Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 23/2023
An diesem Wochenende starten die Werdener Weintage
„Wein & Kunst“ hinterlässt seit Anfang der Wochen Spuren in der Werdener Altstadt. Viele Geschäfte und Lokale stellen Werke in ihren Räumen oder in den Schaufenstern aus. Auch die Werdener Nachrichten machen mit mit Werken von Gerd Neysters in den Schaufenstern.
Anzeige wegen TikTok-Video
TikTok und andere soziale Medien und Videoplattformen sind ein Sammelsurium teils absurder Trends, die zuweilen auch richtig gefährlich sein sollen: bei einem dieser Trends lassen sich junge Männer bei Sprüngen von Fluss- und Seebrücken filmen. Ein solches Video in Netz, das eine Gruppe junger Männer zeigt, wie sie von den Dächern des Fischliftsystems und der Wehrbrücke in die Schleusenkammer am Baldeneysee springen, hat für den Ruhrverband nun den Bogen offenbar überspannt: Der Verband erstattete Anzeige.
Toiletten-Problem an den „Werdener Wiesn“
Helmut Nink lebt gern in Werden: Auch das Ruhrufer hat es dem Rentner angetan — gerne sitzt er im Biergarten, den „Werdener Wiesn“, und lässt die Seele baumeln – solange sein Blick nicht auf die beiden Dixi-Toiletten fällt, die wieder seit einigen Wochen zwischen Biergarten und Zugang zur Brehminsel sehen: „Für Werden ein Schandfleck“, schimpft er. „Da geht niemand drauf, der es mit der Hygiene ernst nimmt.“ Der 73-Jährige kann nicht verstehen, warum die Stadt nicht auf die buchstäblich naheliegendste Lösung zurückgreift, um das Toiletten-Problem zu lösen: dem Toilettenhäuschen des Biergartens. Dieses Häuschen ist zwar im Besitz der Stadt Essen – diese hat es jedoch an Mali Sirin, dem Betreiber des Biergartens, verpachtet. „Damit gibt es kein Nutzungsrecht für die Stadt Essen“, so Burkhard Leise, Sprecher der Stadt Essen, die das Häuschen jedoch gerne als „Nette Toilette“ der Öffentlichkeit zugänglich machen will.
Denkmalschutz der einstigen Villa Franzenshöheist gesichert
Der Denkmalschutz der Gärten der einstigen Villa Franzenshöhe auf dem Gelände des Kardinal-Hengsbach-Hauses ist unter Dach und Fach: Die Bezirksvertretung hat dem Eintrag in die Denkmalschutzliste der Stadt Essen zugestimmt, den der Landschaftsverband Rheinland (LVR) initiiert hat. Darüber freut sich nicht zuletzt Norbert Fabisch. Der Werdener Heimatforscher hat sich intensiv mit der einst mächtigen Bankiers-Familie Hirschland auseinandergesetzt, die in den 1920er-Jahren die Villa als Wohnsitz nutzte – bis sie 1938 von den Nationalsozialisten enteignet wurde und die jüdische Familie gezwungen war, in die USA zu emigrieren. Doch hofft Fabisch, dass die Unterschutzstellung nur der erste Schritt ist im Bestreben, die Gärten vorm zusehenden Verfall zu bewahren, der droht, seitdem das Bistum Essen das Kardinal-Hengsbach-Haus, zu dem das Areal jetzt gehört, verkauft hat.
Leiterin der Werdener Bibliothek hat Ideen für Neuerungen
Es ist nicht nur die Liebe zu Büchern, die Anke Küpper dazu bewogen hat, Diplom-Bibliothekarin zu werden. „Ich habe beim Arbeitsamt mal so einen Test gemacht, welche Stärken man hat und für welche Berufe man sich eignet: Bei ihr führte sie dann vor allem ihr Ordnungssinn dazu, den Karriereweg einzuschlagen, der sie nun auf den Chefsessel der Werdener Stadtteilbibliothek geführt hat. Und als solche plant die 61-Jährige einige Neuerungen: Unter anderem soll es am Standort im Werdener Rathaus bald auch eine „Bibliothek der Dinge“ geben.