15 Dez

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 50/2023

Knapp 300 Läufer hatten sich für den Crosslauf des WTB angemeldet. Nicht alle kamen, doch es waren reichlich Läufer am Start, die in den jeweiligen Altersgruppen starteten.
Ganz früh ging es für die Jüngsten über die Wiesen, den Sand des Beach Volleyballterrains entlang des hügeligen Parcours. Ehrenamtliche Helfer vermieden ein Verkehrschaos im Löwental schon bei der Einfahrt und berieten die ankommenden Pkws auf der Suche nach alternativen Parkmöglichkeiten. Ein Bericht über das sportliche Ereignis finden sie in der aktuellen Ausgabe auf Seite 7!


Kleine Geschenke erhalten den Bollerwagen-Umzug

Es braucht noch Spenden für Umsetzung der behördlichen Auflagen.

Drei Jahre ohne Präsenz und nun wieder: In den Tuchmacherstuben war bei den Freunden und Förderern des Werdener Bollerwagenumzugs die Stimmung fröhlich auch während der Jahresversammlung. Danach war klar: Auch wenn man nach dem Umzug nie „auf Null steht“, muss, um die Organisation für 2024 bezahlen zu können, noch sehr fleißig gesammelt und vor allem gespendet werden.

Doch zuvor gedachte man der Gastgeberin: Während Wolfgang Werk den Bestellblock auf den Tisch legt und sich aufs Zapfen und Verteilen der Sammelbestellungen konzentriert, wird des 85. Geburtstags von Wirtin Irmgard Werk tags zuvor gedacht. „Sie wird erst aufhören, wenn Schalke Meister wird oder sie in die Pfanne fällt.“ Das Paar ist schon 33 Jahre Mittelpunkt der Werdener Traditionskneipe. 

Die Freude und Förderer des Werdener Bollerwagenumzugs freuen sich über Spenden  auf dem Konto IBAN DE34 3605 0105 0001 6127 79 bei der Sparkasse Essen.


Der alljährliche Adventsbasar brachte nach Doris Korpiun 5.400 Euro für soziale Projekte. 

„Eingebunden in das Geschehen war eine Gruppe ukrainischer geflüchteter Frauen, für die das parallel stattfindende traditionelle Männercafé seine Spenden zur Verfügung stellen wollte. Mit vielen Ideen und ganz viel Tatkraft gliederten sich die Ukrainerinnen in das Geschehen ein, knüpften Kontakte und durften anschließend 2 700 Euro mit nach Hause nehmen.“ freuten sich die langjährigen Veranstalter.  Damit wollen die ukrainischen Frauen das Hilfswerk unterstützen, das dafür sorgt, dass die Soldaten an der Front mit dem Nötigsten versorgt werden.

Auch für das Serpaf-Projekt in Brasilien und die Butare Hilfe in Ruanda wurden 2 700 Euro zusammengetragen. „In Verbindung mit den Einnahmen aus dem Verkauf des Serpaf-Adventskalenders, den Frau Leise das 19. Mal für unser Projekt liebevoll zusammengestellt hatte, können wir die gute Arbeit vor Ort in Sete Lagoas auch in diesem Jahr wieder wirkungsvoll unterstützen.“ freut sich Doris Korpiun.

Durchaus etwas aufgeregt sieht die Zukunft aus: Am 12. Mai 2024 wird in einem Festgottesdienst das 25-jährige Bestehen der Partnerschaft mit Serpaf gefeiert. 


Wie schafft man neue Kitaplätze und woher nimmt man die Erzieher?

Die grüne Vorstandssprecherin Inga Sponheuer ist selbst junge Mutter und bekam die Not am eigenen Leibe zu spüren: „Wir haben zehn Absagen erhalten. Da habe ich Puls gekriegt. Letztlich haben wir aber einen Kita-Platz bekommen für unser Kind.“ Da lag ein Diskussionsabend über den Stand der Ausbaubemühungen im Kitabereich auf der Hand. Die Veranstaltung der Grünen im Familiencafé „Löffelöhrchen“ sei auch von der skurrilen Situation der Heidhauserin Rebecca Lang angeregt worden, die nicht als Erzieherin arbeiten konnte, weil sie keinen Betreuungsplatz für ihre zweijährige Tochter fand. 

Der Grüne Ratsherr Silas Haake ist kinderpolitischer Sprecher seiner Fraktion und lobte die Anstrengungen der Stadt: „Seit 2011 wurden in Essen rund 7500 neue Kitaplätze geschaffen. Aber mit den noch fehlenden 1000 tun wir uns echt schwer.“ Jugendamtschef Carsten Bluhm versuchte zu erklären, warum das so kompliziert sei mit zusätzlichen Plätzen: „Wir haben die Stadtteile regelrecht gescannt und Klinken geputzt für unsere städtischen Kitas.“ Aber viel zu oft seien nirgends geeignete Flächen zu finden. Selbst Vater und gelernter Erzieher, stellte Bluhm klar: „Ich werde hier nichts schönreden. Es ist eine Katastrophe, wenn man für seine Kinder keine Betreuung hat. Es sind Kraftanstrengungen nötig, aber die Optionen sind überschaubar.“  Inga Sponheuer wiederum schlug einen großen Bogen: „In Deutschland fehlen 430 000 Plätze. Hinter diesen Zahlen stehen Menschen.“ 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: Der Bollerwagenumzug braucht ein Spendenpolster, um am Tulpensonntag durch die Altstadt zu ziehen. Haben Sie ein Herz für Jecken und diese Tradition und würden Sie dies unterstützen?

22 Dez

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 51/2022

„Maroni-Markt“ im Löwental kam gut an

Dirk Uhlenbrock vom „Erste Liga – Büro für Gestaltung“ zeigte sich mit dem Erfolg des achtstündigen „Maroni-Markt“ im Löwental sehr zufrieden: „Es gab großen Andrang. Viele sagten, wie schön, heimelig und gemütlich es sei – und im übrigen wurde auch gut gekauft.“ Die Stände boten individuelles Kunsthandwerk, abgerundet mit Waffeln, Glühwein, Wild und heißen Maronen. Der Markt am dritten Adventssonntag nahm auch Gäste in die Wärme auf: Beim Dolcinella war nicht nur der Biergarten für den Markt geöffnet, sondern auch das Café-Restaurant. 


Erinnerung an Ernst Huffmann

Ein Gipfeltreffen der besonderen Art gab es am 5. Dezember im Evangelischen Krankenhaus, und zwar ein sehr familiäres: Nachkommen der Familie Huffmann gaben sich dort die Klinke in die Hand. Ihr gemeinsamer Ahne Ernst (1820 – 1888) ist an diesem Tag vor 134 Jahren verstorben, ein geeigneter Anlass, an ihn zu erinnern. 


Fariz Valiyev hilft wo er kann

Von Aserbaidschan nach Werden war es eine Reise über kurzzeitige Unterkünfte in Bielefeld und Bottrop. In Werden jedoch fand Fariz Valiyev Menschen, die ihn in seinem eisernen Willen, ein Deutscher zu werden, unterstützten. Heute können alle stolz sein, die Skepsis der Behörden zu widerlegen: Trotz eines Alters von 72 Jahren arbeitet Fariz Valiyev im Altenheim St. Ludgeri, hilft, wo er kann und wohnt in Fischlaken unter Freunden. Er freut sich, dass er nun seinen Söhnen mit Familien Geschenke machen kann. 


Von Werdens Schule nach New York und um die Welt

Fiamma Rupp ist in ihrem Beruf viel unterwegs: in Afrika, Lateinamerika oder Asien, zuletzt in Afghanistan, Nigeria, Zimbabwe und dem Südsudan. Sie arbeitet für das Kinderhilfswerk der Uno, Unicef, in New York, ist spezialisiert auf Kinderschutz in Krisen und bewaffneten Konflikten. Ihr Einsatz gilt oft Kindern, die Gewalt, Ausbeutung und Vernachlässigung im Krieg erfahren mussten oder im Krieg gar als Kindersoldaten, Köche, oder Boten eingesetzt werden. Rupp hat etwa mit bewaffneten Gruppen verhandelt, dass sie Kinder wieder freigeben, damit Unicef sie wieder in ihre Dörfer reintegrieren kann. Nebenbei ist die ehemalige Schülerin des Gymnasiums Essen-Werden die Vorsitzende des Vereins „Sichere Perspektiven“, den sie 2004 gegründet hat und der für seine engagierte nachhaltige Arbeit schon einige Preise, unter anderem von der UN Dekade für Bildung erhalten hat. Für die Werdener Nachrichten sprach Fiamma Rupps einstige Lehrerin Rita Tekülve mit ihr. 


Das Experiment „Werden Walk“ fasziniert die Besucher

„Kein musikalischer Genuss“ ist es, was sich Christiane Wittmann an vergangenen Freitagabend auf dem „Werden Walk“ erläuft. Und doch ist sie froh, dabei zu sein. Denn: „Es ist ein Genus, Klänge visualisiert zu bekommen. Faszinierend!“ So beschreibt die Werdenerin dieses Erlebnis, das sich ihr in unmittelbarer Nachbarschaft bietet. Denn mit dem „Werden Walk“ des schwäbischen Komponisten Johannes Kreidler hat der Förderverein Evangelische Kirche Werden ein spannendes Experiment nach Werden geholt, dass man buchstäblich erleben muss. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Besuchen Sie dieses Jahr (mindestens) einen Weihnachtsgottesdienst?