Die Messe wird noch gelesen

Unversöhnlich stehen sich die Fronten gegenüber. Nein heißt Ja und Ja heißt Nein.
Je mehr ich über die Messeerweiterung und die Abstimmung lese und höre, desto unentschlossener werde ich. Einer Essener Messe sei alles gegönnt. Diese Stadt verkauft sich viel zu oft unter Wert; und hat auch schon zu viele Messen verloren, auch wenn es nicht immer der Platzbedarf war, sondern vielleicht Management-Fehler. Aber Erweiterungen machen mich auch skeptisch. Ist der schreckliche Prozeß um den Bellini-Bau eigentlich schon beendet? Sollten die städtischen Gesellschaften nicht erst einmal reinen Tisch machen, bevor deren Arbeitsplätze und gegenseitige Rechnungsstellungen wieder reingerechnet werden.
Mich nervt langsam die Arbeitsplatzrechnungen. Da kann man eben das Bedienungspersonal in Rüttenscheid komplett reinrechnen, oder doch nicht.
Jedenfalls geben sich Befürworter (Nein-Sager) und Gegner der Erweiterung (Ja-Sager) in dieser Woche die Klinke in den Domstuben in die Hand.
Mich hat damals mehr gewundert, dass man keinen Meter der Gruga für die Messe abgeben wollte. Jeder Essener weiß sehr genau, dass das Gelände direkt an den Messehallen nicht zu den kostbarsten Stücken des Parkes gehört; ist eher so ein Nichtbesuchsland am Rande, normal eben.
Wir sollten unserer Messe so wenig Steine in den Weg legen, auch wenn sie im Fall des Immendorf-Werkes selber gerne elefantöse Steine im Porzellanladen wirft.
Wenn ein Leser tiefere neue Einblicke oder interessante Betrachtungswinkel zu der Wahrheit in diesem Messefall hat, wäre ich echt dankbar.