24 Juli

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 30/2025: Kita-Schließung, Ehrenamtstreffen und Auszeichnung

Kita St. Ludgerus I Rummelpott schließt im Jahr 2027

Eine Ära geht zu Ende: Die Kindertageseinrichtung St. Ludgerus I Rummelpott in Werden wird zum 31. Juli 2027 geschlossen. Familien und Mitarbeitende wurden bereits im Januar umfassend informiert. Seitdem laufen die Planungen für einen verlässlichen und einvernehmlichen Übergang. Grund für die Schließung sei die demografische Entwicklung im Stadtteil Werden: Sinkende Kinderzahlen machten eine Anpassung des Betreuungsangebots notwendig, so Linda Strafer, Pressesprecherin des Kita Zweckverbandes im Bistum Essen. „In enger Abstimmung mit der Jugendhilfeplanung der Stadt Essen“ habe der Kita Zweckverband daher beschlossen, den kleinen Standort mit seinen zwei Gruppen aufzugeben.


CDU lädt zum Austausch mit Ehrenamtlichen ins Bürgermeisterhaus

Vom Ruderclub bis zum Karnevalisten, vom Hospizbegleiter bis zum Gewerkschaftler, von Kultur bis Kirche: Rappelvoll mit Ehrenamtlichen aus Werden Stadt und Land war am Montagnachmittag das Bürgermeisterhaus. Über 70 Menschen, die sich in Vereinen und Institutionen vielfältig engagieren, sind der Einladung der CDU Werden auf „Kaffee und Kufen“ gefolgt. Denn das Wortspiel in der Einladung hat zwei Dinge versprochen: einen nachmittäglichen Austausch in gemütlicher Atmosphäre mit anderen ehrenamtlich Tätigen und Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen – und ein wenig Wahlkampf im Vorfeld der im Herbst anstehenden Kommunalwahl.


Wulf Mämpel erinnert sich an bewegte Lokaljournalismus-Jahre

„Das war eine tolle Zeit.“ Wulf Mämpel denkt gern zurück an die Ära, als er eins der prägenden Gesichter des Lokaljournalismus in Essen war. Als Lokalchef der Essener WAZ hätten er und seine Redaktion „absolute Narrenfreiheit“ genossen, schwärmt er. „Aber ich hatte auch ein Traum-Team.“ 33 Jahre führte er die Lokalredaktion der größten Lokalzeitung des Ruhrgebiets an, bevor er zum 31. Dezember 2008 den Ruhestand antrat. Oder eher Unruhestand: Denn das Schreiben hat er in den 17 Jahren nicht ruhen lassen. Inzwischen arbeitet er von seinem Schreibtisch aus in seinem Haus, das direkt an der Grenze von Werden zu Bredeney gelegen ist, vornehmlich an historischen Romanen. „Ohne das Wissen um die Vergangenheit können wir in der Gegenwart nicht die Zukunft gestalten“, ist er überzeugt.


Staatspreis für Werdener Künstlerin Gabi Mett

Eine besondere Auszeichnung hat die Werdener Künstlerin Gabi Mett kürzlich aus den Händen von Mona Neubaur erhalten: Die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin verlieh ihr im Dortmunder Rathaus den „Staatspreis Manufactum“ des Landes Nordrhein-Westfalen im Bereich „Kleidung und Textil“. Der „Staatspreis Manufactum“ wird alle zwei Jahre in sechs Kategorien für herausragende Gestaltungsleistungen vom Land NRW verliehen. Die Schirmherrschaft durch Ministerpräsident Hendrik Wüst unterstreicht die besondere Bedeutung des Staatspreises. Er ist mit jeweils 10 000 Euro dotiert. Ihre ausgezeichnete Arbeit „B 51°23´19.123´´ L7° 0´57.843´´ ist in einem längeren, spannenden Prozess entstanden, an dessen Anfang Corona stand.


Erfolgreiches Schützenfest in Fischlaken

Nach mehrjähriger Pause zeigten sich die Fischlaker Bürgerschützen mit dem Verlauf des diesjährigen Schützenfestes äußerst zufrieden. Bei bestem Wetter und ausgelassener Stimmung feierte der BSV „Gut Schuss“ Fischlaken ein rundum gelungenes Festwochenende.

08 Mai

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 19/2025: Bücher, Begegnungen und besondere Menschen

Bücherschrank an der Heckstraße: Beliebt, aber nicht immer gepflegt

Neuen Lesestoff finden und alte Schmöker loswerden – dies ermöglichen Bücherschränke Literaturfreundinnen und -freunden: Seit fünf Jahren hat auch Werden einen solchen Bücherschrank an der Heckstraße, direkt neben dem Pelikanbrunnen – und: „Er erfreut sich größter Beliebtheit“, freut sich Angelika Fabisch, die zu dem Team Ehrenamtlicher gehört, die seitdem den Schrank betreuen. Dieses ist jedoch nicht immer Grund zu Freude: Viel zu oft befinden sich in den Regalen Schriftstücke, die dort einfach nicht hineingehören und eher ein Fall für den Altpapiercontainer seien sollten – und manchmal werden diese auch einfach vor oder neben den Schrank abgelegt. „Ich wünschte, die Leute würden einfach mal darüber nachdenken, welche Bücher sich wirklich dazu eignen, dass sie andere mitnehmen.“


Werdener Engagement beim Kirchentag in Hannover

Christen aus Essen-Werden trafen sich in der vergangenen Woche auf dem 39. Evangelischen Kirchentag in Hannover. Sie engagierten sich dort bei zwei Projekten, die von Werdenern mit unterstützt werden: zum Beispiel von Martin Gossens, evangelischer Pastor im Ruhestand: er arbeitete von 2006 – 2013 in Äthiopien. Jetzt organisierte er für seine ehemalige Auslands-Pfarrgemeinde in Addis Abeba den Stand auf dem Kirchentag. Hier gab er Besuchern gemeinsam mit drei angereisten äthiopischen Mitarbeitern vor allem Informationen über das Sozialprojekt der dortigen deutschen Gemeinde: die integrative German Church School: Alle Schüler kommen aus der ärmlichen Umgebung der Pfarre, darunter auch Kinder mit Bewegungs-Einschränkungen und sogar Blinde.

Weitere Höhepunkte waren ein Tischfootball-Match mit dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier am Kindernothilfe Stand und die Vorstellung auf dem Großen Kindernothilfe-Familiengottesdienst in der Marktkirche am Samstagnachmittag, wo es maßgeblich um Serpaf ging:

Dieses ökumenische Hilfs-Projekt ist vielen Werdenern seit langem bekannt und wurde den Kirchentags-Besuchern jetzt in Hannover von Beatrix Göbel, Sonja Ritter und Doris und Günter Korpiun erläutert.


Ausstellung im Bürgermeisterhaus: „Geheimnisvolle Märchen“

Stolz präsentiert Andreas Kuhles eines seiner Bilder, die aktuell im Bürgermeisterhaus ausgestellt sind, zusammen mit anderen Werken von Menschen, die wie er im ambulant betreuten Wohnen des Franz Sales Hauses leben: Ein fantasievoll gestalteter Baum mit schwungvoll gestalteten Verästelungen zwischen roten Blumen ist darauf zu sehen, vor blauem Himmel und einer gelb-grünen Sonne. „Das Bild ist ganz aus meinem Kopf entstanden“, erklärt er. „Geheimnisvolle Märchen“ lautet der rote Faden der Bilder, an dem die Betrachter sich in die fantasievolle Gedankenwelt der Amateurkünstler, die in der Einrichtung für Menschen mit Behinderungen leben, entführen lassen können.


DJK Grün-Weiß Werden sichert Klassenerhalt

Am vergangenen Wochenende kam es erneut zum Duell zwischen der 1. Herrenmannschaft der DJK Grün-Weiß Werden und dem Meerbuscher HV – ein stets umkämpftes und faires Aufeinandertreffen, das auch diesem Mal den Erwartungen gerecht wurde. Für die Gastgeber aus dem Löwental ging es um nicht weniger als den vorzeitigen Klassenerhalt in der Verbandsliga: Am Ende stand ein verdienter 27:23-Erfolg für die Gastgeber – und damit der sichere Klassenerhalt. Ein herausragender Rückhalt war an diesem Tag Torhüter Tobias Lortz, der mit starken Paraden und vollem Körpereinsatz mehrfach glänzte und maßgeblich zum Erfolg seiner Mannschaft beitrug.


Hanslothar Kranz feiert 90. Geburtstag

Am 7. Mai hat Hanslothar Kranz seinen 90. Geburtstag im allerkleinsten Kreis gefeiert. „Zu meinem Geburtstag bin ich nie da“, sagt er fröhlich, lediglich einen kurzen Besuch von Bezirksbürgermeisterin Gabriele Kipphardt habe er empfangen. Und er freue sich über Spenden statt Geschenke. Fast schon selbstverständlich, wird er zudem wieder einen, diesmal den zehnten, Baum pflanzen.

1935 war der gebürtige Duisburger noch nicht mit Werden vertraut – doch das sollte sich ab 1944 ändern. Der Vater wechselte als Maschinenbauingenieur zu Krupp, und die Familie zog, nachdem sie in Duisburg ausgebombt war, in den Hesgarten zu Familie Schmiedel. Das Kapitel „Keppler-Schule“ war damit für den Sohnemann vorbei, an der evangelische und katholische Schüler durch einen Zaun getrennt unterrichtet wurden. „Ein Rasierspiegel für meinen Vater war der erste neue Besitz“, blickt der CDU-Politiker, der drei weitere jüngere Geschwister hat, zurück.


Wechsel im Zentrum 60plus: Evelina Muntendorf verabschiedet sich

Fünf Jahre lang war Evelina Muntendorf das Gesicht des Zentrums 60plus in Werden: Sie hat die vom Deutsche Roten Kreuz (DRK) betriebene Begegnungsstätte federführend aufgebaut und als beliebten Treff und Anlaufpunkt für ältere Menschen in und um Werden etabliert. „Für viele Menschen ist das Zentrum 60plus nicht mehr wegzudenken“, sagt die 38-Jährige selbstbewusst. Nicht zuletzt deshalb ist ihr dieser Schritt nun wohl nicht ganz leichtgefallen: Die Leitung der Begegnungsstätte hat sie Anfang dieses Monats abgegeben, um innerhalb des DRK Essen eine Sprosse höher auf der Karriereleiter zu steigen.

27 März

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 13/2025: Politik, Ehrenamt, Sport und soziales Engagement

Brigitte Harti erinnert sich an ihren ersten Tag im Kettwiger Rathaus

Brigitte Harti erinnert sich noch gut an ihren ersten Tag als Verwaltungsbeauftragte der Bezirksvertretung IX im Kettwiger Rathaus: „Ich habe am 11.11.2013 angefangen“, lächelt sie. „Am Donnerstag zuvor habe ich den Schlüssel fürs Rathaus bekommen, am Montag habe ich angefangen. Niemand hat mich empfangen – weil niemand da war.“ So habe sie damals ihren Dienst allein beginnen und sich alles selbst erarbeiten müssen. Keine einfache Aufgabe, denn als Verwaltungsbeauftragte ist man das Bindeglied zwischen Bezirksvertretung und Verwaltung.


CDU Werden verliert weiteres Mitglied: Dr. Jennifer Nadolny tritt aus

Die Regierungsbildung hinterlässt Spuren, auch in der Union. So sollen aktuell höhere Austrittszahlen als üblich zu beobachten sein. Die Werdener CDU verliert nach Ratsfrau Martina Schürmann das nächste weibliche Gesicht. Im Vorfeld der Jahreshauptversammlung mit Wahlen am 1. April meldet sich Dr. Jennifer Nadolny zu Wort. Die auf das Familienrecht spezialisierte Diplom-Juristin war langjährige Stellvertreterin des Vorsitzenden Hanslothar Kranz. Doch nun hat sie „nach reiflicher Überlegung“ das Handtuch geworfen: „Ich bin ja nicht die Einzige, die nach jahrelanger Parteizugehörigkeit austritt.“ Vielleicht rüttele das wach?

Dr. Jennifer Nadolny

Bezirksvertretung IX ruft Sportvereine zur Projektförderung auf

Schon Reinhard Fendrich wusste: „Es lebe der Sport, er ist gesund und macht uns hart.“ Auch die Bezirksvertretung IX will den Sport nun hochleben lassen und ruft explizit Sportvereine auf, sich mit ihren Projekten für eine Förderung zu bewerben. Damit sollen Clubs in Werden, Heidhausen, Fischlaken, Schuir, Kettwig und Bredeney besondere Ideen realisieren können, für die bislang das Geld in der Vereinskasse gefehlt hat.


Zentrum 60plus startet wöchentliches Gesprächsangebot gegen Einsamkeit

„Einsamkeit ist in aller Munde“, sagt Evelina Muntendorf, Leiterin des Zentrum 60plus Heckstraße. Nicht nur, aber auch viele Senioren leiden unter diesem Gefühl, niemanden zu haben, dem man sich anvertrauen kann, mit dem man über Alltägliches, aber auch über tiefergehende Probleme reden kann. Deshalb hat das Zentrum 60plus in Werden nun das Angebot der Gesprächsbank geschaffen: Einmal wöchentlich, mittwochs von 12 bis 14 Uhr, nehmen dort ehrenamtliche Zuhörer Platz, die für jeden ein Ohr haben, die das Angebot wahrnehmen wollen, und sich dabei alle Anliegen anhören, die Ihnen die Besucher vortragen: „von persönlichen Sorgen bis hin zu dem, was sie heute gekocht haben“, beschreibt Evelina Muntendorf die mögliche Bandbreite der Gesprächsthemen.


SC Werden-Heidhausen bleibt Tabellenführer der Bezirksliga

Der SC Werden-Heidhausen bleibt weiter unangefochten Tabellenführer der Bezirksliga: Die Gastgeber vom TGD Essen-West stehen im Keller, machten aber deutlich, dass sie diese Partie bestimmt nicht kampflos hergeben würden. Doch Chancen hatten fast nur die Gäste aus dem Essener Süden, die am Ende deutlicher hätten gewinnen müssen als dass schlussendliche 0:2.


Frühlingshafte Stimmungsbilder aus Werden