16 Jul

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 29/2020

Lockdown auf dem Werdener Campus der Folkwang-Universität

Nachdem sich am Dienstag drei Studenten, die positiv auf das Corona-Virus getestet worden waren, bei der Uni gemeldet hatten, hat das Rektorat beschlossen, bis auf weiteres Hauptgebäude, die Bibliothek, Wesselswerth und die Weiße Mühle zu schließen. 


Begegnungen für 60+ zukünftig an der Heckstraße

Der Standort für das „Zentrum 60+“ in Werden steht fest: Die neue Begegnungsstätte für Senioren unter Trägerschaft des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) zieht an die Heckstraße. Nach einigen notwendigen Umbauten soll das Zentrum, das sich aus Mitteln der Stadt Essen finanziert, in den Räumlichkeiten des ehemaligen Herrenausstatters Heijster eröffnen. 


Diskussion um verkaufsoffene Sonntage

Könnte es in diesem Jahr doch noch verkaufsoffene Sonntage in der Werdener Altstadt geben? Mit einem neuen Erlass will das Land NRW dies dem Einzelhandel in den Innenstädten und Stadtteilzentren in Coronazeiten auch ohne zugehörige Veranstaltung ermöglichen. Der Werdener Werbering zeigt sich in der Frage allerdings zurückhaltend. 


Glockengeläut der Ev. Kirche sorgt für Gesprächsstoff

Der WDR-Beitrag von Carmen Krafft-Dahlhoff vom Donnerstag vergangener Woche sorgte dafür, dass das Anliegen von Vera Tolxdorff und Heike Breitmoser weit verbreitet wurde: Das Corona-Geläut um 19 Uhr stört die Damen beim Gespräch und Nachrichtenhören. Doch längst nicht alle Nachbarn teilen diese Sicht der Dinge. 

Zu diesem Thema haben wir unsere Leser auch in unserer Frage der Woche um ihre Meinung gebeten. Stimmen Sie ab!


Benjamin Brenk über Herausforderung, Probleme und die AfD

Mit gerade mal 34 Jahren ist Benjamin Brenk der erste sozialdemokratische Bezirksbürger im Bezirk IX. Nun greift der Werdener nach einem Ratssitz – und zugleich möchte er auch nach der Kommunalwahl im September in der Bezirksvertretung bleiben. Die Werdener Nachrichten sprachen mit ihm über diese Herausforderung, über die Probleme im Essener Süden und über seine Haltung zur AfD. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Täglich um 19 Uhr läuten die Glocken der Evangelischen Kirche Werden während der Corona-Pandemie: Ein wichtiges Zeichen oder Lärmbelästigung? 

10 Jul

Die Werdener Nachrichten Ausgabe 28/2020

Mittagspause auf dem Rathausplatz

Wer kennt nicht das Foto der elf pausierenden Arbeiter bei der Entstehung des Rockefeller Centers 1932, das heute Comcast Building heißt. Etwas bodenständiger geht es bei der Mittagspause der Dachdeckerei Neese auf dem Rathausplatz zu. Hier saßen Werner, Alex, Uwe und die Mutter der Ehefrau Petra, Anneliese, und Steffen gemütlich auf der Bank.


Angst und Ärger: Gemischt genutzte Verkehrsflächen sorgen für Konflikte

Margot Schimmelpfennig gab gegenüber der Redaktion auch im Namen ihrer Freundinnen zu bedenken, dass sie sich auf den gemischt genutzten Flächen mit den Radlern nicht mehr wohlfühle und sie meide. Nachdem eine Bekannte als Fußgängerin von einem Rudel dreier Rennradfahrer an der Finca auf den Seitenstreifen gedrängt wurde, kam diese ins Stolpern und verletzte sich beim Versuch, sich abzustützen, durch Glasscherben, die dort lagen. Die Radfahrer seien weitergefahren. Die Verletzung sei langwierig, kompliziert und verhindere, dass sie ihren Beruf als selbstständige Fußpflegerin ausüben kann.
„Wenn sich Radfahrer normal und rücksichtsvoll verhalten, habe ich nichts dagegen. Aber sie fahren teilweise schneller als Autos und ich kann mit meiner Einschränkung nicht schnell genug reagieren“, so Schimmelpfennig. Auch anderen Menschen mit Behinderungen wünschten sich, dass sich Radfahrer an die Radwege hielten. Das täten sie allerdings oft nicht. „Sie fordern ein totales Recht ein, aber auch für sie gelten Vorschriften. Wir haben auch Grenzen und Gesetze, die sind einzuhalten“, findet die Werdenerin. Sie habe nichts gegen den derzeit „hochgejubelten, umweltfreundlichen Boom“, aber „was in Holland funktioniert, muss auch hier nachgebessert werden“, fordert sie dringend. So, wie die Dinge jetzt liefen, wage sie sich nicht mehr ans Ruhrufer, den Baldeneysee oder ins Hespertal. Nicht einmal auf dem Bergfriedhof, auf dem das Radfahren verboten ist, werde das Verbot respektiert.


Die vom Winde Verbogenen werden restauriert – Bezirksvertretung springt in die Finanzlücke ein

Bezirksbürgermeister Benjamin Brenk freut sich mit der Künstlerin Ilse Straeter sowie Peter Allmang (2 v l.) und Benjamin Neubert vom Werdener Werbering darüber, dass die Skulptur „Wind bewegt“ nun bald restauriert wird. Die Bezirksvertretung gibt dafür das fehlende Geld.

Es ist Bewegung gekommen in die Diskussion um „Wind bewegt“: Nach anfänglichem Zögern hat die Bezirksvertretung IX (Werden/Kettwig/ Bredeney) nun das fehlende Geld locker gemacht, das zur Instandsetzung der Skulptur notwendig ist, die die Essener Künstlerin Ilse Straeter vor zehn Jahren anlässlich des Kulturhauptstadtjahrs am Eingang zur Werdener Altstadt installieren ließ. Die fünf Tänzerinnen sollten an die Tanztradition Werdens erinnern, die nicht zuletzt durch die Folkwang-Universität begründet ist. Nicht umsonst sollten sich die fünf Figuren in Sichtweise der Kunsthochschule im Wind bewegen. Doch schon lange ist Stillstand bei den metallenen Damen angesagt, offenbar machen es die Drehgelenke der Figuren nicht mehr. Zudem sehen einige der Figuren eher vom Winde verbogen aus.


Das Sommerkonzert fiel ins digitale Auffangnetz und sorgte für Stolz und Freude

Jonas Storch und Moricz Hübinger begrüßten in diesem Jahr zum digitalen Sommerkonzert des Mariengymnasiums. Die Corona-Schutzverordnung mit Versammlungsverbot, Kontaktsperre und Abstandsregelung habe ihn, Moricz Hübinger, „in der letzten Zeit bewegt und berührt“. Gemeinsam mit Jonas Storch und Jonas Fußangel wurde der Plan angegangen: Was, wenn wir das Sommerkonzert einfach aufnehmen? Mit einer detaillierten Ausarbeitung wandten sich die Elftklässler an ihre Musiklehrer und die Schulleitung. Diese zeigten sich begeistert und steuerten bei, was nötig war: Ein Musikraum wurde geblockt, und in ständigem Austausch mit den Musiklehrern produziert. Das Ergebnis überraschte in seiner Perfektion, musikalisch wie technisch.


Kunst unter der Brücke: Der Park-und-Ride-Platz am S-Bahnhof Werden hat sich in eine Freiluft-Galerie verwandelt

Leo Namislow und Leonie Eickenbusch kreieren die Plakate für die Freiluft-Galerie in ihrem Atelier an der Ruhrtalstraße.

Zwar haben Museen wieder geöffnet, doch wegen Corona ist der Kunstgenuss vorerst nur mit Mund-Nasen-Schutz möglich. Eine Alternative bietet Kunstfreunden der Park-und-Ride-Platz am S-Bahnhof Werden. Dank fünf Plakat-Künstlern hat sich der Platz in eine Freiluft-Galerie verwandelt. Auf den Säulen der Gustav-Heinemann-Brücke prangen nun Kunstwerke, die sich teils auch sozialkritisch mit den Folgen der Corona-Pandemie auseinandersetzen: Sowerfen einige der Motive die Frage nach der „Systemrelevanz?“ auf.
„Es ging uns darum, während der CoronaPandemie einfach wieder irgendwas kreativ zu tun“, so der Künstler „O(æ)“. Die Idee hatte der Werdener Künstler Leo Namislow: „Es geht darum, Unorte zu entdecken und zu verschönern“, sagt er. „Ich möchte dem Ort, wo ich wachsen und gedeihen darf, etwas zurückgeben.“ In seinem Atelier an der Ruhrtalstraße lassen er und seine Mitstreiter die Poster entstehen: Auf unbedrucktem Zeitungspapier sprühen und malen sie die Motive, später kleben sie sie dann mit Kleister an due Säulen. „Die Idee ist, dass diese Freiluft-Galerie stetig weiter wächst und sich auch andere Künstler daran beteiligen“, so Namislow.


Stimmen Sie ab bei unserer Frage der Woche:
Radl, zu Fuß, Auto? Wie empfinden Sie Ihre Situation in der derzeitigen Verkehrssituation? Sind Sie von Herzen Fahrradfahrer, Fußgänger oder Autofahrer und ärgern sich vielleicht darüber an den meisten Tagen.

03 Jul

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 27/2020

Werdener Traditions-Feste finden 2020 nicht statt

Wegen der Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie wird es in diesem Jahr keinen Weihnachtsmarkt in Werden geben – erstmals seit 41 Jahren. Das hat der Werdener Werbering in einem Brief an seine Mitglieder bekanntgegeben. Nachdem das Großveranstaltungsverbot bis Ende Oktober verlängert worden ist, hat der Vorstand beschlossen, sämtliche fürs zweite Halbjahr geplanten Veranstaltungen abzusagen. Neben dem Weihnachtsmarkt ist damit auch das „Herbstliche Werden“ samt Stoff- und Tuchmarkt sowie Bauernmarkt und das eigentlich für 6. September vorgesehene Apfelfest, das im vergangenen Jahr seine erfolgreiche Premiere feierte, betroffen. Die Dtails stehen in den aktuellen Werdener Nachrichten. 


40 Jahre Engagement für Werden

Für den Werdener Werbering dürfte der Wegfall des Weihnachtsmarktes in diesem Jahr besonders bitter sein, nicht zuletzt weil die eigene Geschichte so eng mit der des Weihnachtsmarkts verknüpft ist: Der erste Werdener Weihnachtsmarkt, damals noch unter dem Namen „Nikolausmarkt“ beworben, im Jahr 1979 war die Initialzündung für den Werdener Werbering: 32 Mitglieder zählte der Werdener Werbering bei seiner Gründungsveranstaltung im Mai 1980. Heute, 40 Jahre später sind es gut 50 Mitglieder mehr. Die Werdener Nachrichten blicken zurück auf 40 Jahre Engagement für Werden. 


Abi-Portraits in der Waddischen

Corona beeinflust auch die Feierlichkeiten für die Abiturienten. Auch Gruppenfotos sind wegen der geltenden Abstandsregelung nicht möglich. Wir haben dennoch die Abiturienten des Mariengymnasiums mit Namen und Bild eingefangen und haben sie in der aktuellen Ausgabe abgedruckt.


Abstimmen bei unserer Frage der Woche
Kein Weihnachtsmarkt in Werden in diesem Jahr: Ist die Entscheidung richtig?