24 Dez

Schüler des Mariengymnasiums basteln Weihnachtsgrüße für Bewohner des St-Ludgeri-Heims

Schülerin Emilia Sponsel (o. r.) und Schulseelsorger Gregor Lauenburger übergeben gebastelte Karten der Schüler für die Bewohner des Ludgeri-Seniorenheims an Rebecca Schlieper-von Oepen, Mitarbeiterin im Sozialen Dienst (u. l.) und Anna Direktor, Pflegedienstleistung (o. l.).

Marie trifft Ludger: Unter diesem Motto leben Schüler des Mariengymnasiums und Bewohner des St-Ludgeri-Seniorenheims seit Jahren eine lieb gewonnene Tradition. Mindestens einmal im Jahr besuchen Schüler dieser Arbeitsgemeinschaft die Senioren, um diese mit unterschiedlichsten Aktionen zu erfreuen: Gedichte, Konzerte, kleine Aufführungen oder andere kreative Ideen. Und manchmal kommt es auch zum Gegenbesuch: Dann besuchen Zeitzeugen den Geschichtsunterricht oder ein Bewohner-Chor des Seniorenheims überrascht den Musikunterricht mit einer Einlage. In diesem Jahr macht das Corona-Virus ein solches Treffen der Generationen unmöglich. Dennoch haben sich die Schüler etwas einfallen lassen, um den Ludgeri-Bewohnern eine weihnachtliche Freude zu machen.

Kontaktverbote, wie sie wegen der Pandemie herrschen, sind natürlich Gift für solch ein generationenübergreifendes Projekt – zumal die Bewohner des Ludgeri-Heims zur Risikogruppe gehören, für die eine Ansteckung mit dem Corona-Virus besonders gefährlich ist. Doch es gibt auch andere Methoden, um zu zeigen, dass man gerade in solch schweren Zeiten füreinander da sein und den anderen eine Freude bereiten kann. „Wir haben für die Bewohner Grußkarten gebastelt und bemalt“, sagt Schülerin Emilia Sponsel. Sowohl im Unterricht als auch Zuhause haben die Zwölfjährige und ihre Mitschüler an den kleinen Geschenken gebastelt.
Doch das war noch nicht alles: Auch Videos haben manche Schüler gedreht. Manche trugen weihnachtliche Gedichte vor der Kamera vor, andere wiederum sangen Lieder oder spielten ein kleines Instrumental-Konzert. Am Dienstagmorgen übergaben Emilia Sponsel und Schulseelsorger Gregor Lauenburger die gebastelten Weihnachtsüberraschungen und einen Stick mit den Videos an Mitarbeiterinnen des St.-Ludgeri-Heimes. Diese sollen die Geschenke an die Bewohner weitergeben.

Ihren Ursprung hat diese adventliche Idee übrigens schon in den vergangenen Osterferien: Victoria Dohmen, eine Studentin für Soziale Arbeit, macht ihr begleitendes Praktikum im St.Ludgeri-Heim: Während des ersten Lockdowns kam der ehemaligen Schülerin des Mariengymasiums, die vor zwei Jahren ihr Abitur machte, die Idee, dass Schüler ihrer alten Schule die Bewohner mit Ostergrüßen eine Freude machen könnten. „Die Aktion kam super an“, so Rebecca Schlieper-von Oepen, Mitarbeiterin des Sozialen Dienstes. „Viele Bewohner wollten den Schülern sogar eine Rückantwort zukommen lassen.“
Und so war, als es zum zweiten Lockdown kam, schnell die Idee geboren, die Ludgeri-Bewohner abermals zu überraschen – diesmal eben mit weihnachtlichen Grüßen. Auch mit Hilfe von Anika Brüggemann von „Caritas macht Schule“, die diese Idee bistumsweit unterstützt, nahm das Projekt Fahrt auf.

Nun muss nur noch überlegt werden, wie die Bewohner die Filmchen, die die Schüler für sie aufgenommen haben, sehen können. Am schönsten natürlich wäre eine Aufführung, die die Bewohner gemeinsam genießen können. Doch wenn dies auch unter Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln nicht möglich sein sollte, bekommen die Bewohner auch „Einzelvorführungen“. „Wir werden auf jeden Fall Wege finden, damit unsere Bewohner die Videos der Schüler sehen und sich an den Darbietungen darauf erfreuen können“, verspricht Pflegedienstleiterin Anna Direktor.