20 Apr

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 16/2023

Heiliger Josef ist wieder an seinem Platz – Basilika-Renovierungen sind abgeschlossen

Vorsichtig hievt Zimmerer Jürgen Klatt zusammen mit dem Kollegen Manfred Gappel und Bauingenieur Burkhard Austrup den Heiligen Josef in die Höhe. Als Werkzeug benötigen die Männer einen Flaschenzug – denn die Figur bringt „locker 80 bis 100 Kilo“ auf die Waage, stellt Kappel fest. Nun steht die Figur wieder auf ihrem angestammten Platz neben dem Altar – die über Monate andauernden Renovierungsarbeiten in der Basilika haben damit ein Ende gefunden. 


Bei Werdens Umweltschäden tut sich wenig

Während die Politik in großer Einigkeit Umweltschäden in Werden Stadt und Land verurteilt, tut sich in der Verwaltung wenig bis gar nichts. „Still ruht der See“ nach wiederholten Nachfragen der Heimatzeitung, formuliert es Benjamin Brenk (SPD): Ob Dahler Höhe, Tannenberg oder der Zaun im Naturschutzgebiet in Fischlaken. Martina Schürmann (CDU), Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Klima und Verbraucherschutz, will die Themen bei der nächsten Sitzung Anfang Mai erneut ansprechen. 


Vorträge zum Klimawandel im Haus Fuhr

„Hochinteressant“ fand Ariane von Massow als eine von rund 80 Besuchern den Abend der Klimainitiative „Gemeinsam für Stadtwandel Werden“ – auch wenn vieles, was die Referenten am Mittwoch im Haus Fuhr zum Klimawandel vorgetragen haben, nicht neu war. Aber: „Ich habe die Infos, die ich auf globaler Ebene schon kannte, auf den Stadtteil heruntergebrochen bekommen.“ So zeigte unter anderem der Meteorologe Marco Mersmann auf: Wenngleich Werden insgesamt noch besser dasteht als zum Beispiel die dicht besiedelte Essener Innenstadt, machen sich die Folgen der Klimastadt vor allem auch in der Werdener Altstadt bemerkbar. Aber auch Lösungsansätze diskutieren die Redner und Besucher innerhalb der rund zweieinhalb Stunden andauernden Veranstaltung lebhaft. 


„Borbecker Jungs“ erhalten Gedenktafel

Als am 7. April 1945 – einen Monat, bevor die Wehrmacht bedingungslos kapitulierte – drei junge Männer am Kückelmannsbusch erschossen wurden, weil sie nicht mehr weiter kämpfen wollten im Zweiten Weltkrieg, war Christel Keppler zehn Jahre alt. „Ganz Essen lag damals in Schutt und Asche“, erinnert sich die 88-Jährige. Vom Schicksal der drei Männer, die auch als die „Borbecker Jungs“ bekannt sind, hatte sie „erst viel später“ erfahren: „Eine irrsinnige Tat an diesen jungen Leuten.“ Dass nun eine Gedenktafel auf dem Bergfriedhof an das Schicksal der drei Männer erinnert, findet die Zeitzeugin, die am vergangenen Dienstag zur Einweihung der Tafel sprach, umso wichtiger: „Ich hoffe, sie ist ein Mahnmal für alle Zeiten.“ 


Das Pfingst Open Air ist zurück – Lineup für den 27. Mai steht

Das Programm für das 38. Pfingst Open Air steht: Zu der ersten Ausgabe nach dreijähriger Corona-Pause kommen am Pfingstsamstag, 27. Mai, als Headliner waschechte Lokalmatadoren ins Löwental: Das Rapduo 257ers reist von der anderen Seite des Baldeneysees an, um mit den Besuchern des traditionsreichen Umsonst-und-Draußen-Festivals aufs „Holz“ zu klopfen und musikalisch in die „geilste Stadt der Welt“ zu reisen – „Holland“. 

Für mehr Infos: hier entlang!

Hier gibt’s die Spotify-Playlist.


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Auto stehen lassen, Konsumverhalten überdenken, etc: Sind Sie bereit, Ihr Verhalten zu ändern, um dem Klimawandel und seinen Folgen zu begegnen? 

3 Gedanken zu „Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 16/2023

  1. Ach jaa! Am Besten ,man bleibt den ganzen Tag im Bett liegen.Dann wird die Umwelt nicht gestört,es wird kein CO2 produziert durch erhöte Atmung und es wird kein Strom verbraucht was die Umwelt auch belastet.Und der Uhu,die Fliegen und die Armeisen haben auch ihre Ruhe! Am besten die Menscheit springt von der Brücke und alles Getier ist happy! Geht’s eigentlich noch ??

    • Also von einem Brückensprung würde ich abraten. Sie könnten einen Graureiher stören.
      Um auf Ihre Frage zurückzukommen: Ja klar gehts noch. Alles ok. Das einzige was anstrengend ist, sind durch komplexe Sachverhalte in ihrer eindimensionalen Denkweise schnell überforderte Mitbürger.( m/w/d)

  2. Das ist doch mal ganz großes Kino, die Vorschau auf die WN mit einem Bericht , dass sich bei Werdens Umweltschäden nichts tut. Dann folgt der Bericht über Klimaschutzmaßnahmen in unserem Stadtteil und schließlich wird fröhlich das Pfingst Open Air beworben. Blöd nur, dass diese Veranstaltung für mehrerer Tausend Besucher mitten im LSG liegt, die Bühne einen Schalldruck erzeugt, der das Ruhrtal durchdringt ( wie war das noch mit dem Brutreservat der Uhus ? )
    Jedenfalls ist ein LSG nur soweit zu nutzen, dass sein Charakter bewahrt bleibt, dies ist hier aber nicht der Fall. Aber was soll’s, bei einer durch Steuermitteln finanzierten Veranstaltung der Stadt Essen werfen wir umweltpolitische Grundsätze über Bord, man könnte es als absolute Verlogenheit bezeichnen.
    Gibt es eigentlich noch eine Umweltdezernentin in dieser Stadt?
    Umsonst und draußen könnte man auch in weniger sensiblen Bereichen anbieten.
    Tut man es nicht, verkommen Umwelt und Naturschutz zu inhaltsleeren Worthülsen.

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