06 Nov.

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 45/2025: Kita, Kirche, Kneipe und Klimaschutz

Spendenlauf in der Kita Pusteblume

Der Spendenlauf in der Kita Pusteblume fand in kleinen Gruppen statt. Der Halloween-Lauf war für den guten Zweck: Der Erlös des vom Förderverein initiierten Laufs kommt der Kita und einer Kinderschutzbund-Einrichtung zu Gute.


Evangelische Kirche Essen: Strukturwandel auch in Werden und Heidhausen

Die Evangelische Kirche in Essen steht vor einer strukturellen Neuordnung, so auch Werden und Heidhausen. Die Mindeststärke einer evangelischen Gemeinde, für die eine Pfarrstelle besetzt wird, liegt bei 3000 Gläubigen. Stefan Koppelmann, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Evangelischen Kirche in Essen, sieht hier keinen Raum für Ausnahmen.

Auch nicht, wenn etwas so Außergewöhnliches geschaffen wurde, wie in der gelebten Ökumene der Jona-Gemeinde; das Gotteshaus dient katholischen und evangelischen Gläubigen gemeinsam.

Die Anzahl der Gemeindemitglieder ist in den vergangenen Jahren, wie insgesamt in den beiden großen Kirchen in Deutschland, auch in Werden deutlich zurückgegangen.

Der Wunschkandidat für die augenscheinlich notwendige Fusion sei aus Sicht des Werdener Presbyteriums klar die Kirchengemeinde Heidhausen.

Das Tor der Ev. Kirche Werden am Abend (Foto: O. Baumann)

Protest gegen Bebauungsplan an der Alten Post

Die Pläne für ein Wohn- und Versorgungszentrum auf dem Areal der Alten Post samt Parkhaus auf dem Lehrerparkplatz an der Joseph-Breuer-Straße stoßen auf erheblichen Widerstand: Die Interessengemeinschaft B224 Werden um Rita Boegershausen hat nun offiziell Widerspruch gegen die damit verbundene Änderung des Bebauungsplans eingelegt und eine Reihe von Bedenken formuliert. Die Interessengemeinschaft wirft der Stadt Essen vor, durch umfangreiche Abweichungen vom bisherigen Bebauungsplan im Bereich der Alten Post Bauvorteile für einen Investor zu schaffen – ohne ausreichende Berücksichtigung der rechtlichen Grundlagen und der Bedürfnisse der Anwohner.


Neustart für die Tuchmacher Stuben

Als diesen Sommer immer mehr durchgesickert war, dass Wolfgang und Irmgard Werk nach 40 Jahren hinter der Theke der „Tuchmacher Stuben“ den Zapfhahn zudrehen und in Rente gehen wollen, da konnten viele Werdener nicht glauben, dass für eine der letzten Traditionskneipen Werdens das letzte Stündchen geschlagen haben wollen. Dazu gehörten Nils und Melanie Dudenbostel: „Für uns war klar, dass es hier weitergehen muss“, sagt Nils Dudenbostel – und werkelt nun mit seiner Frau fleißig im Gastraum, den sie künftig selbst bewirten wollen: am Samstag, 8. November, sollen die „Tuchmacher Stuben“ unter ihrer Führung wiedereröffnen.


Klimaschutz im Buchhandel: Schmitz bilanziert CO₂-Ausstoß

Umweltschutz berührt viel mehr Lebensbereiche als man denkt. „Eines Tages sitzt man zwischen Rücksendungen, Leergut und einem Wust aus Packzetteln und merkt: Wir sind mittendrin und tragen Verantwortung – für das, was wir tun, und für das, was wir bleiben lassen“, so Dennis Hasemann, Inhaber der Buchhandlung Schmitz. Deshalb zögerte er auch nicht lange, um genauer hinzusehen, als das Land Nordrhein-Westfalen zum Pilotprojekt zur CO₂-Bilanzierung im Buchhandel einlud. „Das Projekt brachte erstaunliche Erkenntnisse: 59 Tonnen Kohlenstoffdioxid im Jahr 2023, verursacht durch unsere Buchhandlungen. Das war mehr, als wir erwartet haben. Doch es war ein Fingerzeig und ein Anfang. Denn plötzlich hatten wir eine Grundlage, auf der wir gestalten konnten.“


SC Werden-Heidhausen: Jacob Mertes trifft dreifach

Der SC Werden-Heidhausen holte sich den wichtigen Dreier gegen einen mutig auftretenden Mitaufsteiger. Zum „Man of the Match“ avancierte Jacob Mertes mit drei Treffern. Am Ende stand es 4:3 gegen den Tabellenletzten Gast aus Bottrop.

10 Apr.

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 15/2025: Gedenkstein, Gemeindefusionen und ungarisches Fast Food

Kunstvolle Aufwertung am Ludgerusbrunnen

In Eigenregie wurde der Bauzaun rund um den Ludgerusbrunnen mit Bannern aus der Feder von Dirk Uhlenbrock (r.) verschönert. Andreas Miksch vom Werbering stieß die Idee an und holte die Genehmigung der Stadt ein. Monika Reinhardt (Kika’s, m.) war begeistert, Dennis Hasemann von der Buchhandlung Schmitz (l.) bestellte sie. Auch der Bürger- und Heimatverein beteilige sich, so Ivo Matic vom Werbering.


Evangelische Kirche Essen plant umfassende Fusion

Die Zahl der Gemeindemitglieder hat sich in der Evangelischen Kirche Essen deutlich verringert: Das hat zu Überlegen geführt, wie die fehlenden Einnahmen kompensiert werden könnten: Eine davon ist die Zusammenlegung, Fusion oder Zusammenarbeit von Gemeinden. Im Raum steht eine Fusion der bislang 26 Gemeinden zu zunächst sechs – und bis 2035 eine Essener Gemeinde. In Werden und Heidhausen gibt man sich gelassen.


Schließung des Kamillus-Gemeindezentrums steht bevor

Nachdem vergangene Pfingsten die Gemeinden Kamillus und Christi Himmelfahrt aus Heidhausen und Fischlaken in die „ökumenische Wohngemeinschaft“ der bis dahin evangelischen Jonakirche gezogen sind, kündigt sich nun nächste Schritt an, mit dem die Verantwortlichen den Pfarrei-Entwicklungsprozess für St. Ludgerus auch in Werden-Land umsetzen wollen: Zum 31. Mai soll das Kamillus-Gemeindezentrum schließen. Das hat der Kirchenvorstand unter Zustimmung des Pfarrgemeinderats beschlossen. Der Filipino-Gemeinde zieht das buchstäblich das Dach über dem Kopf weg für ihr zweiwöchentliches Beisammensein nach ihren Gottesdiensten. Auch von Gemeindemitgliedern aus St. Kamillus wird Kritik an dem Vorgehen der Verantwortlichen in der Propsteipfarrei laut.


Gedenken an die Opfer des Tieffliegerangriffs vor 80 Jahren

So viel Trubel wie an diesem Mittwochnachmittag herrscht nur selten auf der Auffahrt zu dem Hof, auf dem Heinz Feldmann aufgewachsen ist. Auto an Auto parken am Straßenrand, fast direkt an der Einbiegung zum Schuirweg. „Zu nah“, sagt er, „die parken zu nah. Es kommen doch noch mehr, und die Leute wollen alle um den Gedenkstein herumstehen“. Der Stein erinnert an ein schreckliches Ereignis, das sich vor 80 Jahren ereignet hat: Am 9. April 1945 zog eine Kolonne von rund 3 000 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern durch den Schuirweg, als sie alliierte Jagdbomber versehentlich angriffen: Es gab über 40 Tote und etliche Verwundete. Heinz Feldmann, damals 14 Jahre alt, hat den Angriff mit eigenen Augen sehen müssen. „Die Tiefflieger…, die Toten, die hier überall herumlagen…“ – diese Bilder wird der heute 94-Jährige wohl nie mehr aus dem Kopf bekommen. Heute hält er es für seine Verpflichtung, diesen Gedenkstein zu hegen und zu pflegen.


WTB-Volleyballerinnen holen Bronze bei NRW-Meisterschaft

Die U16-Volleyballerinnen des WTB sind seit Sonntag die drittstärkste Mannschaft in NRW. Bei den westdeutschen Meisterschaften spielte man sich als Außenseiter aufs Treppchen der Besten. Bereits am Freitagnachmittag fuhren die Werdener in Richtung Nottuln, um am Wochenende die westdeutschen Meisterschaften der stärksten zwölf Mannschaften NRWs in Münster zu bestreiten.


Ungarische Küche bereichert die Werdener Wiesn

An den Werdener Wiesn speist man nun ungarisch: Martin Wohl ist der neue Mann im Imbisswagen, der neben der bewährten Brat- und Currywurst samt Pommes nun auf Langos setzt: „Ungarisches Fast Food, das wird in Ungarn so häufig und gern gegessen wie hier die Bratwurst“, lächelt der Gastronom und ergänzt: „Viele hierzulande kennen Langos vom Weihnachtsmarkt.“ Am vergangenen Freitag feierte er bei bestem Wetter Einstand im Biergarten am Werdener Ruhrufer.