08 Jul

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 28/2021

Mit Luftballons in den Ruhestand

Bunte Luftballone schickten die Ludgerusschüler mit guten Wünschen für ihre Schulleiterin Lis Vincenz in den Himmel, die in den Ruhestand geht. Die herzliche Verabschiedung fand unter der Pausenhalle statt und rief allerhand Erinnerungen wach. 


Gremium lehnt Grillzone im Löwental ab

Dass im Löwental gerade im Sommer viel los ist, stört Rainer Henselowsky eigentlich nicht. „Ich finde es toll, dass Menschen hier ins Grüne kommen, um ihre Freizeit zu verbringen.“ Doch die Art, wie dies mancher tut, stößt ihm sauer auf. Die Umgebung vernebelnde Grillschwaden, dazu noch laute Beschallung mit mobilen Lautsprecherboxen, belästigen nicht nur andere Besucher des ehemaligen Strandbads, sondern auch Anwohner wie ihn. Er sei schon an Wochenenden gezwungen gewesen, die Polizei zu rufen, berichtet er. Umso mehr ärgert ihn, dass nun Verwaltung und Politik ausgerechnet dort eine Grillzone einrichten wollen, während auf anderen Grünflächen Grillverbot herrschen soll – und er ist wohl nicht allein: „In etlichen Mails haben sich die Leute über die Zustände im Löwental beschwert“, berichtet Bezirksbürgermeisterin Gabriele Kipphardt am Dienstagnachmittag in der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung IX (Werden/Kettwig/Bredeney). Das Gremium hat die Pläne der Verwaltung für die Grillzone nicht zuletzt wegen solcher Resonanz nun in Bausch und Bogen abgelehnt. 


Verpackungsloses Einkaufen im „lecker werden“

227,5 Kilogramm Verpackungsmüll produzieren die Deutschen pro Jahr – das hat das Umweltbundesamt im vergangenen Jahr vorgerechnet und dabei noch den dringenden Hinweis ausgesprochen, dass Verpackungsmüll wo immer möglich vermieden werden sollte. Denn insbesondere Plastikabfälle werden für die Umwelt zum echten Problem. Und es scheint ganz so, als hätte sich Patrick Jabs diese Mahnung hinter die Ohren geschrieben, denn in seinem Feinkostladen „lecker werden“, den er mit Frau Stefanie unter dem Dach seiner Kochschule betreibt, bietet er nun Waren frei jeglicher Verpackung an. Für Jabs ist das mehr als nur ein bloßer Trend, auf den er aufspringt: „Wir waren schon nachhaltig, da gab es das Wort noch nicht“, sagt er lächelnd. 


Planungsbeirat für die psychiatrische Klinik in Heidhausen steht

Eine psychiatrische Klinik zum Zweck einer „strafrechtsbezogenen Unterbringung von Frauen“ soll in Heidhausen entstehen. Der Rat der Stadt Essen beschloss daher in seiner vergangenen Sitzung die Benennung der Mitglieder für einen Planungsbeirat. Dessen Aufgaben werden vielfältig sein. Die Bürgerschaft und die öffentliche Politik sollen beteiligt, aufgeklärt und informiert werden. Vertreter des Landschaftsverbandes Rheinland, des Landesbeauftragten für den Maßregelvollzug des Landes und weitere Fachleute werden die Mitglieder des Planungsbeirates regelmäßig über inhaltlich-konzeptionelle Fragen, die bauliche und organisatorische Durchführung, insbesondere über Therapie- und Sicherheitskonzepte unterrichten. 


Corona-Lockerungen auch in Werden: Kultur wieder ohne Test- und Maskenpflicht

NRW macht sich locker bei den Corona-Beschränkungen: Ab heute gilt in kreisfreien Städten und Landkreisen, in denen die Inzidenzzahl unter zehn liegt, die neue Inzidenzstufe 0. Das heißt, auch in Essen fallen damit die meisten Beschränkungen weitestgehend weg. Für Besucher der Kulturveranstaltungen des Bürgermeisterhauses heißt das: Künftig fällt die Test- und Maskenpflicht weg.


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: NRW lockert weiter: Fast alle Corona-Beschränkungen fallen heute. Ist das eine gute Idee?

08 Apr

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 15/2021

Der April macht dieses Jahr mal wieder, was er will. Noch vor einer Woche zeigte er sich von seiner schönsten Seite, nur um zum Anfang dieser Woche den Winter wieder vorbeizuschicken. Dieses Wochenende sehen die Aussichten auch eher trübe aus. Doch sollte man den Optimismus bewahren und sich an den schönen Seiten des Frühlings erfreuen – so wie es WN-Leser Werner Henselowsky es mit dem in voller Pracht erblühten Baum getan hat, der vor der Luciuskirche steht. Diese Freude möchte er mit den anderen Lesern teilen.  


Mangel an öffentlichen Toiletten in Werden

Wer in der Werdener Altstadt ein plötzlich dringliches Bedürfnis verspürt, das auf der Blase drückt, der dürfte angesichts der mangelnden Möglichkeiten, sich Erleichterung zu beschaffen, schnell ins Schwitzen kommen. Auch Wally Klettke befand sich unlängst in einer solchen Notlage: Ihre Hoffnungen, im Werdener Rathaus ihre Notdurft verrichten zu können, haben die Mitarbeiterinnen der dort ansässigen Stadtteilbibliothek jedoch schnell zunichte gemacht. „Man hat sich geweigert, mir die Toilette aufzuschließen“, berichtet die 83-Jährige erbost. „Eine Unverschämtheit.“ Diese unschöne Erfahrung der Seniorin zeigt aber eine weitergehende Problematik auf: In Werden gibt es schlicht keine öffentlichen Toiletten. 


Peter Renzel wirbt für die Psychatrische Klinik in Heidhausen

Für die Pläne des Landes NRW, zusammen mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) in Heidhausen eine Klinik für psychisch erkrankte, straffällig gewordene Frauen zu errichten, hat Essens Sozial- und Gesundheitsdezernent Peter Renzel in seinem Blog geworben, den er wöchentlich im sozialen Netzwerk Facebook veröffentlicht. Anlass war ein Besuch der Psychiatrischen Klinik in Bedburg-Hau, wo er sich mit Experten aus dem NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales und dem dortigen Chefarzt „besonders hinsichtlich der Situation der Frauenstation“ fachlich ausgetauscht hat. 


Diskussion um den Uhu im Steinbruch gerät zum politischen Zankapfel

Nach einer nicht öffentlichen Ortsbesichtigung der Bezirksvertretung im Steinbruch ist der FDP-Einzelvertreter und vierte stellvertretende Bürgermeister Gerd Kolbecher mit einer Pressemitteilung nach vorne geprescht, in der er seine Sicht der Dinge darstellt und die Grünen ins Visier nimmt. Für andere politische Kräfte ist dies ein Bruch der guten Sitten. 


Keine Beleuchtung für den Ruderclub EWRC

Alfred Höltgen ist froh, dass sich der Sommer langsam nähert und dass mit der Sommerzeit auch die Abende wieder kürzer geworden sind. Nicht nur, weil der Vorsitzende des Essen-Werdener Ruderclubs (EWRC) wärmere Temperaturen einfach lieber hat als das nasskalte Wetter, auch nicht nur, weil Rudern eher ein Sommersport ist. Nein, die Besucher des Vereinsheims, die dort trainieren oder – in coronafreien Zeiten – die dort ansässige Gastronomie nutzen, müssen dann in den späteren Abendstunden nicht buchstäblich im Dunkeln tappen. Bei seinem Bemühen, mit Hilfe der Bezirksvertretung den Fußgängerweg am Hardenbergufer mit einer Beleuchtung ausstatten zu lassen, die diese Situation aufhellt, ist er allerdings vorerst von der Verwaltung ausgebremst worden. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche:  Braucht es mehr öffentliche Toiletten in Werden? 

18 Mrz

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 12/2021

Psychatrische Klinik soll in Heidhausen entstehen

„Das Projekt ist eine richtig gute Sache, die betroffenen Frauen sehr helfen wird.“ Im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) man davon überzeugt, dass die psychiatrische Klinik, die das Land NRW in Heidhausen errichten lassen will, ein wichtiges Projekt ist– nicht zuletzt soll damit die erste Klinik im Land entstehen, die sich ausschließlich um die Behandlung straffällig gewordener, psychisch erkrankter Frauen kümmert. Seitdem diese Pläne in der vergangenen Woche publik geworden sind, mahnen politische Vertreter fast aller Parteien mit Blick auf die Anwohner an, dass nun vor allem eins wichtig ist: Transparenz


Wanderbaustelle der Telekom sorgt für Frust

Mitte Dezember flatterte den Haushalten in den Fischlaker Höfen ein wichtiger Brief ins Haus. Eine Wanderbaustelle wurde darin angekündigt, es sollen Kabelschutzrohre unter den Fischlaker Höfen und Niermanns Weg verlegt werden. Eine Bauvorleistung für den Glasfaserausbau, federführend ist hier die Deutsche Telekom. Noch im selben Monat sollte es losgehen, enden voraussichtlich am 31. Januar. Doch zwei Monate nach dieser Frist ist die Straße immer noch streckenweise aufgerissen. Der Frust bei den Anwohnerinnen wächst, denn mit den Arbeiten häuften sich auch die Probleme. Frustriert berichtet Walburga Küthen: „Entweder gab es mal kein Wasser oder kein Telefon, dann war die eine Straßenseite ohne Wasser, dann wieder die andere. Aber vorher Bescheid bekommen haben wir so gut wie gar nicht. Uns traf es mehrmals völlig unvorbereitet.“ 


Was wird aus den ehemaligen Domstuben?

Zu zwei Pfarrversammlungen lädt die Propstpfarrei St. Ludgerus ein – pandemiebedingt finden diese diesmal nur digital statt. Doch nicht nur aus virologischer Sicht scheint dies eine gute Lösung, denn an geeigneten Räumlichkeiten mangelt es der Pfarrei aktuell ohnehin: An den einstigen Domstuben jedenfalls herrscht seit über einem Jahr Stillstand. So sind die Erwartungen groß, ob denn die Pfarrei am 24. und 25. März Neuigkeiten betreffs der Zukunft der früher so beliebten Gastronomie samt ihrer für viele Vereine und Gemeindemitglieder wichtigen Versammlungsräume preisgeben wird. Bislang hüllt sich Propst Jürgen Schmidt zu diesem Thema nämlich beharrlich in Schweigen. 


Offenes Internet und Digitalisierung in Werden

Schon aus Eigennutz befasste sich die BV IX mit dem Vorschlag, mehr offenes WLAN im Stadtbezirk einzurichten. Eigentlich sollte bereits im Januar die neue digitale Sitzungsarbeit vorgestellt werden, so Verwaltungsbeauftragte Brigitte Harti. In absehbarer Zeit verschwinden die dicken Papierstapel von den Sitzungstischen. Schon 2016 fasste der Stadtrat den Beschluss, die Arbeit in den Gremien zu digitalisieren


Hinter den Kulissen der Werdener Kochshow „Die Cookies“

„Wir wollten doof gesagt, einfach mal was machen.“ André Gantenberg und Nico Anselm Glanz haben letzten Sonntag die erste Folge ihrer neuen Kochshow veröffentlicht. Die beiden 37- und 38-Jährigen, die sich zusammen „Die Cookies“ nennen, laden von nun an jeden Sonntag eine neue Folge auf ihrem gleichnamigen Youtube-Kanal hoch. Den Werdener Nachrichten serviert das Duo die Geschichte hinter der Show. 

https://www.youtube.com/watch?v=H1ElXZgazrE

Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Wünschen sie sich mehr WLAN an öffentlichen Orten?