30 Mai

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 22/2024

Naturdenkmal fiel Motorsäge zum Opfer – Weißfäule hatte Rosskastanie an Dudensatraße befallen

Bei dem lauten Motorengedröhne, das am Montagmittag über die Propsteistraße schallt und auch noch in den Nebenstraßen gut zu vernehmen ist, geht es Doris Bruckmann durch Mark und Bein. Und es ist nicht der Lärm, der ihr zu schaffen macht, sondern der Grund dafür: Denn das Geräusch, das über Stunden auch die Nachbarstraßen gut beschallt, gehört zu einer Motorsäge. Sie macht aus dem Baum, der von der Dudenstraße 18 in die Propsteistraße hineinragt, Kleinholz. „Eine Schande“, schimpft die Anwohnerin. „Ich kann gar nicht sagen, wie traurig ich bin.“ Denn mit Rosskastanie verschwindet eines der wenigen Naturdenkmäler Werdens aus dem Stadtbild. Der Baum war laut Stadt Essen von Weißfäule befallen.


Rehkitze wurden an Reitstall zu Waisen – Tierrettung vermutet: Hunde haben Muttertier zu Tode gehetzt

Ein Notruf aus einem Werdener Reitstall erreichte die Leitstelle der Tierrettung am Sonntagabend: Zwei Rehkitze im hohen Gras liegend aufgefunden. Die Ricke hing stranguliert in einem Zaun. „Der Verdacht liegt nahe, dass ein oder mehrere Hunde das Muttertier gehetzt haben müssen“, so Stephan Witte, Vorsitzende der Tierrettung Essen.


Unkontrolliertes Grillen im Löwental wird Folgen haben

Friedlich lag die Wiese da am vergangenen Sonntag. Ein paar Feuer qualmten, eine größere Gruppe junger Menschen feierte, etliche Familien hockten außerhalb der von der Stadt eingerichteten Grillzone, hatten aber darinnen ihre Grills aufgestellt. Was sich aber Anfang Mai im alten Strandbad Werden im Löwental abspielte, bewegt heute noch die Gemüter. Viel zu viele Menschen wollten im Löwental grillen. Die Grillzone platzte schnell aus allen Nähten. In Folge wurde buchstäblich jedes freie Fleckchen genutzt. Niemand gebot dem Einhalt. Es kam sogar zu einer Messerstecherei. Das Aufsehen war groß, das Fernsehen berichtete. Szenen, die sich nicht wiederholen sollen: Deshalb bahnen sich weitreichende Veränderungen im Löwental an, die CDU und Grüne voranbringen wollen – mit dem unkontrollierten Grillen und allen damit einhergehenden unliebsamen Nebeneffekten soll demnach baldmöglichst Schluss sein.


Erfolgreiche Spieltage für den SC Werden Heidhausen

Was für ein Jubelwochenende beim SC Werden-Heidhausen. Die „Dreite“ tütete den Klassenerhalt ein, die Damen siegten überzeugend, der Bezirksligist gewann nach einer deutlichen Leistungssteigerung. Die Reserve hat weiterhin den Aufstieg fest im Blick.


Über Wassilos Dimitriadis und sein Kult-Geschäft

„Ich liebe Werden“. Gebürtig stammt Wassilos Dimitriadis aus Griechenland. Doch für Wadi, wie er hier bei so ziemlich allen bekannt ist, ist das Abteistädtchen längst seine Heimat geworden. „Die Perle an der Ruhr, in der Natur“, lächelt er. Seinen Schuh- und Schlüsseldienst betreibt er bereits seit über 30 Jahren – und kaum ein Geschäft weit und breit hat den Begriff „Kult“ so verdient wie seiner.

Abstimmen bei unserer Frage der Woche:
Der Essener Süden gilt als Grüne Lunge der Stadt – zurecht?

08 Mai

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 19/2024

Heimatverein sucht engagierte Mitglieder – Vorsitzende sorgt sich um die Zukunft des Traditionsvereins

„Wir brauchen Unterstützung von aktiven Mitgliedern!“ Martina Schürmann richtet als Vorsitzende des Werdener Bürger- und Heimatvereins einen dringenden Appell, der nicht nur den – spärlich erschienenen – Mitgliedern des Vereins bei deren Versammlung im Haus Fuhr gelten sollte, sondern allen Werdenern, denen ihre Heimat am Herzen liegt. Nur mit Müh’ und Not bekommt der Heimatverein die vakanten Vorstandsposten besetzt: „Im Augenblick ist das keine gute Entwicklung“, sagt Schürmann voller Sorge. Die Vorsitzende sucht nach Möglichkeiten, den Verein in die Zukunft zu führen.


Erste Maßnahmen werden  im Löwental geprüft – Oberbürgermeister zur aktuellen Situation

Oberbürgermeister Thomas Kufen nahm am Freitag Stellung zu der chaotischen Situation der Grillzone „Löwental“ am Maifeiertag.
Anwohner und Besucher stellten  fest, dass die Parksituation der angereisten Pkw Fußgänger, Radfahrer und Rettungsfahrzeuge beeinträchtigte. Auch Mindestabstände zu Bäumen wurden beim Grillen ignoriert und es wurde die ausgewiesene Grillzone  nicht respektiert.  Zudem kam es wegen einer Sitzgelegenheit  zu  einem mit dem Messer ausgetragenen Streit.   Sowohl auf dem Brehm als auch im Löwental reichten die Müllbehältnisse nicht aus.


Bezirksvertretung will Natur sowie Jung und Alt fördern – SPD scheitert mit Antrag zur Unterstützung von Demokratie-Projekten

Straßenbäume, Streuobstwiesen, Sportangebote für Jung und Alt und die Schaffung eines Mehrgenerationenspielplatzes: 80. 000 Euro will die  Bezirksvertretung IX (Werden/Kettwig/Bredeney) in solch unterschiedliche Projekte investieren und dafür in diesem Jahr auf einen großen Förderschwerpunkt verzichten. Diese „besondere Projektförderung“ geht auf einen gemeinsamen Antrag der Fraktionen CDU, und Grüne und dem FDP-Einzelvertreter zurück. Den Vorstoß der Sozialdemokraten, in diesem Jahr Projekte zu unterstützen, die die Demokratie fördern, hat das Gremium damit mit breiter Mehrheit eine Absage erteilt.


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: Der Heimatverein sucht dringend Mitstreiter. Was braucht er an Frischzellen?

29 Juni

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 26/2023

Kontrolliertes Grillen im Löwental startete – Auch auf dem Brehm war das Ordnungsamt am Wochenende vor Ort

Das Grillverbot auf dem Brehm wurde am Wochenende vom Ordnungsamt kontrolliert. Gut sichtbar stand das Fahrzeug am Eingang auf dem Brehm, drehte seine Runde, ermahnte, wenn sich irgendwo eine Rauchwolke emporhob. Auch im Löwental waren seit Donnerstag die Schilder installiert, die Poller eingeschlagen.
Am Sonntagmittag wurde zunächst fröhlich frei gegrillt im Löwental. Ein Mann deutet auf das Schild, das in Piktogrammen darstellt, was in der Grillzone nicht erlaubt ist: „Hier ist offenbar alles verboten“, sagt er kopfschüttelnd. Auf die Erklärung, dass dies nur für die Grillzone gilt, außerhalb derer er gerade sein Fleisch zubereitet, legt er den Kopf auf die Seite, schaut treuherzig und sagt: „Ich will das aber lieber hier machen. Wir kommen doch extra hierher wegen dem Grillen. Was sollen wir denn machen bei dem Wetter. Das ist das einzige, was wir machen können. Und dann können die Kinder spielen.“ 
Wenige Minuten später ist das Ordnungsamt mit Unterstützung der dunkelblau gekleideten Sicherheitsfirma in Fünf-Mann-Stärke auf dem Plan. 


Motorräder rasten weniger als andere – Sonderkontrolle in Fischlaken

Am vergangenen Sonntag führten der Verkehrsdienst und Kräfte der Kradgruppe der Polizei Essen zwischen 10 und 18 Uhr eine große Sonderkontrolle, mit Schwerpunkt auf die Motorradfahrer, durch.
Im Bereich Hammer Straße, Pörtingsiepen und Margrefstraße kontrollierten die Beamten die Verkehrsteilnehmer bezüglich Geschwindigkeit, Lärm und Technik
Die Intention der Sonderkontrolle war neben der Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten und Straftaten auch die Sensibilisierung auf Gefahren im Straßenverkehr, besonders im Umgang mit Krafträdern.


Rekord an Austritten – Zahl der Taufen und Eintritte verbessert

14.093 Menschen haben im vergangenen Jahr ihren Austritt aus der Kirche im Bistum Essen erklärt. Dabei wurden die bisherigen Höchstwerte von 9.518 (1992) und 9.133 Austritten (2021) übertroffen. „Die katholische Kirche scheint sich weiterhin im freien Fall zu befinden“,  kommentiert Generalvikar Klaus Pfeffer die Statistik.


Das 29-Euro-Ticket für Schüler kommt – Ab August deutschlandweit reisen – Studierende gehen leer aus

Seit dem 1. Mai ist das 49-Euro-Ticket deutschlandweit im Angebot. Und ab August gewährt der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) auch Schülern die Vorzüge eines Deutschlandtickets: Bald wird das „Schoko-Ticket“ nicht nur 20 Euro billiger, sondern gilt über den bisherigen Verbundraum hinaus im gesamten Bundesgebiet.   
NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) gab bereits Anfang des Monats bekannt, dass der Weg hierfür frei wäre. Bisher ermöglichte das „Schoko-Ticket“ für monatlich 39,40 Euro Fahrten im Tarifgebiet D des VRR. War der Weg zur Schule länger als 3,5 Kilometer, so wurden die Fahrtkosten  laut Verkehrsverbund bis dato übernommen.


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: Ab August können auch Schülerinnen und Schüler mit einem ermäßigten Ticket durch ganz Deutschland fahren. Das eröffnet natürlich auch ganz neue Reisemöglichkeiten.

22 Juni

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 25/2023

Grillverbot auf der Brehminsel wird durchgesetzt – Bezirksvertretung stimmt Grillzone im Löwental zu, aber anders als geplant

Bei einem Ortstermin vergangene Woche waren sich alle Fraktionen einig, so Bürgermeisterin Gabriele Kipphardt (CDU): „Wir werden den Vorschlag einer Grillzone im Löwental annehmen, allerdings nicht an der geplanten Stelle.“ Damit habe der Bezirk IX (Bredeney, Fischlaken, Heidhausen, Kettwig, Schuir und Werden) eine Grillfläche beschlossen. Ab vergangenem Donnerstag würde nun ein Grillverbot auf dem Brehm ermöglicht. Je nachdem, wie schnell die Stadtverwaltung die von der Bezirksvertretung ausgewiesene Stelle umsetzt, könne auch das Grillverbot auf anderen Teilen des Löwentals verboten werden.


83-Jährige bei Unfall schwer verletzt – Zeugen gesucht

Am Dienstagmittag kollidierten eine 83-jährige Fußgängerin und ein Kleinwagen an der Kreuzung Abteistraße / Brückstraße. Die Fußgängerin wurde schwer verletzt. Die Polizei sucht weitere Zeugen des Unfalls.
Gegen 11.30 Uhr alarmierten Zeugen den Rettungsdienst und die Polizei über den Notruf zu einem Verkehrsunfall an der Kreuzung Abteistraße / Brückstraße. 
Hinweise zum Unfallhergang nimmt die Polizei  unter 0201/829-0 beim Verkehrskommissariat 2 der Polizei Essen auf.


Ehemalige Jugend-Arrestanstalt wird Studentenwohnheim – Mit Denkmalamt abgestimmte Fenster und Neubau

Das Schicksal der ehemaligen Jugendarrestanstalt im Wesselswerth scheint entschieden: Statt Radlerhotel wird derzeit  der Bauantrag geprüft, aus dem denkmalgeschützten Gebäude ein Wohnheim für Studierende zu machen. 
Dazu wird das Gebäude um mit dem Denkmalamt abgestimmte Fenster ergänzt. Auch ein Neubau soll auf dem Gelände erbaut werden, um es rentabler zu machen. 
Derzeit wird geprüft, wie mit den Abstandsregeln für eine Außentreppe, die aus brandschutzrechtlichen Gründen dort angebracht werden muss, verfahren werden soll. Die Nachbarn des angrenzenden Grundstücks haben hier ihre Genehmigung nicht erteilt.  Die Verwaltung muss nun entscheiden, wie sie damit umgehen wird.


Jugendliche sollen demokratisch abstimmen und sich selbst verwalten – Das Jugendwerk der Awo hat im Wesselswerth geeignete Räumlichkeiten für einen offenen Jugendclub in Werden gefunden.

Wo in Werden können Jugendliche von 14 bis 18 Jahren Freunde treffen, Kickern, Karten spielen oder Musik hören? Wo können sie mitdiskutieren, quatschen, Kekse essen und Ausflüge erleben? Der Jugendclub im Wesselswerth bietet all‘ das und vor allem wirkliche Selbstbestimmung. Das Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt (Awo) war stolz auf seinen Treff „Studio T“ in einem Pavillon gegenüber des Schwimmbads, wo sich heute der Lehrerparkplatz befindet. Doch vor zwölf Jahren musste der Pavillon abgerissen werden. Seitdem war die Gruppe heimatlos. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: Dauert es zu lang? Die Bezirksvertretung wünscht sich eine andere Grillzone im Löwental. Dadurch verschiebt sich der Startzeitpunkt in den Sommer. Wie stehen Sie dazu?

Siegerehrung des Mix-Doppelvierers 12/13 Jahre.
28 Juli

Die Werdener Nachrichten, Ausgabe 30/2022

Wanderkarten mit Essener Wandersteigen zum ausklappen erschienen

In Zeiten der Digitalisierung, Navigationssystemen und Google Maps setzt der Essener Kommunalverlag Tacken noch auf die klassische Faltplan-Variante. Auch die drei neuen Essener Wandersteige, von denen immerhin zwei auch durch Werden Stadt und Land führen, hat dieser Verlag nun in eine Karte zum Ausklappen gepackt. 


Grillen in Löwental und auf der Brehm führt wieder zu Konflikten – mehr Engagement gefordert

Mit den warmen Temperaturen und den Sonnenstrahl brennen auch bekannte Konflikte auf. Von überallher reisen Menschen ins Löwental oder zur Brehminsel an. Zum Problem wird dies, weil viele davon ihren Grill anschmeißen – und sich nach Meinung vieler ansässiger Rücksichtslos verhalten. Bezirksbürgermeistermeisterin Gabriele Kipphardt fordert daher mehr Engagement vom Ordnungsamt zu den besonders brenzligen Zeiten. 


Alteingesessenes Feinkostgeschäft geht nach 25 Jahren in Rente

Das Ende einer Ära: 25 Jahre lang haben Michael und Monika Leuchten die Werdener in ihrem Feinkostgeschäft an der Brückstraße mit frischen Lebensmitteln versorgt. Doch damit ist jetzt Schluss: Am vergangenen Samstag öffneten sie letztmals die Pforten für ihr Geschäft. „Wir wollen noch ein wenig unsere Rente genießen“, lächelt Michael Leuchten. 


Zeitliche Begrenzung beim Parken geht in die falsche Richtung

Ein Parkhaus in Werden würde nicht nur ein Mehr an Parkplätzen bringen: Das Parken im privat betriebenen Haus würde einerseits deutlich teurer werden als auf öffentlichen Flächen in der Altstadt. Dafür würde allerdings die zeitliche Begrenzung wegfallen: Bislang lässt sich ein Parkticket in der Altstadt für maximal zwei Stunden ziehen. Für den Werdener Stadtplaner Michael Happe ein Schritt in die falsche Richtung, wenn es um die Verkehrsentwicklung im Stadtteil geht: „Es geht nicht ums Geld, sondern um zeitliche Begrenzung“, sagt er mit Blick auf die Bewirtschaftung der Parkplätze. 


Abstimmen bei unserer Frage der Woche: 
Wie zufrieden sind Sie mit dem Branchenmix in der Werdener Altstadt?