09 Feb.

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 6/2023

„Eine andere Sicht auf die Villa Hügel“

Das will das Künstlerduo Eva-Maria Joeressen und Klaus Kessner mit ihrem Projekt „kontraste“ ermöglichen, das an diesem Freitagabend offiziell beim Festakt anlässlich des 150-jährigen Jubiläums des einstigen Krupp’schen Wohnsitz in Anwesenheit des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier eröffnet wird. Gestern Abend gewährte das Duo bei der Generalprobe schon mal einen Einblick auf die beeindruckende Licht- und Toninstallation, die ab diesem Wochenende sechs Wochen lang die Villa Hügel umhüllen soll. 


Nach drei Jahren sollen die Bollerwagen wieder in Karnevalsstimmung durch Werden rollen

Für den Sonntag, 19. Februar gelten nicht erst ab 11.11 Uhr Straßensperrung und bestimmte Parkverbote: Wer sein Auto in den ausgewiesenen Parkbuchten zwischen Pelikanbrunnen und Einmündung sowie Parkpalette Joseph-Breuer-Straße abstellt, sollte wissen, dass er laut Polizei erst deutlich nach der Veranstaltung – circa 14 Uhr – es wieder wegfahren darf. 


„Es ist für uns eine Verpflichtung, sich zu erinnern“

Das sagt Marle Blomma Kaatze. Die Werdener Schülerin hat im vergangenen Jahr für ein Geschichtswettbewerb über den von den Nationalsozialisten ermordeten Hans Simon recherchiert, an den seit 2004 ein Stolperstein auf dem Schulhof des Gymnasium Werdens erinnert. Nun wird dieser Stolperstein zusammen mit den drei anderen erneuert – mit Informationen, die die 17-Jährige recherchiert hat. 


Die S-Bahn-Station Hügel soll mit Rampen für Fahrräder ausgestattet werden.

Nun also doch: Die Bezirksvertretung IX (Werden/Kettwig/Bredeney) fordert diese Hilfe für Reisende, die mit Bahn und Rad unterwegs sind, schon lange – doch bislang hatte die Deutsche Bahn abgewunken. Eine Lösung scheint aber nun in Sicht: Eine entsprechende Umrüstung sei jetzt doch „denkbar“, berichtet die Verwaltung in einer Vorlage, die dem Ausschuss für Verkehr und Mobilität in ihrer gestrigen Sitzung zur Kenntnisnahme vorlag. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Sollte die Stadt Essen den Bollerwagen-Umzug finanziell unterstützen? 

02 Feb.

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 5/2023

Baumfällungen lösten Befürchtungen aus

Nach den Baumfällungen um die Heckstraße 58 befürchteten einige Werdener, das Haus Heckstraße 58, das zuletzt von den Geschwistern Ursula, Marget und Karl Mittweg bewohnt wurde, könnte ebenfalls ungeschützt sein und womöglich bald ebenfalls verschwinden. Diese sind unbegründet. Es gibt allerdings offene Fragen und ein wenig Trauer um den Verlust von Bäumen und Stadtgrün.
Diese Befürchtungen, das Haus aus dem Jahr 1862 werde abgerissen, können beruhigt werden. Allerdings klärt sich wohl erst Mitte des Monats, welches Schicksal der Wintergarten hat. Die neue Eigentümerin wird dort nach Angaben der Verkäufer selbst einziehen.


Gutes Haus für gute Menschen: Bauantrag im Wesselswerth 15 „Jansen“ sei von den Nachbarn abgelehnt

Die Eigentümer des Hauses Wesselswerth 15, ein Ärzteehepaar aus Werden, nahmen zu den Spekulationsvorwürfen im Leserbrief der Werdener Nachrichten Stellung. 
Es sei geplant gewesen, die denkmalgeschützte Fassade nicht nur zu erhalten, sondern auch aufzufrischen. Drei Wohnungen sollten es werden, ein Spielplatz und ein weiteres Haus. „Gute Häuser für gute  Menschen.“


Wiederaufforstung innerhalb von zwei Jahren ist per Gesetz vorgesehen

Der Kahlschlag am Tannenberg 2 war nach Ansicht der Behörden offenbar vollkommen in Ordnung. Anwohner sehen das nicht so. 
Der Leiter des Forstbetriebsbezirks hat sich die Lage vor Ort angesehen. Da die Fläche kleiner als zwei Hektar ist, darf nach § 10 Landesforstgesetz für das Land Nordrhein-Westfalen der Kahlschlag ohne forstbehördliche Genehmigung stattfinden. Allerdings besteht nach § 44 Landesforstgesetz die Pflicht zur Wiederaufforstung innerhalb von zwei Jahren. Kommt der Waldbesitzer den Verpflichtungen nicht nach, so kann die Forstbehörde die erforderlichen Maßnahmen anordnen. Davon ungeachtet kann die Untere Naturschutzbehörde der Stadt Essen prüfen, ob gegen Landschaftsschutz verstoßen wurde“, so Manuel Vollberg, Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen vom Regionalforstamt Ruhrgebiet, Fachgebiet Hoheit.


Im Widerspruch zur sozialen Teilhabe

Unterschriften-Sammler gegen den Abriss der Propsteistraße 39 wurden von Carsten Knauer als unsozial bezeichnet. Heinz Theo Schaus von der Bürgerinitiative gegen den Abriss der Propsteistraße 39 staunte, als ihm eine Werdener Geschäftsfrau von einer E-Mail berichtete, die ihr vorwarf, dass sie sich – wenn sie es ermögliche, dass Unterschriften gegen den Abriss gesammelt werden – zum einen nicht informiert hätte, warum dies geschehen solle, noch über den Zustand der Immobilie, sondern auch unsozial handele. 


SC Werden-Heidhausen ihn guter Frühform –Die Himmelsstürmer hatten keine Chance

Der SC Werden-Heidhausen konnte auch im zweiten Test überzeugen, vor allem im zweiten Durchgang war man dem prominent besetzten Gegner deutlich überlegen. Der nächste Test findet bereits am Samstag statt. Am Sonntag steigen dann auch Damen, Reserve und Dreite in die Vorbereitung ein. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche:  Der Landschaftsschutz-Wald im Privateigentum durfte offensichtlich nach gut Dünken abgeholzt werden. Was meinen Sie?

26 Jan.

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 4/2023

„Haus Wunderbar“ will Leben in Vielfalt vereinen

Einst war sie Gaststätte, später Verlagssitz, dann Café – nun wird aus der schmucken Fachwerk-Immobilie in der Rittergasse das „Haus Wunderbar“. So will es der neue Verein „Leben in Vielfalt“, der die Räumlichkeiten angemietet hat: drei Zimmer im Obergeschoss, eine professionelle Küche und gemütliche Räumlichkeiten im Erdgeschoss, sowie einen Keller mit viel Potenzial. „Alles Räume, die für viele denkbare ehrenamtliche Aktivitäten zur Verfügung stehen sollen.“, freut sich Christiane Gregor, die den Verein mit Gleichgesinnten gegründet hat. „In Werden sind noch viele Schätze zu heben.“ 


„150 Jahre Hügel“ fördert 150 Projekte

„150 Jahre Hügel“ feiert die Krupp-Stiftung mit einem umfangreichen Programm: Open-Air-Konzerte etwa, unter anderem mit Helge Scheider, der zusammen mit Folkwang-Studierenden auftritt. Bei Kinoabenden können Besucher im einstigen Wohnzimmer der Krupps platz nehmen und Filmklassiker wie „007: Goldfinger“ oder „Psycho“ sehen. Auch weitere Kunstaktionen, Vorträge und ungewöhnliche Führungen sollen im Jubiläumsjahr so viele Besucher wie nie in die Villa Hügel und den umliegenden Park locken. Erstmals – nach einer kleinen Testphase vergangenen Oktober – versorgt auch ein Food Truck Gäste kulinarisch. Doch auch nach außen will die Stiftung strahlen: „Wir fördern 150 Projekte fürs Ruhrgebiet“, unterstreicht Heike Catherina Mertens, Mitglied des Vorstandes der Krupp-Stiftung am bei der Vorstellung des Jubiläumsprogramms. 


Jugendstil-Haus soll Denkmalschutz erhalten

Lob gibt es von breiten Seiten der Politi für die Entscheidung der Denkmalbehörde, den Schutz für das Jugendstil-Haus an der Propsteistraße 39 einzuleiten. Zugleich ist eine Diskussion darüber ins Rollen gekommen, wie sich solche Entwicklungen in Werden künftig vermieden werden könnten: Denkmalbereichssatzung, Erhaltungssatzung oder nichts von alledem – das ist hier die Frage. 


Gottesdienst zum Neujahr im Haus Fuhr

Mit einem ökumenischen Gottesdienst begann der Neujahrsempfang der Evangelischen Kirche Werden und der Pfarrei St. Ludgerus im Haus Fuhr. Pfarrer Oliver Ruoß und Propst Jürgen Schmidt, Stadtdechant von Essen, gestalteten ihn gemeinsam. 


Erster Stammtisch des Heimatvereins im neuen Jahr

Über regen Zuspruch freute sich der Vorstand des Werdener Bürger- und Heimatvereins: Mit dem ersten Stammtisch im neuen Jahr ist der Verein am Mittwochabend erstmals in die Gaststätte Apfelbaum am Viehauser Berg gezogen – denn in der dunklen Jahreszeit schien das Seecafé Lujo am Hardenbergufer etwas von seiner Anziehungskraft verloren zu haben. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Manch Eigentümer lässt seine Immobilie vorsätzlich verkommen, bis sie ihren Denkmalschutz einbüßt. Sollte die Stadt mit Bußgeldern gegen „mutwillige Denkmalverrottung“ vorgehen können? 

20 Jan.

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 3/2023

Der erste Schnee des Jahres

Eine dünne Schneeschicht hat am Donnerstagmorgen die Brehminsel eingehüllt – und auch Roger Löcherbachs Aakebas-Skulptur hat nun etwas weißen Schmuck abbekommen. In dieser Umgebung sieht der hölzerne Kapitän, der an die Zeit erinnert als Aaken, also flache Frachtschiffe noch über die Ruhr schipperten, ein wenig so aus als würde er Schnee schippen…  


Initiative „Propsteistraße 39 retten“ erringt Etappensieg

Die Initiative „Propsteistraße 39 retten“, die sich für den Erhalt des abrissgefährdeten Hauses an dieser Adresse einsetzt, hat Grund zur Vorfreude: Sie hat einen wichtigen Etappensieg errungen. „Das Verfahren zur Unterschutzstellung für das Gebäude ist eingeleitet“, teilt Burkard Leise, Pressereferent der Stadt Essen, auf Nachfrage der Heimatzeitung mit. Ein entsprechendes Gutachten mit „Umfang und Bestandteilen der Unterschutzstellung“ sei zum Jahreswechsel an den Eigentümer gegangen. 


Mit dem Rad sicher von Werden nach Velbert

Diesen Wunsch haben die Werdener schon lange – und die Ankündigung eines Radwegs entlang der B 224 schien diesen Wunsch greifbar zu machen. Doch die Realisierung des Radwegs rückte in weiter Ferne, da die Stadt Essen schon die Planung immer weiter verschob. Immerhin, nun ist klar: Ende des Jahres soll zumindest mit den Planungen auf Essener Seite begonnen werden, verspricht die Stadt. Doch auch für die Wissenschaft ist die Planung dieses Radwegs ein Thema. 


Budenzauber in Werden

Der SC Werden-Heidhausen zog ohne größere Probleme in die Endrunde der Hallenstadtmeisterschaften ein. Zwar ging der Auftakt verloren, dann folgten aber zwei deutliche Erfolge. Am Samstagabend geht es in der Endrundengruppe gegen sogenannte „Geheim“-Favoriten. Am Sonntag folgt die Finalrunde. Am Dienstag rollt das Leder wieder unter freiem Himmel, wenn der ambitionierte Oberligist ETB Schwarz-Weiß Essen zu Gast sein wird. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: Sind Sie bereit, Mehrweg-Geschirr in Restaurants und Cafés zu verwenden? 


Der starke Regen brachte das Hochwasser wieder nach Werden

12 Jan.

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 2/2023

Israelische Schüler zu Besuch – Austausch nach Corona wieder Möglich

Deutschland im Winter erleben wollten 14 Schülerinnen und Schüler der Hakfar-Hayarok-Schule aus Tel Aviv in Israel beim Schüleraustausch mit dem Gymnasium Werden. Mit Lebkuchen und Christstollen empfingen die Werdener Schüler ihre Gäste. Obendrauf gab es – ganz ruhrgebietstypisch – Pommes


Karneval wird ein Quäntchen schmaler

Damit ist das Karnevalstreiben in Werden um satte zwei Scheiben dünner als vor Corona: Die Fischlaker Narren geben in dieser Saison eine „außergewöhnliche Sitzung“ im Pfarrsaal Christi Himmelfahrt „Wir geben in diesem Jahr zu Altweiber am 16. Februar eine Jedermann-Sitzung“, so Sylvia Schwarz, die nun die Geschicke des Vereins gemeinsam mit dem Vorsitzenden Carsten Schmitz und Christa Wittpoth lenkt. Und: Der Kinderkarneval der 1. Karnevalsgesellschaft Völl Freud kann nicht im Pfarrsaal der Jona-Gemeinde stattfinden, „da dieser noch nicht freigegeben ist“, so die Vorsitzende Sigrid Notthoff. 


Sternensinger auf Kneipentour

Im Mariengymnasium tut sich Ungewöhnliches. Als Königinnen und Könige verkleidet, bereiten sich vier Erwachsene aufs Sternsingen vor. Schnell noch das Liedgut abklären. Schulseelsorger Gregor Lauenburger fragt in die Runde, wer denn „Wir kommen daher aus dem Morgenland“ kenne. Christopher Böhmer gibt zu bedenken, die meisten Menschen könnten wohl eher bei „Seht ihr uns’ren Stern dort stehen“ mit seinem langgezogenen „Gloria in excelsis Deo“ mitsingen. Lauenburger strahlt: „Dann wäre das schon mal geklärt.“ Gut gelaunt geht’s los mit der XXL-Gastrotour durch Werden. 


Sonderausstellung zur Ruhrbesetzung vor 100 Jahren

Am 11. Januar erreichten französische und belgische Truppenverbände, die aus dem bereits besetzten Düsseldorf aufgebrochen waren, den Bahnhof Essen. Mit Panzerkolonien, aber auch mit Fahrradeinheiten begannen sie vor 100 Jahren das, was als „Ruhrbesetzung“ in die Geschichte eingehen sollte. Auch in Werden veränderten die zeitgeschichtlichen Ereignisse das Alltagsleben einschneidend – und so ist es kaum verwunderlich, dass die Sonderausstellung „Hände weg vom Ruhrgebiet! Die Ruhrbesetzung 1923-1925“, die gestern im Ruhr-Museum auf der Zeche Zollverein eröffnete, auch einige Exponate aus Werden präsentiert – darunter eine wuchtige Gefängnistür, die aus der Abtei Werden stammt. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Freuen Sie sich nach der Corona-Pause auf Karneval?