Neujahrs-Grußwort 2020/21
Felicitas Schönau (Gymnasium Werden)

Liebe Leserinnen und Leser der Werdener Nachrichten!
Dieses außergewöhnliche, uns alle ganz unerwartet fordernde Jahr ist nun fast vergangen und endet so, wie es im Frühjahr begonnen hat – mit enormen Anstrengungen für den Gesundheitsschutz und mit einer Reduktion des äußeren Lebens. Und doch verspricht das neue Jahr ein schrittweise befreienderes, glücklicheres zu werden.
Wer hätte das gedacht, dass weltweit forschende Menschen so schnell eine Lösung in Form eines Impfstoffs finden – das stimmt hoffnungsvoll! Und wer hätte gedacht, dass die Schule einmal für viele zum Sehnsuchtsort wird? Dass Schüler und Schülerinnen sich eher über Schulöffnung als über Schulschluss freuen? Die Schule ist ein schöner und geschützter Lebensraum – dies wird inzwischen vielen deutlich und viele sind dafür auch dankbar. Und dennoch ist noch viel Geduld nötig, gesamtgesellschaftlich wie auch in der Schule.
Etliche Monate findet der Unterricht nun schon im Zeichen der Corona-Pandemie statt. Er verlangt von unseren Schülerinnen und Schülern wie auch den Lehrkräften enorme Disziplin und Anpassungsfähigkeit. Der feste Sitzplan lässt viele vertraute Unterrichtsmethoden nicht zu, Musik- und Sportunterricht sind nur noch eingeschränkt möglich, fast alle Veranstaltungen, Fahrten und Exkursionen mussten ausfallen – im Terminkalender der Schule stehen kaum noch Termine und auch unser traditionelles Weihnachtskonzert in der Basilika mussten wir absagen.
Und dennoch fand wieder ein Schulleben statt, der menschliche Kontakt im Präsenzunterricht wurde dankbar erlebt, andere Formen der Darstellung wurden gefunden: Die Aufführung „Vorhang auf – Bühne frei“ fand im Freien statt. Weihnachtskonzerte und -gottesdienst wurden digital aufgenommen und den Eltern zu Weihnachten wie auf der Homepage zur Verfügung gestellt. Der „Tag der offenen Tür Tanz“ am 30.01.21 soll als Livestream übertragen werden. Dabei können wir jetzt schon feststellen, dass ein positives Ergebnis dieser Pandemie bleiben wird – die Digitalisierung hat ihren Platz in der Schule gefunden.
Insgesamt konnten wir das letzte Jahr mit vereinten Kräften gut bewältigen. Ein großes Lob gebührt dabei unseren Schülerinnen und Schülern, die sich in der überwiegenden Mehrheit reflektiert, kooperativ und verständnisvoll verhalten. Es zeigt sich einmal wieder: Auf Kinder und Jugendliche kann man zählen!
Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, Erholung in den Weihnachtsferien, Gesundheit, Freude und Glück im Neuen Jahr und jene kraftspendende, ruhige Gelassenheit, die uns auch durch Krisenzeiten führen kann.
Felicitas Schönau,
Oberstudiendirektorin, Leiterin des Werdener Gymnasiums.