24 Aug

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 34/2023

Ludgerus bekommt seine eigene Ausstellung

Kein anderer Heiliger wird in Werden so verehrt wie der Heilige Liudger. Kein Wunder, hat er vor fast 1225 Jahren doch mit der Gründung Benediktinerklosters Werden auch den Grundstein für die Ortschaft errichtet, die 1317 ihre Stadtrechte erhielt. Pünktlich zum Ludgerusfest am kommenden Wochenende eröffnet in der Schatzkammer Werden eine Sonderausstellung, die Ludgerus in den Mittelpunkt rückt – und deshalb auch genau diesen Namen trägt. 


Geschichte wurde lebendig – Rückblick zum Seefest

Thomas Büchel steht als Gustav Krupp auf dem Werdener Wehr. Er ist einer von neun Schauspielern, die die Geschichte des Geburtstagskindes entlang des Baldeneysteigs lebendig machen – und gehört damit zu den eher wenigen Attraktionen, die sich nicht rund um den Regattaturm tummeln. Dort gleicht das Seefest tagsüber einem etwas überdimensionierten Kindergeburtstag: Hüpfburgen, Kinderspiele und Würstchenbuden allerorten. Erwachsene freuen sich über die ebenfalls rege vertretenen Bierstände. Auf der Werdener Seite geht es eher ruhig zu tagsüber. 


Festgottesdienst wieder in der Basilika

Ausblick aufs Ludgerusfest der Propsteipfarrei am kommenden Wochenende vom Freitag, 1. bis Sonntag, 3. September: Den Auftakt bildet der ökumenische Gottesdienst mit der Schreinerhebung am Freitag, 1. September, 19 Uhr in der Basilika St. Ludgerus. Die Details zum Fest: In der aktuellen Ausgabe der Werdener Nachrichten. 


Friedlicher Protest der Senioren für Haltestelle

Bei der feierlichen Wiedereinweihung des Jugendstilbrunnens an der Jacobsallee kürzlich machte eine friedliche Protestaktion auf ein Problem aufmerksam. Ältere Menschen kamen mit ihren Rollatoren dazu und verteilten Flugblätter mit der Forderung nach einer weiteren Bushaltestelle des seit Anfang 2021 verkehrenden Quartierbusses. Die Senioren leben in den 33 Wohnungen der Adolphi-Stiftung am ehemaligen Standort des Paul-Hannig-Heims in der Schaphausstraße. Sie kämpfen seit längerem für einen Halt der Linien 182 und 192 vor ihrer Einrichtung. Denn die Haltestellen „An der Braut“ und „Grüne Harfe“ lägen jeweils zu weit abseits. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: Ludgerus und Werden – ist der Patron der Basilika hier genügend gewürdigt? 

07 Jul

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 27/2022


Unnötiges Warten auf den Quartiersbus irritiert Werdener

Am Samstagmorgen steht Norbert Kilian an der Haltestelle „Werdener Markt“ am Klemensborn und wartet auf den Quartiersbus. Hier am Steig 4 sollte er halten. Denn der Bus kam nicht. „Liegt das daran, dass die eingesetzten großen Busse nicht die Bungertstraße passieren können?“, fragt er die Werdener Nachrichten. „Dann sollte man diese Linienführung streichen und nicht die Fahrgäste unnötig warten lassen.“ Tatsächlich scheinen in den rund anderthalb Jahren, in dem die Quartiersbusse durch Werden Stadt und Land rollen, nicht alle Kinderkrankheiten ausgemerzt: Immer wieder warten Fahrgäste an Haltestellen vergeblich auf den Bus, weil die Ruhrbahn große Busse statt den kleinen Sprintern einsetzt. Und die großen kommen nicht durch manch enge Straßen. 


„Brotbrechen“ – neues Bistro-Café an der Brückstraße eröffnet

„Ich könnte den ganzen Tag brunchen.“ Ihren Wunsch kann Wahiba Amin nun erfüllen – und das noch in ihrem eigenen Café: Am vergangenen Wochenende eröffnete an der Brückstraße, Ecke Hufergasse die neue Gastronomie mit gemütlichem Bistro-Charme und einem gar biblischen Namen: „Brotbrechen.“ 


Schüler-Konzert dirigiert von Zoë-Marie Ernst begeistert

Es war schon imposant, wie groß das Orchester der Schüler war, das dem Anschein nach entspannt und konzentriert auf Zoë-Marie Ernst wartete, die es gleich dirigieren würde. Intensive Probearbeiten, auch an Wochenenden und während der Schulzeit, gipfelten in den drei Anatevka-Aufführungen. Vom Spiel der jungen Musiker war das Publikum schon nach den ersten Minuten eingenommen. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Sind die Quartiersbusse ein Gewinn für den Nahverkehr in Werden? 

29 Apr

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 18/2021

Bus-Fahrgäste verärgert: keine Info zur Umleitung des 192ers

Klaus Hackmann kam sich ein wenig vor wie in einem absurden Theaterstück, als er am vergangenen Dienstag auf den 192er Quartiersbus wartete. Denn wie Godot in Samuel Becketts Bühnenklassiker kam auch der Bus nicht. „Mal wieder Ärger mit dem Quartiersbus“, schüttelt er den Kopf. An der Haltestelle war keine Info zu finden, wer sich nicht mit dem Handy informieren konnte, konnte nicht wissen, ob sich der Bus nur verspätet und sich damit das Warten lohnen könnte – oder ob er den Fußweg antritt. Immerhin: Klaus Hackmann hat dank der Ruhrbahn-App Zäpp auf seinem Handy davon erfahren, dass der 192 umgeleitet wurde: Denn weil die Sprinter in die Werkstatt mussten, entfielen die Haltestellen zwischen An der Stadtmauer und An der Braut. 


Pandemie bremst die Selbstbestimmung in der Woge

Direkt im Herzen Fischlakens auf dem Kirchplatz der Jona-Gemeinde befindet sich die Jona Wohngemeinschaft, kurz „Woge“. Ein eigenständiges Leben für Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung – das will die Woge ihren Bewohnern seit 2010 ermöglichen. Doch die Pandemie ist es momentan, die das Leben der Bewohner bestimmt. „Die Förderung der Selbstbestimmung und die Ermöglichung der Teilhabe am öffentlichen Leben sind die Eckpfeiler unserer Arbeit. Beides wurde sehr bis gänzlich eingeschränkt. Es ist in Teilen aktuell deutlich fremdbestimmt.” 


Zwei neue Azubis im Ludgeri Altenheim

Corona hat den Pflegenotstand nicht ausgelöst, jedoch sichtbarer gemacht. „Es wird vermehrt von Berufsausstiegen aus dem Pflegesektor berichtet“, so Laura Stietenroth, die neue Leiterin des Ludgeri Altenheims. „Wir vor Ort können die politischen Weichen dahingehend nicht stellen, zeigen aber unseren Mitarbeitenden, dass wir sie ernst nehmen und schätzen. Besonders unseren Nachwuchskräften zeigen wir dabei auf was gute Pflege ausmacht und wie sinnstiftend dieses Berufsbild sein kann.“ Über zwei neue Auszubildende seit Anfang des Monats freut sie sich deshalb besonders. Auch die Kliniken haben Bedarf für mehr Fachkräfte-Nachwuchs


Händler nehmen Notbremse gelassen

Die bundesweite sogenannte Corona-Notbremse hat auch den in den vergangenen Wochen zaghaft wieder in Gang gekommenen Einzelhandel erst einmal wieder ausgebremst. War es bislang noch immerhin möglich, mit einem negativen Schnelltest in den Läden einzukaufen, so müssen jetzt Kunden wieder gänzlich draußen bleiben. Die Händlerinnen und Händler vor Ort nehmen die neuerlichen Beschränkungen jedoch gelassen. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche!
Sind die Quartiersbusse in Ihren Augen eine sinnvolle Ergänzung des öffentlichen Nahverkehrs – oder sind Verbesserungen nötig?

22 Apr

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 17/2021

Die Boulebahn in der Heidhauser Mitte ist fertiggebaut

Auch wenn sie noch von einem Bauzaun umgeben ist Nur die Corona-Pandemie hat bislang eine Eröffnung verhindert. Mit ihrer Nachbarschaft zum Spielplatz soll die Bahn eine Begegnungsstätte für Jung und Alt werden. Finanziert wurde sie aus Mitteln der Bezirksvertretung IX und Grün und Gruga.  


Schulunterricht im Biergarten

Corona erschwert den regulären Schulunterricht weiterhin. 165 scheint jetzt die magische Zahl, auf der sich die Politik geeinigt hat: Ab dieser Inzidenz-Zahl sollen die Schultore wieder geschlossen werden und der Unterricht nur noch vor den heimischen Endgeräten stattfinden. Politiker haben daher die Idee ins Spiel gebracht, den Unterricht ins Freie zu verlagern, wo das Virus keine große Gefahr darstellt. Werdener-Wiesn-Wirt Mali Sirin findet, das ist eine gute Idee, für die er Tische und Bänke – und bei Bedarf seinen ganzen Biergarten – zur Verfügung stellen würde. Bierbank statt Schulbank drücken also. Bei den Schulen allerdings hält sich die Begeisterung in Grenzen.


Heimbrauen: Dennis Hasemann über die Faszination Bier selbst herzustellen

„Pils oder Alt, Weizen oder Lager, Lite- oder Starkbier – ich kann eigentlich alles brauen.“ In seinem Beruf bewegt sich Dennis Hasemann zwischen den Welten der Hegels und der Hobbits: In der Buchhandlung Schmitz empfiehlt er den Kunden die richtige Literatur. Doch in seiner Freizeit beschäftigte er sich mit Hellem und Hopfen – und zwar trinkt der charismatische Buchhändler nicht nur gerne Gerstensaft – er braut in seinen eigenen vier Wänden auch selbst Bier. Ein Hobby, das vor allem Arbeitsdisziplin erfordert, mahnt er. Den Werdener Nachrichten hat er von der Faszination des Heimbrauens berichtet. 


Route der Quartiersbusse sorgen für Beschwerde

Manfred Brodersen wohnt seit über 40 Jahren in einer Souterrain-Wohnung im Heidhauser Rathaus. Eine durchaus reizvolle Wohnlage im Herzen des Stadtteils und doch abgesetzt vom Hauptverkehr, in einer kleinen Nebenstraße am Heidhauser Platz. Doch mit der Ruhe ist es vorbei, seitdem die Quartiersbusse durch Werden fahren. „Jetzt muss ich die Abgase einatmen – zu Hauptverkehrszeiten alle zehn Minuten“, klagt er. Dabei versteht er nicht, dass der Bus einfach nicht über die Heidhauser Straße fahren kann – so wie der 169er, wenn er wendet. Der Ruhrbahn wirft er vor, diese Streckenführung rechtswidrig und ohne notwendige Absprache mit der Politik vorgenommen zu haben. Nun hofft er auf Unterstützung aus der Bürgerschaft und Politik für sein Anliegen. 


Radeln entlang der B 224 – ein Selbstversuch

Entlang der B 224 soll ein Radweg entstehen zwischen Werden und Velbert – höchste Zeit, sagen die einen, überflüssig, meinen andere. WN-Mitarbeiterin Pippa Kolmer hat sich für uns auf den Drahtesel geschwungen und den Selbstversuch gemacht: Wie sicher ist gegenwärtig das Radeln entlang der B 224?


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Wäre Schulunterricht im Freien eine gute Alternative in Corona-Zeiten?