15 Dez

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 50/2016

Die Werdener jubeln auf: Die Fassaden des Kaiser Friedrich-Hauses sollen unter Denkmalschutz gestellt werden. Damit hat sich der Einsatz vieler hiesiger Bürger und Vereine gelohnt. Schon wird der Ruf laut, sich als nächstes der vom Abriss bedrohten ehemaligen Gaststätte Jansen am Wesselwerth zu widmen. Doch das städtische Institut für Denkmalsschutz und –pflege warnt: Der Denkmalschutz kann nicht Allheilmittel sein. Auch der Bund Deutscher Architekten fordert andere Wege zu finden, erhaltenswerte Häuser zu bewahren.


Zum Denkmalschutz auch unsere Frage der Woche:

Sollen Werdener für den Schutz weiterer Häuser kämpfen?


Weniger Grund zum Jubeln hat momentan Elisabeth van Heesch-Orgaß: Nachdem sie eine Falschmeldung bei Facebook verbreitet hat, wächst die Kritik an die Ratsfrau aus Heidhausen.

In die Landespolitik zieht es Janine Laupenmühlen: Für die SPD will sie den Essener Süden vertreten. Welche Ziele sie dort hat, lesen Sie in der neuen Ausgabe der „Werdener Nachrichten“ – neben vielen weiteren Infos, Tipps und Berichten zu Sport, Gesellschaft und Kultur.

Karikatur T. Plaßmann

Karikatur T. Plaßmann

14 Dez

Winterfest, Weihnachts-Jazz und eine Signierstunde mit Thomas Plaßmann

Die Tipps, Treffs und Termine der kommenden Woche

Der 4. Advent steht vor der Tür. Letzte Gelegenheit sich in Werden besinnlich in vorweihnachtliche Stimmung zu bringen. Hier ist dafür die kleine Übersicht mit den Highlights der kommenden Woche.

Noch mehr Termine finden Sie hier: Termine

Den Plan vom Werdener Stadtadventskalender kann man hier herunterladen:
Werdener Stadtadventfenster-2016 (PDF)

Freitag, 16. Dezember

  • Weihnachtskonzert: Gymnasium Werden in der Basilika St. Ludgerus, Beginn 19.30 Uhr; Karten zu 10 bzw. 5 Euro an der AK oder im Sekretariat, 86 05 78 30.
  • Musik: Le nozze di Figaro – Folkwang Oper 2016, Veranstaltung der Folkwang-Universität; Eintritt 10 bzw. erm. 5 Euro; Beginn 19.30 Uhr, Neue Aula; für Infos & Tickets  4903-231.

Samstag, 17. Dezember

  • Treff: Reparaturcafé von 15 bis 18 Uhr im Haus Heck; Infos unter 404537.
  • Tipp: Orgelmusik zum Advent, ab 11.30 Uhr, Eintritt frei; Basilika St. Ludgerus.
  • Tipp: Signierstunde mit Plaßmann zum Jahresrückblick „2016 – unterm Strich“; ab 13 Uhr in der Buchhandlung Schmitz.
  • Kunst: Vernissage zur Aufstellung der Skulpturen „Musica“ und „Herold“ des Künstlers Roger Löcherbach; Platz der Werdener Feintuchwerke, 12 Uhr.

Sonntag, 18. Dezember

  • Musik: Ensemble BAM die Best Aged Musicians im Bürgermeisterhaus; 17 Uhr, Eintritt 15 bzw. 8 Euro, Heckstraße 105, Informationen und Tickets unter  49 32 86.

Dienstag, 20. Dezember

  • Treff: Winterfest mit Wunschbaumaktion im JuBB, Infos unter 8851149; ab 17 Uhr.
  • Tipp: Folkwang Jazz X-Mas Veranstaltung der Folkwang Uni, Neue Aula, 19.30 Uhr, Eintritt 10 bzw. 5 Euro; für Infos & Tickets  4903-231.

Mittwoch, 21. Dezember

  • Tipp: Folkwang Jazz X-Mas Veranstaltung der Folkwang Uni, Neue Aula, 19.30 Uhr, Eintritt 10 bzw. 5 Euro; für Infos & Tickets  4903-231.
  • Musik: Flamenco , spanische Musik & Weihnachtslieder, 19 Uhr in der Jona Kirche; Tickets zu 15 bzw. 10 Euro, Reservierung unter 40 69 68.
14 Dez

Tödlicher Unfall in Werden

Die Polizei Essen berichtet von einem tödlichen Unfall heute Morgen in Werden:

„Am Mittwochmorgen (14. Dezember) gegen 6:45 Uhr kam es zu einem tödlichen Verkehrsunfall auf dem „Platz Werdener Feintuchwerke“ (ehemaliger Kirmesplatz). Eine 53-jährige Autofahrerin aus Mettmann übersah in der Dunkelheit einen 71- jährigen Fußgänger aus Velbert und erfasste ihn mit ihrem roten Suzuki. Trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen erlag der Mann noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Ein Seelsorger kümmerte sich noch an der Unfallstelle um die Betreuung der anwesenden und hinzukommenden Angehörigen. Die genauen Umstände zum Unfallhergang ermittelt nun das Verkehrskommissariat 2.“

13 Dez

Werdener Ratsfrau fällt auf Falschmeldung herein – und kritisiert die Lokalpresse dafür, dass sie nicht ebenfalls darauf hereingefallen ist

Auf der Facebook-Seite der Bürgerlich Alternativen Liste betitelt Elisabeth van Heesch-Orgaß einen Post: „Das Schweigen der Essener Lokalpresse: Sexuelle Belästigung in Kettwig“.

Dort gibt sie eine Falschmeldung wieder, die durch die soziale Medien geistert: Vor den Augen einer Frau habe sich ein Mann am Sonntagabend am Alten Bahnhof Kettwig entblößt und onaniert. Der im Auto wartende Freund, ein Heidhauser,  habe daraufhin die Polizei gerufen, welche die Personalien des Täters aufgenommen habe. Dabei beruft sie   sich auf einen angeblichen Augenzeugen.

Diesen Täter beschreibt Heesch-Orgaß in ihrem Ursprungs-Post so: Es solle sich „um einen Marokkaner handeln, der als Asylantragsteller in Kettwig in der neuen Unterkunft neben dem Alten Bahnhof untergebracht ist“. Weiteres ist bislang nicht bekannt.“
Sie kommentiert den Vorfall u. a. wie folgt: „Schlimm für die betroffene Frau, schlimm für alle Frauen, die sich wie gewohnt frei und ohne Bedenken in Kettwig und überall bewegen möchten.“
Schlimm ist dabei allerdings vor allem, dass Frau Heesch-Orgaß auf diese Weise Vorurteile gegenüber Asylbewerbern und Flüchtlingen schürt: Vor allem, weil an Heesch-Orgaß‘ Darstellung des Vorfalls wenig dran ist, wie auch „kettwig-intern“ aufzeigt.

So bestätigt die Polizei Essen zwar einen polizeilichen Einsatz am Sonntagabend. Jedoch habe es sich lediglich um einen Wildpinkler am Alten Bahnhof gehandelt. Von sexueller Belästigung ist keine Rede. Und vor allem habe der Vorfall nichts mit dem Flüchtlingsheim oder seinen Bewohnern zu tun, betont Polizeisprecher Peter Elke. „Frau Heesch-Orgaß wäre gut beraten, die Polizei nach dem Wahrheitsgehalt einer solchen Meldung zu fragen, bevor sie solcherlei Meldungen verbreitet“, so Elke zu den „Werdener Nachrichten“. Davon hielt Heesch-Orgaß offenbar jedoch nichts.

Stattdessen kritisierte sie:
„Was soll nun das Schweigen der Presse? Der ‚Vorfall‘ zieht ohnehin schon seine Kreise durch die sozialen Medien. Das Verschweigen bekommt so sogleich die Anrüchigkeit eines vorsätzlichen Vertuschens, eines ‚was nicht unserer Wahrheit entspricht, wird nicht berichtet‘. “

Unsere Wahrheit, Frau Heesch-Orgaß? Nein, es geht um die Wahrheit. Es gehört zum Grundhandwerk des Journalismus, zu recherchieren, bevor man etwas veröffentlicht. Der aktuelle Fall zeigt ziemlich gut auf, warum dies so ist. Manchen „Lügenpresse“-Rufern mag dieser Umstand tatsächlich nicht gefallen. Aber gerade in der heutigen Zeit, wo genügend Falschmeldungen gerade durch die sozialen Medien geistern, darf kein Journalist solcherlei Behauptungen ungeprüft weiterverbreiten. Und eine Ratsfrau sollte dies auch nicht tun.

Heesch-Orgaß sollte sich hüten, die Presse dafür zu kritisieren, ihrer journalistischen Sorgfaltspflicht nachgekommen zu sein.

Dass sie  später ihren Eintrag immer weiter relativierte und ihn schließlich  still, heimlich und ohne ein Wort der Entschuldigung oder Richtigstellung löschte, macht die Sache nicht viel besser: Der öffentlichen Empörung der „Danke Merkel!“-Rufer hat sie längst den Weg bereitet – ihr Ursprungspost wurde über 50 Mal geteilt.
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Edit: Inzwischen hat die BAL mit einem Post auf ihrer Seite, deren Status sie seit gestern von „öffentlich“ in „geschlossen“ geändert hat, reagiert, den wir hier — zunächst unkommentiert — wiedergeben:

„Liebe Freundinnen und Freunde,
inzwischen wird in der Presse vorgetragen, die Behauptung des Herrn sei falsch oder auf FB falsch dargestellt oder verbreitet worden, wir als BAL seien auf eine Fake-Meldung hereingefallen. Wir können dies i.M. nur zur Kenntnis nehmen, bleiben aber weiter an der Klärung des Sachverhaltes dran, dies sehen wir als Notwendigkeit an, da wir eine (vermeintliche) Zeugenaussage – wenn auch betonend, dass es nicht unsere Darstellung ist -, wenn auch betonend, dass die Darstellung ggf. nicht richtig sein kann, und die Presse dies aufklären solle – hier in der internen BAL-Gruppe thematisiert haben. Wir haben uns die Darstellung ausdrücklich nicht zu eigen gemacht, sondern berichtet und hinterfragt. Sonstige Postings unsererseits sind nirgendwo erfolgt. Auch haben wir nichts dazu auf unserer öffentlichen Seite BAL Werden gepostet. Es ging hier allein um die interne Diskussion. Soweit wir einer Fake-Meldung aufgesessen sind – trotz Hinterfragens und Prüfens -, bedauern wir dies ausserordentlich und ziehen unsere Konsequenzen für die Zukunft daraus. Danke.“

13 Dez

Fassaden des Kaiser-Friedrich-Hauses gerettet

Der Protest hat etwas gebracht: Nachdem die Werdener Nachrichten erstmals über den drohenden Abriss des Kaiser-Friedrich-Hauses an der Forstmannstraße berichtet haben, haben sich viele Werdener zusammengeschlossen, um gegen den Abriss mobil zu machen.

Mit Erfolg! Gestern Abend gab Petra Beckers, Leiterin der Denkmalbehörde der Stadt, beim Arbeitskreis Essen 2030 bekannt: Immerhin die Jugendstil-Fassaden des Hauses sollen erhalten bleiben.

Details in der kommenden Ausgabe der Werdener Nachrichten!