10 Feb

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 6/2022

Ungebetene Gäste auf dem Friedhof

Kürzlich hat Frank Hollemann seinen Vater auf dem Bergfriedhof in Fischlaken beerdigt. Mit Kränzen haben er und andere hinterblieben den Verstorbenen gewürdigt. Doch nur ein Tag nach der Beerdigung blieb nicht mehr viel übrig von den aufwendigen Blumengestecken: Hollemann musste feststellen, dass die Kränze „schrecklich verwüstet worden“ sind. Durch Erfahrungen mit dem benachbarten Grab seiner Mutter stehen für ihn die Schuldigen fest: Rehe haben sich am Grab zu schaffen gemacht. 


Diskussion um Hundeführerschein

Neuigkeiten zum erschossenen Kangal-Mischling in Werden. Offenbar waren die Angriffe am Mittwochnachmittag auf einen Zwölfjährigen und schließlich auf einen Polizisten, was schließlich zum tödlichen Schuss auf das Tier führte, nicht die erste Aggression des Hundes, die die Polizei auf den Plan rief. Indes fordert die Tierrechte-Organisation Peta angesichts einen verpflichtenden Hundeführerschein in NRW für alle Halter: Dieser solle sicherstellen, Hundehalter sachkundig mit dem Tier umgehen und die Signale des Vierbeiners richtig deuten. Eine funktionierende Kommunikation zwischen Hund und Halter sei unerlässlich, um Beißvorfälle zu verhindern, argumentiert die Peta. 


Das Werdener Verkehrskonzept lebt

Leben Totgesagte länger? Nachdem es lange still wurde um das Werdener Verkehrskonzept, macht es, knapp vier Jahre nachdem das Oberverwaltungsgericht Münster das umstrittene Konzept gestoppt hatte, wieder von sich Reden: Denn im Haushaltsplanentwurf der Stadt Essen sind für dessen Umsetzung plötzlich wieder Gelder eingeplant – 4,2 Millionen Euro fürs Jahr 2024 und knapp 1,5 Millionen Euro fürs Jahr 2025. Gegner des Konzepts schlagen Alarm: Will die Stadt das ungeliebte Stück wieder aus der Mottenkiste kramen? Die Antwort – und das, wie die Politik reagiert, gibt es in den aktuellen Werdener Nachrichten! 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Braucht es einen Hundeführerschein? 

09 Feb

Polizei erschießt aggressiven Hund

Einen aggressiven Hirtenhund musste die Polizei in Werden erschießen. (Symbolbild: pixabay.com)

Einen aggressiven Hund musste die Polizei am frühen Mittwochnachmittag erschießen. Der Hund hatte einen zwölfjährigen Jungen gebissen, wie die Mutter der Polizei mitteilte. Diese wurde gegen kurz vor 14 Uhr wegen eines großen freilaufenden Hundes gerufen, der im Bereich der Velberter Straße, nahe Kellerstraße, immer wieder über die Fahrbahn gelaufen sein und damit den Straßenverkehr gefährdet haben soll.
Auch die Hundehalterin meldete sich bei der Polizei und gab an, die Kontrolle über das Tier verloren zu haben.
Als ein Polizist den Hund – vermutlich ein Kangal, ein türkischer Hirtenhund – antraf, griff dieser auch den Beamten ein. Mit einem tödlichen Schuss konnte der Polizist den Angriff abwehren.

03 Feb

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 5/2022

Grünes Licht für die Wald-Kita auf dem Gelände des ehemaligen Sportplatzes Am Volkswald

Nachdem nun auch endlich die Verwaltung ihr Okay gegeben hat, soll das von Politik und manchem Bürger lang ersehnte Projekt im kommenden Jahr tatsächlich realisiert werden – ein Jahrzehnt, nachdem die Fläche als Sportplatz aufgegeben wurde. Ein Kita-Betreiber steht bereits in den Startlöchern. Unklar ist aber weiterhin, ob sich auf dem weitläufigen Areal andere Projekte wie eine Skateranlage, ein Jugendtreff und eine Mehrgenerationen-Fläche realisieren lassen. Dabei hatte es zunächst auch für die Wald-Kita-Pläne gar nicht gut ausgesehen, wie Bezirksbürgermeisterin Gabriele Kipphardt bei der Vorstellung der Pläne am vergangenen Freitag zugegeben hat: „Von der Verwaltung kam zunächst rotes Licht, nachdem die Bezirksvertretung am 30. November vergangenen Jahres in einem Antrag ein Nutzungskonzept für die lange brach liegende Fläche forderte.“ 


Die E-Scooter bleiben in der öffentlichen Diskussion

Nachdem der Werdener Norbert Fabisch sich an den städtischen Beschwerdeausschuss gewandt hatte, um eine Reduzierung der mietbaren Elektroroller im Straßenbild zu erreichen, hat sich vor allem die SPD des Themas angenommen. Am kommenden Donnerstag, 10. Februar, bringt die SPD-Fraktion einen Antrag in den Ausschuss für Mobilität und Verkehr, der die Sicherheit bei der Nutzung und Akzeptanz der Fahrzeuge verbessern soll. 


Stabwechsel bei der FDP Werden

Stefan Moors löst Peter Barthel als Vorsitzenden der FDP Werden ab. Dabei ist der 58-jährige Unternehmer aus Heidhausen gerade erst im vorigen Jahr Mitglied der liberalen Partei geworden. Auslöser für sein spätes politisches Engagement war die Corona-Pandemie: „Diese hat so viele wichtige Entscheidungen auf den Tisch gebracht, dass ich es für notwendig gehalten habe, mich politisch einzubringen – und das geht meines Erachtens am besten in einer Partei.“ 


Ein musikalisches Porträt des Komponist Luciano Berio

Städte werfen in ihrer Komplexität von Dichte und Unüberschaubarkeit immer wieder Fragen auf. Sich diesem Phänomen zu nähern, kann eine Betrachtung des Zustands und der Vorgänge in diesem Raum durch ein Porträt helfen. Nach dem Beispiel des italienischen Komponisten Luciano Berio (1925 – 2003) haben dies Schülerinnen und Schüler des Mariengymnasiums in Werden gemacht und ihr Werk im Rahmen eines Konzerts des „Klavierfestivals Ruhr“ in der Neuen Aula vorgestellt. 


Bauarbeiten an der Laupendahler Landstraße

Eine Steinwüste – nicht im übertragenen, sondern im wirklichen Wortsinne – haben die Bagger aus den Häusern 39 — 43 der Laupendahler Landstraße gemacht. Schon seit September 2019 waren die Abrisspläne bekannt. Anstelle der alten Gerberei Comberg werden nun drei Wohnhäuser gebaut, darin Platz für 29 Wohneinheiten. Die zweigeschossigen Bauten sollen mit einem Flachdach ausgeführt werden, obendrauf mit einem begrünten Sattelgeschoss. Hier, mitten im Hochwassergebiet, wird anstelle des kleinteiligen Industrierelikts ein weiterer Neubau mit Tiefgarage entstehen. Nach den 2019 veröffentlichten Berechnungen der Bezirksregierung Düsseldorf liegt auch die Liegenschaft Nr. 39 – 43 im Hochwasserrisikogebiet.
Dass deren Prognosen noch übertroffen werden sollten, zeigte die Nacht vom 14. Juli 2021: Starkregen ließ den Pegelstand der Ruhr bei Hattingen auf über sieben Meter anschwellen, die Anwohner der Laupendahler Landstraße mussten in dramatischer Weise evakuiert werden. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Ist die Waldkita am Volkswald ein Gewinn für Heidhausen?

27 Jan

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 4/2022

Spendendose für  krebskranke Kinder gestohlen

Claudia Soller – Inhaberin von „Blumen Werden“ – ist fassungslos. Seit Jahren steht auf der Ladentheke ihres Geschäfts in der Abteistraße eine kleine, rund 20 Zentimeter große Spendendose. Doch seit Montag nicht mehr. Denn am Vormittag hat eine angebliche Kundin die Dose samt Kaffeekasse dreist gestohlen. Das Geld war eigentlich für die Kinderkrebshilfe gedacht.


Marode Rathausfenster gefährden Bausubstanz – Bezirksvertreter sehen Handlungsbedarf

Wer die immerwährenden Diskussionen um historische Bausubstanz in der Altstadt verfolgt, weiß: Die Werdener identifizieren sich stark mit ihren Gebäuden. Dies gilt natürlich auch für das Werdener Rathaus: „Ein sehr historisches Rathaus mit Ausstrahlung“ nennt es der Werdener Bezirksvertreter Herbert Schermuly. Doch diese Ausstrahlung ist gefährdet: „Wenn man sich mittlerweile die Fensterfronten ansieht, bekommt man einen negativen Eindruck“, ergänzt der CDU-Politiker. In der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung hat seine Partei daher zusammen mit der FDP einen Antrag gestellt, der eine Sanierung der Fenster zufolge haben soll.


SPD will für Werden Denkmalbereichssatzung – Ratsfraktion fordert klare Linie im Umgang mit historischen Gebäuden

Das Schicksal der Domstuben beschäftig die zuständige Bezirksvertretung schon länger – erst in der letzten Sitzung hat sie ihre Forderung nach einem Denkmalschutz für das geschichtsträchtige Gebäude, das die Propsteipfarrei St. Ludgerus durch einen Neubau ersetzen will, erneuert. Nun erreicht die Diskussion auch die Ratsebene: Die dortige SPD-Fraktion fordert gar eine Denkmalbereichssatzung für Werden.


Schildbürgerstreich vermutet – Bremerstraße verrammelt, Hammer Straße bald gesperrt

„Diesen Schildbürgerstreich sollte doch mal die Verkehrssicherungspflicht erklären!“ wütend hat sich  Uta Rieper an die Heimatzeitung gewandt. „Einfahrt und Ausfahrt an der Bremerstraße sind seid fast zwei Wochen nicht möglich.“ Doch noch mehr ärgert sie sich über die widersprüchliche Ausschilderung der Umleitung: „ Warum dann die Umleitung U 22 zur Hammer Straße nach rechts ausgewiesen wird, wenn ich durch die Absperrung noch nicht einmal auf die Heidhauser Straße kommen kann, ist der größte Witz.“ 

Hammer Straße ab 14. Februar gesperrt

Voraussichtlich ab Montag, 14. Februar, wird die Hammer Straße zwischen der Velberter Straße und Straße Hespertal in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Die Wiederherstellung der Böschung und der Straße dauern voraussichtlich acht Wochen. Während der Vollsperrung wird eine weiträumige Umleitung über die Straßen Hespertal, Hefel und Hefeler Straße bis nach Velbert und dann zurück über die Werdener Straße, Bergische Landstraße und Heidhauser Straße nach Essen eingerichtet.


Der Schrei durch die Tarzanskulptur

Der Heidhauser Künstler Johannes Gramm hat ein begehbares Kunstwerk geschaffen, durch das jeder zum Helden werden kann. Vor dem Gartenzaun Künstlers hat sich ein kleines kulturelles Wunder entfacht: Wer auf dem Pastoratsberg unterwegs ist, entdeckt im Garten des 57-Jährigen eine Persönlichkeit, die sonst im Dschungel Heldentaten vollbringt. Denn dort steht nun die größte begehbare Tarzan-Skulptur der Welt – nicht nur für Kunstfreunde könnte dies der letzte Schrei werden.

> Mehr von Johannes Gramm und Tarzan auf Instagram


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: Spenden Sie einen Teil Ihres Geldes?

20 Jan

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 3/2022

Voller Einsatz für das Menügelingen

Das gab das Ensemble des Folkwang-Tanzstudios im „Tanzstück über gesundes und leckeres Essen“ – eines von zwei Stücken des Tanzstudios, die an einem Abend in der Neuen Aula der Folkwang-Universität der Künste auf dem Werdener Campus ihre Uraufführung feierten.
(Foto: Ursula Kaufmann)


Werdens Impfstelle verimpft weniger als andernorts

849 Impfungen gegen Corona konnten die Mitarbeiter der temporären Impfstelle im Kardinal-Hengsbach-Haus in der zweiten Januarwoche verabreichen: Damit gehen in der Impfstelle, die den Essener Süden abdecken soll, abermals deutlich weniger Dosen in die Arme als in den übrigen drei städtischen Impfstellen. Eine genaue Analyse darüber, wieso die Impfstelle in der noch im Besitz des Bistums befindlichen Immobilie schlechter angenommen wird als anderswo, bleibt jedoch schwierig. „Wir bekommen keinerlei Informationen über die Impfstruktur nach Postleitzahlen“, beklagt Stadtsprecherin Jasmin Trilling


Coup nach Kaiser-Friedrich-Manier im Grünen Viertel?

Anwohner im „Grünen Viertel“ befürchten einen weiteren Verlust an der Ruhrtalstraße. Das neue Gebäude auf der freien Fläche neben der Ruhrtalstraße 45 ist bereits fast fertig, auch die Häuser, die dahinter geplant wurden, die Gärten sind noch Matschgruben. Nun beobachteten die dort schon länger Eingesessenen, dass die Fenster in der späten Herbst- und Winterzeit offengelassen worden seien. „Ein weiterer Coup nach Kaiser-Friedrich-Manier“ befürchten sie. „Die Bausubstanz soll geschädigt werden, damit der Abriss Formsache ist.“ 


Domstuben-Abrisspläne sorgen weiter für Ärger

„Es trifft die Werdener Seele“, fasst Bezirksbürgermeisterin Gabriele Kipphardt den Ärger zusammen, den die St. Ludgerus-Propsteipfarrei mit ihren Abriss-Plänen der Domstuben ausgelöst hat: Auch in der Bezirksvertretung IX (Werden/Kettwig/Bredeney) sorgt die Aussicht, dass das 1787 als Rektoratsschule erbaute Gebäude, das lange als Kolpinghaus bekannt war, aus dem Straßenbild verschwinden könnte, für einmütigen Unmut über die Fraktionsgrenzen hinweg. Zufriedengeben wollen sie sich nicht damit – und auch nicht mit der Beurteilung der Denkmalbehörde, das Haus nicht unter Schutz zu stellen. 


Mehr Einfluss auf Standorte für Aufladesäulen für E-Autos

Das zumindest wünscht sich die Bezirksvertretung IX (Werden/Kettwig/Bredeney). Zwar gebe schon einige in Werden, aber zum Beispiel ein großer Bereich rund um die Straße Am Schwarzen sei bislang noch völlig ohne Ladesäulen, kritisieren die Politiker in der Sitzung der Bezirksvertretung am vergangenen Dienstag im Ratssaal des Essener Rathauses. Man sollte sich zusammensetzen, um Standorte zu erörtern und diese an die Verwaltung weitergeben. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Kommen für Sie E-Autos infrage?