Kermit und kanadische Pommes an Guacadingsda
Der Namen klingt wie von der schon lange bestehenden „Fritten-Schmiede“ in Heidhausen geklaut. Ein paarmal schon vorbeigegangen hier am „Frittenwerk“, Ecke Porschekanzel (für Jüngere: Zwischen Rathauspassage und Kettwiger). Die Tafeln versprechen „Kanadische Pommes-Spezialitäten“ und die Bilder unterstreichen unbekannte Genüsse. Offenbar gibt es drei Sorten Pommes: Normal, mit Knoblauch und Süße Pommes. Nicht schlecht.
Und die Auflagen sind noch abwechslungsreicher: Ich wähle mutig “Tijuana Street Fries, also Tomaten, und zwei Dips auf Knoblauch-Pommes, weil es das schönste Bild ist.
Innen muss ich erst zur Kasse, 6,90 Euro scheint o.k. Weniger annehmbar ist mein Codewort: Kermit, immerhin kein Miss Piggy, meine Freunde vor 35 Jahren teilten mir Fozzybär zu.
Wie auch immer: Kermit muss warten. Werden wohl noch handgeschnitzt. Viele junge Männer machen wenig Essen. Aber das ist ja deren Problem.
Es sieht gut hier aus, ist ja auch das Grüne Haus mit grüner atmender Außenwand und innen nun auch viel echtes Grün und ganz grüne Bilder zwischen dunklem Holz. Ein wenig düster in Kanadas Frittenfabriken.
Aber die Schale sieht so aus wie auf dem Bild — appetitlich: Ich beginne bei den zerschnibbelten frischen Tomaten auf Pommes, wobei mir nicht klar wird, was das soll. Aber schlecht ist es auch nicht.
Dann der weiße Dip, Sour Cream, der sehr lecker ist mit den Pommes. Das mundet mir deutlich besser als Mayo.
Respekt habe ich noch vor der Grünen Soße: hausgemachte Guacamole aus reifen Avocados. Bei „Tijuana“ muss das scharf sein. Irrtum, würzig, aber nicht unangenehm.
Alles in allem eine gute Schale Pommes mit einem frischen Gefühl, satt satt und insgesamt nicht so teuer, das nächste Mal die süßen Pommes. Ich liebe Süßkartoffeln.