspreis des Fairtrade Awards mit dem ersten Platz ausgezeichnet.
„Ich bin keine
Heuschrecke.“ Horst Giesen verteidigt sich gegen Kritik an seinen
Plänen für das alte Postgebäude an der Hufergasse: Er will als
Eigentümer das Haus abreißen und dort und auf dem benachbarten
Parkplatz, den er dafür von der Stadt abkaufen will, einen
Discounter sowie Studentenwohnungen errichten lassen – die Fassade
zur Hufergasse soll dabei erhalten bleiben. Auf Gewinn sei er bei
diesem Projekt nicht aus, beteuert der Werdener Unternehmer: Ihm gehe
es vor allem um die Belebung der Altstadt.
Nachdem das
Oberverwaltungsgericht Münster nach einer Klage der Gewerkschaft
Verdi auch den für den 4. Oktober geplanten verkaufsoffenen Sonntag
in der Essener Innenstadt verhindert hat, hat der Rat der Stadt Essen
die bereits erteilten Genehmigungen für die ursprünglich am 25.
Oktober und 29. November geplanten verkaufsoffenen Sonntage in der
Werdener Altstadt wieder einkassiert. Nun plant der Werbering am 21.
November einen langen Samstag bis 18 Uhr, an dem die
Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet werden soll.
2020 ist kein
gutes Jahr für die Hotelgastronomie – und bislang gibt es keine
Aussicht auf Besserung. Corona und die aus der Pandemie
resultierenden Bestimmungen machen der Branche schwer zu schaffen.
Wie viele Branchen war auch das Hotelgewerbe vom Lockdown betroffen.
„Von März bis Ende Juli hatten wir komplett geschlossen“,
berichtet Petra Gastgeb, die mit ihrem Mann Helmut seit 1992 das nach
ihnen benannte Hotel führt. Seitdem sie wieder die Pforten des
Hotels öffnen dürfen, „plätschert es so langsam vor sich hin“,
so Gastgeb. Viele Betten in den 15 Gästezimmern bleiben leer.
„Du standst
auch hinter unpopulären Entscheidungen der BV und hast diese auch
stets selbstbewusst in der Öffentlichkeit vertreten – dazu gehört
Rückgrat.“ Mit diesen Worten hat Bezirksbürgermeister Benjamin
Brenk seinen Vorgänger Michael Bonmann während der Sitzung der
Bezirksvertretung IX (Werden/Kettwig/Bredeney) verabschiedet. Und
damit zeigt der Sozialdemokrat Brenk, dass der Christdemokrat Bonmann
in dem Stadtteilparlament den Respekt genießen konnte, den dieser in
seiner eigenen Partei vermisst hatte. Es ist die letzte Sitzung der
„alten“ BV, bevor sich im November die neue Bezirksvertretung IX
konstituiert.
„Seit in
irgendwelchen Hinterzimmern vor fünf bis sechs Jahren beschlossen
wurde, dass eine Kita im Löwental gebaut werden soll, ist die
Stimmung zwischen Jugendamt und Bezirksvertretung gereizt. Und hier
setzt sich das jetzt fort.“ Michael Bonmann macht seinem Ärger in
seiner letzten Sitzung als Bezirksvertreter im Kettwiger Rathaus
Luft. Anlass ist die Vorstellung des Sachstandsberichts der
Verwaltung zum geplanten Ausbau der Kinderbetreuungsangebote im
laufenden Kindergartenjahr. Eigentlich sollte die Bezirksvertretung
IX (Werden/Kettwig Bredeney) den Bericht nur zur Kenntnis nehmen.
Doch das Stadtteil-Parlament verweigert diese Kenntnisnahme, die doch
eigentlich nur Formsache sein sollte.
Fast drei Jahre
ist es nun her, dass die Bagger anrollten und die Fassade des
Kaiser-Friedrich-Hauses an der Forstmannstraße 27 den Erdboden
gleich machte und damit den Abriss des Gebäudes einleiteten, das
viele Werdener als prägend fürs Stadtbild ansehen. Zu marode sei
das Haus gewesen, um auch nur der Außenfassade den zunächst
ausgesprochenen Denkmalschutz zu gewährleisten. Der Eigentümer will
ein modernes Mehrfamilienhaus an der Stelle bauen, hieß es damals.
Getan hat sich diesbezüglich dort bislang nichts. Die Politik zeigt
sich verwundert über den Jahrelangen Stillstand, der auf den
hastigen Abriss gefolgt ist.
Junge und
werdende Eltern finden in der Propsteistraße 10 bislang einen Ort,
indem sie sich gründlich für den neuen, spannenden Lebensabschnitt
rüsten können: von Kursen und Workshops zur Geburtsvorbereitung
über Yoga-Übungen für Schwangere, Mütter und Kinder und
Baby-Fit-Kurse bis hin zu Kursen, die helfen, spielerisch die
wachsenden Fähigkeiten des Kleinkinds zu fördern. Für solcherlei
Kurse werden Eltern aus Werden Stadt und Land künftig einen weiteren
Weg auf sich nehmen müssen – zum 31. Oktober schließt die
Elternschule Werden, die Leiterin Beate Jörges geht in den
Ruhestand.
Vier Forderungen
stehen im Raum für die Beschäftigten von Bund und Kommunen, auf die
die Arbeitgeber bisher nicht reagiert haben, so Gewerkschaftssekretär
Björn Jadziniski von der Gewerkschaft Verdi: 4,8 Prozent Erhöhung
der Tabellenentgelte, mindestens 150 Euro monatlich mehr.
Auszubildende, Studierende und Praktikanten sollen künftig 100 Euro
mehr erhalten. Dem Aufruf, dafür von Beginn der frühesten
Frühschicht bis zum Ende der spätesten Spätschicht zu streiken,
kamen auch Beschäftigte der Ruhrlandklinik nach. Bei der Kundgebung
versammelten sich 50 Menschen.
84 Kassetten aus dem Nachlass seines Großvaters Prof. Hubert Göbels hat Ludger Hicking-Göbels (r.) an Marc Real für den Werdener Bürger- und Heimatverein übergeben .
84 Kassetten aus
dem Nachlass seines Großvaters Prof. Hubert Göbels hat Ludger
Hicking-Göbels an Marc Real für den Werdener Bürger- und
Heimatverein übergeben: Rappelvoll sind sie mit Aufnahmen der
Kommomend-Treffen der 1980er bis Mitte 1990er Jahre. „Mein
Großvater war einer der letzten, die Waddisch als Muttersprache
gesprochen haben“, berichtet Hicking-Göbbels.
Zwischen den
dunkelbraunen Fachwerk-Balken, die die Vergangenheit einer
traditionellen deutschen Gastwirtschaft atmen, weht ein Duft von
Räucherstäbchen umher, der den indisch anmutenden Wandteppich und
passend mit riesigen Kissen ausgestatteten Sitzecken umspielt. Aus
den Lautsprechern tönen lateinamerikanische Rhythmen – wer sich in
die Rittergasse 25 begibt, der kann mitten in Werden eine kleine
Weltreise unter einem Dach machen. Reiseführerin ist Siri Meder: Die
29-Jährige eröffnet hier am 1. Oktober ihr „Mondcafé“.
Eigentlich könnte
Funda Malca jetzt Lehrerin an einem Gymnasium sein – denn studiert
hat sie auf Lehramt für die Sekundarstunde II. Doch stattdessen
steht sie nun hinter der Theke ihres eigenen Cafés. Denn vor
zweieinhalb Jahren kam ihre Tochter zur Welt. Spätestens da hat sie
erkannt: Auch beruflich wird sie nicht glücklich, wenn sie sich an
junge Erwachsene wendet. Und so stehen nun Kinder für sie im
Mittelpunkt. Sie hat ein neues Familiencafé in Werden eröffnet.
„Kinder dürfen ihre Eltern gerne mitnehmen“, lächelt ihr Mann
Ayhut Malca.
Wechsel beim
Essen-Werdener Ruderclub (EWRC): Seit dem 3. Oktober kümmert sich
eine neue Crew um die Gäste der öffentlichen Gastronomie des
Vereins am Baldeneysee. Drinnen stehen ein gemütlicher Gastraum für
lukullische Genüsse und ein zünftiges Sportlerbier bereit. Draußen
lockt eine großzügige Terrasse mit herrlichem Ausblick auf den See.
Der
Partnerschaftsgottesdiens, ins Leben gerufen vom Beirat für Ökumene
und Partnerschaften im Kirchenkreis Essen, war sehr gut besucht. Die
Sängerin Chioma Igwe und das Vokalensemble unter der Leitung von
Sabine Juchem in der Evangelischen Kirche begeisterten und berührten
Immer noch wissen
viele Menschen nicht, was Hospizarbeit und palliative Versorgung für
schwerstkranke und sterbende Menschen sowie ihre Angehörigen tun
können. Jeder zweite Samstag im Oktober ist Welthospiztag, initiiert
durch die „Worldwide Hospice and Palliative Care Alliance“ und
unterstützt von der Weltgesundheitsorganisation WHO. Ein offenes Ohr
und Zeit zum Zuhören gibt es bei der ungewöhnlichen Aktion der
„Gesprächsbänke“. Am 10. Oktober sitzen von 10 bis 13 Uhr
ehrenamtliche Hospizbegleiter auf Bänken und warten auf
Gesprächspartner: In Werden warten die Zuhörer am Kräutergarten,
auf dem Brehm, an Luciuskirche und Evangelischer Kirche sowie an der
Ecke Grafenstraße / Hufergasse.
Graffiti sorgt
stets für Diskussionsstoff: Für die einen sind die öffentlichen
Wandmalereien ärgerliches Geschmiere, für die anderen ein wichtiger
Teil von Jugendkultur. Auch bei den Werdener Nachrichten gingen in
den vergangenen Tagen Beschwerden ein über die frischen Sprühereien,
die jüngst nicht nur unter der Gustav-Heinemann-Brücke, sondern
auch auf dem neben gelegenen Treppenaufgang vom Ruhrufer prangen. Der
Werdener Künstler Ulf Lorenz verteidigt die Graffiti – nicht nur,
dass sie an dieser Stelle legal seien, sie seien auch wichtig, findet
er: „Jugend braucht Freiraum.“
St. Kamillus und
Jona wollen in Zukunft „ökumenisch Kirche sein“. Im ökumenischen
Gottesdienst in der Jonakirche unterzeichnen die Gemeinden festlich
ihre ökumenische Partnerschaftsvereinbarung, die der Gemeinderat von
St. Kamillus, der Pfarrgemeinderat von St. Ludgerus und das
Presbyterium der Jona-Gemeinde nach intensiven Beratungen beschlossen
haben.
Lange sah es so
aus, als würde das Projekt Bücherschrank auf die lange Bank
geschoben werden. Doch zwei Jahre, nachdem Herbert Schermuly von der
CDU Werden die Initiative angestoßen hatte, wurde der Schrank im
vergangenen Frühjahr endlich aufgestellt. Nun hat die Stadt auch
auch eine Sitzbank neben dem Bücherschrank, den die Bücherfreunde
Werden hegen und pflegen, aufgestellt. So kann man sich gleich vor
Ort in neuen Lesestoff versinken.
Herbert Knebel
gratuliert den Deutschen Fairtrade-Meistern: Das Mariengymnasium wird
beim Nachwuchspreis des Fairtrade Awards mit dem ersten Platz
ausgezeichnet. Für das Mariengymnasium nahmen Lehrerin Katja
Schneider (2. v. r.) und drei Schülerinnen ihres Fairtrade-Kurses
aus der Hand von dem in Werden lebenden Kabarettist Uwe Lyko alias
Herbert Knebel (r.) Urkunde, Siegerplakette und den Gewinnerscheck in
Höhe von 1000 Euro in Empfang
„Ihr habt
gelesen, bis der Arzt kommt“, formulierte es Stefanie Rhein, die
mit dem Kinderpalliativ-Netzwerk zu den Beschenkten der Marienschüler
gehörte. Das Charitylesen „Kinder helfen Kindern“ fand einen
festlichen Abschluss. Tobias Schultz führte durch die Veranstaltung
und machte auch „auf Abstand“ fröhliche Stimmung und
Ellenbogengruß für die Sechst- bis Achtklässler. „Das ist auch
beim vierten Mal ein voller Erfolg“, stellte er fest. Es motivierte
auch in diesem Jahr wieder viele Schülerinnen und Schüler dazu, für
den guten Zweck zu lesen und pro gelesener Seite einen gewissen
Betrag zu spenden. Insgesamt lasen die Schüler 149 997 Seiten.
Dadurch kamen Spenden in Höhe von 7896,50 Euro zusammen. Aufgerundet
8000 Euro wurden aufgeteilt auf: 4000 Euro an das Selbstlernzentrum
und 4000 Euro an das Kinder-Palliativ-Netzwerk Essen.
Bei „Gefangen
in der Welt der Würfel“ geht es um packende Geschichten, die in
der Welt der Videospiel-Reihe „Minecraft“ spielen. „Zwei junge
Gamer werden in das Spiel gezogen und versuchen alles, um wieder
herauszukommen“, erklärte Fabian Lenk den 16 Schülern der
Ludgerusschule, die ihn in der Stadtbibliothek bei einer
Autorenlesung erleben durften.
Das
Sommersemester verlief vollkommen anders als vorhergesehen, denn die
Coronapandemie machte viele Neuplanungen erforderlich und zog große
Veränderungen nach sich. Welche Erfahrungen Studierende der
Folkwang-Universität der Künste mit den zunächst unbekannten
Studienbedingungen gemacht haben und welche Vorstellungen sie daraus
für die weitere Organisation des Studienablaufs haben, schildern
drei von ihnen in einem Interview mit den Werdener Nachrichten. „Über
digitale Projekte konnte ich mit Kommilitoninnen und Kommilitonen im
Ausland in Kontakt sein, ich vermisse den persönlichen Uni-Alltag
aber sehr“, berichtet etwa Mihajlo Milosev, der im ersten Semester
des Masterstudiengangs Professional Performance studiert.
Auch mit dem
Folkwang-Uni-Rektor Andreas Jacob, der jüngst für vier weitere
Jahre im Amt bestätigt wurde, haben die Werdener Nachrichten über
die Erfahrungen aus dem vergangenen Semester gesprochen – und über
das was Studenten und Dozenten im kommenden Halbjahr bewältigen
müssen. Seine Prognose: „Es wird sich hoffentlich langsam alles
wieder zurechtrücken. Bis alles wieder normal läuft, wird es aber
wohl noch zwei Jahre dauern.“
Der kleine Raum
im „Jubb“ bietet den Jazzkonzertbesuchern so viel Platz wie sonst
nicht, denn nach der Sommersaison sind die Konzerte von draußen
wieder nach innen gezogen und die Saalenge hat Abstand Platz gemacht.
„Wir haben wegen Corona statt der vorhandenen 60 Plätze 30
vergeben“, begrüßte Hausleiter Gerd Dubiel das Publikum. Die
Jazzfreunde vernehmen begeistert die Musik, die vornehmlich in den
1960er Jahren komponiert war und von einer Band, die Jan Bierther für
das Konzert zusammengestellt hat, mit viel Klangfreude gespielt wird.
In der
Evangelischen Kirche Werden findet ein ganz besonderes Konzert statt:
Ein Auftritt des Leipziger A-Cappella Vokalensembles „Sjaella“.
Zum Konzert haben sich – natürlich unter den vorgeschriebenen
Hygienebedingungen – zahlreiche Menschen erwartungsvoll
eingefunden, und sie werden mehr als belohnt. Es sind bewegende und
zeitlose Themen, die in diesem Konzert zum Ausdruck kommen: der
Frieden, dieWunder der Natur und die Liebe.
„Fehler sind
Schritte auf dem Weg zum besser werden“, erklärt Alexandra Völker
im Jugend- und Bürgerzentrum Jubb einer jungen Zeichnerin, während
sie ihr beim Korrigieren der Linienführung ihres Mangas hilft, um
den Charme ihrer gezeichneten Figur deutlicher hervorzuheben. Und
sich im nächsten Schritt allen Kindern zuzuwenden, um sie zu
ermuntern: „Die meisten Zeichenanfänger haben anfangs
Schwierigkeiten beim Zeichnen lernen. Das ist nicht schlimm – es
ist normal.“ Im Jubb haben sich 15 Kinder zusammengefunden, um an
diesem schönen Herbstsamstag Manga-Zeichnen zu lernen. Sie lauschen
gebannt den Ausführungen ihrer Kursleiterin.
Mit einem
Marathon an Lesungen kreuz und quer durch Deutschland stellt die
französische Autorin Zelba ihr neuestes Werk vor. Übrigens ihr
erstes, das auf Deutsch veröffentlicht wurde. Die frühere
Spitzensportlerin hat die autobiografische Graphic Novel „Im selben
Boot“ verfasst. In ihrer Wahlheimat ist Zelba eine bekannte
Comic-Künstlerin sowie eine gefragte Illustratorin von Kinder- und
Jugendbüchern. Nun steht sie im Clubhaus des Ruderclubs am
Baldeneysee. Ihr Heimatverein. Hinter Zelba versteckt sich die
Ruderweltmeisterin Wiebke Petersen: „Meine ersten Bücher wurden
noch unter meinem richtigen Namen veröffentlicht. Doch die Franzosen
konnten meinen Namen partout nicht aussprechen. Also musste ein
Pseudonym her.“
Nun hat es die
Löwentaler doch erwischt. Nach einem phänomenalen Auftakt von fünf
Pflichtspielsiegen mit Toren fing sich der SC die erste
Saisonniederlage. Gegen TSV Ronsdorf reicht es nur für ein 1:2.
Die in der
Coronazeit später gestartete und reduzierte Medenspielsaison endet
für den TC Am Volkswald äußerst erfolgreich. Von 15 Mannschaften
gingen elf an den Start, für die es vom 13. Juni bis 25. September
in 36 Spielen 19 Siege und acht Unentschieden gab, bei neun
Niederlagen.
Nach drei
Auswärtsspielen in Folge, ein Heimspiel wurde verlegt, trat die
Werdener Tischtennis-Landesligamannschaft zum ersten Mal in dieser
Saison in heimischer Umgebung an. Doch während in den
Auswärtsspielen akzeptable Ergebnisse und Leistungen erreicht
wurden, war die 3:9-Niederlage schon eine Enttäuschung, mit der
eigentlich niemand gerechnet hatte.
Ohne vierstellige
Läuferzahlen und ohne Zuschauer – aber zumindest mit einem starken
Symbol: So soll der 58. Marathon „Rund um den Baldeneysee“ des
Tusem Essen trotz der Corona-Pandemie stattfinden. Eine Gruppe von
circa fünf Marathon-Läufern geht um 10 Uhr an den Start, gefolgt
von einer Handvoll Staffel-Läufern, einer Promi-Staffel, die Spenden
für die Aktion Lichtblicke erläuft und circa fünf
Seerunden-Läufern. Das alles auf einer corona-gerechten und neu
vermessenen Strecke rund um den Baldeneysee, die ohne jegliche
Straßensperrung auskommt.
Seit heute rollen die neuen Kleinbus-Linien durch Werden Stadt und Land
Grüne auf Tour: Hildegard Demmer, Fabian Griechen, Ludger Hicking-Göbels, Udo Steinhauer, Hildeburg Hess-Steinhauer und Rolf Fliß vorm neuen Quartiersbus.
Klein und gelb winden sie sich auch durch enge Gassen des Werdener Landes: Seit heute morgen rollen die neuen Quartiersbusse durch Werden, Fischlaken und Heidhausen. Vertreter der örtlichen Grünen steigen gleich am Tag Eins ein zur Testfahrt – und zeigen sich nach einer halben Stunde Fahrt im neuen 192er begeistert: „Das könnte ein Vorläufer sein für die Verkehrswende in den Stadtteilen“, frohlockt der stellvertretende Bezirksbürgermeister Ludger Hicking-Göbels.
Kurz vor der Abfahrt um 11.45 Uhr steigt die kleine Delegation, bestehend aus den frisch gebackenen Bezirksvertretungs-Mitgliedern Fabian Griechen und Hildeburg Hess-Steinhauer, dem Fraktionssprecher Ludger Hicking-Göbels, dem Koordinator der grünen Stadtteilgruppe in der Bezirksvertretung IX Udo Steinhauer und dem stellvertretenden Bürgermeister Rolf Fliß, ein – eben zu einer Zeit, in der nicht zu viele Fahrgäste unterwegs sein dürften. Denn in dem Kleinbus mit seinen 14 festen und fünf Klappsitzen will man gerade in Corona-Zeiten nicht unnötig vielen Fahrgästen Platz wegnehmen. BV-Kollegin Hildegard Demmer nimmt zur gleichen Zeit den 182er, der dieselbe Strecke in umgekehrter Richtung fährt.
Der Rest steigt in den 192er und verteilt sich auf die hinteren Sitzplätze. Noch sind die Grünen – neben den beiden mitfahrenden Journalisten – die einzigen Fahrgäste. Gerade der vordere Bereich des Busses wirkt recht geräumig, hier ist vor allem Abstellfläche für Kinderwagen und Rollstühle vorhanden. „Kann man hier auch Fahrräder mitnehmen?“, erfüllt Ludger Hicking-Göbels mit dieser Frage sofort das Klischee eines Grünen-Politikers. „Es gelten die normalen Beförderungsbedingungen“, entgegnet Rolf Fliß, der sich als Grüner natürlich ebenfalls gut mit Drahteseln auskennt und als Ruhrbahn-Aufsichtsratsmitglied auch noch Experte darin ist, was im hiesigen öffentlichen Nahverkehr geht und was nicht. „Wenn Platz ist, können Fahrräder mitgenommen werden, Kinderwagen haben Vorrang“, ergänzt er.
Grüne auf Testfahrt.
Doch bei dieser Fahrt steigen weder Rad- noch Rollstuhlfahrer ein, auch Kinderwagen brauchen keinen Platz. Stattdessen schreiten zwei Damen mit einem Kind am Werdener Markt durch die vordere Flügeltür, die sich an jeder Haltestelle, an der jemand ein- oder aussteigen will, langsam, aber dennoch schwungvoll öffnet. „Dann wollen wir uns mal den neuen Bus angucken“, sagt eine der Frauen. Etwas neues ist auch immer zunächst einmal eine Attraktion.
Der Bus rollt weiter über Klemensborn, vorbei an der Jugendherberge und an der Grünen Harfe – hier werden bei dem einstigen vordersten Kämpfer der Bürgerinitiative, die der umstrittenen Neubebauung Grenzen setzen wollte, sicher Erinnerungen wach. Die – nun ja – sehr individuelle Bauweise der Häuser löst immer noch Kopfschütteln beim heute ersten Grünen im Bezirk IX aus. „Wir wollten mit der Initiative ja eine Gestaltungssatzung durchsetzen“, so Hicking-Göbels. Hat augenscheinlich nicht geklappt.
Apropos nicht geklappt: „Unser ursprünglicher Wunsch war es, dass der Ortsbus durch die Spillheide fährt, direkt durch die Wohngebiete“, so Hicking-Göbels. Doch das habe nicht wegen der wechselseitigen Parkplätze funktioniert. Zu eng wäre dies auch für den wendigen Quartiersbus, wie der Ortsbus nun offiziell heißt, geworden. „Das kommt davon, wenn man bei Verkehrsplanungen nur an Autos denkt, aber nicht an den öffentlichen Nahverkehr.“
Und auch so wird es noch richtig eng für den kleinen gelben Flitzer. Wenn etwa in Richtung Hildegrimstraße links Wagen an Wagen im Halteverbot parkt und auf der rechten Seite an Paketdienst-Lieferwagen hält, dann muss der Ruhrbahn-Fahrer schon Geschick beweisen im Lenken. Ein normal großer Bus wäre hier wohl nicht durchgekommen. Dass der Quartiersbus 50 Zentimeter schmaler ist als herkömmliche Busse, zahlt sich hier aus. „Es ist ein Lernprozess“, so Hicking-Göbels mit Blick auf die Parker, die dem Bus das Durchkommen erschweren. Den Fahrplan hält der Bus trotz der kleinen Schwierigkeit gut ein.
Ganz schöne Steigungen hat der Bus zudem zu meistern. „Ein Elektromotor hätte auf dieser Strecke wohl seine Schwierigkeiten gehabt“, kommentiert Fabian Griechen eine im Vorfeld diskutierte umweltfreundliche Idee, die wieder zu den Akten gelegt wurde .Nun muss ein – immerhin moderner – Dieselmotor die Arbeit leisten. Umweltfreundlicher als die großen ist der gerade mal 8,5 Meterlange Bus aber allemal unterwegs.
Zwischenzeitlich füllt sich der Quartiersbus mit regulären Fahrgästen. Darunter ein Herr, der „Am Schwarzen“ dazusteigt und schnell mit den Fahrgästen im hinteren Teil ins Gespräch kommt. Auch er zeigt sich begeistert vom neuen Nahverkehrs-Angebot: „Super“ sei der Quartiersbus. „Viel praktischer als die alten Busse. Für die wird es in Richtung Pastorsacker richtig eng. Und dass er alle 20 Minuten kommt und nicht nur jede halbe Stunde wie der frühere Bus, ist schon eine starke Verbesserung.“
Die grünen Mitfahrer nicken. Der kürzere Takt, aber auch die flotte Fahrtzeit von den Wohnquartieren in Werden Land ins Stadtzentrum und zum Bahnhof machen das Angebot zu einer echten Alternative, sind sie überzeugt. „Ich denke, viele werden es sich genau überlegen, ob sie sich die Parkplatzsuche zumuten müssen, wenn sie auch in fünf Minuten mit dem Bus in die Altstadt fahren können“, sagt etwa Hildeburg Hess-Steinhauer. Zufrieden merkt sie an, dass auch einige Menschen mit Einkaufstrolleys eingestiegen sind. „Der Anschluss an die S-Bahn ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt“, ist sich Udo Steinhauer sicher. Der zugestiegene Herr ist indes an seiner Zielhaltestelle, der Hildegrimstraße, angekommen und verabschiedet sich, sichtlich zufrieden mit der kurzen wie bequemen Fahrt.
Nahe der Haltestelle Pastorsacker begegnet der 192er seinem Zwilling, dem 182er – auch er sieht gut gefüllt aus. „Vor allem am Werdener Markt wurde es voll“, berichtet Hildegard Demmer im Anschluss. „In den Wohnvierteln hat es sich dann nach und nach etwas ausgedünnt.“ Wichtig sei, wenn die Schule wieder starte, darauf zu achten, ob in Kernzeiten zusätzliche Angebote notwendig seien, vielleicht in Form von E-Fahrzeugen, regt sie an.
An der Werdener Brücke beenden die beiden Damen mit dem Kind ihre Rundfahrt. Draußen nehmen sie mit dem Handy noch ein Foto vom gelben Mercecdes-Kleinbus Typs Sprinter City 75 auf – die Jungfernfahrt will festgehalten werden.
Nach ziemlich genau einer halben Stunde beendet der Quartiersbus da, wo er seine Fahrt begonnen hat, die Runde. Die Grünen Testfahrer zeigen sich zufrieden: „Probefahrt gelungen“, merkt Rolf Fliß an, „man sitzt sehr angenehm.“ Er sieht in dem neuen Quartiersbus-Angebot einen „wichtigen Baustein zum Modal Split vier mal 25.“ Damit bezeichnet die Stadt Essen ihre zur Grünen Hauptstadt auferlegte Selbstverpflichtung, den Anteil der Verkehrsteilnehmer Auto, Radfahrer, Bus und Bahn sowie Fußgänger auf jeweils 25 Prozent zu verteilen. Seit Jahrzehnten hat da nämlich das Auto unangefochten die Frontstoßstange vorn.
Auch der 182 rollt neu durch die Quartiere.
Ludger Hicking-Göbels, der sich beim Aussteigen noch beim Fahrer mit einem kleinen Präsent bedankt, sieht in dem Quartiersbus ein Modell, das sich „toll in andere Ortsteile übertragen lässt, wenn die Werdener das Angebot annehmen“. Er nimmt sogleich weitere Bausteine der Werdener Verkehrswende ins Visier: „Als nächstes wünschen wir uns eine sukzessive Bewirtschaftung des Platzes der Werdener Feintuchwerke.“ Soll heißen: Das Parken dort soll nach dem Willen der Grünen künftig nicht mehr gratis sein. Dies soll aber freilich nicht geschehen, ohne weitere Angebote zum Umsteigen zu schaffen: „Wir sollten mit Arbeitgebern sprechen, um Dinge zu realisieren wie Firmentickets oder ein Fahrradparkhaus auf dem Platz der Werdener Feintuchwerke“, so der stellvertretende Bezirksbürgermeister. Zum Beispiel Mitarbeiter der Kliniken oder der Folkwang-Uni könnten dann in solch einem Fahrradparkhaus insgesamt 60 bis 80 Räder wettergeschützt unterstellen, beschreibt er seine Vorstellung.
Doch zunächst geht es darum, vielleicht noch an Details in Sachen Quartiersbus zu feilen, Die bessere Anbindung der Ruhrlandklinik ist so ein Detail, das ja inzwischen erreicht ist: Ab April soll der 190er-Quratiersbus auf einem neuen Linienweg auch eine Schleife zum Heidhauser Platz fahren, um dort Umsteigemöglichkeiten zu bieten und die ländlicheren Gefilde besser anzubinden.
Verbesserungsbedarf sieht Hildeburg Hess-Steinhauer noch in Sachen Barrierefreiheit. „Mit einem Einkaufstrolley ist gerade der Ausstieg nicht immer ganz einfach“, hat sie beobachtet. Der Abstand zwischen Ausstieg und Bordsteinkante ist zuweilen doch recht groß. Zwar lässt sich bei Bedarf für Rollstuhlfahrer eine Rampe ausfahren, aber „Absenken, um den Abstand schnell zu verringern lässt sich der kleine Bus nicht so leicht wie die großen“, so Rolf Fliß. Abhilfe könnte da schaffen, die Bordsteine an betreffende Haltestellen zu erhöhen. „Vielleicht kann die BV das finanzieren. Vier Grüne Bezirksvertreter, die diese Idee in eine der nächsten Sitzungen hineintragen könnten, haben da aufmerksam die Ohren gespitzt.
Seine Ohren spitzen muss man auch, wenn man seine Haltestelle nicht verpassen will, denn bei der Testfahrt hat der dafür vorgesehene Monitor noch nicht die Haltestellen angezeigt. Dafür sagt eine weibliche Computerstimme an, wo der Bus als nächstes hält. Vielleicht, regt ein Mitfahrer an, könnte man ja den ein oder anderen prominenten Bewohner aus Werden, Heidhausen oder Fischlaken dafür gewinnen, die Haltestellen einzusprechen. Manch ein Fan will dann aber eventuell gar nicht mehr aussteigen – boah, glaubse?
Bei einem Verkehrsunfall an der Kreuzung Heidhauser Straße/Hammer Straße wurden am Dienstagabend ein 12-Jähriger und eine 43-Jährige schwer verletzt. Die Fahrerin flüchtete vom Unfallort. Dank eines Zeugen konnte die Polizei sie jedoch ausfindig machen.
Als die 30-jährige Fahrerin eines braunen Hyundai von der Heidhauser Straße in Richtung Velbert an der Hammer Straße nach links abbiegen wollte, übersah sie vermutlich die Frau und den Jungen, die Hand in Hand die Hammer Straße bei Grünlicht überquerten. Der Wagen erfasste den 12-Jährigen – und möglicherweise auch die 43-Jährige -, woraufhin beide stürzten. Beide wurden schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht.
Die Fahrerin flüchtete, ohne sich um die Verletzten zu kümmern. Ein anderer Autofahrer, der den Unfall beobachtet hatte, merkte sich das Kennzeichen und half so den zu Hilfe gerufenen Polizisten, sofort die Halterin des Hyundai zu ermitteln. Die Polizei stellte ihren Führerschein sicher und ermittelt nun unter anderem wegen Fahrerflucht.
Betroffen vom Angriff sind zahlreiche Computersysteme im gesamten Bundesgebiet – auch unsere Redaktion und unser Druckhaus.
Die
FUNKE Mediengruppe setzte nach dem Angriff sofort eine Taskforce aus
Technik-Experten ein, die seitdem unter Hochdruck nach Lösungen
sucht. Auch Staatsanwaltschaft und Datenschutz-Behörden sind
eingeschaltet, das Landeskriminalamt leitet die Ermittlungen.
Um
weitere Schäden an der Technik zu verhindern, wurden sämtliche
IT-Systeme heruntergefahren. Damit sind alle Redaktionssysteme und
die gesamte Technik für die Zeitungsproduktion ausgeschaltet, ein
ansatzweise normales Arbeiten ist aktuell nicht möglich.
Auf waddische.de versorgen wir Sie weiter mit aktuellen Berichten aus Werden Stadt und Land.
Wir hoffen, Sie so schnell wie möglich in gewohnter Qualität mit den “Werdener Nachrichten” versorgen zu können.