16 Apr.

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 16/2025: Zwischen Osterfreude, Verkehrsvisionen und bewegender Erinnerung

1000 bunte Eier im Heissiwald

Die beliebte Heissiwald-Osteraktion bei der 1000 Eier mit Heissiwald-Aufkleber verschenkt wurden, fanden viele Besucher einen Besuch wert. Für sie gab es bis zum Ende sowohl genügend Hartgekochte als auch Würstchen, Erbsensuppe und Kaffee.


Vision für einen durchgehenden Radweg

Ein „großer Fortschritt“ wäre der Radweg zwischen dem S-Bahnhof Werden und Velbert als Teil einer Nord-Süd-Achse, betont Simone Raskob bei der Vorstellung der entsprechenden Machbarkeitsstudie im Haus Fuhr, zu der die Initiative „Klimagerecht mobil Werden“ in Zusammenarbeit mit der Stadt Essen eingeladen hat. Im Zweifelsfall müsse man den Verkehr dafür neu ordnen. Dies wiederum heiße: „Auch über Parkplätze muss man nachdenken“ – und auch wenn die Beigeordnete für Umwelt, Verkehr und Sport für diese Aussage Applaus erntet, wird im Verlauf des rund zweistündigen Abends klar: Es ist genau dieser Konflikt zwischen dem Bedürfnis der einen, sicher mit dem Rad unterwegs sein zu können, und der anderen, die dafür keine Parkplätze in Wohnort- und Altstadtnähe opfern wollen, der den Planern noch einige Schweißperlen auf die Stirn treiben dürfte.


Leben in Vielfalt blickt auf erfolgreiches Jahr zurück

Bei der Mitgliederversammlung von Leben in Vielfalt (Liv) zeigte sich: Die soliden organisatorischen Fundamente des gemeinnützigen Vereins haben sich weiter etabliert, während das Vereinsleben im vergangenen Jahr eine bemerkenswerte Ausdehnung erfahren hat. Der Rückblick zeigte eine gesunde Mitgliederentwicklung und eine Fülle von Aktivitäten auf.


Gitarrenduo begeistert im Haus Fuhr

Bernd Steinmann und Stefan Loos betreten mit schnellen Schritten auf knarrendem Parkett die Bühne im voll besetzten Haus Fuhr. Wie immer elegant gekleidet, starten sie den Konzertabend anlässlich ihres 35-jährigen Bestehens gemeinsam und begeistern die gebannt lauschenden Zuhörer mit ihrer Virtuosität. Darunter viele familiäre Gäste und freundliche Gesichter, die das Essener Gitarrenduo bereits seit ihren Anfängen begleiten. Ein heimatliches Gefühl durchströmt den Saal. Dies ist eine wunderschöne Form der Verbundenheit durch die Musik.


Softeis am See: Ein Werdener erfüllt sich einen Traum

Eigentlich verdient Werdener Staufer seine Brötchen als Bauingenieur und Patentanwalt. Doch lieber als Brötchen mag er, gerade an sonnigen Tagen Eis – Softeis um genau zu sein. „Doch weit und breit im Bereich des Baldeneysees gibt es keines“, hat der 55-Jährige festgestellt. Und das hat er nun eben selbst geändert. „Ich hatte die verruchte Idee, meinen eigenen Eiswagen zu bauen.“ Gesagt, getan: Nun bietet er an sonnigen Wochenenden am Hardenbergufer, neben dem ehemaligen Radverleih sein Lieblingseis allen See-Wanderern, Skatern, Radfahrern und wem es sonst nach Softeis in unterschiedlichsten Variationen hungert, an.


80 Jahre Kriegsende in Werden

Nun sind es 80 Jahre, dass sich endlich auch in Werden der 2. Weltkrieg dem Ende zuneigte. Obwohl Essen schon komplett eingenommen war, machten selbst ernannte „Verteidiger Werdens“ die letzten Tage im Abteistädtchen zu einem Desaster. Versprengte Kampfeinheiten aus Volkssturm und Hitlerjungen warfen sich den anrückenden Amerikanern entgegen. In den ersten Apriltagen 1945 sollen dabei noch rund 200 deutsche „Soldaten“ ums Leben gekommen sein. Sieben amerikanische Soldaten starben in diesen Tagen. Die Brücken in Kettwig und Kupferdreh waren schon zerstört, die leicht beschädigte in Werden stand noch, obwohl man unter ihr schon Bomben angebracht hatte. Der für die Sprengung zuständige Oberst der Wehrmacht wurde jedoch davon überzeugt, dass ein Erhalt für die Versorgung der Bevölkerung überlebenswichtig sei. Der Weg war versperrt durch Barrikaden aus Schulbänken und einem umgestürzten Möbelwagen.

26 Jan.

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 4/2023

„Haus Wunderbar“ will Leben in Vielfalt vereinen

Einst war sie Gaststätte, später Verlagssitz, dann Café – nun wird aus der schmucken Fachwerk-Immobilie in der Rittergasse das „Haus Wunderbar“. So will es der neue Verein „Leben in Vielfalt“, der die Räumlichkeiten angemietet hat: drei Zimmer im Obergeschoss, eine professionelle Küche und gemütliche Räumlichkeiten im Erdgeschoss, sowie einen Keller mit viel Potenzial. „Alles Räume, die für viele denkbare ehrenamtliche Aktivitäten zur Verfügung stehen sollen.“, freut sich Christiane Gregor, die den Verein mit Gleichgesinnten gegründet hat. „In Werden sind noch viele Schätze zu heben.“ 


„150 Jahre Hügel“ fördert 150 Projekte

„150 Jahre Hügel“ feiert die Krupp-Stiftung mit einem umfangreichen Programm: Open-Air-Konzerte etwa, unter anderem mit Helge Scheider, der zusammen mit Folkwang-Studierenden auftritt. Bei Kinoabenden können Besucher im einstigen Wohnzimmer der Krupps platz nehmen und Filmklassiker wie „007: Goldfinger“ oder „Psycho“ sehen. Auch weitere Kunstaktionen, Vorträge und ungewöhnliche Führungen sollen im Jubiläumsjahr so viele Besucher wie nie in die Villa Hügel und den umliegenden Park locken. Erstmals – nach einer kleinen Testphase vergangenen Oktober – versorgt auch ein Food Truck Gäste kulinarisch. Doch auch nach außen will die Stiftung strahlen: „Wir fördern 150 Projekte fürs Ruhrgebiet“, unterstreicht Heike Catherina Mertens, Mitglied des Vorstandes der Krupp-Stiftung am bei der Vorstellung des Jubiläumsprogramms. 


Jugendstil-Haus soll Denkmalschutz erhalten

Lob gibt es von breiten Seiten der Politi für die Entscheidung der Denkmalbehörde, den Schutz für das Jugendstil-Haus an der Propsteistraße 39 einzuleiten. Zugleich ist eine Diskussion darüber ins Rollen gekommen, wie sich solche Entwicklungen in Werden künftig vermieden werden könnten: Denkmalbereichssatzung, Erhaltungssatzung oder nichts von alledem – das ist hier die Frage. 


Gottesdienst zum Neujahr im Haus Fuhr

Mit einem ökumenischen Gottesdienst begann der Neujahrsempfang der Evangelischen Kirche Werden und der Pfarrei St. Ludgerus im Haus Fuhr. Pfarrer Oliver Ruoß und Propst Jürgen Schmidt, Stadtdechant von Essen, gestalteten ihn gemeinsam. 


Erster Stammtisch des Heimatvereins im neuen Jahr

Über regen Zuspruch freute sich der Vorstand des Werdener Bürger- und Heimatvereins: Mit dem ersten Stammtisch im neuen Jahr ist der Verein am Mittwochabend erstmals in die Gaststätte Apfelbaum am Viehauser Berg gezogen – denn in der dunklen Jahreszeit schien das Seecafé Lujo am Hardenbergufer etwas von seiner Anziehungskraft verloren zu haben. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Manch Eigentümer lässt seine Immobilie vorsätzlich verkommen, bis sie ihren Denkmalschutz einbüßt. Sollte die Stadt mit Bußgeldern gegen „mutwillige Denkmalverrottung“ vorgehen können?