Nietzsche, Touristen und Wir Werden See(n) 7
Sie seien „Touristen“ meinten die beiden, die mich nach meinen Skates gefragt, haben, und dann bei der Seerunde auch nicht mehr los wurden. Das Paar kam aus Hagen, es verbindet Shopping am Limbecker Platz, ein Essen im Roadstop und eine Skaterunde um den See gerne miteinander. Am Kemnader See sei der Asphalt besser, meinten sie, wenn es auch noch dreckig wegen der Baustelle wäre, aber der Baldeneysee sei schon schöner, und Essen eine tolle Einkaufsstadt. Sie parken immer am „Grugaturm“, wie sie den Regattaturm nannten. Beide waren sehr sportlich und hatten ein nettes Tempo, aber zu einem Marathon zum Beispiel in Berlin konnte ich sie nicht überreden.
Danach traf ich am Wehr zwei junge Männer zu Fuß, die nach dem Werdener Bahnhof fragten. Höflich und gegen meine Überzeugung meinte ich, weil sie so erschöpft aussahen: „Näher ist der Bahnhof Hügel“, und es würden eh keine Züge fahren.“ Sie sagten, erstens wüssten sie das, zweitens kämen sie vom Hügel, und drittens seien sie auch von der Bahn.“ Mich ließen sie mit einem sehr fragenden Gesicht zurück.
Spontispruch 2 zum Sonntag, und einer meiner Lieblingssprüche: Steht auf einer Bahnhofstoilette mit einem schwarzen Edding geschrieben: „Gott ist tot — Nietzsche“ Darunter in Druckschrift: „Nietzsche ist tot — Gott“
((Nach den 68ern kamen die Sprüche, man wollte echt locker bleiben und vor allem musste im Ruhrgebiet vor alles ein echt oder besser noch ein ast, also hier noch einmal die astreinen Sprüche, die damals entstanden. Zu schade, ums sie zu vergessen. Mal passend, mal unpassend. In dem Sinne: Legalize Erdbeereis. Oder: Haste Haschisch in den Taschen, haste immer was zu naschen.))