Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 23/2025: Wohnen, Engagement und tierische Begegnungen

Wohnen am Wasser – mit Tücken
Wohnen am Wasser – für viele ein Traum, besonders wenn es landschaftlich so attraktiv gelegen ist wie am Oefter Bach zwischen Heidhausen und Kettwig. Auch Tobias Grau liebt es, hier mit seiner Familie zu wohnen. Doch es gab Schönheitsfehler – besonders, wenn aus „Wohnen am Wasser“ „Wohnen im Wasser“ wurde. Denn dass der Oefter Bach bislang durch ein Rohr unterirdisch auch über sein Grundstück verlief, führte öfter dazu, dass sein Keller geflutet wurde: „Zweimal im Jahr stand der Keller unter Wasser“, berichtet er – und zweimal so schlimm, dass die dort befindliche Heizung nicht mehr zu retten war. „Das letzte Mal im Januar 2024 – eine tolle Zeit, um ohne Heizung dazustehen.“
Logisch, dass er sich über die nun abgeschlossene Renaturierungsmaßnahme am meisten freut: Denn nicht nur wurde der Oefter Bach aus dem Rohr befreit und somit offengelegt – auch läuft er nun nicht mehr über sein Grundstück am Tüschener Weg, sondern schwingt sich nun über eine neu gelegte Strecke in sicherer Entfernung.

Feuerwehr hilft bei tierischem Notfall

Dass die Feuerwehr nicht nur Brände löscht und bei den großen Katastrophen zur Hilfe eilt, sondern auch bei kleineren menschlichen Unglücken und tierischen Fällen zur Seite steht, hat WN-Leserin Rosie Trilling erfahren: Die Feuerwehrleute sorgten dafür, dass die Heidhauserin ihr geliebtes Kätzchen Fine wieder in ihren Armen halten konnte.
Dritte Runde der Initiative gegen sexualisierte Gewalt
Die erfolgreiche „Essener Initiative gegen sexualisierte Gewalt im Kinder- und Jugendsport“ wird in eine dritte Runde gehen. Gefördert von der Krupp-Stiftung und umgesetzt unter der Federführung des Essener Sportbundes, Espo, startet der nächste Projektabschnitt mit einem neuen Schwerpunkt: Erstmals rückt der Leistungssport stärker in den Fokus. Neben Essener Sportvereinen werden nun auch zwei Schulen mit sportlichem Schwerpunkt in das Programm eingebunden. Die Krupp-Stiftung lud die teilnehmenden Vereine in die Villa auf dem Hügel ein, um sie zu ehren und die „Staffelstab“-Übergabe in die dritte Runde des Projekts zu feiern. Ziel ist es, Präventionsstrukturen weiter auszubauen und Mitwirkende in Sportinstitutionen gezielt zu sensibilisieren, um sexualisierter Gewalt frühzeitig vorzubeugen. Die Krupp-Stiftung unterstützt jede der teilnehmenden Organisationen mit einer Förderung von 2 000 Euro, insgesamt werden 30 000 Euro jährlich aufgewendet.

Aufstieg gefeiert: SC Werden-Heidhausen und Nachwuchs
Der SC Werden-Heidhausen feierte seine Helden. Die Landesliga-Aufsteiger wurden vor der letzten Saisonpartie von Auflaufkindern aus Bambini und U11-Juniorinnen aufs Feld geführt, dann gab’s noch Blumen von Gegner Katernberg, der selbst noch die Chance hat, in der Relegation in die Landesliga aufzusteigen. Mit Hüpfburg, Kinderschminken und Freibier wurde es ein bunter Familientag, bei dem die torreiche Begegnung der beiden Topteams der diesjährigen Bezirksliga noch die absolute Kirsche auf der Sahnetorte war. Hinterher ehrte Ratsherr Benjamin Brenk den Bezirksligameister und mit den C1-Junioren einen weiteren Werdener Aufsteiger. Der Lokalpolitiker überreichte Spielführer Isa Varolgünes den Meisterpokal.
Zehn Jahre Arbeit: Gerd Haehnel veröffentlicht Roman
Zehn Jahre lang hat Gerd Haehnel an seinem Roman gearbeitet – und gleich viermal neu beginnen müssen. Kein Unding: „Cornelia Funke hat mal erzählt, dass sie sieben Mal neu ansetzen musste für ein Buch, bei Ernest Hemingway sollen es sogar 40 Mal gewesen sein.“
Doch wichtig sei nur, dass zum Schluss ein Werk herauskomme, mit dem der Autor vollends zufrieden sein kann. Und dies sei bei „Musik im Gepäck“, so der Name von Haehnels neuem Werk, der Fall: „Es ist so, wie ich es haben wollte“, freut sich Haehnel. Ein Buch übers Radfahren sei es geworden, ein Buch über Werden und, das verrät ja schon der Titel, vor allem über Musik. „Es handelt davon, wie Musik durch persönliche Krisen helfen kann.“


Balkon-Enten und neun kleine Küken
„Am 27. April flog eine Ente auf meinen Balkon im ersten Stock.“ So beginnt die Geschichte von Maria. „Sie buddelte in einem Kräuterkasten eine Mulde, zupfte Derchen und machte ein weiches Nest. Als sie alle gelegt hatte, blieb sie drauf sitzen. Nur zum Fressen flog sie mal weg.“

Was Maria in ihrem Bericht nicht erwähnt: Innerhalb des Gewo-Bau-Dorfes an der Heckstraße gibt es einen Brunnen mit flachem Stein in der Mitte. Dort traf die Entendame ihren Erpel. Sie konnte die beiden von ihrem Balkon aus fotografieren. Zum zweiten Rendezvous kam er nicht mehr. „Am Sonntag, dem 1. Juni schlüpften neun Küken.“