22 Jan

Fünf Sterne

Nicht in Werden, aber dieser Hamburger verdient einfach eine Erwähnung. Einkaufszentrum Limbecker Platz, Five Guys weckt meine Aufmerksamkeit, viele Sitzplätze , aber sie sind fast alle leer. In der Küche des Hamburger Restaurants stehen zehn Frauen und Männer, sie wirken alle beschäftigt, aber womit? Kunden scheinen Mangelware.

Die Speisekarte macht skeptisch: Vier verschiedene Hamburger, dann alles nochmal in klein. Das soll es sein? Ist das ohne Pommes? Dann ist der Hamburger richtig teuer. Aber irgendwie kann man dazu verschiedene Toppings umsonst bekommen.

Nachfragen: Der junge Mann hinter der Theke ist freundlich. Ja, ich habe die Wahl. Alles inclusive: Verschieden zubereitete Zwiebeln bringen die Entscheidung. Ich versuche es, schließlich war der erste Hamburger meines Lebens 1975 in Brighton mit frischen in Wasser gebratenen Zwiebeln. Ich nehme frische Zwiebeln, Käse, Tomaten, BBQ Soße, Relish und und muss 9,95 € für den Hamburger zahlen, 3,25 € für Cola, so viel ich will.

Das nutzt man sowieso nie aus. Egal. Ich bekomme die Nummer 3 zum Abholen. Da immerhin vier Gäste sitzen, scheint das nicht die Zahl der bisherigen Kunden um 13.15 Uhr zu sein. Die Zehn in der Küche wirken weiterhin beschäftigt, aber fröhlich und international. Ich habe den Becher und will schon einmal abfüllen. Der Automat sieht stark aus und eine Frau, die elfte des Teams, hilft: Ich kann meine Cola Zero mit allen möglichen Geschmäckern anreichern: Vom bekannten Vanille und Kirsch über Himbeer und Waldbeer bis Lemon. Wie abartig ist das denn? Nein, pur!

Der Hamburger dauert sieben Minuten, wie ein gutes Pils. Alles in der Tüte. Aber auch dieser junge Mann ist richtig freundlich, lacht sogar über einen müden Gag meinerseits.

Am Tisch fische ich den Hamburger in Alufolie verpackt heraus. Hilfsmittel habe ich nicht gesehen: Gabeln oder so. Also wieder: Zarte Feinmotorik, und den stattlichen Hamburger ohne Druck zum Mund balancieren. Es klappt. Zur Belohnung gibt es sofort einen Geschmack, wie ich ihn lange nicht mehr hatte, weder bei Hans im Glück, noch bei Road Stop. Ehrlich. Natürlich schaffe ich es nicht ganz unfallfrei, aber der Genuss lässt nicht nach. Alle Achtung. Das war was!

22 Jan

Nun aber hopp

Nun aber Hop. Die SPD hat es in ihrer unendlichen Demokratie-Liebe geschafft, den Aufrag zu Koalitionsgesprächen zu geben. Nun sollte sie noch wählen, wer Gespräche führen darf, wo verhandeln werden sollte, wer davon essen

darf, was die Delegierten essen dürfen, welche Steine für die CDU eingepackt werden müssen, ob man nicht lieber kompostierbare Steine in den Weg legt, und ob die die GroKo nicht vorerst umbenannt werden sollte in GroSO, Große Sondierung, damit sie nicht etwas so endgültiges hat. Alles ist ja schließlich in Bewegung; nur unsere gewählten Vertreter nicht.

Klar: Die SPD ist unschuldig, das hat die FDP verbockt. Die lacht sich nicht einmal ins Fäustchen, weil der Wähler ihr das nicht glaubt. Überhaupt geben die demokratischen Parteien kein gutes Bild ab.

22 Jan

Es wird eng, oben in Bredeney

Am Ende des Bredeneyer Berges wartet oben eine Baustelle, die heute für reichlich Stau in  Richtung Essen sorgt. 8.45 Uhr standen die  Autos bis zum Bellavista herunter.

In Werden werden gerade die Girlanden der Weihnachtsbeleuchtung entfernt. Sie hängen damit nicht bis zum Maria Lichtmess Fest, 2. Februar, aber etliche Leser haben schon gefragt.  Andererseits: Ist es nicht in der dunklen Jahreszeit um jeden Tag schade, an dem sie nicht leuchtet?

Birgül  Avar: Guten Morgen allerseits,
ich möchte Euch alle informieren, daß die Post in Fischlaken vom 22.01.18 bis zum 28.01.18 geschlossen ist.
Viele Grüße 🙋‍♀️

21 Jan

Selber schieben statt Sportschau

Samstagabend um 18.30 Uhr bei Edeka an der Velberter Straße. Alle Kassen besetzt und trotzdem lange Schlangen, und das liegt nicht an den durchaus schnellen Kassiererin, sondern an den neugierigen Kunden und Kundinnen, die ihren neuen Riesensupermarkt testen wollen. „Mein Mann schaut Sportschau, da habe ich mich eben auf den Weg gemacht, und mal geschaut“, erläutert eine Kundin vor dem vollen Regal mit frischen Nudeln, doch dann erläutert sie: „Schalke spielt erst morgen, sonst wäre ich auch erst nächste Woche gekommen.“

Die erste geräucherte Forelle hat eine andere Kundin im Wagen: „Die hat der Mann am Ofen mir erst gegeben, nachdem er selbst probiert hat.“ Das sei hier wie in der Werbung. „Die Mitarbeiter lieben Lebensmittel.“

Da gibt es auch Lob für die Frau an der Kasse: „Einen schönen Laden haben Sie.“

Einen Stock bei Tringut hält ein junges Männerteam die endlosen
Weiten der Getränkemarktes im Griff. Dabei sind Biere und Limonaden gar nicht so ausgebreitet. Hier gibt es eher jeden noch so extremen Fruchtsaft.

An der Kasse zwei junge Männer, die einen lächelnd vor die Qual der Wahl stellen. Vielleicht könnte einer hinuntergehen mit seiner Kasse.

20 Jan

Es gibt keinen Schnee mehr

Ich könnte ja das schreiben, was alle sagen: Es gibt keinen Schnee mehr. So sind wir eben, die Ü50, wahrscheinlich auch Ü40, wir erzählen aus vergangenen Zeiten und machen die Mädels und Jungs neidisch. Natürlich hatten wir nicht dauernd Schnee, und erst recht nicht an den Weihnachtstagen.

Aber es gab ihn, wenn dann für mehrere Tage, ja, wir haben Schneemänner gebaut.

Geht heute auch noch oft. Aber vor allem hatten wir eins, Schlinderbahnen, oft über mehrere Tage, dazuauch Gleitschuhe. Die gibt es noch zu kaufen, aber sie lohnen sich wirklich nicht mehr, weil der Schnee viel zu selten fest wird.

Damit konnte man nicht nur auf Schnee, Schlinderbahnen und Eisflächen Spaß haben, sondern auch Schlitten schneller machen und Schlittenketten steuern. Schlittenketten bildete man nicht, indem man die Schlitten aneinander band, sondern, indem sich einer auf den Schlitten legte und sich mit den Füßen in den Schlitten dahinter einhakte. Dass das nicht zu Fußbrüchen führte ist ebenso seltsam, wie es ungeheuren Spaß machte. Zum Trost für die Jungen: Dafür habt  Ihr heute Racingsmodelle, Schläuche und abgefahrene Ufos, die wir kaum nutzten. Aber es bleibt ein Manko: Schnee.

Jetzt habe ich doch geschrieben, was alle sagen. Aber all ihr U30 bis Ü15, fragt mal Eure Eltern, wie das damals war. Die haben wahre Abenteuerromane zu erzählen, von Kaperfahrten und so.