Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 31/2023
Das blasse, passive Bild Alfried Krupps scharfzeichnen – Krupp-Stiftung lässt aus den neuen Quellen schöpfen
Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung setzt ihre Forschung zur Haltung des Stifters Alfried Krupp zum Nationalsozialismus fort. Das von Professor Dr. Eckart Conze geleitete Rechercheprojekt hat seit 2022 vielfältige Quellen geprüft und beurteilt, ob sie es ermöglichen, das Bild von Alfried Krupp schärfer werden zu lassen. Dies geschah mit einem besonderen Fokus auf die Zeit des Nationalsozialismus und danach.
„Trotz fraglos vorhandener Informationen ist unser Bild des Gründers der nach ihm benannten Stiftung unvollständig, zum Teil auch oberflächlich.“ so die Ausgangslage der Forschung nach Conze.
Zunächst galt die Forschung drei Themengebieten, gewissermaßen als „Tiefbohrung“: Krupps bekannter Mitgliedschaft in nationalsozialistischen Organisationen, dem Komplex Zwangsarbeit und den post-nationalsozialistischen Unterstützungswerken nach seiner Haftentlassung. Im jüngst vorgestellten Bericht Conzes gibt es wenige Zitate von Alfried Krupp. Eines allerdings zeigt, dass er sich nicht als „gewöhnlicher Verbrecher“ sah. Conze schreibt: „So stellte er Waldemar von Radetzky, als Offizier einer SS-Einsatzgruppe 1948 im Nürnberger Einsatzgruppenprozess zu 20 Jahren Haft verurteilt, die Frage zur Landsberger Haft: „Hat man Sie (…) anders behandelt als die Verbrecher, die auch da waren?“.
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Problemlösung mit der Trommel – Trommel-Förderprojekt begeistert Ferienkinder
Der Powertrommel-Workshop mit Gulsanam Sadik wird am heutigen Freitag mit einem Konzert beendet. Der Verein „Werden hilft“ hatte ihn angeregt und konnte zehn Kinder in der letzten Ferienwoche dafür begeistern.
Durchgangsverkehr mit Tempo 30 durch Werden? – Grüne fordern Pilotprojekt zwischen Brücke und Mariengymnasium
Sollen Autofahrer bei der Durchfahrt durch Werden künftig stärker in die Eisen stiegen? Das jedenfalls wünschen sich die Grünen ebenso wie die Interessengemeinschaft B224. In einer Eingabe an die Bezirksvertretung IX (Werden/Kettwig/Bredeney) fordert die Interessengemeinschaft die Stadt Essen auf, entlang der B 224 in Werden mehrere Tempo-30-Zonen einzurichten: zwischen der Gustav-Heinemann-Brücke. Direkt am Werdener Bahnhof und dem Porthofplatz, nahe des Mariengymnasiums, und auf der Velberter Straße zwischen Keller- und Hammer Straße soll nach dem Willen der Initiative die reduzierte Geschwindigkeit gelten. Damit sollten die „betroffenen Bürger“ vor zu hoher Lärmbelästigung geschützt werden, geht aus dem Schreiben hervor. Einen ganz ähnlichen Eintrag reichten die Grünen bereits in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Ende Juni ein.