12 Jan.

Star Wars und Blackstar

Wann hat man schon einmal die Chance, mit einer Gleichaltrigen in Star Wars 7 zu gehen, die noch keinen Teil davor gesehen hat? Bei der Übergabe der Brillen gestand sie, auch noch nie einen Film in 3D gesehen zu haben. Aber sonst gehe sie regelmäßig ins Kino.

Doch der Neunjährige Karlie nutzte die Chance, einen weitschweifigen Bogen zu ziehen, durch das Imperium aus zweimal drei Filmen, bei denen die ersten Drei eigentlich die zweiten Drei, und der neue Siebte wirklich der Siebte ist. Und Dreidimensional in Action-Filmen bedeute nun einmal, dass schon einmal etwas auf einen zufliege.

Die immer wieder beeindruckende Lichtburg war gut besucht, obwohl der Film ja nun seit Wochen läuft. Die Drei-D-Brillen waren monstergroß, und der siebte Teil zeichnete sich tatsächlich dadurch aus, auch ohne Vorkenntnisse gut zu sein und schwer beeindruckend. Aber etwas fürs Herz ist er nur für Kenner, und wer ist das nicht. Die alten Recken wieder zu sehen, die würdevoll gealterten Harrison Ford und Mark Hamill, und eine Prinzessin Leia, die immer noch jene innere Ausstrahlung hat. Georg Lukas mag geschimpft haben, dass Disney und seine erprobten Autoren nur seine Filme ausgeschlachtet haben, selten habe ich ein Zitieren von Figuren und Situationen so genossen: Die Spelunken, die ET in allen Formen, die süßen Roboter und Böse, die ohne Maske den Zwiespalt genial im Gesicht tragen. Ja, Star Wars 7 finde ich gut, ein verdammt fetziger Auflauf mit feinen Variationen.

David Bowie war immer schon ein Außerirdischer, der sogar für einige Jahre in Berlin gelandet war. In den Weiten der erdverbundenen Rockmusik war er der einzige echte Major Tom, der abheben durfte. Man ahnte es, aber auch Außerirdische sind leider sterblich.