20 März

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 12/2025: Kunst, Bauprojekte und Sport

Andreina Francese-Thomas porträtiert „Menschen am Baldeneysee“

„Ein Jahr lang bin ich mehrmals in der Woche mit meinem Fahrrad um den See gefahren, um Menschen bei ihrer Arbeit, Sportler, Spaziergänger und Familien in ihrer Freizeit zu fotografieren”, erzählt Andreina Francese-Thomas. Eben diese Unverfälschtheit macht diesen erstaunlichen Bildband der Fotografin aus Kupferdreh sehenswert. Sie inszeniert die Schönheit der Natur und die Vielfalt der Menschen am Baldeneysee mit eindrucksvollen Bildern. Dabei lässt ihr Blick im Spiel des Lichts ihre Aufnahmen äußerst wirkungsvoll erscheinen.


Fritz van Rye: Live-Porträts in der Galerie Kleebolte

Auf das Angebot von Joseph Beuys, ihn mal anzurufen, ist Fritz van Rye nie eingegangen. Doch der Werdener Galerist Ludwig Kleebolte hatte mehr Glück: Der Idee, in dessen Galerie eine Performance abzuhalten, konnte der Werdener Künstler nicht widerstehen.

So wird Fritz van Rye im Hof der Galerie Kleebolte am Sonntag, 6. April, von 13 bis 18 Uhr – zeitgleich mit dem Werdener Stoff- und Tuchmarktlive Porträts zeichnen. Diese entstehen frei aus seiner Vorstellungskraft, denn wie er selbst beschreibt, sind sie vor seinem inneren Auge „schon auf dem weißen Papier“.


Bauprojekte in Heidhausen beschlossen

Die Bebauung der beiden Grünflächen an der Barkhoven- und Jacobsallee ist beschlossene Sache: Der Rat der Stadt Essen hat in seiner letzten Sitzung, die wegen eines Streiks vom Rathaus in die Messe Essen verlegt wurde, der Bebauung mit Ein- und Mehrfamilienhäusern zugestimmt.

Kritische Stimmen kamen von der SPD, den Linken und der Tierschutzpartei. Ratsfrau Elisabeth Heesch-Orgass plädierte vergeblich dafür, in Heidhausen kein neues größeres Baugebiet zu schaffen, ohne vorher ein Verkehrskonzept für das „Nadelöhr Brückstraße“ in Werden umzusetzen. „Wer in Heidhausen wohnt, erlebt dort tagtäglich das Verkehrschaos“, so die Heidhauserin.


Nutzung des Sportplatzes Am Volkswald weiterhin in Diskussion

„Man kann sich freuen: Die Verwaltung hat den Sportplatz wiederentdeckt.“ Mit ironischem Unterton kommentierte Stephan Sülzer eine aktuelle Vorlage zur Planung der Nutzung des Platzes Am Volkswald, die erneut durch die Gremien geht.

Seit der Platz nicht mehr für den Sport genutzt wird, setzt sich die Bezirksvertretung IX (Werden/Kettwig/Bredeney) für eine sinnvolle Nachnutzung ein. Eine Trendsportanlage sowie eine Waldkita sollen entstehen. CDU-Fraktionssprecher Sülzer stellt fest: „Alles, was wir gefordert haben, ist zumindest nicht mehr ausgeschlossen.“ Sein Grüner Kollege Ludger Hicking-Göbels zeigt sich jedoch enttäuscht: „Die Dirt-Bike-Anlage wird nur stiefmütterlich erwähnt.“ Unterdessen nehmen CDU und FDP einen anderen Stadtteil für einen Skater-Parcours ins Visier.


St.-Lucius-Kirche rückt in den Fokus

Fast möchte man vom „Dornröschenschlaf“ sprechen: Die Werdener St.-Lucius-Kirche stand lange im Schatten. Doch nun soll das gut 1000 Jahre alte katholische Gotteshaus wieder in den Mittelpunkt rücken.

Vom 28. März bis zum 6. April wird das Kirchenschiff leergeräumt, um ein besonderes Raumerlebnis zu schaffen. Das Gemeindeteam St. Ludgerus rückt die schweren Sitzbänke zur Seite – auch symbolisch, um mögliche Hürden für einen Kirchenbesuch zu beseitigen. Martina Dautzenberg betont: „Für jeden Geschmack und jede Generation ist etwas dabei. Ob nun 5, 10 oder 20 Leute kommen, ob 100 kommen – wir freuen uns über jeden, der da ist.“


SC Werden-Heidhausen mit beeindruckendem Comeback

Mit enormer Willensanstrengung hat der SC Werden-Heidhausen ein schon verloren geglaubtes Match in Unterzahl gedreht. Durch diesen Sieg konnte sich das Team einen ansehnlichen Vorsprung auf die Verfolger erarbeiten. Auch die Damen und die 2. Herren gewannen ihre Partien, lediglich die dritte Mannschaft musste eine Niederlage hinnehmen.

12 Okt.

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 41/2017

Werden-Land bekommt Kunst, und zwar gleich vier neue Löcherbachs und einen Historischen Pfad. Es geht um ein altes Auto und eine neues Buch. Wir stellen einen reifen Dichter vor und eine neue Jazzreihe.

In der Frage der Woche wollen wir wissen, ob für Kunst im öffentlichen Raum noch Platz ist?

Außerdem geht es in der Waddischen um Teamtraining und ein gutes Jazz-Quartett. Kruzifixus und Kelch gehören zusammen, weitere Details von Werdens Schätzen. Theater in Fischlaken und Musik, die einem zu Recht Spanisch vorkommt.

Das alles und noch viel mehr in der Werdener.

20 Okt.

Ist das Kunst? Das konnte nicht weg!

Nur einen Tag war das Kunstwerk Ruhrschüssel zu sehen.

Nur einen Tag war das Kunstwerk Ruhrspülung zu sehen.

Hier ist das Bild-Zeugnis eines alten Kunst- skandals in Werden zu sehen. Vor rund 15 Jahren passierte es.

Vor dem Umbau zur Musical- Mühle gab der bekannte japanische Aktionskünstler Un Sihn noch ein Happening mit dem Titel „Ruhrspülung“. Höhepunkt sollte die gemeinsame Zertrümmerung sein, aus deren Tonaufnahme das erste eigene Werdener Musical wachsen sollte: Schister Act. Doch die Studenten weigerten sich, da es offenbar nur um weiße und aalglatte Kunst ging. Ausgegilbte und gebräunte Schüsseln waren angeblich vorher verschwunden. Das sei eindeutig Diskriminierung.

Leider hat die Ruhrspülung nie die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdient hat.

Falsch ist aber die Behauptung, die Schüsseln wären daraufhin wieder eingebaut worden, und noch heute müssten die Studenten auf die Weißen Mühen. Die Sage sagt: Die Schüsseln wurden von einer P.M. im Heyerstrang versenkt, und sie warten als das weiße Ruhrgold auf Entdeckung und die Schaffung ein passendes deutschen Großwerk der Musical-Kultur: „Brille fiel, Mann“