11 Jan

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 2/2024

Auch Werdener Bauern protestieren

Deutschlandweit haben Bauern in dieser Woche ihren Unmut über die Bundespolitik auf dei Straße gebracht: Kolonnen mit Trekkern und Traktoren sorgten für Aufsehen – und für manchen Verkehrsstau. In Essen hat der Werdener Landwirt Thomas Leuchten den Protest angeführt – und die hiesige Politik direkt mit den Forderungen seiner Zunft konfrontiert. 


Bauprojekt im Herzen der Werdener Altstadt rückt näher

Aus der Alten Post in der Hufergasse soll künftig ein Gebäudekomplex werden, das Wohnungen, Büros und vor allem ein Supermarkt oder Discounter vereint. Seit Jahren ist das Vorhaben bekannt, jedoch erst kürzlich wurde der Bauantrag gestellt: Am kommenden Montag, 15. Januar, beginnt die Stadt nun mit der Öffentlichkeitsbeteiligung. Das heißt: Jeder, der möchte, kann sich die Pläne anschauen und dazu Stellungnahmen abgeben. Am 25. Januar lädt die Stadt zudem zu einer öffentlichen Diskussion


Wasserrohrbruch und Schlaglöcher sorgen für Aufregung

Ein Wasserrohrbruch auf der Joseph-Breuer-Straße, Ecke Körholzstraße, hatte gestern große Folgen: Nicht nur, dass die Joseph-Breuer-Straße ab Hufergasse und die Körholzstraße ganz gesperrt worden ist, auch das Gymnasium Werden war ohne Wasser. Und auch manches Schlagloch strapaziert die Nerven der Werdener Autofahrer. 


Werdener Musikerin will vernetzen

Musiker zusammenbringen will Guinevere Schauerte: Dafür hat die 18-Jährige eine Plattform ins Leben gegründet: Über das Handy-Chatprogramm WhatsApp können sich Musiker, Songschreiber und andere kreative miteinander vernetzen. Selbst ist sie schon von Kindesbeinen an mit Instrumenten aufgewachsen, hat bereits in diversen Bands gespielt und etliche Songs geschrieben.

Mehr Infos: https://linktr.ee/gestisch


100 Jahre Schachfreunde Werden

Wenn Vereinsvorsitzende über den hauseigenen Nachwuchs zu sprechen kommen, dann beginnen sie nicht selten mit einem Seufzer: Denn immer weniger junge Menschen seien sich bereit, längerfristig an einem Verein zu binden, heißt es dann, und den sorgenvollen Blick auf die schrumpfenden Mitgliederzahlen kann man dann sogleich ablesen. Bei Till Engel und Stefan Eggebrecht ist das anders: Sie beginnen bei dem Thema zu strahlen: „In den letzten 25 Jahren haben wir einen ganz schönen Sprung gemacht bei den Mitgliederzahlen“, sagt Engel, erster Vorsitzender der Schachfreunde Werden. 1999 zählten sie noch rund 30 Mitglieder – heute sind es 112. Und diese Mitglieder haben in diesem Jahr etwas Besonderes zu feiern: Der Verein wird 100 Jahre alt


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: Ist der Protest und die Form des Protests der Landwirte berechtigt? 

04 Jan

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 1/2024

Sternensinger empfangen und bringen Segen – Aussendungsfeier in der Basilika

„Die Weisen aus dem Morgenland haben die Krippe bestimmt auch nicht auf Anhieb gefunden.“ Propst Jürgen Schmidt kommentiert die kleine Panne, mit der die Aussendungsfeier am gestrigen Donnerstagmorgen begonnen hat, lächelnd und mit Humor. Denn während er davon ausging, dass, wie in den Pfarreinachrichten und in der Zeitung angekündigt, die Feier in der Basilika St. Ludgerus stattfindet, warteten Sternsinger und Gruppenleiter zunächst in der Luciuskirche – dem Ort der Feier aus dem Vorjahr. 


Kichenaustritte in St. Ludgerus nehmen zu – Propstpfarrei beantwortet Fragen

Die Zahl der Kirchenaustritte nimmt zu – auch in der Pfarrei St. Ludgerus sind von Jahr zu Jahr weniger Katholiken Mitglied der Gemeinden: Waren im Jahr 2010 noch 16.885 Katholiken in der Propsteipfarrei, sind es 2022 nur noch 13.986. Neben Sterbefällen und einer sinkenden Geburtenrate schreibt die Propsteipfarrei auch „nicht zuletzt den steigenden Kirchenaustritten“ die sinkende Zahl der Mitglieder zu. Dies geht aus den Antworten des Fragenkatalogs zur Pfarreiversammlung vom 8. November dieses Jahres hervor, die die Pfarrei auf ihrer Homepage veröffentlicht hat. 


CompGen digitalisiert historische Adressbücher – auch aus Werden

In die Familien- und Ortsgeschichte einzutauchen, ist nun einfacher geworden: Eine Digitalisierung der Adressbücher aus dem Gebiet von Groß-Essen spart Wege zum Stadtarchiv und macht die enthaltenen Angaben am eigenen Computerbildschirm einsehbar. In Kooperation mit dem Verein für Computergenealogie (CompGen) aus Köln wurden alle 82 bekannten Adressbücher bis 1941 digitalisiert und sind im Internet kostenfrei zugänglich. Dazu gehören auch die beiden Adressbücher aus Werden, die Wilhelm Flügge 1889 und 1896 herausgab. 

Hier entlang zur Webseite der historischen Adressbücher. (öffnet in neuem Tab)“>> Hier entlang zur Webseite der historischen Adressbücher.


Akkorde nach Maß – neues Gitarren-Lehrbuch von Jan Bierther

„Was nicht passt, wird passend gemacht“ — das klingt so aufmunternd, wie es gemeint ist. Der Werdener Jazz-Musiker Jan Bierther ist in unzähligen Formationen und Bühnen unterwegs. Stets in sich hineinlächelnd und offenbar mit allem kompatibel. Dass Meister nicht vom Himmel fallen, sagt das Sprichwort. Die Fährte dorthin allerdings so interessant zu finden, einfach und in Schritten zu machen, die einen schnell vorwärtsbringen, wünscht sich jeder. Jan Bierther legte sie in seinem neuen Lehrbuch aus, für alle, die auf der Gitarre schon mal etwas ausprobiert haben. 

> Mehr dazu? Hier entlang!


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Sind Sie der Kirche bisher als Mitglied treu geblieben? 

28 Dez

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 52/2023

Hochwasser an der Ruhr trübt die Weihnachtsstimmung

Manch einem sind wohl ungute Erinnerungen ans Hochwasser 2021 in den Sinn gekommen, als der Dauerregen über die Weihnachtstage die Ruhr wieder auch übers Werdener Flussufer schwappen ließ: So waren zum Beispiel für die Anwohner der Laupendahler Landstraße die Feierlichkeiten getrübt vom sorgenvollen Blick aufs stetig steigende Gewässer: Dieses hat zeitweise die Brehminsel unter sich begraben und auch den Rad- und Fußweg am Ufer überschwemmt. Doch für die allermeisten blieben die Sorgen glücklicherweise unbegründet: „Zum Glück hat es uns nicht so hart getroffen wie beim Hochwasser vor anderthalb Jahren“, resümiert Christian Schmücker, Sprecher der Feuerwehr Essen


Fahrbahn der Ruhrtalstarße rutschte ab – Straßensperrung dauert an

Ein Abwasserkanal der Stadtwerke brach am vergangenen Dienstag unter der Ruhrtalstraße in Höhe des Hauses 179. Die „Fahrbahn sei abgerutscht“ berichtet die Polizei Essen. Diese ist für Sofort-Maßnahmen zuständig und sperrte ordnungsgemäß „auf Zuruf“ ab. Um 18 Uhr war auch das Tiefbauamt vor Ort. Am Mittwochnachmittag konnte Nilgün Ulbrich, Sprecherin von Straßen NRW melden, dass die Sperrung zwischen Schuirweg und Graf-Zeppelin-Straße nunmehr bis auf weiteres gelte. Die Anwohner haben allerdings freie Zufahrt zu ihren Grundstücken. „Vorsichtig geschätzt“ würde die Sperrung noch bis Anfang des kommenden Jahres andauern, teilte die Sprecherin mit. 


Trauriger Abschied, Grußworte und der große Jahresrückblick in der aktuellen Ausgabe

Es war für viele ein herber Schlag, als am 21. Dezember die Nachricht die Runde im Privaten machte und am 22. ein großes Bild im Schaufenster der Buchhandlung Schmitz der Trauer Ausdruck gab: „Mechthild Römer 5.12.1951 – 21.12.2023“. Tränen flossen in der Buchhandlung in den letzten Tagen vor dem Fest, es wurde umarmt und fassungslos geblickt. Ein Nachruf in der letzten Ausgabe der „Werdener Nachrichten“ des Jahres. 


Außerdem: Die Grußworte von den Vertreterinnen und Vertretern der Werdener Politik, Traditionsvereine, Bildungseinrichtungen und Institutionen sowie unser großer Jahresrückblick: Was hat Werden 2023 bewegt? 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Bereiten Ihnen extreme Wetterereignisse wie der weihnachtliche Dauerregen Sorgen? 

21 Dez

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 51/2023

Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern der „Werdener Nachrichten“ eine schöne und besinnliche Weihnachtszeit! 


Heckerschule lässt Tradition der Adventsfenster aufleben

Die Tradition der „Werdener Adventsfenster“, auch „Werden leuchtet“ genannt, fand zuletzt 2019 statt: 24 festlich dekorierte Fenster in und um die Altstadt luden täglich im Dezember bis Heiligabend ein, sich im Wechsel davor zu versammeln, um gemeinsam zu singen oder einer kleinen Darbietung beizuwohnen. Corona beendete auch diesen Brauch. Doch die Heckerschule hält ihn wieder aufrecht – auch wenn sie nun das einzige von eigentlich 24 Fenstern vor Heiligabend öffnete. 


Über ein halbes Jahrhundert in Werden – Franz Karl Löhr wird verabschiedet

Er hat immer noch ein Büro im St. Josef Krankenhaus, mit Blick auf die Basilika. Über ein halbes Jahrhundert wirkte Franz Karl Löhr in und für Werden, nämlich seit dem 1. Juli 1972. In dieser Zeit stellte er nicht nur das Katholische Krankenhaus auf völlig neue Füße, er war auch entscheidend an der Entwicklung einer ambulanten und später auch der stationären Hospizarbeit beteiligt. Nun wurde er im Christlichen Hospiz Werden verbschiedet. 


Nachfolge von Delikatessen Hüls steht fest – Inhaber freuen sich über Nachfolger

Veränderungen stehen an im Ladengeschäft Heckstraße 4. Anfang 2024 werden Stefanie und Patrick Jabs von der renommierten Kochschule „lecker werden“ das Feinkostgeschäft „Delikatessen Hüls“ im Herzen der Werdener Altstadt übernehmen. Der 64-jährige Jochen Hüls freut sich über die Nachfolger: „Wir sind froh, dass der Laden weiterhin in unserer Schiene läuft. Ich habe es immer gerne gemacht. Mit Berufung.“ Gattin Julia berichtet: „Wir hatten etliche Interessenten für eine Ladenübernahme. Aber das Konzept von Stefanie und Patrick Jabs ist einfach optimal und hat uns voll überzeugt. Sie werden unseren Geist weitertragen.“ 


Die Gewinner des Preisrätsels stehen fest!

Was soll ich mit allem Gold der Welt? Ich will nur’n bisschen Zeit mit dir.“ So dichtet die Hamburger Musikerin Haiyti in ihrem Lied „Gold“ – und da sich auch in unserem diesjährigen Weihnachtsrätsel alles um das wertvolle, gelbglänzende Metall gedreht hat, ist auch dieser aus dem Refrain stammende Textteil der passende Lösungssatz gewesen. Wer ihn herausbekommen hat, hat die Chance auf einen der schönen Preise, die die Werdener Geschäftswelt zur Verfügung gestellt hat. Die Gewinner stehen heute in den Werdener Nachrichten! 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: Verbringen Sie Weihnachten mit Ihren Liebsten – oder entfliehen Sie dem Trubel? 

15 Dez

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 50/2023

Knapp 300 Läufer hatten sich für den Crosslauf des WTB angemeldet. Nicht alle kamen, doch es waren reichlich Läufer am Start, die in den jeweiligen Altersgruppen starteten.
Ganz früh ging es für die Jüngsten über die Wiesen, den Sand des Beach Volleyballterrains entlang des hügeligen Parcours. Ehrenamtliche Helfer vermieden ein Verkehrschaos im Löwental schon bei der Einfahrt und berieten die ankommenden Pkws auf der Suche nach alternativen Parkmöglichkeiten. Ein Bericht über das sportliche Ereignis finden sie in der aktuellen Ausgabe auf Seite 7!


Kleine Geschenke erhalten den Bollerwagen-Umzug

Es braucht noch Spenden für Umsetzung der behördlichen Auflagen.

Drei Jahre ohne Präsenz und nun wieder: In den Tuchmacherstuben war bei den Freunden und Förderern des Werdener Bollerwagenumzugs die Stimmung fröhlich auch während der Jahresversammlung. Danach war klar: Auch wenn man nach dem Umzug nie „auf Null steht“, muss, um die Organisation für 2024 bezahlen zu können, noch sehr fleißig gesammelt und vor allem gespendet werden.

Doch zuvor gedachte man der Gastgeberin: Während Wolfgang Werk den Bestellblock auf den Tisch legt und sich aufs Zapfen und Verteilen der Sammelbestellungen konzentriert, wird des 85. Geburtstags von Wirtin Irmgard Werk tags zuvor gedacht. „Sie wird erst aufhören, wenn Schalke Meister wird oder sie in die Pfanne fällt.“ Das Paar ist schon 33 Jahre Mittelpunkt der Werdener Traditionskneipe. 

Die Freude und Förderer des Werdener Bollerwagenumzugs freuen sich über Spenden  auf dem Konto IBAN DE34 3605 0105 0001 6127 79 bei der Sparkasse Essen.


Der alljährliche Adventsbasar brachte nach Doris Korpiun 5.400 Euro für soziale Projekte. 

„Eingebunden in das Geschehen war eine Gruppe ukrainischer geflüchteter Frauen, für die das parallel stattfindende traditionelle Männercafé seine Spenden zur Verfügung stellen wollte. Mit vielen Ideen und ganz viel Tatkraft gliederten sich die Ukrainerinnen in das Geschehen ein, knüpften Kontakte und durften anschließend 2 700 Euro mit nach Hause nehmen.“ freuten sich die langjährigen Veranstalter.  Damit wollen die ukrainischen Frauen das Hilfswerk unterstützen, das dafür sorgt, dass die Soldaten an der Front mit dem Nötigsten versorgt werden.

Auch für das Serpaf-Projekt in Brasilien und die Butare Hilfe in Ruanda wurden 2 700 Euro zusammengetragen. „In Verbindung mit den Einnahmen aus dem Verkauf des Serpaf-Adventskalenders, den Frau Leise das 19. Mal für unser Projekt liebevoll zusammengestellt hatte, können wir die gute Arbeit vor Ort in Sete Lagoas auch in diesem Jahr wieder wirkungsvoll unterstützen.“ freut sich Doris Korpiun.

Durchaus etwas aufgeregt sieht die Zukunft aus: Am 12. Mai 2024 wird in einem Festgottesdienst das 25-jährige Bestehen der Partnerschaft mit Serpaf gefeiert. 


Wie schafft man neue Kitaplätze und woher nimmt man die Erzieher?

Die grüne Vorstandssprecherin Inga Sponheuer ist selbst junge Mutter und bekam die Not am eigenen Leibe zu spüren: „Wir haben zehn Absagen erhalten. Da habe ich Puls gekriegt. Letztlich haben wir aber einen Kita-Platz bekommen für unser Kind.“ Da lag ein Diskussionsabend über den Stand der Ausbaubemühungen im Kitabereich auf der Hand. Die Veranstaltung der Grünen im Familiencafé „Löffelöhrchen“ sei auch von der skurrilen Situation der Heidhauserin Rebecca Lang angeregt worden, die nicht als Erzieherin arbeiten konnte, weil sie keinen Betreuungsplatz für ihre zweijährige Tochter fand. 

Der Grüne Ratsherr Silas Haake ist kinderpolitischer Sprecher seiner Fraktion und lobte die Anstrengungen der Stadt: „Seit 2011 wurden in Essen rund 7500 neue Kitaplätze geschaffen. Aber mit den noch fehlenden 1000 tun wir uns echt schwer.“ Jugendamtschef Carsten Bluhm versuchte zu erklären, warum das so kompliziert sei mit zusätzlichen Plätzen: „Wir haben die Stadtteile regelrecht gescannt und Klinken geputzt für unsere städtischen Kitas.“ Aber viel zu oft seien nirgends geeignete Flächen zu finden. Selbst Vater und gelernter Erzieher, stellte Bluhm klar: „Ich werde hier nichts schönreden. Es ist eine Katastrophe, wenn man für seine Kinder keine Betreuung hat. Es sind Kraftanstrengungen nötig, aber die Optionen sind überschaubar.“  Inga Sponheuer wiederum schlug einen großen Bogen: „In Deutschland fehlen 430 000 Plätze. Hinter diesen Zahlen stehen Menschen.“ 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: Der Bollerwagenumzug braucht ein Spendenpolster, um am Tulpensonntag durch die Altstadt zu ziehen. Haben Sie ein Herz für Jecken und diese Tradition und würden Sie dies unterstützen?