12 Mai

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 19/2022

Concert Band Ruhr am Samstag live im Mariengymnasium

Dafür dass das einstige Blasorchester Essen-Werden, das am Wochenende im Mariengymnasium groß aufspielt, nun den Namen „Concert Band Ruhr“ trägt, gibt es viele Gründe – etwa weil viele Musiker gar nicht mehr aus Werden stammen, sondern aus dem gesamten Ruhrgebiet. Auch soll der neue Name die Attraktivität sowohl für junge Musiker als auch Veranstalter erhöhen. Einer der Gründe liegt aber auch in der Entfremdung von der Pfarrei St. Ludgerus und hat insbesondere mit Propst Jürgen Schmidt zu tun: Als Präses sollte er eigentlich der geistliche Begleiter des Orchesters sein. „Außer dass er einmal im Jahr Jubiläumsurkunden unterschrieben hat, zeigte er wenig Interesse“, bedauert Schatzmeister Arndt Scheidgen, der nach seinen Erfahrungen die jüngst in einem offenen Brief geäußerte Kritik an Propst Schmidt nachvollziehen kann. 


Stellungnahme zu Probst Schmidt sorgt für Diskussion

Indes sorgt die Stellungnahme von vier Vorstandsmitgliedern des Pfarrgemeinderats, Kirchenvorstands und der Steuerungs- und Projektgruppen für Ärger in den Gremien: Wie berichtet, haben die Vorstandsmitglieder Propst Schmidt gegen die im offenen Brief geübte Kritik in Schutz genommen und sie als „destruktive, über viele Jahre kontinuierlich wiederholte Anschuldigungen und mehrfach widerlegte Behauptungen Einzelner“ bezeichnet. „Voreilig und unverschämt“, kontert Kirchenvorstands-Mitglied Tim Schwarze in einem Brief an seine Mitglieder-Kollegen im Kirchenvorstand, sowie „falsch und dem Gremium schadend“ sei diese Replik. Eine solche Stellungnahme sollte nicht über die Köpfe des Gremiums hinweg veröffentlicht oder entschieden werden: „Solange es nicht eine klare Mehrheit für solch ein Vorgehen gibt, sollte dies auch nicht im Namen der Gremien geschehen“, so Schwarze. 


Landtagskandidatin Judith Schlupkothen im Gespräch mit der Heimatzeitung

Neue Ufer nimmt Judith Schlupkothen gern in Angriff. Die ausgebildete Bürokauffrau und dreifache Mutter hat es nicht gescheut, mit Anfang 40 den Weg zur Uni zu wagen: Nach ihrem Lehramtsstudium will sie am Berufskolleg unterrichten. Doch nicht nur das: Als Landtagskandidatin will die 41-Jährige für die SPD den Essener Süden zurückerobern. Mit den Werdener Nachrichten sprach Sie über ihre Einschätzung auf die Chancen zum Wahlerfolg, über ihre politischen Ziele und wie Bildungslotsen für mehr Gerechtigkeit sorgen könnten. 


Bürger- und Heimatverein mit erstem Präsenz-Stammtisch und Tatendrang

Chris Helmer trieb die Corona-Pandemie und zusätzlich die familiäre Betroffenheit durch den Angriffskrieg Putins in der Ukraine „an den Rand der Leistungsfähigkeit“: Der noch vor zwei Jahren mit viel Engagement neu angetretene Schriftführer des Werdener Bürger- und Heimatvereins entschied, sein Amt ruhen zu lassen. Nun fand ein erster Stammtisch nach der Corona-Zeit in Anwesenheit statt und „man wird sehen, welche seiner Ideen wir nach und nach verwirklichen können“ so die Marschroute. Flyer, Radtouren und Boulebahn stehen auf der Agenda. 


Entschieden: Kein Klettersport am Werdener Steinbruch

Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe des Ruhrverbands an die Stadt Essen endet das jahrelange Tauziehen um den Werdener Steinbruch: Für den Naturschutzbund Nabu Ruhr ein Sieg für den dort ganzjährig nistenden und brütenden Uhu und damit für den Artenschutz.
Ursprünglich hatte die Sektion Essen des Deutschen Alpenvereins vor, dass Areal dort zu kaufen, um dort Klettersport zu ermöglichen. „Mit Blick auf den Schutz des Uhus wird es hier keine weitere Nutzung geben“, sagt dagegen Oberbürgermeister Thomas Kufen bei der Schlüsselübergabe und stellt in Aussicht, das Gelände für die Öffentlichkeit abzuriegeln und unter Naturschutz stellen zu lassen. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Wie wichtig ist Kirche für Sie?

11 Feb

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 7/2021

Was wird aus dem Kardinal-Hengsbach-Haus?

Das Gerücht schwelte schon längere Zeit – und noch vor zwei Monaten hat das Bistum Essen eine entsprechende Anfrage der „Werdener Nachrichten“ dementiert. Doch nun ist es offiziell: Das Bistum Essen will das Kardinal-Hengsbach-Haus aufgeben. Grund sei die finanzielle Situation: Seit mehreren Jahren stehe zur Debatte, ob langfristig drei Bildungshäuser aufrechterhalten werden können, so Bistums-Sprecher Ulrich Lota. Die Folgen der Corona-Pandemie haben nun die Entscheidung zu Ungunsten des einstigen Priesterseminars in Werden beschleunigt. Indes beginnt die Diskussion zur Nachnutzung: Die CDU fordert den Erhalt des Gebäude-Ensembles und bringt – wie auch die Grünen – ein Hotel ins Spiel. 


NaBu, Alpenverein und Uhus – Der Steinbruch sorgt weiter für Gesprächsstoff

Ob der Ruhrverband den Steinbruch an der Laupendahler Landstraße tatsächlich an den Deutschen Alpenverein (DAV) verkaufen wird, steht noch in den Sternen – auch wenn der Verband entsprechende Gespräche mit der Sektion Essens des Vereins bestätigt. Dieser zeigt sich verwundert über die Einlassungen des Naturschutzbundes (Nabu) Ruhr bezüglich der Absichten des DAVs: Dieser wolle schließlich ebenso den Uhu schützen. Denn im Gegensatz zum Nabu Ruhr glaubt der DAV Sektion Essen, dass der Schutz des Uhus sich mit behutsamen Kletteraktivitäten sehr wohl in Einklang bringen lasse – und gewährt einen Blick in seine Planungen für den Steinbruch, die das bestätigen sollen. Indes bekräftigt auch die Stadt Essen ihre Kaufabsichten für das Areal, um es als Naturschutzgebiet auszuweisen. 


Online-Karneval mit Völl Freud

Corona macht auch dem traditionellen Karnevals-Geschehen einen Strich durch die Rechnung. Lange Gesichter wollen die Werdener Karnevalsvereine deshalb aber noch lange nicht machen. Am Wochenende werden zumindest bei Völl Freud und den „Bollerwagen-Narreteiern“ lachende Minen und Kostüme zu sehen sein – wenn auch nicht durch die Gassen ziehend, aber virtuell im Netz. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Um den Werdener Steinbruch wird gestritten: Soll das Gebiet zum Schutze des Uhus komplett gesperrt bleiben oder behutsam für Kletterer geöffnet werden? 

04 Feb

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 6/2021

Schwermetall im Boden und Windschäden

23 Bäume hat die Stadt Essen gestern auf dem Areal der einstigen Flüchtlingsunterkunft im Löwental fällen lassen im Zuge der Bauarbeiten für eine neue Kita. Ein Bodengutachten hatte unter anderem ein hohes Maß an Schwermetallen in der oberen Bodenschicht festgestellt und den Bodenaustausch empfohlen. Das mache den Baumerhalt unmöglich, so die Stadt Essen. Zudem seien einige Bäume wegen Windschäden nicht mehr standsicher. Im Zuge des Kita-Neubaus sollen 13 neue Bäume und „ökologisch wertvolle Strauchpflanzungen“ gepflanzt werden. 


Nabu sorgt sich um Uhu im Steinbruch

Wenn der Uhu zur Balz ruft, dann geht Rainer Soest das Herz auf. Für den Naturschutzbund (Nabu) Ruhr betreut er den Steinbruch an der Laupendahler Landstraße – und dort hat der Naturschutzwächter vor rund zehn Jahren erstmals bemerkt, dass sich der streng geschützte zur Brut in den Felsen angesiedelt hat. Für Soest eine echte Sensation: „Wir sprechen hier höchstwahrscheinlich von dem ersten Uhu-Revier in ganz Essen seit etwa 100 Jahren.“ Doch damit könnte es bald vorbei sein, fürchtet er. Denn der Deutsche Alpenverein will das Areal erwerben. Der Nabu fürchtet das Aus für die größte Eulenart Essens, sollte aus dem Steinbruch eine Kletterwand werden. Der Deutsche Alpenverein jedoch versichert: Bei seinen Plänen habe man den Uhu fest im Blick. 


Polizei auf Streife bei bestem Wetter

Der Dauerregen der letzten Wochen machte am Sonntag eine Pause. Die Sonnenstrahlen, die sich unter dem blauen Himmel breitmachten, lockten zahlreiche Spaziergänger nach draußen. In der Werdener Altstadt, aber auch am Baldeneysee und auf der Brehminsel freuten sich viele über bestes Wetter und genossen die Pause vor dem Pandemie-bedingten Zuhauseverbringen. Auch die Polizei rief das vorsorglich auf dem Plan – was nicht jedem gefiel. 


„Ohne Impfung müssen Sie draußen bleiben!“

Diese ungewohnte Türpolitik vor dem Rüttenscheider Café Espresso Perfetto von Ahmet Duyar hat so manches ungläubiges Gesicht bei den Gästen erzeugt. Doch dahinter steckt nicht etwa eine neue Corona-Schutzverordnung der Bundesregierung, sondern der Werdener Doku-Filmer Dirk Gion: Mit seinem Team hat er für die WDR-Sendung Quarks den Beitrag „Das Corona-Impf-Experiment“ gedreht. Die Werdener Nachrichten waren dabei. 

Hier gehts es zum Beitrag in der ARD-Mdiathek


Stammtisch mal anders

Da, wo soziale Distanz geboten und enges Beieinandersitzen verboten ist, da, wo Kneipen und Gaststätten geschlossen haben, müssen andere Wege gegangen werden, will man sich austauschen. Denn dass es auch in diesen Zeiten nicht an Themen mangelt und an dem Bedürfnis, diese zu besprechen, hat der erste digitale Stammtisch des Werdener Bürger und Heimatvereins gezeigt. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Wenn die Sonne strahlt, geht die Polizei auf Streife und ahndet Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung – geht sie dabei zu streng vor?