07 Juli

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 27/2023

Neues digitales Identsystem für Tonnen: Die Essener Entsorgungsbetriebe (EBE) ziehen nach Testphase positive Bilanz

Karsten Woidtke, Geschäftsführer der EBE, stellte den Fraktionen im Kettwiger Rathaus das neue Identsystem  vor, das nach dieser Testphase  ab 2024 alle Mülltonnen in Werden zieren wird – soweit sie Müllabgaben bezahlen. Das neue System soll sicherstellen, dass nur die Tonnen geleert werden, für deren Leerung auch bezahlt wird. Der Mehraufwand für die Kennzeichnung der Tonnen scheint sich bezahlt zu machen.


Flughafen kontrovers – Bürger gegen Fluglärm sind alarmiert

NRW-Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) stellte Anfang des Jahres eine zeitnahe Entscheidung über die beantragte Kapazitätserweiterung des Düsseldorfer Flughafens in Aussicht. Im Antrag des Flughafens wurden statt der bisherigen 131.000 Flugbewegungen in den Sommermonaten mit 45 Flügen pro Stunde, nunmehr 60 stündlich gefordert, ohne jahreszeitliche Begrenzung. Nun wurde eine kleine Änderung des Antrags nachgetragen. Das Bündnis der Aktionsgruppen „Bürger gegen Fluglärm“ (BgF)  engagierte sich in Jahren dagegen und sammelte 40.000 Unterschriften, formulierte Einwendungen und zeigt sich nun enttäuscht.


Mit Musik und ohne Schießgewehr durch Fischlaken – Schützen zogen mit Blasmusik durch Fischlaken – begleitet von der Polizei und den Maltesern, verschont von Regen

Sehr zufrieden zeigten sich die Verantwortlichen und die Mitglieder des BSV „Gut -Schuss“ mit dem Verlauf des diesjährigen Schützenfestes in Fischlaken. Obwohl man zahlreiche Abstriche machen musste und einige Kompromisse eingegangen ist, war die Zufriedenheit am Sonntagabend auf die Gesichter geschrieben: „Das haben wir gut gemacht.“


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: Mehr Flüge und ein weiches Nachtlandeverbot, so wünscht es der Flughafen.  Strikteres Vorgehen für die Nacht, sagen die Gegner. Was ist gerecht?

29 Juni

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 26/2023

Kontrolliertes Grillen im Löwental startete – Auch auf dem Brehm war das Ordnungsamt am Wochenende vor Ort

Das Grillverbot auf dem Brehm wurde am Wochenende vom Ordnungsamt kontrolliert. Gut sichtbar stand das Fahrzeug am Eingang auf dem Brehm, drehte seine Runde, ermahnte, wenn sich irgendwo eine Rauchwolke emporhob. Auch im Löwental waren seit Donnerstag die Schilder installiert, die Poller eingeschlagen.
Am Sonntagmittag wurde zunächst fröhlich frei gegrillt im Löwental. Ein Mann deutet auf das Schild, das in Piktogrammen darstellt, was in der Grillzone nicht erlaubt ist: „Hier ist offenbar alles verboten“, sagt er kopfschüttelnd. Auf die Erklärung, dass dies nur für die Grillzone gilt, außerhalb derer er gerade sein Fleisch zubereitet, legt er den Kopf auf die Seite, schaut treuherzig und sagt: „Ich will das aber lieber hier machen. Wir kommen doch extra hierher wegen dem Grillen. Was sollen wir denn machen bei dem Wetter. Das ist das einzige, was wir machen können. Und dann können die Kinder spielen.“ 
Wenige Minuten später ist das Ordnungsamt mit Unterstützung der dunkelblau gekleideten Sicherheitsfirma in Fünf-Mann-Stärke auf dem Plan. 


Motorräder rasten weniger als andere – Sonderkontrolle in Fischlaken

Am vergangenen Sonntag führten der Verkehrsdienst und Kräfte der Kradgruppe der Polizei Essen zwischen 10 und 18 Uhr eine große Sonderkontrolle, mit Schwerpunkt auf die Motorradfahrer, durch.
Im Bereich Hammer Straße, Pörtingsiepen und Margrefstraße kontrollierten die Beamten die Verkehrsteilnehmer bezüglich Geschwindigkeit, Lärm und Technik
Die Intention der Sonderkontrolle war neben der Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten und Straftaten auch die Sensibilisierung auf Gefahren im Straßenverkehr, besonders im Umgang mit Krafträdern.


Rekord an Austritten – Zahl der Taufen und Eintritte verbessert

14.093 Menschen haben im vergangenen Jahr ihren Austritt aus der Kirche im Bistum Essen erklärt. Dabei wurden die bisherigen Höchstwerte von 9.518 (1992) und 9.133 Austritten (2021) übertroffen. „Die katholische Kirche scheint sich weiterhin im freien Fall zu befinden“,  kommentiert Generalvikar Klaus Pfeffer die Statistik.


Das 29-Euro-Ticket für Schüler kommt – Ab August deutschlandweit reisen – Studierende gehen leer aus

Seit dem 1. Mai ist das 49-Euro-Ticket deutschlandweit im Angebot. Und ab August gewährt der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) auch Schülern die Vorzüge eines Deutschlandtickets: Bald wird das „Schoko-Ticket“ nicht nur 20 Euro billiger, sondern gilt über den bisherigen Verbundraum hinaus im gesamten Bundesgebiet.   
NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) gab bereits Anfang des Monats bekannt, dass der Weg hierfür frei wäre. Bisher ermöglichte das „Schoko-Ticket“ für monatlich 39,40 Euro Fahrten im Tarifgebiet D des VRR. War der Weg zur Schule länger als 3,5 Kilometer, so wurden die Fahrtkosten  laut Verkehrsverbund bis dato übernommen.


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: Ab August können auch Schülerinnen und Schüler mit einem ermäßigten Ticket durch ganz Deutschland fahren. Das eröffnet natürlich auch ganz neue Reisemöglichkeiten.

22 Juni

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 25/2023

Grillverbot auf der Brehminsel wird durchgesetzt – Bezirksvertretung stimmt Grillzone im Löwental zu, aber anders als geplant

Bei einem Ortstermin vergangene Woche waren sich alle Fraktionen einig, so Bürgermeisterin Gabriele Kipphardt (CDU): „Wir werden den Vorschlag einer Grillzone im Löwental annehmen, allerdings nicht an der geplanten Stelle.“ Damit habe der Bezirk IX (Bredeney, Fischlaken, Heidhausen, Kettwig, Schuir und Werden) eine Grillfläche beschlossen. Ab vergangenem Donnerstag würde nun ein Grillverbot auf dem Brehm ermöglicht. Je nachdem, wie schnell die Stadtverwaltung die von der Bezirksvertretung ausgewiesene Stelle umsetzt, könne auch das Grillverbot auf anderen Teilen des Löwentals verboten werden.


83-Jährige bei Unfall schwer verletzt – Zeugen gesucht

Am Dienstagmittag kollidierten eine 83-jährige Fußgängerin und ein Kleinwagen an der Kreuzung Abteistraße / Brückstraße. Die Fußgängerin wurde schwer verletzt. Die Polizei sucht weitere Zeugen des Unfalls.
Gegen 11.30 Uhr alarmierten Zeugen den Rettungsdienst und die Polizei über den Notruf zu einem Verkehrsunfall an der Kreuzung Abteistraße / Brückstraße. 
Hinweise zum Unfallhergang nimmt die Polizei  unter 0201/829-0 beim Verkehrskommissariat 2 der Polizei Essen auf.


Ehemalige Jugend-Arrestanstalt wird Studentenwohnheim – Mit Denkmalamt abgestimmte Fenster und Neubau

Das Schicksal der ehemaligen Jugendarrestanstalt im Wesselswerth scheint entschieden: Statt Radlerhotel wird derzeit  der Bauantrag geprüft, aus dem denkmalgeschützten Gebäude ein Wohnheim für Studierende zu machen. 
Dazu wird das Gebäude um mit dem Denkmalamt abgestimmte Fenster ergänzt. Auch ein Neubau soll auf dem Gelände erbaut werden, um es rentabler zu machen. 
Derzeit wird geprüft, wie mit den Abstandsregeln für eine Außentreppe, die aus brandschutzrechtlichen Gründen dort angebracht werden muss, verfahren werden soll. Die Nachbarn des angrenzenden Grundstücks haben hier ihre Genehmigung nicht erteilt.  Die Verwaltung muss nun entscheiden, wie sie damit umgehen wird.


Jugendliche sollen demokratisch abstimmen und sich selbst verwalten – Das Jugendwerk der Awo hat im Wesselswerth geeignete Räumlichkeiten für einen offenen Jugendclub in Werden gefunden.

Wo in Werden können Jugendliche von 14 bis 18 Jahren Freunde treffen, Kickern, Karten spielen oder Musik hören? Wo können sie mitdiskutieren, quatschen, Kekse essen und Ausflüge erleben? Der Jugendclub im Wesselswerth bietet all‘ das und vor allem wirkliche Selbstbestimmung. Das Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt (Awo) war stolz auf seinen Treff „Studio T“ in einem Pavillon gegenüber des Schwimmbads, wo sich heute der Lehrerparkplatz befindet. Doch vor zwölf Jahren musste der Pavillon abgerissen werden. Seitdem war die Gruppe heimatlos. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: Dauert es zu lang? Die Bezirksvertretung wünscht sich eine andere Grillzone im Löwental. Dadurch verschiebt sich der Startzeitpunkt in den Sommer. Wie stehen Sie dazu?

Siegerehrung des Mix-Doppelvierers 12/13 Jahre.
15 Juni

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 24/2023

Apotheken sehen sich  zurückgelassen von der Politik – Streik der Werdener Apotheken ist ein Appell an die Regierung.

Dr. Anke Hemmerle-Kock zog am Mittwoch die Notbremse: Sie tapezierte die Schaufenster mit Demonstrationszetteln und ließ auch am Morgen die Türen zu ihrer Hirsch Apotheke zu. Auch Ute Kellner und ihr Team der Löwen-Apotheke zogen „die Reißleine“, ebenso wie Jan Bas, der die Heidhauser Apotheke vor einem Jahr übernahm. Dem schloss sich auch Ansgar Eichhorn mit der Roland-Apotheke an. Das geschlossene Auftreten hat einen Grund: Die angespannte Lage des Medikamentenmarktes zum Einen.  Zudem wurden die Honorare gesenkt – nach 19 Jahren Gleichstand und bei sinkender Kaufkraft. Eine Erklärung  hat Anke Hemmerle-Kock nicht. Sie schüttelt den Kopf und sagt achselzuckend: „Weil’s einfach krank ist.“


Ausgebrannte Dixi-Toiletten – Feuerwehr Werden im Einsatz

Brandamtmann Christoph Riße berichtet, dass die Feuerwehr um 3.56 Uhr in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag alarmiert wurde, dass die Dixi-Toiletten zwischen der Brücke zur Brehminsel und den „Werdener Wiesn“ in Brand stehen.  Zuvor wurde die Polizei alarmiert, so Polizeisprecher Matthias Werk. Diese löschte mit dem Feuerlöscher bis die Feuerwehr kam. Es wurde Anzeige erstattet. Auch die Platane ist mit einem Ast in Mitleidenschaft gezogen worden, ebenso die danebenstehende Laterne. Die Freiwillige Feuerwehr in Heidhausen war rechtzeitig vor Ort, um Schlimmeres zu verhindern. Auch ein Löschzug aus Rüttenscheid kam zur Hilfe.  


Es wird nochmal spannend: Spannende Relegationsspiele für zwei Jugendteams des SC Werden-Heidhausen – Die C1-Junioren des SC Werden-Heidhausen sorgten zum Auftakt der Nieder-rheinliga-Relegation für Gänsehautmomente. 

In der zweiten Partie ging es nach Dormagen. Auch dort schnupperten die C1-Junioren an einer faustdicken Überraschung. Nun steht das einzige Heimspiel der Aufstiegsrunde an. Am Samstag kommt um 15 Uhr die bisher chancenlose Viktoria Anrath ins Löwental. Mit einem hohen Sieg könnten die Hausherren den Sprung ins Oberhaus schaffen, wenn das Ergebnis der Konkurrenz passt. Wenn nämlich Dormagen auch die dritte Partie gewinnt, würde das Torverhältnis entscheiden, ob der etablierte VfB Homberg oder doch der Außenseiter SC Werden-Heidhausen in der kommenden Saison in der Eliteklasse antreten darf. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche! Gesundheitscheck – Dixi ist besser als nichts. Ein Milliarden-Loch klafft bei den Krankenkassen, weiterhin beschweren sich alle Enden, dass nicht genug gezahlt wird. Wo würden Sie den Hebel ansetzen, um die Missstände zu beseitigen?

07 Juni

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 23/2023

An diesem Wochenende starten die Werdener Weintage

„Wein & Kunst“ hinterlässt seit Anfang der Wochen Spuren in der Werdener Altstadt. Viele Geschäfte und Lokale stellen Werke in ihren Räumen oder in den Schaufenstern aus. Auch die Werdener Nachrichten machen mit mit Werken von Gerd Neysters in den Schaufenstern.


Anzeige wegen TikTok-Video

TikTok und andere soziale Medien und Videoplattformen sind ein Sammelsurium teils absurder Trends, die zuweilen auch richtig gefährlich sein sollen: bei einem dieser Trends lassen sich junge Männer bei Sprüngen von Fluss- und Seebrücken filmen. Ein solches Video in Netz, das eine Gruppe junger Männer zeigt, wie sie von den Dächern des Fischliftsystems und der Wehrbrücke in die Schleusenkammer am Baldeneysee springen, hat für den Ruhrverband nun den Bogen offenbar überspannt: Der Verband erstattete Anzeige


Toiletten-Problem an den „Werdener Wiesn“

Helmut Nink lebt gern in Werden: Auch das Ruhrufer hat es dem Rentner angetan — gerne sitzt er im Biergarten, den „Werdener Wiesn“, und lässt die Seele baumeln – solange sein Blick nicht auf die beiden Dixi-Toiletten fällt, die wieder seit einigen Wochen zwischen Biergarten und Zugang zur Brehminsel sehen: „Für Werden ein Schandfleck“, schimpft er. „Da geht niemand drauf, der es mit der Hygiene ernst nimmt.“ Der 73-Jährige kann nicht verstehen, warum die Stadt nicht auf die buchstäblich naheliegendste Lösung zurückgreift, um das Toiletten-Problem zu lösen: dem Toilettenhäuschen des Biergartens. Dieses Häuschen ist zwar im Besitz der Stadt Essen – diese hat es jedoch an Mali Sirin, dem Betreiber des Biergartens, verpachtet. „Damit gibt es kein Nutzungsrecht für die Stadt Essen“, so Burkhard Leise, Sprecher der Stadt Essen, die das Häuschen jedoch gerne als „Nette Toilette“ der Öffentlichkeit zugänglich machen will. 


Denkmalschutz der einstigen Villa Franzenshöheist gesichert

Der Denkmalschutz der Gärten der einstigen Villa Franzenshöhe auf dem Gelände des Kardinal-Hengsbach-Hauses ist unter Dach und Fach: Die Bezirksvertretung hat dem Eintrag in die Denkmalschutzliste der Stadt Essen zugestimmt, den der Landschaftsverband Rheinland (LVR) initiiert hat. Darüber freut sich nicht zuletzt Norbert Fabisch. Der Werdener Heimatforscher hat sich intensiv mit der einst mächtigen Bankiers-Familie Hirschland auseinandergesetzt, die in den 1920er-Jahren die Villa als Wohnsitz nutzte – bis sie 1938 von den Nationalsozialisten enteignet wurde und die jüdische Familie gezwungen war, in die USA zu emigrieren. Doch hofft Fabisch, dass die Unterschutzstellung nur der erste Schritt ist im Bestreben, die Gärten vorm zusehenden Verfall zu bewahren, der droht, seitdem das Bistum Essen das Kardinal-Hengsbach-Haus, zu dem das Areal jetzt gehört, verkauft hat. 


Leiterin der Werdener Bibliothek hat Ideen für Neuerungen

Es ist nicht nur die Liebe zu Büchern, die Anke Küpper dazu bewogen hat, Diplom-Bibliothekarin zu werden. „Ich habe beim Arbeitsamt mal so einen Test gemacht, welche Stärken man hat und für welche Berufe man sich eignet: Bei ihr führte sie dann vor allem ihr Ordnungssinn dazu, den Karriereweg einzuschlagen, der sie nun auf den Chefsessel der Werdener Stadtteilbibliothek geführt hat. Und als solche plant die 61-Jährige einige Neuerungen: Unter anderem soll es am Standort im Werdener Rathaus bald auch eine „Bibliothek der Dinge“ geben. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Sind die Dixi-Toiletten an der Brehminsel und am Löwental eine gangbare Alternative?