10 Mrz

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 10/2022

Schüler setzen Zeichen für den Frieden

Ein mahnendes Zeichen für den Frieden hat das Gymnasium Werden am Donnerstagmorgen gesetzt: Genau zwei Wochen, nachdem Putins Truppen den Angriffskrieg im Nachbarland begonnen haben, formen Schülerinnen und Schüler auf dem Schulhof ein Herz. Nachdem Schüler Julius Weber die Europa-Hymne auf Trompete angestimmt hat, lassen die die Schüler blau-gelbe Ballons, die Farben der ukrainischen Landesfahne in die Höhe steigen – daran hängen Karten mit ihren Wünschen und Hoffnungen. Doch das Gymnasium belässt es nicht bei diesem symbolischen Akt: Am 26. März soll ein Spendenbasar steigen und am 4. April ein Spendenlauf, um den Kriegsopfern zu helfen. 


Klein-Konzerte statt Pfingst Open Air

Zum dritten Mal in Folge hat die Stadt Essen das Pfingst Open Air Werden abgesagt. Wenngleich zum 20. März alle wesentlichen Beschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie fallen sollen, begründet die Stadt die erneute Absage der 38. Auflage des Umsonst-und-draußen-Festivals im Löwental, abermals mit der Corona-Lage. Wie im vergangenen Jahr soll das Festival nicht ersatzlos gestrichen werden: Kleinere Konzerte an unterschiedlichen Orten sind statt des großen Festivals im Löwental geplant. 


Was wird aus dem Werdener Kiosk

Ob man ihn Bude, Trinkhalle, Späti oder ganz offiziell Kiosk nennt: In Werden am Kaiser Friedrich war es der stets offene Betrieb von Thomas Winkelmann, der einen festen Platz im lokalen Gedächtnis hatte. „Mir gingen pünktlich am Sonntag die Gaskartuschen aus – wir haben sie immer dort geholt“, erzählt eine immerhin mehrere Straßen entfernt wohnende Werdenerin, die hier auch Butter und Mehl bekam, wenn gebacken werden musste. Das Schicksal dieses Kiosks ist noch offen. 


Senioren-Treffpunkt und Tourismus-Punkt für Werden

Clackaclackaclack: Montagnachmittags gibt Juan Alarcón den Takt im Zentrum 60plus Heckstraße vor. Gekonnt weiht er interessierte Seniorinnen und Senioren in die Kunst des Kastagnetten-Spiels ein. Ein hörbares Zeichen dafür, dass nach langer Umbauphase nun richtig Leben in den vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) betriebenen Senioren-Treffpunkt in der Altstadt eingekehrt ist. Und nicht nur Seniorinnen und Senioren aus Werden und Umgebung sollen hier künftig ein passendes Angebot finden: Ein Tourismus-Punkt soll gezielt Besucher von außerhalb über Werdens Sehenswürdigkeiten informieren. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Ist die erneute Zwangspause fürs Pfingst Open Air Werden richtig? 

03 Mrz

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 9/2022

Versuchte Einbrüche in Werdener Läden

Ein Schock traf Ivo Matic, als er am Montag seine Kinderboutique „Inoui“ betreten wollte: Die Eingangstür und das Fenster waren beschädigt: Offenbar hatte jemand am Wochenende versucht, in den Laden einzubrechen. In Gesprächen mit Nachbarn wurde schnell klar: Dieser Einbruchsversuch war kein Einzelfall. In insgesamt sechs Läden hat in der Nacht vom Freitag zu Samstag und in der darauffolgenden Nacht von Samstag und Sonntag Einbruchsversuche gegeben, bestätigt die Polizei Essen: Drei davon waren erfolgreich. 


Krieg in der Ukraine bewegt Werdener

Seit fast zehn Jahren wohnt Kristina Zalesskaya in Deutschland: In dieser Zeit hat sie hier ein abwechslungsreiches Leben geführt, in dem sie vor allem die kulturellen und freiheitlichen Vorzüge des Landes ausgekostet hat. Sie hat in Heidelberg und Moers als Regieassistentin gearbeitet, war Projektleiterin in Ahlen, liebt es, spontane Reisen zu unternehmen. „Es gibt hier eine kulturelle Vielfalt und eine lebendige freie Szene, wie ich sie aus der Ukraine gar nicht kenne“, sagt die 36-Jährige. In diesem Semester hat sie ein Fotografie-Studium der Fotografie an der Folkwang Universität der Künste begonnen. Doch der Krieg in der Ukraine hat auch ihr Leben verändert: „Bisher hatte ich nie ein Heimatgefühl gekannt“, sagt sie. „Plötzlich vermisse ich die Ukraine.“ Und nicht nur das: Jetzt fühlt sie auch für ihre Mutter verantwortlich, die im letzten Moment aus dem Kriegsgebiet, in das sich ihre Heimat verwandelt hat, fliehen konnte und nun zusammen mit einer Freundin bei Kristina Zalesskaya Unterschlupf gefunden hat. 


Frischer Wind bei den Werdener Wiesen

Das Jahr 2021 war für Mali Sirin in vielerlei Hinsicht eine Bewährungsprobe. Als Gastwirt der Werdener Wiesn und dreifacher Vater machte ihn schon die andauernde Corona-Pandemie zu schaffen: Dazu kam im Juli die Flutkatastrophe, die Teile des Biergartens mit sich riss und zerstörte. Dass der Wirt Werden dann den Rücken kehrte, hatte aber andere Gründe: Seine Frau fand in Zürich einen neuen Job. Den beliebten Biergarten am Werdener Ruhrufer will er dennoch nicht aufgeben: Mit neuem Personal und frischem Konzept sieht er die Wiesn gut gerüstet für die Zukunft. 


Lindenbaum findet in Heidhausen neues Zuhause bei Jona-Kita

Heidhausen ist um einen Baum reicher: Ursprünglich stand die 15 bis 20 Jahre alte Linde in Kaarst – dort sollte sie, zusammen mit rund 100 weiteren Leidensgenossen, einer geplanten Stromtrasse weichen. Stattdessen werden die Bäume nun an andere Orte verpflanzt – und Pfarrer Klaus Baltes freut sich mit Kita-Leiterin Sandra Mintrop, dass einer der Bäume nun auf dem Gelände der Jona-Kita steht. 

Abstimmen bei unserer Frage der Woche: Fühlen Sie sich in Werden sicher?