Nun auch wieder Jacobsallee – amüsante Vorgeschichte
In der WAZ war heute zu lesen, dass für ein Heim für Flüchtlinge auch das Gelände an der Barkhovenallee/ Ecke Jacobsallee angedacht sei. So sei es durchgesickert.
Das klingt nach dem Gelände der Hundewiese, die gerade bei dem Thema eine bewegte und durchaus witzige Geschichte hat. Bis Ende der Achtziger war dort ein Spielplatz, dann sollte nach 1989 schon einmal ein Heim für Asylbewerber entstehen. Es gab Protest mit 220 Unterschriften. Dann plötzlich tauchte eine Messung auf, die in Bodennähe eine extrem hohe Belastung aufzeigte. Das Heim wanderte etwas weiter an der Barkhovenallee neben den Kindergarten; mit zwei Gebäuden. Baurecht gab es wegen eines einst dort geplanten Schwesternheims. Der Spielplatz auf dem Gelände an der Jacobsallee musste natürlich sofort geschlossen und abgebaut werden; alle Ausbaupläne waren damit auch beendet.
Später als die Stadt dann dort normale Baupläne für eine Siedlung anlegte, wurde erläutert: Die Messungen damals waren angeblich wegen eine Komma-Fehlers (an der falschen Stelle der Ziffern) falsch bewertet worden. Ein Eulenspiegel, wer da Absicht vermutet hatte. Das muss in der Stadtverwaltung aber schon weit vorher bekannt gewesen sein, sonst hätte doch nur ein Tierhasser bereits Jahre vorher eine Hundewiese anlegen können (gerade bei Belastungen knapp am Boden). Das mit den Belastungen war übrigens glaubhaft gewesen, weil dort einmal eine Art Ziegelei bestanden hatte.
Werdens Gemeinden haben damals die Heime immer sehr gut betreut, die kleine Hammer Gemeinde sogar vorbildlich die Container auf dem Kutel-Gelände. Die Politiker des Bezirkes hatten nur gegen Kutel und Lerchenstraße gesprochen (nicht ganz zu Unrecht), die anderen Einrichtungen akzeptiert. Gerade deshalb sollten sich Rat und Verwaltung überlegen, ob sie die Ortspolitik wirklich so überfahren wollen, wie es Bezirksvorsteher Bonmann in der BV ansprach.
Die Bebauung des ehemaligen Barkhoven-Asylheims und dieses Geländes an der Jacobsallee ist bis heute nicht vom Tisch, aber irgendwie nie angepackt worden; ob man erst das Gelände Hoheneck fertig und die Grüne Harfe in trockenen Tüchern haben will? Jedenfalls wundert es nicht, dass diese „Baulücke“ wieder ins Gespräch kommt. Werden wird seinen Anteil ja übernehmen müssen.