07 Jun

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 23/2023

An diesem Wochenende starten die Werdener Weintage

„Wein & Kunst“ hinterlässt seit Anfang der Wochen Spuren in der Werdener Altstadt. Viele Geschäfte und Lokale stellen Werke in ihren Räumen oder in den Schaufenstern aus. Auch die Werdener Nachrichten machen mit mit Werken von Gerd Neysters in den Schaufenstern.


Anzeige wegen TikTok-Video

TikTok und andere soziale Medien und Videoplattformen sind ein Sammelsurium teils absurder Trends, die zuweilen auch richtig gefährlich sein sollen: bei einem dieser Trends lassen sich junge Männer bei Sprüngen von Fluss- und Seebrücken filmen. Ein solches Video in Netz, das eine Gruppe junger Männer zeigt, wie sie von den Dächern des Fischliftsystems und der Wehrbrücke in die Schleusenkammer am Baldeneysee springen, hat für den Ruhrverband nun den Bogen offenbar überspannt: Der Verband erstattete Anzeige


Toiletten-Problem an den „Werdener Wiesn“

Helmut Nink lebt gern in Werden: Auch das Ruhrufer hat es dem Rentner angetan — gerne sitzt er im Biergarten, den „Werdener Wiesn“, und lässt die Seele baumeln – solange sein Blick nicht auf die beiden Dixi-Toiletten fällt, die wieder seit einigen Wochen zwischen Biergarten und Zugang zur Brehminsel sehen: „Für Werden ein Schandfleck“, schimpft er. „Da geht niemand drauf, der es mit der Hygiene ernst nimmt.“ Der 73-Jährige kann nicht verstehen, warum die Stadt nicht auf die buchstäblich naheliegendste Lösung zurückgreift, um das Toiletten-Problem zu lösen: dem Toilettenhäuschen des Biergartens. Dieses Häuschen ist zwar im Besitz der Stadt Essen – diese hat es jedoch an Mali Sirin, dem Betreiber des Biergartens, verpachtet. „Damit gibt es kein Nutzungsrecht für die Stadt Essen“, so Burkhard Leise, Sprecher der Stadt Essen, die das Häuschen jedoch gerne als „Nette Toilette“ der Öffentlichkeit zugänglich machen will. 


Denkmalschutz der einstigen Villa Franzenshöheist gesichert

Der Denkmalschutz der Gärten der einstigen Villa Franzenshöhe auf dem Gelände des Kardinal-Hengsbach-Hauses ist unter Dach und Fach: Die Bezirksvertretung hat dem Eintrag in die Denkmalschutzliste der Stadt Essen zugestimmt, den der Landschaftsverband Rheinland (LVR) initiiert hat. Darüber freut sich nicht zuletzt Norbert Fabisch. Der Werdener Heimatforscher hat sich intensiv mit der einst mächtigen Bankiers-Familie Hirschland auseinandergesetzt, die in den 1920er-Jahren die Villa als Wohnsitz nutzte – bis sie 1938 von den Nationalsozialisten enteignet wurde und die jüdische Familie gezwungen war, in die USA zu emigrieren. Doch hofft Fabisch, dass die Unterschutzstellung nur der erste Schritt ist im Bestreben, die Gärten vorm zusehenden Verfall zu bewahren, der droht, seitdem das Bistum Essen das Kardinal-Hengsbach-Haus, zu dem das Areal jetzt gehört, verkauft hat. 


Leiterin der Werdener Bibliothek hat Ideen für Neuerungen

Es ist nicht nur die Liebe zu Büchern, die Anke Küpper dazu bewogen hat, Diplom-Bibliothekarin zu werden. „Ich habe beim Arbeitsamt mal so einen Test gemacht, welche Stärken man hat und für welche Berufe man sich eignet: Bei ihr führte sie dann vor allem ihr Ordnungssinn dazu, den Karriereweg einzuschlagen, der sie nun auf den Chefsessel der Werdener Stadtteilbibliothek geführt hat. Und als solche plant die 61-Jährige einige Neuerungen: Unter anderem soll es am Standort im Werdener Rathaus bald auch eine „Bibliothek der Dinge“ geben. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Sind die Dixi-Toiletten an der Brehminsel und am Löwental eine gangbare Alternative? 

15 Sep

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 37/2022

Aktivisten lassen Luft aus SUV-Reifen in Heidhausen

„Das ist Öko-Terror“, ist eine 74-jährige Heidhauserin überzeugt: Montagmorgen stellte die Anwohnerin des Bellenbergsteig erschüttert fest, dass die Luft aus allen vier Reifen ihres Autos gelassen worden war. Und nicht nur bei ihrem Wagen: „Alle SUVs in der Straße hatten Platten“, berichtet sie den Werdener Nachrichten. Die Täter hinterließen Zettel an den Windschutzscheiben – eine Art Bekennerschreiben: Hinter der Tat steht demnach eine international agierende Aktivisten-Gruppierung namens „The Tyre Extinguishers“ – zu gut deutsch: „Die Reifenvernichter“. Die Polizei sieht in der Aktion ebenfalls weitaus mehr als einen harmlosen Streich: Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen. 


Testlauf: Dixi-Klos für Brehminsel und Löwental

Lange wurde über den Mangel an öffentlichen Toiletten in Werden diskutiert, nun gibt es gleich vier – zumindest testweise und in Form von Dixi-Klos. Zwei stehen am Zugang zur Brehminsel und zwei am Parkplatz zum Löwental – jeweils eine Toilette ist barrierefrei. Die Stadt Essen ließ diese öffentlichen Toiletten probeweise aufbauen, „um Aufschluss über die Akzeptanz und die Wahl der Standorte zu erlangen“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Neben den beiden Werdener Standorten gehen stadtweit noch fünf weitere Standorte testweise in Betrieb. Der Testbetrieb soll bis zum 31. Oktober dauern: Bis dahin sollen sie zweimal die Woche gereinigt und mit „Verbrauchsmaterial“ ausgestattet werden. Sollte der Testbetrieb zu guten Ergebnissen führen, könnten auch im nächsten Jahr, voraussichtlich von April bis Oktober, mobile Toiletten aufgestellt werden. „Mit einer dazugehörigen Flächenherrichtung und Einhausung der Toiletten könnten dann sowohl der Komfort als auch die Optik verbessert werden“, so die Stadt Essen. 


Auftakt: das Senioren-Netzwerk Essen-Werden sammelt Ideen für die Zeit im Ruhestand

Die Auftaktveranstaltung zum Senioren-Netzwerk Essen-Werden fand großen Anklang. Das Zentrum 60plus Heckstraße hatte ins Mariengymnasium eingeladen. Die Phase kurz vor Ende des Berufslebens und dann im Ruhestand hat es in sich. Für viele Menschen bringt sie tiefe Einschnitte mit sich. Der bisher stark strukturierte Alltag verändert sich. Man kann später aufstehen, länger frühstücken, in Ruhe die Zeitung lesen. Plötzlich steht viel Zeit zur Verfügung, die sinnvoll genutzt und mit Leben und Begegnungen gefüllt werden kann. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Dixi-Klos als öffentliche Toiletten an Brehm und im Löwental – Ist das eine gute Idee? 

08 Apr

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 15/2021

Der April macht dieses Jahr mal wieder, was er will. Noch vor einer Woche zeigte er sich von seiner schönsten Seite, nur um zum Anfang dieser Woche den Winter wieder vorbeizuschicken. Dieses Wochenende sehen die Aussichten auch eher trübe aus. Doch sollte man den Optimismus bewahren und sich an den schönen Seiten des Frühlings erfreuen – so wie es WN-Leser Werner Henselowsky es mit dem in voller Pracht erblühten Baum getan hat, der vor der Luciuskirche steht. Diese Freude möchte er mit den anderen Lesern teilen.  


Mangel an öffentlichen Toiletten in Werden

Wer in der Werdener Altstadt ein plötzlich dringliches Bedürfnis verspürt, das auf der Blase drückt, der dürfte angesichts der mangelnden Möglichkeiten, sich Erleichterung zu beschaffen, schnell ins Schwitzen kommen. Auch Wally Klettke befand sich unlängst in einer solchen Notlage: Ihre Hoffnungen, im Werdener Rathaus ihre Notdurft verrichten zu können, haben die Mitarbeiterinnen der dort ansässigen Stadtteilbibliothek jedoch schnell zunichte gemacht. „Man hat sich geweigert, mir die Toilette aufzuschließen“, berichtet die 83-Jährige erbost. „Eine Unverschämtheit.“ Diese unschöne Erfahrung der Seniorin zeigt aber eine weitergehende Problematik auf: In Werden gibt es schlicht keine öffentlichen Toiletten. 


Peter Renzel wirbt für die Psychatrische Klinik in Heidhausen

Für die Pläne des Landes NRW, zusammen mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) in Heidhausen eine Klinik für psychisch erkrankte, straffällig gewordene Frauen zu errichten, hat Essens Sozial- und Gesundheitsdezernent Peter Renzel in seinem Blog geworben, den er wöchentlich im sozialen Netzwerk Facebook veröffentlicht. Anlass war ein Besuch der Psychiatrischen Klinik in Bedburg-Hau, wo er sich mit Experten aus dem NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales und dem dortigen Chefarzt „besonders hinsichtlich der Situation der Frauenstation“ fachlich ausgetauscht hat. 


Diskussion um den Uhu im Steinbruch gerät zum politischen Zankapfel

Nach einer nicht öffentlichen Ortsbesichtigung der Bezirksvertretung im Steinbruch ist der FDP-Einzelvertreter und vierte stellvertretende Bürgermeister Gerd Kolbecher mit einer Pressemitteilung nach vorne geprescht, in der er seine Sicht der Dinge darstellt und die Grünen ins Visier nimmt. Für andere politische Kräfte ist dies ein Bruch der guten Sitten. 


Keine Beleuchtung für den Ruderclub EWRC

Alfred Höltgen ist froh, dass sich der Sommer langsam nähert und dass mit der Sommerzeit auch die Abende wieder kürzer geworden sind. Nicht nur, weil der Vorsitzende des Essen-Werdener Ruderclubs (EWRC) wärmere Temperaturen einfach lieber hat als das nasskalte Wetter, auch nicht nur, weil Rudern eher ein Sommersport ist. Nein, die Besucher des Vereinsheims, die dort trainieren oder – in coronafreien Zeiten – die dort ansässige Gastronomie nutzen, müssen dann in den späteren Abendstunden nicht buchstäblich im Dunkeln tappen. Bei seinem Bemühen, mit Hilfe der Bezirksvertretung den Fußgängerweg am Hardenbergufer mit einer Beleuchtung ausstatten zu lassen, die diese Situation aufhellt, ist er allerdings vorerst von der Verwaltung ausgebremst worden. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche:  Braucht es mehr öffentliche Toiletten in Werden?