15 Sep

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 37/2022

Aktivisten lassen Luft aus SUV-Reifen in Heidhausen

„Das ist Öko-Terror“, ist eine 74-jährige Heidhauserin überzeugt: Montagmorgen stellte die Anwohnerin des Bellenbergsteig erschüttert fest, dass die Luft aus allen vier Reifen ihres Autos gelassen worden war. Und nicht nur bei ihrem Wagen: „Alle SUVs in der Straße hatten Platten“, berichtet sie den Werdener Nachrichten. Die Täter hinterließen Zettel an den Windschutzscheiben – eine Art Bekennerschreiben: Hinter der Tat steht demnach eine international agierende Aktivisten-Gruppierung namens „The Tyre Extinguishers“ – zu gut deutsch: „Die Reifenvernichter“. Die Polizei sieht in der Aktion ebenfalls weitaus mehr als einen harmlosen Streich: Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen. 


Testlauf: Dixi-Klos für Brehminsel und Löwental

Lange wurde über den Mangel an öffentlichen Toiletten in Werden diskutiert, nun gibt es gleich vier – zumindest testweise und in Form von Dixi-Klos. Zwei stehen am Zugang zur Brehminsel und zwei am Parkplatz zum Löwental – jeweils eine Toilette ist barrierefrei. Die Stadt Essen ließ diese öffentlichen Toiletten probeweise aufbauen, „um Aufschluss über die Akzeptanz und die Wahl der Standorte zu erlangen“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Neben den beiden Werdener Standorten gehen stadtweit noch fünf weitere Standorte testweise in Betrieb. Der Testbetrieb soll bis zum 31. Oktober dauern: Bis dahin sollen sie zweimal die Woche gereinigt und mit „Verbrauchsmaterial“ ausgestattet werden. Sollte der Testbetrieb zu guten Ergebnissen führen, könnten auch im nächsten Jahr, voraussichtlich von April bis Oktober, mobile Toiletten aufgestellt werden. „Mit einer dazugehörigen Flächenherrichtung und Einhausung der Toiletten könnten dann sowohl der Komfort als auch die Optik verbessert werden“, so die Stadt Essen. 


Auftakt: das Senioren-Netzwerk Essen-Werden sammelt Ideen für die Zeit im Ruhestand

Die Auftaktveranstaltung zum Senioren-Netzwerk Essen-Werden fand großen Anklang. Das Zentrum 60plus Heckstraße hatte ins Mariengymnasium eingeladen. Die Phase kurz vor Ende des Berufslebens und dann im Ruhestand hat es in sich. Für viele Menschen bringt sie tiefe Einschnitte mit sich. Der bisher stark strukturierte Alltag verändert sich. Man kann später aufstehen, länger frühstücken, in Ruhe die Zeitung lesen. Plötzlich steht viel Zeit zur Verfügung, die sinnvoll genutzt und mit Leben und Begegnungen gefüllt werden kann. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Dixi-Klos als öffentliche Toiletten an Brehm und im Löwental – Ist das eine gute Idee? 

08 Apr

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 15/2021

Der April macht dieses Jahr mal wieder, was er will. Noch vor einer Woche zeigte er sich von seiner schönsten Seite, nur um zum Anfang dieser Woche den Winter wieder vorbeizuschicken. Dieses Wochenende sehen die Aussichten auch eher trübe aus. Doch sollte man den Optimismus bewahren und sich an den schönen Seiten des Frühlings erfreuen – so wie es WN-Leser Werner Henselowsky es mit dem in voller Pracht erblühten Baum getan hat, der vor der Luciuskirche steht. Diese Freude möchte er mit den anderen Lesern teilen.  


Mangel an öffentlichen Toiletten in Werden

Wer in der Werdener Altstadt ein plötzlich dringliches Bedürfnis verspürt, das auf der Blase drückt, der dürfte angesichts der mangelnden Möglichkeiten, sich Erleichterung zu beschaffen, schnell ins Schwitzen kommen. Auch Wally Klettke befand sich unlängst in einer solchen Notlage: Ihre Hoffnungen, im Werdener Rathaus ihre Notdurft verrichten zu können, haben die Mitarbeiterinnen der dort ansässigen Stadtteilbibliothek jedoch schnell zunichte gemacht. „Man hat sich geweigert, mir die Toilette aufzuschließen“, berichtet die 83-Jährige erbost. „Eine Unverschämtheit.“ Diese unschöne Erfahrung der Seniorin zeigt aber eine weitergehende Problematik auf: In Werden gibt es schlicht keine öffentlichen Toiletten. 


Peter Renzel wirbt für die Psychatrische Klinik in Heidhausen

Für die Pläne des Landes NRW, zusammen mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) in Heidhausen eine Klinik für psychisch erkrankte, straffällig gewordene Frauen zu errichten, hat Essens Sozial- und Gesundheitsdezernent Peter Renzel in seinem Blog geworben, den er wöchentlich im sozialen Netzwerk Facebook veröffentlicht. Anlass war ein Besuch der Psychiatrischen Klinik in Bedburg-Hau, wo er sich mit Experten aus dem NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales und dem dortigen Chefarzt „besonders hinsichtlich der Situation der Frauenstation“ fachlich ausgetauscht hat. 


Diskussion um den Uhu im Steinbruch gerät zum politischen Zankapfel

Nach einer nicht öffentlichen Ortsbesichtigung der Bezirksvertretung im Steinbruch ist der FDP-Einzelvertreter und vierte stellvertretende Bürgermeister Gerd Kolbecher mit einer Pressemitteilung nach vorne geprescht, in der er seine Sicht der Dinge darstellt und die Grünen ins Visier nimmt. Für andere politische Kräfte ist dies ein Bruch der guten Sitten. 


Keine Beleuchtung für den Ruderclub EWRC

Alfred Höltgen ist froh, dass sich der Sommer langsam nähert und dass mit der Sommerzeit auch die Abende wieder kürzer geworden sind. Nicht nur, weil der Vorsitzende des Essen-Werdener Ruderclubs (EWRC) wärmere Temperaturen einfach lieber hat als das nasskalte Wetter, auch nicht nur, weil Rudern eher ein Sommersport ist. Nein, die Besucher des Vereinsheims, die dort trainieren oder – in coronafreien Zeiten – die dort ansässige Gastronomie nutzen, müssen dann in den späteren Abendstunden nicht buchstäblich im Dunkeln tappen. Bei seinem Bemühen, mit Hilfe der Bezirksvertretung den Fußgängerweg am Hardenbergufer mit einer Beleuchtung ausstatten zu lassen, die diese Situation aufhellt, ist er allerdings vorerst von der Verwaltung ausgebremst worden. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche:  Braucht es mehr öffentliche Toiletten in Werden?