28 Mai

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 22/2020

Fußwege zu eng für Schüler

Mindestens bis zum 29. Juni sollen die coronabedingten Kontaktbeschränkungen gelten – darauf hatten sich Bund und Land am Dienstag geeinigt. Doch diese Beschränkungen sind nicht immer alltagstauglich. Besonders vor Schulen, etwa vorm Gymnasium Werden, seien die Fußwege so eng, dass die Schüler die anderthalb Meter Sicherheitsabstand kaum einhalten können, meinen die Grünen im Bezirk IX (Werden/Kettwig/Bredeney). Sie wollen zeitweise Fuß- und Radwege auf der Straße schaffen. Dafür müssten rotweiße Baustellenbaken und gelbe Klebestreifen auf dem Asphalt den Raum für Autofahrer entsprechend verengen – im Fall des Werdener Gymnasiums schlagen sie zwischen Joseph-Breuer-, Ecke Heckstraße und der Einmündung der Grafen- in die Brückstraße eine solche Maßnahme vor. 
Das beschäftigt uns auch in unserer Frage der Woche.


Baupfusch bei der Brehmbrücke?

„Pfusch am Bau“ wähnt das Essener Bürger-Bündnis Freie Wähler (EBB-FW) bei der Brehminsel: Nicht die viel gescholtenen Aussichts-Plattformen geben diesmal den Anstoß für Kritik – es ist die neue Brehmbrücke, die der bürgerlich-konservativen Wählergruppe sauer aufstößt. 


Ortsbus und Linienänderungen für Werden

Anfang des Jahres 2021 soll in Werden das neue Ortsbussystem eingeführt werden. Im Nahverkehrsplan der Stadt Essen ist erläutert, wie zukünftig das Bussystem im Essener Süden aussehen wird. Die Maßnahmen sollen zur Erhöhung der Fahrgastkapazitäten und zum Abbau von unwirtschaftlichen Angeboten umgesetzt werden. Bei den bisherigen Linien 180 und 190 soll einiges anders werden, bei den Linien 169 und SB 19 dagegen wird nichts geändert. 


Viele Feierlichkeiten werden verschoben

„Change the Date“ – Ändere das Datum: Karten mit dieser Aufschriften erreichten enttäuschte Adressaten, die allerdings kaum andere Bescheide erwarten. Sie sind häufig geworden. Auch Anne und Sebastian Karras hatten sich auf eine Hochzeitsfeier im Kreis ihrer Lieben gefreut. Doch wenn Oma nicht mitfeiern kann und der Abstand zwei Meter an den Restauranttischen betragen würde, macht es nicht den Spaß, den es sollte. Statt zu feiern, sind die Gäste auszuladen. Das erwies sich einfacher als gedacht: Ute Köppen vom Oefter Wald zeigte Verständnis, und ein neuer Termin im nächsten Jahr war schnell gefunden. Die Hochzeitsfeier hätte am heutigen Freitag stattgefunden. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche! 
Soll vor Schulen während der Corona-Krise mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer zulasten des Autoverkehrs geschaffen werden?