09 Apr

Corona: Stadt Essen verhängt Haushaltssperre

Noch vor den Osterfeiertagen hat der Stadtkämmerer Gerhard Grabenkamp mit sofortiger Wirkung eine Haushaltssperre verhängt: Damit zieht er die Konsequenzen aus den „gewaltigen Corona-bedingten Haushaltsrisiken“, wie es in einem Schreiben an die Ratsmitglieder heißt, das den Werdener Nachrichten vorliegt. Diese Haushaltssperre erlaubt es auch nicht mehr der Bezirksvertretung, Geld für Maßnahmen auszugeben.

Vom Essener Rathaus aus wurde eine Haushaltssperre verhängt.

Der Stadtkämmerer begründet die Haushaltsperre mit „gravierenden Haushaltsbelastungen“, von denen man wegen der Corona-Pandemie ausgehen müsse. So rechnet er mit weniger Steuereinnahmen auf der einen und mit erhöhten Ausgaben auf der anderen Seite, die die Bewältigung der Krise mit sich bringen wird.

Die Haushaltssperre erlaubt es der Kommune nur noch, für Maßnahmen Geld auszugeben, die rechtlich verpflichtend oder für „die Weiterführung notwendiger Maßnahmen nötig und unaufschiebbar“ sind. Dazu gehören insbesondere Maßnahmen, „die der Gefahren- und Schadensabwehr oder der Vermeidung von Schadenersatzansprüchen“ dienen. Die Budgets der Fachbereiche, auch die der Bezirksvertretungen sind gesperrt, neue finanzielle Verpflichtungen dürfen sie nicht mehr eingehen. Auf Auszahlungen für Leistungen und Maßnahmen, die bereits bis zum 8. April beauftragt wurden, hat die Haushaltssperre laut Schreiben keine Auswirkungen.

Immerhin: Zusammen mit der Verwaltungsbeauftragten für den Bezirk IX (Werden/Kettwig/Bredeny) habe Bezirksbürgermeister Benjamin Brenk klären können, dass die bisher beschlossenen Ausgaben an externe Antragsteller auch tatsächlich fließen, berichtet er den Werdener Nachrichten. „Die entsprechenden Bewilligungsbescheide sind rausgegangen“, so Brenk. Knapp die Hälfte ihres Budgets von 300.000 Euro hat die Bezirksvertretung immerhin schon ausgeben können, jedoch sind 159.202 Euro nun erst einmal eingefroren. Benjamin Brenk geht zudem davon aus, dass auch die 100.000 Euro aus dem Sondertopf, die der Bezirksvertretung eigentlich für besondere Aufgaben dreier Fachbereiche zur Verfügung stehen, von der Sperre betroffen sind.

Mehr zum Thema nächste Woche in den Werdener Nachrichten – ab den 17. April im Handel!

08 Apr

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 15/2020

Gregor Lauenburger über Chancen

Für viele Familien wird dieses Osterfest ein ganz anderes als gewohnt. Die Corona-Krise fordert auch in dieser Hinsicht ein Umdenken und die Veränderung lang etablierter Verhaltensweisen. Doch es können sich auch neue Chance ergeben, meint Schulseelsorger Gregor Lauenburger


Nähe durch Technik in der Politik

Corona nimmt auch erheblichen Einfluss auf die politische Arbeit in der Kommune und dem Stadtbezirk: So verbietet die Kontaktsperre, mit deren Hilfe der das Virus eingedämmt werden soll, auch dem Rat und den Bezirksvertretungen, zu tagen und in öffentlichen Sitzungen zu treffen. Dennoch geht die politische Arbeit weiter: Wo der persönliche Kontakt nicht sein darf, hilft auch hier die Technik – auch im Bezirk IX (Werden/Kettwig/Bredeney). 


TV-Experiment von Werdener Filmemacher

„Gerade jetzt in der Krise läuft die Zusammenarbeit super“, freute sich der Werdener Filmemacher Dirk Gion. Von der Idee zum Film-Upload dauerte es nur zwei Tage. „Jetzt steht fest: Zusätzlich zum Abstandhalten, Händewaschen und der Vermeidung von Kontakten, ist nahezu jede Art von Maske – auch die Selbstgenähte und der Kaffeefilter – in der Lage, die Tröpfchen zu filtern, die sonst möglicherweise zur Corona-Ansteckung anderer führen. Details zum TV-Experiment gibt es in der neuen Ausgabe der Werdener Nachrichten – wegen Karfreitag schon am Gründonnerstag erhältlich! 


Yoga hilft immer

Lachen ist gesund – das gilt erst Recht in Krisenzeiten. Kaum einer weiß das besser als Willi Hagemann: Seit sechs Jahren ist er als Lachyoga-Trainer aktiv. Doch auch Corona lässt ihn das Lachen nicht verlernen: In Zeiten der Krise lacht er virtuell – und das mit der ganzen Welt. 

02 Apr

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 14/2020

Werdens Patient Nr. 1 genesen

Es gibt auch gute Neuigkeiten: Die Zahl der Patienten, die nach einer Corona-Erkrankung genesen, steigt an. Auch der Werdener „Patient Nr. 1“, der sich Ende Februar in der Lombardei mit dem Virus infiziert hatte, ist inzwischen aus der Quarantäne entlassen. Die Werdener Nachrichten hatten Gelegenheit, mit ihm über seine Erfahrung mit Corona zu sprechen. 


Alltag am Limit für hiesige Praxen

In der Corona-Krise bleibt die Lage angespannt. Wir haben nachgefragt bei einer der gefährdetsten Gruppen: den ansässigen Ärzten. Augenärztin Nicolette Gion schildert den Alltag in der Praxis, der das sonst fröhliche Team bis ans Limit fordert: mangelnde Schutzkleidung und Desinfektionsmittel erschweren die Bemühungen, zu helfen. Psychologin Diana Wolf-Neghina sieht derzeit durch den jahrelangen Mangel an Therapieplätzen große Not für Menschen, die bereits seit Monaten warten und zusätzlich bei denen, bei jenen, bei denen die Krise eine akute Belastungsstörung auslöst. 


Abi in Zeiten von Corona

Schüler, die kurz vorm Abi stehen und ausgelassen den letzten Schultag feiern – mit Mottowochen gut gelaunt, in schrägen Kostümen, zusammen lachend und trinkend – das wären die Bilder, die in der vergangenen Woche das Bild an den Werdener Schulen und auch an beliebten Treffpunkten wie dem Regattaturm am Baldeneysee bestimmt hätten – hätte Corona dem nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht. Und so kam der letzte Schultag für viele unvermittelt und unfreiwillig vor drei Wochen – und die Abitur-Vorbereitungen der Werdener Gymnasiasten sind von vielen Unsicherheiten geprägt. 


Stimmen Sie ab bei unserer Frage der Woche: 
Montag beginnen die Osterferien: Normalerweise für viele eine Zeit, um nochmal in den Urlaub zu fahren zum Beispiel auf Skitour, Wie beeinflusst Sie Corona in Ihren Urlaubs- und Ferienplanungen?