03 Aug

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 31/2023

Das blasse, passive Bild Alfried Krupps scharfzeichnen – Krupp-Stiftung lässt aus den neuen Quellen schöpfen

Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung setzt ihre Forschung zur Haltung des Stifters Alfried Krupp zum Nationalsozialismus fort. Das von Professor Dr. Eckart Conze geleitete Rechercheprojekt hat seit 2022 vielfältige Quellen geprüft und beurteilt, ob sie es ermöglichen, das Bild von Alfried Krupp schärfer werden zu lassen. Dies geschah mit einem besonderen Fokus auf die Zeit des Nationalsozialismus und danach. 

„Trotz fraglos vorhandener Informationen ist unser Bild des Gründers der nach ihm benannten Stiftung unvollständig, zum Teil auch oberflächlich.“ so die Ausgangslage der Forschung nach Conze. 

Zunächst galt die Forschung drei Themengebieten, gewissermaßen als „Tiefbohrung“: Krupps bekannter Mitgliedschaft in nationalsozialistischen Organisationen, dem Komplex Zwangsarbeit und  den post-nationalsozialistischen Unterstützungswerken nach seiner Haftentlassung. Im jüngst vorgestellten Bericht Conzes gibt es wenige Zitate von Alfried Krupp. Eines allerdings zeigt, dass er sich nicht als „gewöhnlicher Verbrecher“ sah. Conze schreibt: „So stellte er Waldemar von Radetzky, als Offizier einer SS-Einsatzgruppe 1948 im Nürnberger Einsatzgruppenprozess zu 20 Jahren Haft verurteilt, die Frage zur Landsberger Haft: „Hat man Sie (…) anders behandelt als die Verbrecher, die auch da waren?“. 

… mehr in der aktuellen Ausgabe!


Die alte Neukircher Schlagd mit der Weißen Mühle auf einer Postkarte um 1910. Auf dem Berg am linken Rand thront bereits die Villa Hügel.

Problemlösung mit der Trommel – Trommel-Förderprojekt begeistert Ferienkinder

Der Powertrommel-Workshop mit Gulsanam Sadik wird am heutigen Freitag mit einem Konzert beendet. Der Verein „Werden hilft“ hatte ihn angeregt und konnte zehn Kinder in der letzten Ferienwoche dafür begeistern. 


Durchgangsverkehr mit  Tempo 30 durch Werden? – Grüne fordern Pilotprojekt zwischen Brücke und Mariengymnasium

Sollen Autofahrer bei der Durchfahrt durch Werden künftig stärker in die Eisen stiegen? Das jedenfalls wünschen sich die Grünen ebenso wie  die Interessengemeinschaft B224. In einer Eingabe an die Bezirksvertretung IX (Werden/Kettwig/Bredeney) fordert die Interessengemeinschaft die Stadt Essen auf, entlang der B 224 in Werden mehrere Tempo-30-Zonen einzurichten: zwischen der Gustav-Heinemann-Brücke. Direkt am Werdener Bahnhof und dem Porthofplatz, nahe des Mariengymnasiums, und auf der Velberter Straße zwischen Keller- und Hammer Straße soll nach dem Willen der Initiative die reduzierte Geschwindigkeit gelten. Damit sollten die „betroffenen Bürger“ vor zu hoher Lärmbelästigung geschützt werden, geht aus dem Schreiben hervor. Einen ganz ähnlichen Eintrag reichten die Grünen bereits in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Ende Juni ein.


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: „Es muss die NS-Zeit von ganz Essen aufgearbeitet werden“, fordert ein Leser in einem Brief an die Redaktion. Wie sehen Sie den Bedarf am Blick in den Rückspiegel?

03 Jan

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 01/2019

Für vier Schüler des Mariengymnasiums wird das neue Jahr wohl auf jeden Fall ein ganz besonderes: Denn sie werden einen Monat lang im Ausland erste Berufserfahrungen sammeln. Dies haben sie der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung zu verdanken: Sie haben nämlich eins der Schülerstipendien für Betriebspraktika im Ausland ergattert, das diese Stiftung vergibt – das erste Mal überhaupt, dass eine dieser Stipendien, die seit 1998 vergeben werden, an das Mariengymnasium geht.

Gregor Lauenburger betreut als Schulseelsorger durchaus auch viele Erwachsene. Für die Selbsthilfegruppe Angst und Depression Werden im Haus Heck hatte er drei Hoffnungsgeschichten aus der Bibel für die Gesprächsrunde ausgewählt. Wie diese Geschichten laut Lauenburger in dunklen Stunden helfen können, steht in der aktuellen Ausgabe der Werdener Nachrichten!

1988 hatte viel zu bieten. Das Gladbecker Geiseldrama und das schreckliche Flugtagunglück in Ramstein. Flugzeugattentat über dem schottischen Lockerbie. Der erste Golfkrieg. Steffi Graf gewann alle vier Grand Slams und auch das olympische Tennisturnier. Bobby McFerrin trällerte: „Don’t worry, be happy“. Als wäre das ihr Stichwort gewesen, beschließt in der Kneipe Borner Tor eine lustige Truppe rund um Wirt Dieter Altenfeld: „Wir kegeln jetzt.“ Dazu wird von zwölf Mann ein Klub gegründet. Alles Werdener, der Vereinsname ist also Programm: „Die Waddischen“.

Das neue Programms „No Woman in Kray“ der Comediams Christian Hirdes und Ludger K. feierte Vorpremiere im Bürgermeisterhaus. Ein Programm, dass die Stadt Essen und ihre Stadtteile ins Zentrum rückte. Für die Welten, die Essen Nord und Süd trennen, fand Comedian Ludger K. humorvolle Abstufungen: Im Norden werde man beklaut, im Süden bestohlen, im Norden geht man Pizza essen, im Süden ‚zum Italiener‘. Bestelle man das Radiomodell, das der Nachbar im Auto verbaut habe, bekäme man im Süden das gleiche Fabrikat, im Norden das Gleiche.

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