13 Feb

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 07/2020

Es geht voran mit der neuen Brehmbrücke

Zehn Mann waren am Samstagmorgen von sieben Uhr an damit beschäftigt, die neue Brehmbrücke mit dem Krahn an Ort und Stelle zu bringen. Zuschauer verfolgten gebannt die Arbeiten. Gegen Mittag war auch der zweite Teil befestigt. Bald können die Werdener wieder zu ihrer geliebten Brehminsel flanieren. 


Ärger über Hundehaufen auf Friedhof Werden

Regelmäßig besucht Ingrun Kohlschmidt das Grab ihres Mannes auf dem Friedhof Werden II am Heskämpchen. Doch in letzter Zeit hat sie zusehends das Gefühl, dort nicht auf einer Ruhestätte für verstorbene Menschen gelandet zu sein, sondern: „auf einer allgemeinen Hundetoilette“, ärgert sie sich. Bei Grün und Gruga ist dieses Problem bekannt – die Beschwerden über Hundehaufen häufen sich, die Stimmen nach einem generellen Hundeverbot auf allen städtischen Friedhöfen werden immer lauter. 


Noch keine offiziellen Kandidaten

In gut anderthalb Wochen steht die Wahl zum neuen Bezirksbürgermeister an. Der überraschende Rückzug des bisherigen Amtsinhabers Michael Bonmanns in der November-Sitzung der BV IX (Werden/Kettwig/Bredeney) hat notwendig gemacht, noch vor der Kommunalwahl im September, einen Übergangs-Bezirksbürgermeister wählen zu lassen. Doch auch wenn seitdem drei Monate ins lang gegangen sind, sind noch keine Kandidaten öffentlich in Position gebracht worden. Fragt man die Vertreter der großen Parteien, bekommt man offiziell nur zu hören, man liege noch in Verhandlungen, um möglichst einen gemeinsamen Kandidaten zu finden, der für die gesamte Bezirksvertretung tragbar sei. Tatsächlich stellt sich diese Aufgabe wohl als schwieriges Unterfangen heraus. Die Werdener Nachrichten analysieren die Situation. 


Talente Werden und Kettwiche an Werdener Gymnasien

„Das ist hier alles nicht normal“, stellte der Lehrer Jan Buhr des Gymnasiums Werden in seiner Moderation der Schulveranstaltung „Talente Werden – Schülerinnen und Schüler tanzen und musizieren“ – deren „besondere Leistungen“ vor. Auftreten auf der Bühne in der Aula durften aus verschiedenen Altersstufen Teilnehmer und Sieger verschiedener Musikwettbewerbe und Tänzer. Die Werdener Nachrichten waren dabei – und ebenso beim Benefiz-Auftritt der Nachwuchs-Kabarettisten „Kettwichte“ im Mariengymnasium 


Stimmen Sie ab bei unserer Frage der Woche: 
Hundehaufen vermiesen immer mehr Besuchern den Friedhofs-Besuch. Sollen Hunde auf Friedhöfen verboten werden? 

10 Feb

Kaum Sturmschäden in Werden Stadt und Land

Sabine zeigte sich friedlich in Werden Stadt und Land: „Nahezu keine Schäden“ seien im Zuge des Orkans, der in der Nacht von Sonntag auf Montag auch im Ruhrgebiet wütete, im Essener Süden gemeldet worden, so die Feuerwehr Essen. „Es blieb bei wettertypischen Ereignissen wie umgestürzten Bäumen, zum Teil in Verbindung mit beschädigten Fahrzeugen, losen Dachziegeln oder abgeknickten Dachantennen. Mehrfach mussten Bauzäune oder Baugerüste gesichert werden, Gerüstplanen schlugen im Wind. Aber auch Kuriositäten wie plötzlich mobil gewordene Baustellen-Toiletten, ein Pavillon oder Trampoline nahm Sabine auf ihrem Weg mit. „

Die Essener Feuerwehr hatte sich den Wetterwarnungen entsprechend vorbereitet. Die Freiwilligen Feuerwehren waren am Sonntag seit 15 Uhr einsatzbereit in den Gerätehäusern, Fachberater der Hilfsorganisationen und des Technischen Hilfswerkes THW saßen in den Stabsräumen an der Eisernen Hand. Die Kollegen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft hatten ihre Wache an der Lanfermannfähre besetzt. Insgesamt sind 530 Einsatzkräfte bereitgestanden, so die Feuerwehr. Stadtweit gab es am Sonntag knapp 100 Einsätze für die Feuerwehr, am heutigen Montag sind nochmals 55 witterungsbedingte Einsätze  dazugekommen.

An der Feuerwache am Brakeler Wald waren 24 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Werden von Sonntagnachmittag bis in die frühen Morgenstunden des Montags im Einsatz. Insgesamt bei 14 durch den Sturm verursachten Einsätze waren sie im Einsatz. Zwölfmal rückten die Werdener Einheiten aus, um herabgestürzte Äste zu beseitigen und umgefallene Bäume von den Straßen zu räumen. Dabei mussten mehrfach Kettensägen eingesetzt werden. In zwei weiteren Einsätzen mussten sie eine lose Gerüstplane entfernen und eine umgefallene Plakatwand sichern.

Der Bahnverkehr wurde am Sonntagnachmittag komplett eingestellt, am heutigen Montag begannen die Züge erst gegen 10 Uhr wieder zögerlich zu rolle. Auch die S 6, die zwischen Essen und Köln auch über Werden fährt, hat den Betrieb inzwischen wieder aufgenommen, wenn auch mit reduzierter Geschwindigkeit. Mit Verspätungen und Teilausfällen sei weiter zu rechnen, so die Bahn.

Die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) haben angekündigt, wegen des anhaltenden Sturms und „der damit verbundenen schwierigen bis gefährlichen Bedingungen“ Straßenreinigung und Müllabfuhr “ zum Schutz der Mitarbeiter „am heutigen Montag einzustellen. „Ein normaler Einsatz wäre unter den gegebenen Umständen ohnehin nicht möglich.“

Damit bleiben auch die Sperrmüll- und Schrott-Anmeldungen liegen. Ebenso wurden die Sammelfahrzeuge für Altpapier gestoppt. Auch die gelben Tonnen werden nicht abgeholt.

Die Recyclinghöfe und –stationen der EBE sind voll besetzt und derzeit geöffnet. Es könne aber jederzeit über Tag zu Schließungen kommen, sollte die Lage dies erfordern. Die EBE empfiehlt, einen anderen Tag in der zweiten Wochenhälfte zu wählen, wenn man Dinge abgeben möchte. Der Containerdienst ist laut EBE teilweise unterwegs.

Ob die Müllabfuhr und Straßenreinigung morgen wieder aktiv ist, will die EBE am morgigen Dienstagfrüh aktuell entscheiden. Die liegen gebliebenen Tonnen und der Sperrmüll sollen „nach Möglichkeit im Laufe der Woche oder am Samstag nachgeholt werden“. Inwieweit das gelinge, werde aber auch von der weiteren Wetterentwicklung abhängen.

Immerhin: Für manchen Vierbeiner war das Hundewetter Grund zur Freude: Brach Sabine für sie doch manch besonderen dicken Ast ab, der dann als „Beute“ fungieren konnte.

Foto: Odile Baumann
07 Feb

Sturmwarnung: Unterricht fällt Montag aus

Wegen der zu erwartenden Wetterlage wird am Montag, 10. Februar, kein Unterricht an den Schulen in Essen — und damit auch in Werden Stadt und Land — stattfinden. Dies hat die Stadt gerade beknnt gegeben. Auch das Mariengymnasium bleibt geschlossen, so das Bistum Essen.

Der Deutsche Wetterdienst hat am Freitagnachmittag eine Vorabinformation vor Orkanböen herausgegeben. Diese gilt von Sonntag, 9. Februar, 16 Uhr, bis einschließlich Montag, 10. Februar, 6 Uhr. Dabei werden schwere Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten bis zu 100 km/h erwartet. In der Nacht zu Montag ist auch mit orkanartigen Böen bis zu einer Windgeschwindigkeit von bis zu 120 km/h zu rechnen.

Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Essen entschieden, dass die sichere Erreichbarkeit der Schulen nicht garantiert werden kann. Es wird am Montag daher kein Unterricht stattfinden. Schulleitungen sowie Lehrer müssen zum Dienst erscheinen, daher sind die Schulen besetzt. Kinder, die dennoch die Schulen erreichen sollten, werden also nicht vor verschlossenen Türen stehen.

Am Dienstag, 11. Februar, kann der Unterricht voraussichtlich wieder stattfinden.

Die Stadt Essen wird auch die Träger der Kindertagesstätten über diese Vorsichtsmaßnahme informieren. Eltern von Kita-Kindern können sich bei Rückfragen direkt an ihre Einrichtung wenden.

Vorsicht beim Betreten von Grünflächen, Parks und Wäldern

Die Verwaltung warnt außerdem alle Bürger ab Sonntag, 9. Februar, vor dem Betreten der öffentlichen Sportplätzen, Parks, Grünanlagen, Friedhöfe und Wälder. Durch die zu erwartenden Windgeschwindigkeiten könnten Äste brechen und unter Umständen auch Bäume umstürzen.

06 Feb

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 06/2020

Großer Andrang bei Thomas Kufen

Über seine Anziehungskraft muss sich Thomas Kufen wohl keine Sorgen lassen. Der angekündigte Besuch des Oberbürgermeisters in der Gastronomie des Tennisclubs am Volkswald am Mittwochabend sprengte den Rahmen des Raumes, viele mussten sich mit Stehplätzen begnügen. Yannick Lubisch, Vorsitzender der CDU Werden-Heidhausen, die den Abend organisiert hat, freute sich über den Andrang und gab zu: „Damit hätten wir nicht gerechnet.“ Kufen stellte sich indes gut gelaunt den Fragen der Bürger. 


Zentrum 60+ soll Treffpunkt werden

Werden bekommt ein neues Seniorenzentrum: Mit dem „Zentrum 60+“ will das Deutsche Rote Kreuz (DRK) als Träger an zentraler Stelle in der Altstadt einen offenen Treff mit eigenen Angeboten die Zielgruppe ansprechen, aber auch bereits in Werden Stadt und Land wie auch in Bredeney und Kettwig vorhandene Angebote miteinander vernetzen. Und: Die Senioren sollen mitbestimmen, was das neue Zentrum so anbietet. 


Bau der Brehm-Brücke geht weiter

Seit gut zwei Monaten ist der Zugang zur Brehminsel gesperrt, denn die alte Holzbrücke wurde abgerissen und wird gegen eine modernere robustere Stahlbrücke ersetzt. Am morgigen Samstag soll ein Kran dann den Überbau der neuen Brücke an seinen neuen Platz hieven. Nachdem der Überbau montiert ist, sollen noch einige Restarbeiten stattfinden: So müssen noch die neuen Flügelwände betoniert und kleinere Landschaftsarbeiten durchgeführt werden. Anschließend wird die Kran-Aufstellfläche zurückgebaut, bevor der Zugang zur Brehminsel wieder freigegeben wird – laut Stadt soll das voraussichtlich ab Anfang März der Fall sein. 


Werdener Nacht der Big Band begeistert

Premiere im Form Mariengymnasium feierte die erste „Werdener Nacht der Big Band“ mit der Schule und der Folkwang-Universität der Künste. Offenbar war die Neugierde groß, und über Besuchermangel brauchten sich die Musiker keine Sorgen zu machen. 


Stimmen Sie ab bei unserer Frage der Woche: 
Werden bekommt ein neues Seniorenzentrum. Wie beurteilen Sie die bereits bestehenden Angebote für ältere Menschen in Werden Stadt und Land? 

06 Feb

FDP und CDU in Werden gehen auf Distanz zu Thüringer Parteifreunden

Der FDP-Werden-Vorsitzende Peter Barthel.

Der Tabubruch bei der Ministerpräsidenten-Wahl in Thüringen hat auch die Politik in Werden erschüttert: Dafür dass sich der FDP-Spitzenkandidat Thomas Kemmerich auch mit Stimmen der rechtsextremen AfD hat wählen lassen, haben die Parteifreunde hier vor Ort kein Verständnis.
„Keine Zusammenarbeit mit der AfD“ – so hatte es von Thomas Kemmerich noch vor der Wahl geheißen. Was das für ihn bedeutet, hat er am Mittwoch bewiesen: Er ließ sich, nachdem der bisherige Ministerpräsident Bodo Ramelow bei zwei Wahlgängen durchgefallen war, im dritten Wahlgang mit Stimmen der CDU und der AfD wählen.
Peter Barthel, Vorsitzender der FDP Werden, Heidhausen und Fischlaken, nimmt das das Geschehen in Thüringen „nur mit Kopfschütteln und Unverständnis zur Kenntnis“: Er hoffe, dass durch Rücktritt und Neuwahl bald ein Neustart ermöglicht werde. „Auf die freiheitlich demokratische Grundordnung, unserem Grundgesetz und seinen Mitverfasser, dem ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss blicke ich in solchen Momenten sehr gerne und stolz zurück“, so Barthel.
„Eine Zusammenarbeit mit der AfD, gleich welcher Form, lehne ich konsequent ab.“ Es gehe vielmehr darum, die Wählerschaft der AfD in die Gestaltung unserer Gesellschaft einzubeziehen. „Die Verhinderung einer gespaltenen Gesellschaft und die Offenlegung und Überwindung der Ursachen ist für mich ein wichtiges Leitmotiv für politische Arbeit.“

Hanslothar Kranz, Vorsitzender der CDU Werden.


Auch Hanslothar Kranz, Vorsitzender der der CDU Werden, zeigt sich erschüttert darüber, dass seine Parteifreunde zusammen mit der AFD den neuen Ministerpräsidenten in Thüringen ins Amt verholfen haben. „Es kann keine Zusammenarbeit mit den Linken und besonders mit der AfD geben“, stellt er fest.
Der 84-Jährige erinnert an das Ende der Weimarer Republik: „Die Weimarer Zeit ist zu Ende gegangen, weil bürgerliche Menschen zur NSDAP gewechselt sind. Wenn ich jetzt sehe, dass bürgerliche Politiker von FDP und CDU mit der AfD paktieren, kann ich nur sagen: Wehret den Anfängen!“ Nur wer auf die Geschichte höre, könne daraus lernen und die richtigen Schlüsse ziehen.