09 Sep

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 37/2021

Gute Stimmung bei der ersten Appeltatenkirmes nach dem Lockdown

Wo in den Coronazeiten noch weitestgehend gähnende Leere herrschte zwischen Los- und Würstchenbuden, Fahrgeschäften und Bierstand, sind diesmal allerlei gut gelaunte Gesichter zu sehen auf der Appeltatenkirmes. Die Menschen lachen und quatschen vergnügt, während sie über den Platz schlendern, freudiges Geschrei war von den Passagieren zu hören, die sich vom „Twister“ durch die Luft wirbeln ließen, der Duft von gebrannten Mandeln, Bratwurst, Zuckerwatte und Popcorn verbreitete sich. Zuschauer und Schausteller ziehen ein positives Fazit der ersten Appeltatenkirmes nach dem Lockdown. 


Panne bei Briefwahl-Benachrichtigungen

Briefwahl liegt im Trend: Nicht zuletzt wegen der immer noch nicht vollends besiegten Corona-Pandemie wollen immer mehr Bürger den Gang ins Wahllokal meiden und stattdessen daheim ihr Kreuz machen zur Bundestagswahl – so wie Günther Schwartz, der nahe vom Pastorsacker wohnt. „Doch ich habe immer noch keine Wahlbenachrichtigung bekommen“, ärgert sich der 83-Jährige, der nun fürchtet, gar nicht von seinem Wahlrecht Gebrauch machen zu können – zumal er ohne Wahlbenachrichtigung nicht wisse, in welches Wahllokal er gehen muss, falls es mit der Briefwahl nicht mehr klappt. Bei der Stadt Essen räumt man auf Nachfrage der Werdener Nachrichten ein, dass rund 900 Wahlberechtigte im Werdener Raum von einer Panne beim Verschicken der Benachrichtigung betroffen sind. 


Ludgerus-Festmesse bei bestem Wetter

Es war Ludgerusfestwetter – blauer Himmel und Sonnenschein. Und die Festmesse fand nach vielen Jahren wieder auf dem Abteihof statt. Die Atmosphäre und die Feier trugen sich wechselseitig zu einem sehr guten Verlauf des Ludgerusfests. Da dachte niemand mehr daran, dass die Festmesse wegen der Coronaviruspandemie statt in der Kirche auf die Weite des Platzes verlegt worden war. 


Domstuben, Kolpinghaus, Gesellenhaus: Drei Namen, drei Häuser der Werdener Geschichte

Nicht mehr vielen, eher einigen wenigen ist die Tradition einer wichtigen Stütze des gesellschaftlichen Lebens in Werden noch klar bewusst. Jetzt, da die Zukunft dieser altehrwürdigen Institution nachhaltig gefährdet ist, bietet sich eine Rückschau auf Beginn und vorläufiges Ende der Werdener Kolpinghäuser an. Begründet haben sie sich im Wirken des katholischen Gesellenvereins zu Werden, der noch heute als ehrwürdig ergraute Kolpingsfamilie besteht. Der erste Teil befasst sich mit dem ersten Kolpinghaus, das von 1882 bis 1945 Bestand hatte: Wie es zu Verein und Versammlungshaus gekommen ist. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Reichen vier Tage Appeltatenkirmes? 

02 Jun

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 23/2021

Baldeneysee-Ausflügler sorgen für volle Parkplätze und Ärger bei den Anliegern

„Entschuldigen Sie, wo geht es denn hier zum Baldeneyer See?“ Die nicht ganz richtig gewählte Bezeichnung für das beliebte Naherholungsziel zeigt, dass die Dame, die gerade ihren Wagen am Straßenrand abgestellt hat, wohl nicht von hier ist. Aus Recklinghausen ist sie mit ihrer Familie angereist, wie ein Blick aufs Nummernschild zeigt. Dass der Parkplatz am Haus Scheppen gesperrt ist, wusste sie offenkundig nicht. Aber den Weg umsonst wollen sie auch nicht auf sich genommen haben: Von hier bis zum beliebten Treffpunkt am Baldeneysee sind es zu Fuß von hier aus ja nur 15 Minuten, und der strahlende Sonnenschein lädt zu einem kleinem Spaziergang geradezu ein. Wie sie tun es etliche andere auch, wie die Stoßstange an Stoßstange geparkten Autos entlang der Maasstraße zeigen – sehr zum Ärger der Anlieger. 


Diskussion um Denkmalschutz für Haus Scheppen

Um das altehrwürdige Gebäude am Fischlaker Fuß des Baldeneysees gibt es aktuell noch mehr Diskussionen: „Der Haus Scheppen ist so etwas wie eine Visitenkarte für die Stadt.“ Ludger Hickings-Göbels findet aber, momentan ist das geschichtsträchtige Gebäude trotz seiner malerischen Lage in Fischlaken, direkt am Baldeneysee, eben keine Karte, die man gerne vorzeigt. Denn der Blick tausender Motorradfahrer, die hier jede Saison Station machen, fällt auf ein wenig glanzloses ruinöses Gemäuer, das von den ihm umgebenden Wassergräben und Wildbewuchs gezeichnet ist. „Warum schafft man es nicht, zumindest das Gewächs aus den Mauern zu entfernen?“, fragt der erste Bezirksbürgermeister-Stellvertreter und Grüne Fraktionsvorsitzende in der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung. Zu Besuch war Ina Hanemann, die seit April ihren Job als Leiterin der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Essen angetreten ist. Doch ihre Antworten, die sie zum Thema Denkmalschutz im Gepäck hatte, waren für die Stadtteilparlamentarier eher ernüchternd. 


Wie geht es weiter mit den Domstuben?

Um ein anderes Gebäude in Werden gibt es bereits seit Monaten anhaltende Diskussionen: Mit Argusaugen verfolgt die Werdener Öffentlichkeit, welche Entscheidung die katholische Ludgerus-Gemeinde als Eigentümerin der Domstuben fällen wird: Sanierung, Fassadenerhalt mit neuem Kern oder gar den kompletten Abriss? Das historische Ensemble zu bewahren, dafür hat sich in den letzten zwei Monaten neben zahlreichen Stimmen aus der Bürgerschaft auch der Werdener Bürger- und Heimatverein (WBH) als vehementer Fürsprecher hervorgetan. Dieser hat bei seinem Stammtisch nun über Gespräche mit der zuständigen Projektgruppe der Ludgerus-Pfarrei berichtet. Und die Werdener Nachrichten haben genau zugehört! 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Sind die Sperrungen am Haus Scheppen und rund um den Baldeneysee sinnvoll? 


31 Mrz

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 14/2021

Schnelltests: Einkaufen in Werden muss gut geplant werden

„Wir brauchen dringend einen Schnelltest!“ Diese spontane Anfrage kann Apothekerin Anke Hemmerle-Kock am Dienstagmorgen gegen 9.30 Uhr vor dem Teststand der Hirsch-Apotheke am Werdener Markt leider nur mit Bedauern beantworten: „Tut mir leid, für heute sind alle Termine belegt“, sagt sie dem Paar, das entsprechend enttäuscht von dannen zieht. „Die wollten wohl einkaufen.“ Denn seit Montag ist dies in vielen Läden nur mit tagesaktuellem Schnelltest möglich. Und den bekommt man zumeist nur, wenn man bereits Tage zuvor einen Termin gemacht hat. 


Domstuben: Abriss-Pläne sorgen für Bestürzung

Die Idee der Propsteipfarrei St. Ludgerus, das Domstuben-Gebäude abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen, stößt auf massive Kritik. Der Vorstand des Werdener Bürger und Heimatverein reagiert mit „großer Bestürzung“ auf die Pläne und spricht sich gegen den Abriss und Neubau aus. Und der einstige Domstuben-Wirt Frank Hahn widerspricht gar den Ausführungen der mit der Planung der Zukunft der Gaststätte beauftragten Projektgruppe: Anders als diese in der digitalen Pfarrversammlung behauptet hatte, sei der sanierungsbedürftige Zustand der Domstuben bekannt gewesen, sagt er. 


Werdens historische Bruchsteinhäuser: Sanierung mit örtlichem Handwerk

Eines der letzten Bruchsteinhäuser in Werden lässt sich an der Kellerstraße finden. Seit mehr als 150 Jahren steht es bereits hier: „Seit wann genau, ist nicht sicher. Die ältesten Unterlagen sind von 1854“, hält Martin Winking fest, der jetzt alles daran setzt, das Gebäude langfristig zu erhalten. Was in Werden oft mit historischer Bausubstanz passiert, hält er für ein Trauerspiel. Schnell sind Namen wie „Kaiser Friedrich“ oder „Domstuben“ genannt. Und wie steht es um das Bruchsteinhaus als alte, ortsübliche Bauform? „Noch eines steht an der Kurve Steinbeck und Mintropstraße. Das andere, was ich kenne, stand an der Heidhauser Straße vor dem Kamillushaus. Das wurde noch ganz toll saniert, um es dann abzureißen. So etwas kann ich nicht nachvollziehen.“ Darum hat sich Winking entschlossen, die Sanierung zu wagen. Bei den Arbeiten setzt er auf Werdener Betriebe: „Wo immer es geht, gehen die Aufträge ins Städtchen. Das machen wir ganz bewusst. Woanders wäre das wohl ein bis zwei Drittel billiger, aber so wollen wir unser örtliches Handwerk unterstützen.“ 


Werdens Kirchturmspitzen: eine Würdigung

Mit einer guten Aussicht ist durch einen weiten Blick eine gute Übersicht verbunden. Und ebenso zieht die Aussicht auf eine gute Aussicht die Blicke an. Der Kirchturmshahn ist immer in Sicht. Er bildet den Abschluss von Kirchtürmen und bietet eine Vielzahl von Orientierungen, denn er zeigt schon aus der Ferne eine Ortschaft mit ihrem Gotteshaus an und in seiner Funktion als Wetterhahn gibt er Auskunft über die Wetterentwicklung. Eine Würdigung der Werdener Kirchturmspitzen gibt es in der Osterausgabe der Werdener Nachrichten!


Unsere Frage der Woche: Die Domstuben sollen Überlegungen der Pfarrei zufolge einem Neubau weichen – eine gute Idee? 

25 Mrz

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 13/2021

Die Domstuben könnten bald endgültig Geschichte sein

Aktuell ist ein Abriss und Neubau an der Stelle des traditionsreichen Gastronomie-Gebäudes an der Brückstraße die Variante, die die zuständige Projektgruppe des Pfarr-Entwicklungsprozesses bevorzugt. Grund sei der unerwartet hohe Sanierungsbedarf des Gebäudes und die damit verbundenen Kosten – auf lange Sicht sei ein Neubau günstiger, erfuhren die Teilnehmer der digitalen Pfarrversammlung der St.-Ludgerus-Propsteipfarrei am Mittwochabend. 


Luftballons beim Balkonsingen-Jubiläum

Das Jubiläum-Konzert beim Balkonsingen im St. Ludgeri Wohnen mit Service wurde am Mittwoch mit Ballons gefeiert, die ihren Weg in den Himmel fanden. Die Idee von Ute Müller-Grieger sowie Gaby Lippe-Eins vom Sozialen Dienst fand großen Zuspruch. Mit Akkordeon begleiteten Horst Kuhn und Hildegund Legemann „Kauf dir einen bunten Luftballon“ und weitere Lieder. 


Bausubstanz und Denkmalschutz

Die Themen Bausubstanz und Denkmalschutz haben wieder einmal die Bezirksvertretung beschäftigt: Sowohl alte und neue Häuser haben dabei für Diskussionsstoff gesorgt. So erregte unter anderem auch ein geplanter Neubau in Heidhausen den Unmut der Stadtteilparlamentarier. Und ein altes Haus in der Wigstraße möchten sie vor dem Verfall retten. 


Alteburg durch Unwissenheit beschädigt

Als Ludger Hicking-Göbels in der vergangenen Woche im Wald auf dem Pastoratsberg entlangspazierte, traute er seinen Augen kaum: Gesteinsbrocken und Mauerreste sind aus dem Boden herausgebrochen und dabei wohl massiv beschädigt worden, Gestein, das zur Alteburg gehört, eines der bedeutendsten Bodendenkmäler Essens. Der Eigentümer eines benachbarten Grundstücks wollte dort offenbar eine Zufahrt schaffen und hat dabei dieses wichtige Zeugnis der Geschichte zerstört. Offenbar aus Unwissenheit


Werdener Hallenbad wird 50

„Rekord-Bauzeit“ – eine solche Meldung sucht man heutzutage eher vergeblich: Nach sportlichen 13 Monaten steigt der Festakt, mit dem das Werdener Hallenbad eingeweiht wird. Und das sollte nicht der einzige Superlativ bleiben: Denn die Öffnung am 24. März 1971 erfolgt gar fünf Wochen früher als ursprünglich geplant, so früh, dass die Stadt noch ihre liebe Mühe hatte, die ringsherum angelegten Beete rechtzeitig zu bestücken. Ebenfalls nicht bestückt war das Hallenbad mit geeigneten Parkplätzen, die erst im Nachgang durch das Bäderamt finanziert wurden. Parkplatzmangel – seit 50 Jahren ein Dauerbrenner. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Die Domstuben sollen Überlegungen der Pfarrei zufolge einem Neubau weichen – eine gute Idee? 

18 Mrz

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 12/2021

Psychatrische Klinik soll in Heidhausen entstehen

„Das Projekt ist eine richtig gute Sache, die betroffenen Frauen sehr helfen wird.“ Im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) man davon überzeugt, dass die psychiatrische Klinik, die das Land NRW in Heidhausen errichten lassen will, ein wichtiges Projekt ist– nicht zuletzt soll damit die erste Klinik im Land entstehen, die sich ausschließlich um die Behandlung straffällig gewordener, psychisch erkrankter Frauen kümmert. Seitdem diese Pläne in der vergangenen Woche publik geworden sind, mahnen politische Vertreter fast aller Parteien mit Blick auf die Anwohner an, dass nun vor allem eins wichtig ist: Transparenz


Wanderbaustelle der Telekom sorgt für Frust

Mitte Dezember flatterte den Haushalten in den Fischlaker Höfen ein wichtiger Brief ins Haus. Eine Wanderbaustelle wurde darin angekündigt, es sollen Kabelschutzrohre unter den Fischlaker Höfen und Niermanns Weg verlegt werden. Eine Bauvorleistung für den Glasfaserausbau, federführend ist hier die Deutsche Telekom. Noch im selben Monat sollte es losgehen, enden voraussichtlich am 31. Januar. Doch zwei Monate nach dieser Frist ist die Straße immer noch streckenweise aufgerissen. Der Frust bei den Anwohnerinnen wächst, denn mit den Arbeiten häuften sich auch die Probleme. Frustriert berichtet Walburga Küthen: „Entweder gab es mal kein Wasser oder kein Telefon, dann war die eine Straßenseite ohne Wasser, dann wieder die andere. Aber vorher Bescheid bekommen haben wir so gut wie gar nicht. Uns traf es mehrmals völlig unvorbereitet.“ 


Was wird aus den ehemaligen Domstuben?

Zu zwei Pfarrversammlungen lädt die Propstpfarrei St. Ludgerus ein – pandemiebedingt finden diese diesmal nur digital statt. Doch nicht nur aus virologischer Sicht scheint dies eine gute Lösung, denn an geeigneten Räumlichkeiten mangelt es der Pfarrei aktuell ohnehin: An den einstigen Domstuben jedenfalls herrscht seit über einem Jahr Stillstand. So sind die Erwartungen groß, ob denn die Pfarrei am 24. und 25. März Neuigkeiten betreffs der Zukunft der früher so beliebten Gastronomie samt ihrer für viele Vereine und Gemeindemitglieder wichtigen Versammlungsräume preisgeben wird. Bislang hüllt sich Propst Jürgen Schmidt zu diesem Thema nämlich beharrlich in Schweigen. 


Offenes Internet und Digitalisierung in Werden

Schon aus Eigennutz befasste sich die BV IX mit dem Vorschlag, mehr offenes WLAN im Stadtbezirk einzurichten. Eigentlich sollte bereits im Januar die neue digitale Sitzungsarbeit vorgestellt werden, so Verwaltungsbeauftragte Brigitte Harti. In absehbarer Zeit verschwinden die dicken Papierstapel von den Sitzungstischen. Schon 2016 fasste der Stadtrat den Beschluss, die Arbeit in den Gremien zu digitalisieren


Hinter den Kulissen der Werdener Kochshow „Die Cookies“

„Wir wollten doof gesagt, einfach mal was machen.“ André Gantenberg und Nico Anselm Glanz haben letzten Sonntag die erste Folge ihrer neuen Kochshow veröffentlicht. Die beiden 37- und 38-Jährigen, die sich zusammen „Die Cookies“ nennen, laden von nun an jeden Sonntag eine neue Folge auf ihrem gleichnamigen Youtube-Kanal hoch. Den Werdener Nachrichten serviert das Duo die Geschichte hinter der Show. 

https://www.youtube.com/watch?v=H1ElXZgazrE

Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Wünschen sie sich mehr WLAN an öffentlichen Orten?